Man hört und liest ja viel über Vollluftfederungen und dem angeblich besseren Komfort.
Ich darf einmal meine Erfahrung dazu mitteilen - vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei der Entscheidung oder hilft Lehrgeld zu sparen:
Unser jetziges Wohnmobil (integrierter Carthago) habe ich zu Beginn mit einer Zusatzluftfederung an der HA und stärkeren Federn an der VA ausrüsten lassen. Vorteil war eine verbesserte Straßenlage, die damit mögliche Auflastung auf 4,5 t (Fiat mit AlKo max) und die Möglichkeit, das Fahrzeug hinten anzuheben (Fähren).
Der Fahrkomfort war jedoch schlechter, da die Hinterachse deutlich "härter" federte (je mehr Luft desto brutaler). Nach fast jeder Fahrt hat der Crashsensor (GOK) ausgelöst. Zunächst dachte ich, der Sensor wäre defekt und habe einen neuen von Truma eingebaut, der ebenfalls ständig auslöste (das Ding nach jeder Fahrt im Gaskasten hereinzudrücken macht Freude) Derweil sind noch Beschädigungen an den Hängeschränken dazugekommen. Nach einer OP am Rücken war endgültig Schluss, der nördliche Teil der A7 war so ohne starke Schmerzen nicht mehr fahrbar. Das war vor einigen Monaten letztlich der Anlass, es mit einer 4K Vollluftfederung zu versuchen.
Die Schläge schlechter Straßen empfinde ich jetzt, besonders an der HA, als deutlich abgeschwächt. Die zuvor bereits gute Straßenlage hat sich erwartungsgemäß nicht weiter verbessert (Seitenwind, Kurven,....)
Gefühlt ist das Fahren komfortabler, kaputte Straßen haben ihren Schrecken verloren; aber das sagen alle. Wer ist nach der Ausgabe von 9 k€ noch objektiv?
Ein objektives Kriterium habe ich jedoch: Der Crashsensor hat die letzten 4000 km nicht einmal ausgelöst!
Meine Erfahrung: Im nachhinein hätte ich mir das Geld für die Zusatzluftfederung sparen sollen und gleich eine Vollluftfederung einbauen lassen, aber hinterher ist man immer klüger
