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von Momoblog
Mo 24. Feb 2025, 21:30
Forum: Die Basisfahrzeuge unserer Reisemobile
Thema: Zu viel Öl im Motor?
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Re: Zu viel Öl im Motor?

Hallo zusammen,

heute, am Montag, konnten wir dann endlich in die Werkstatt fahren. So wie gestern auch niedrigtourig gemütlich nach Chur in die Werkstatt.

Dort dann schon mal große Erleichterung bei uns, dass wir freundlich begrüßt wurden und der Chef sich der Sache persönlich annahm.

Der Ducato wurde ans Diagnosesystem angeschlossen und damit konnte der Ölstand wohl ziemlich genau bestimmt werden. Unsere Vermutung, dass jetzt einfach zu viel Öl im System war, traf voll zu: Es waren ca. 300 ml zu viel. Der Meister meinte, dass das jetzt noch nicht so tragisch sei. Allerdings lasse sich der Fehler im System (Warnleuchte) erst löschen, wenn der Maximalwert unterschritten sei.

Wir hatten jetzt die Wahl zwischen komplettem Ölwechsel (nach 8 Monaten nun wirklich nicht nötig) oder der Idee des Chefs: Einfach den Ölfilter abnehmen. Dabei würden erfahrungsgemäß so ca. 500 ml "verloren" gehen. So haben wir es dann auch gemacht und es hat wunderbar geklappt.

Danach musste die ganze Diagnostik noch einmal durchlaufen werden und am Ende hatten wir folgendes auf dem Bildschirm:
ladeproblem - 1 (2).jpeg
Fast eine Punktlandung. Unser Ölstand ist jetzt also definitiv wieder im grünen Bereich.

Wir konnten auch grob rekonstruieren, was wahrscheinlich passiert ist.
Ich wusste auf der Hinfahrt schon, dass der Ölstand in Richtung Minimum unterwegs war. Anscheinend habe ich eine Punktlandung hingelegt und wenige Sekunden, bevor die Warnlampe angehen musste, dass Fahrzeug geparkt. Deswegen auch zurecht die Warnmeldung, als wir dann wieder losfuhren. Auch mein erstmaliges Nachfüllen des halben Liters wäre völlig richtig und angemessen gewesen.
Der Ärger fing dann durch die fehlende zeitnahe Aktualisierung des digitalen Ölstandes an. Zusätzlich war dann die Lösung "viel hilft viel" mit dem Nachkippen von 1 Liter Öl die denkbar ungünstigste Idee.

Nach der Reparatur sind wir heute 400 Kilometer gefahren und der Motor hat geschnurrt wie zuvor, die Warnmeldung ist nicht wieder aufgetaucht. Alles tiptop.

Wir sind also mit dem Schrecken davon gekommen und haben wieder etwas gelernt. Danke an alle hier im Forum, die uns in die richtige Richtung gestupst und Mut gemacht haben!
von Momoblog
So 23. Feb 2025, 12:37
Forum: Die Basisfahrzeuge unserer Reisemobile
Thema: Zu viel Öl im Motor?
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Re: Zu viel Öl im Motor?

Seewolfpk hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 12:33
jagstcamp-widdern hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 12:12
so ein auto ohne ölstab ist schon genial
Fiat eben = Fehler in allen Teilen :duw:
Ich wäre ja froh, wenn es das Teil überhaupt gäbe! 😉
von Momoblog
So 23. Feb 2025, 12:36
Forum: Die Basisfahrzeuge unserer Reisemobile
Thema: Zu viel Öl im Motor?
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Re: Zu viel Öl im Motor?

Hans 7151 hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 12:20
ein Ölstab hats jetzt 100 Jahre lang getan, zuverlässig und korrekt. Zusätzlich könnte ein digitale Ölstandsanzeige hilfreich sein um nix zu übersehen, aber nur noch Digital und jedesmal den Ölstand neu anlernen ist schon krass.
Manchmal denk ich mir ich kauf nix neues mehr.
Amen. 🙏👍
von Momoblog
So 23. Feb 2025, 10:50
Forum: Die Basisfahrzeuge unserer Reisemobile
Thema: Zu viel Öl im Motor?
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Re: Zu viel Öl im Motor?

BigHarry hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 09:23

eine x-beliebige Ölmenge als normal anlernen solltest Du gar nicht machen. Der Ölstand muß IMMER zwischen Min und Max sein. Auch wenn man es nicht ablesen kann.
Nein, das hast du falsch verstanden. Wir wollen nicht willkürlich eine andere Ölmenge anlernen.

Fiat sieht es so vor, dass der Ölsensor erst wieder einen korrekten Ölstand anzeigt, wenn man einen warmen Motor hat, die 6 Minuten wartet und dann noch mal 20 Sekunden wartet, nachdem der Zündschlüssel auf "Ein" (aber ohne den Motor zu starten) gestellt ist.

Genau das klappt bei uns aber nicht.
von Momoblog
So 23. Feb 2025, 10:45
Forum: Die Basisfahrzeuge unserer Reisemobile
Thema: Zu viel Öl im Motor?
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Re: Zu viel Öl im Motor?

Doraemon hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 22:29
Als erstes würde ich noch mal versuchen die Anzeige zurückzusetzen und dann irgendwo in einer Werkstatt einen halben Liter bis 1Liter ablassen. Wenn du weiterfährst würde ich in jedem Fall den Motor nicht überfordern, wenig Drehzahl und gemütliches Reisen. *2THUMBS UP*
So machen wir es jetzt auch. Wir haben uns die 30 Minuten Fahrt zur nächsten Fiat-Werkstatt in 2 15-Minuten-Abschnitte eingeteilt, die wir niedrigtourig fahren.

Da heute Sonntag ist, müssen wir uns bis morgen gedulden.

Die Anzeige ließ sich auch heute nicht mit dem Fiat-Vorgehen resetten. Das Ganze ist wirklich kompletter Kernschrott...
von Momoblog
Sa 22. Feb 2025, 21:35
Forum: Die Basisfahrzeuge unserer Reisemobile
Thema: Zu viel Öl im Motor?
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Zu viel Öl im Motor?

Hallo zusammen,

Auf unserer Rückfahrt vom Wintercamping leuchtete die Motoröl-Leuchte "Motoröl kontrollieren lassen". Der neueste Ducato hat ja keinen Messstab mehr, sondern zeigt einem das nur noch rein digital im Display an.

Ich wusste, dass der Ölstand schon richtig Minimum ging, war nur überrascht, dass es vorher keinen "Hinweis á la Reservetank" gibt, wenn man den Stand jetzt nicht mehr mit dem Ölpeilstab ablesen kann.

Ich hatte einen halben Liter Öl dabei. Also kein Problem: Öl nachfüllen, Thema erledigt. Dachte ich.

Die Anzeige verblieb weiter beim Minimum, Anzeige leuchtete. Hätte nicht gedacht, dass ein halber Liter keine Auswirkungen hat. Waren wir wirklich schon dermaßen im Minimum gewesen? Dann an einer Tanke noch mal einen Liter nachgefüllt. Immer noch bei Minimum. Ab jetzt leichte Panik.

Erst dann haben wir festgestellt, dass der neue Ducato verlangt, dass man den Sensor für den Ölstand nach jedem auffüllen wieder neu anlernen muss. Komplett irre! 🤬

Video zum Ölstand

Jetzt haben wir wahrscheinlich zu viel Öl im Motor und stehen auf dem Autobahnparkplatz. Der Pannendienst hat dreimal mit uns versucht, dass Procedere aus dem Video durchzuführen. Leider ohne jeden Erfolg.

Der nette Mensch vom Pannendienst meinte, dass es ja "nur" ein halber Liter zu viel sei und er damit noch fahren würde. Alle anderen Aussagen, die wir finden konnten, besagen aber eher: "Keinen Meter mehr fahren."

Wart ihr schon mal in der gleichen Lage (zu viel Öl)? Was würdet ihr machen?
von Momoblog
Mi 12. Feb 2025, 09:01
Forum: Multimedia und Internet
Thema: Zenec 3776 - kein GPS bei Wireless Carplay
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Re: Zenec 3776 - kein GPS bei Wireless Carplay

hwhenke hat geschrieben: Mi 12. Feb 2025, 08:47
carplay zeigt den Handy Bildschirm auf dem Display im Auto.
Empfangen werden die Signale -gps- vom Handy.
Hallo Horst,

stimmt bei wireless Carplay nicht. Hier die Info von Apple:
Bildschirmfoto 2025-02-12 um 07.19.22.png
Bildschirmfoto 2025-02-12 um 08.58.36.png
von Momoblog
Mi 12. Feb 2025, 07:26
Forum: Multimedia und Internet
Thema: Zenec 3776 - kein GPS bei Wireless Carplay
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Re: Zenec 3776 - kein GPS bei Wireless Carplay

Dieselreiter hat geschrieben: Mi 12. Feb 2025, 07:23
Warum hast du ein Zenec gekauft? O:-)
Ist Serie bei Dethleffs, wenn man die 360°-Kamera haben möchte. Und es funktioniert deutlich flüssiger als noch die Vorgänger, die ich auch nicht hätte haben wollen.

Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass es (nachdem ich diesen Bug jetzt beheben konnte) ganz okay funktioniert. Meine erste Wahl wäre es auch nicht gewesen.
von Momoblog
Di 11. Feb 2025, 20:09
Forum: Multimedia und Internet
Thema: Zenec 3776 - kein GPS bei Wireless Carplay
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Zenec 3776 - kein GPS bei Wireless Carplay

Hallo zusammen,

hier mal keine Frage, sondern eine Info für die Leute, die auch fast wahnsinnig werden, weil das Zenec 3776 ständig das GPS-Signal bei Wireless Carplay verliert und kompletten Käse anzeigt.

Bei uns war die Situation so, dass vor allem zu Beginn der Navigation offenkundig das GPS-Signal so unpräzise war, dass das iPhone nur grob die Position feststellen konnte und kompletten Mist bei der Routenführung anzeigte, weil immer entweder eine Nebenstraße für die Route gewählt wurde oder sich die Karte ständig neu aktualisierte und die Route neu berechnen wollte.
Das trat verlässlich immer genau dann auf, wenn man es am wenigsten gebrauchen konnte.
Mein Eindruck war auch, dass es von Mal zu Mal schlimmer wurde. Bei der letzten Fahrt waren es 20 Minuten, wo nichts funktionierte und Annette mich mit ihrem Handy zum Ziel lotsen musste.
Da Carplay normalerweise in anderen Autos sehr problemlos funktioniert, hatte ich entweder die wireless-Funktion oder das Zenec in Verdacht (oder beide).

Berichte im Internet gaben Tipps, dass das iPhone möglichst freie Sicht zum Himmel haben müsse. Was aber wahrscheinlich Quatsch ist, weil die Wireless-Carplay-Spezifikationen (wahrscheinlich aus diesem Grund) vorsehen, dass der Naviceiver zwingend über GPS verfügen muss. Hat zumindest bei uns keinerlei Verbesserung gebracht.
Also doch das Zenec. Dort findet man aber keine wirklichen Möglichkeiten, speziell zu GPS oder Wireless Carplay etwas einzustellen. Was nun? Denn auch die Firmware ist auf dem atuellsten Stand.

Am Ende war es die klassische "Have you tried turning it off and on again?"-Lösung. Allerdings nicht nur ein- und ausschalten, sondern ein komplettes Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen beim Zenec.
Im iphone habe ich das Zenec in den Bluetooth-Verbindungen gelöscht.
Ist zwar etwas lästig, aber es löst tatsächlich das Problem. iPhone neu gekoppelt und siehe da: Sofort ein gutes GPS-Signal. Das Navi findet zuverlässig den Standort und zeigt auch in der Folge keine Aussetzer bei der Navigation mehr!

Liebe Grüße
Micha

Ich hätte nicht gedacht, dass a) die Lösung so trivial sein könnte und es mich b) so glücklich macht, dassein Navi einfach funkioniert.

Wäre toll, wenn der Tipp euch hilft, falls ihr genau das gleiche Problem habt.
von Momoblog
Fr 7. Feb 2025, 23:25
Forum: Frankreich
Thema: Erfahrungen Bretagne im frühen Frühling
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Re: Erfahrungen Bretagne im frühen Frühling

Hallo Michael,

war waren vor zwei Jahren im Februar bis Anfang März in Nordfrankreich unterwegs und fanden es super. Stehen konnte man überall problemlos und das Wetter war besser als erwartet. https://momoblog.de/nordfrankreich-im-winter/
Ich denke, wenn du im März unterwegs bist, wird es tendenziell etwas wärmer sein und in der Bretagne musst du in dieser Jahreszeit ohnehin immer mit Regen und Wind rechnen.
Die touristische Infrastruktur liegt vielleicht teilweise noch im Winterschlaf (Campingplätze), aber wenn man sich um eine Sache in Frankreich ja nun keine Sorgen machen muss, dann ist es ein schöner Stellplatz. Viel Betrieb ist sicherlich noch nicht, sodass du mehr oder weniger freie Platzwahl haben wirst. Viel Spaß!

Liebe Grüße
Micha
von Momoblog
Mi 8. Jan 2025, 18:44
Forum: Stammtisch
Thema: Ein E-Mobil (PKW) muß her - aber welches?
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Re: Ein E-Mobil (PKW) muß her - aber welches?

Hallo,

ich füge mal noch einen Zoe zur Auswahl hinzu. Unserer ist jetzt 3 ½ Jahre alt und hat mich nach dem dreijährigen Leasing zum Spottpreis von 133 € dann noch 16000 € gekostet. Da wir nicht mehr Auto brauchen (die langen Reisen machen wir ja im Womo...) war das eine einfache Entscheidung.

Liebe Grüße
Micha
von Momoblog
Mi 20. Nov 2024, 12:08
Forum: Sonstiges zum Reisen
Thema: Reisen in die Masuren
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Re: Reisen in die Masuren

Hallo Klaus,

wir waren vor 2 Jahren in Masuren. Reisebericht ist hier: https://momoblog.de/masuren-2022-2/

Wir waren im September dort und man merkte, dass die Saison schon sehr früh vorbei war. Platzsuche war nie ein großes Thema. Wenn du Wert auf ein Restaurant am Platz legst, wäre der Sommer wahrscheinlich die sicherste Reisezeit.

Landschaftlich ist Masuren ein Traum!

Liebe Grüße
Micha
von Momoblog
Di 27. Apr 2021, 22:56
Forum: Deutschland
Thema: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region
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Re: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region

Womoforum-01-5.jpg
Das ganze mit Bildern gibt es in unserem Womo-Blog: https://momoblog.de

Naschikönig

Ein bisschen vorab-wehmütig sind wir heute schon. Unser letzter voller Tag an der Schlei ist angebrochen. Aber wir wollen ihn noch mal so richtig genießen, bevor es morgen ins Corona-NRW zurückgeht.

Frühpaddeln

Annette macht es schon mal richtig. Sie schaut aus dem Alkovenfenster, sieht die wunderbare Morgenstimmung über der Schlei und entscheidet sich spontan dazu, in den Scubi zu steigen und den Tag auf dem Wasser zu beginnen. Auf dem Kajak ganz allein den stillen Morgen zu begrüßen – das hat schon was. Zumindest, wenn man die Kälte abkann. Denn auch in dieser Nacht hatten wir wieder Minusgrade – dieser April ist wirklich nichts für Warmduscher.

Rein und raus

Eigentlich würden wir liebend gerne nur draußen sitzen. Aber sobald eine größere Wolke durchzieht, kühlt einen der Wind reichlich flott auf Kühlschranktemperatur ab. Zwischendurch wärmen wir uns gerne im MoMo auf, während wir lesen, Tagebuch schreiben oder den Hunden beim Spielen zugucken.

Wenn man die Bilder von den sich gründlich putzenden Schwänen sieht, glaubt man nicht, dass meine Finger nachher ganz schön runtergekühlt waren.

Noch mal aufs Rad

Annette erweist sich mal wieder als Trüffelschwein. Sie hat eine Radtour zum Naschikönig gefunden. Ich hatte auch schon flüchtig von diesem Süßigkeiten-Eldorado gelesen, dachte aber, dass es so eine große Süßigkeiten-Massenabfertigung a la Haribo-Outlet sei. Ich hätte nicht falscher liegen können…

Wir schwingen uns wieder auf die Räder und fahren jetzt schon wie alte Hasen zur Fähre in Missunde, um dort über die Schlei überzusetzen. Auf den fest eingeplanten Stop im Kuchenhaus müssen wir leider verzichten, da dort leider alles zu ist.

Die Fähre in Missunde erinnert uns an die gelben Fähren in Schweden, mit denen man kostenlos übersetzen kann. Hier bezahlt man einen überschaubaren Betrag für die kurze Überfahrt, spart aber dadurch den weiten Umweg über Schleswig oder die Lindaunisbrücke, wenn man ans südliche Schleiufer will.

Ein Gesamtkunstwerk

Nachdem wir ein paar Kilometer durch den Missunde Wald geradelt sind, kommen wir in Weseby an. Es gab zwar unterwegs Wegweiser zum Naschikönig, aber man hat trotzdem den Eindruck, immer weiter aufs flache Land zu fahren. Nichts deutet auf eine Attraktion hin. Und als wir dann am Kiosk angekommen sind, wissen wir auch, warum.

Denn das hier ist keine Markthalle mit großen Boxen von Süßigkeiten, wo man noch ein paar Gebinde von den ohnehin schon bekannten großen Marken kriegen kann. Das hier ist das ultimative „Büdchen“. So wie wir alle es aus unserer Kindheit kennen, aber mit einer Auswahl, die einen sprachlos macht.

Es gibt über 600 Sorten von Süßigkeiten und Lakritz, die jede mit einem kleinen Schild und Foto vorgestellt werden. Weil sich das kein Mensch (außer dem Chef) alles merken kann, gibt es Zettel und Stifte zum Notieren der Wünsche, wenn man mit dem Bestellen dran ist.

Und das kann schon mal dauern. Denn Peter Viergutz, der den Naschikönig seit 15 Jahren betreibt, ist ein Traum von einem Büdchenbesitzer. In aller Seelenruhe nimmt er die Bestellungen auf, erklärt ausführlich, wie man die jeweilige Süßigkeit am besten genießt („Und bloß nicht auf dem Tisch liegen lassen, sonst sind die sofort weg!“) und notiert die Einzelposten mithilfe seines Abakus. Ein Konzept, das bei den vielen kleinen Mengen auch absolut Sinn ergibt: Jede Kugel steht für 5 Cent. Und nach jeder Bestellrunde wird die Zwischensumme auf einem Zettel notiert und addiert. Nix Taschenrechner!

Was einen fast schon nervös macht, wenn man an die Leute denkt, die in der Schlange hinter einem stehen: Die absolute Ruhe, die Peter ausstrahlt. Nicht zu verwechseln mit Langsamkeit. Sein Motto: „Je länger die Schlange wird, desto ruhiger werde ich.“ Und einmal hätten sie um 17 Uhr aufhören wollen, es wären aber erst um 21 Uhr alle Kunden fertig bedient gewesen. Wer ihn einmal erlebt hat, glaubt das sofort.

Vorab haben wir schon seine Frau Hannelore kennengelernt. Sie gab uns den guten Tipp, eine gemischte Dose Lakritz zu kaufen, um mal möglichst viel probieren zu können. Aber vor allem: Vor dem Probieren ein Foto von der Lakritzspezialität zu machen. Denn wenn man sie einmal im Mund habe, könne man ja schlecht noch mal nachgucken… Und dann zu beschreiben, was man da so lecker fand, würde immer zu Problemen führen. Mit dem Foto hingegen könne ihr Mann das Objekt der Begierde zielsicher identifizieren. Pfiffig!

Und außerdem sollte man, wenn man schon mal da ist, nicht nur eine Süßigkeiten-Tüte füllen lassen, sondern am besten noch Waffel und Käsekuchen to go bestellen. Zwar können wir uns coronabedingt nicht an einen Tisch setzen, aber im Gras schmeckt es ja auch ganz gut.

Ich habe es nicht kommen sehen, aber der Naschikönig ist ein absolutes Highlight unseres Kurztrips! Wer mal jemanden in seinem Element erleben will, der genau seine Nische im Leben gefunden hat und eine tiefe Zufriedenheit ausstrahlt, sollte den Besuch bei Peter auf jeden Fall in seine Tour einbauen. Ich freue mich jetzt schon aufs Wiederkommen!

Kick-Pause

Wir fahren ein paar Meter weiter und genießen den Blick auf die von den Sonnenstrahlen glitzernde Schlei, die hier fast ein bisschen an den Ringkøbing-Fjord in Dänemark erinnert. Es gibt sogar ein Stück mit Mini-Sandflächen und Picknickbänken. Wir öffnen feierlich unser weißes Tütchen mit den roten Herzen darauf und ich entnehme zwei „Kick“-Bonbons, die Peter so beschrieben hat: „Kennst du die Muh-Muh-Bonbons? So sind die, aber noch mit Lakritz dabei.“ Recht hat er. Mjam!

Groß-Shopping

Etwas, was wir auf unseren Reisen ja immer gerne machen, ist das Shoppen von lokalen Spezialitäten. Hier werden wir im Hofladen vom Biobauernhof Bluschke fündig. Dort gibt es allerlei lecker aussehende und riechende Wurstwaren, sodass wir uns üppig für die kommenden Frühstücke eindecken. So haben wir noch ein bisschen länger etwas von unserem Besuch an der Schlei.

Abschiedsstimmung

Als wir wieder am MoMo ankommen, wird leider auch klar: Das ist jetzt schon der letzte Abend an der Schlei. Zeit für ein kurzes Fazit.

Was halten wir vom Modellprojekt? Unsere Erfahrungen sind rundherum positiv. Mit den gängigen AHA-Regeln und FFP2-Maske haben wir auch nicht mehr „gefährliche“ Kontakte als Zuhause und kamen ansonsten durch unser autarkes MoMo auch nicht in Räume wie Toiletten und Duschen, wo man sich eventuell ohne Maske infizieren könnte. Hier geben sich wirklich alle Leute Mühe, dass Tourismus auch in Corona-Zeiten funktionieren kann.

Wir drücken sehr die Daumen, dass dieses Modellprojekt ein klares Ergebnis ergibt, dass man mit den üblichen AHA-Regeln reisen kann, ohne sich und andere zu gefährden.
von Momoblog
Mo 26. Apr 2021, 21:32
Forum: Deutschland
Thema: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region
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Re: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region

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Negativ ist positiv


Das Dolce Vita an der Schlei setzt sich fort. Ausschlafen, Sonnenschein und frische Brötchen. Das einzig frustrierende sind die wirklich niedrigen Temperaturen und der frische Wind. Man möchte doch bei diesem Sonnenschein so gerne draußen frühstücken! Aber das verkneifen wir uns beim Anblick des Raureifs auf den schattigeren Rasenstücken dann doch ganz gerne.

Immerhin kann man es am späten Vormittag in winddichter Jacke draußen gut aushalten. Ich drehe mal eine Runde mit der Kamera und gucke, was ich noch ablichten kann.

Ab in die Stadt

Heute müssen wir in die große weite Welt hinaus. Die im Modellprojekt verpflichtende Corona-Testung nach 3 Tagen ist schon fällig. Hierfür müssen wir ein paar Kilometer westlich nach Schleswig fahren.

Eigentlich passt uns das ganz gut in den Kram, denn wir müssen auch noch diverse andere Dinge erledigen. Diesel und Gas tanken und das Grauwasser entsorgen. Denn überraschenderweise hat unser Campingplatz keine Grauwasserentsorgung – hier müssten wir mit einem Eimer dutzende Male hin und her zum Chemietoilettenausguss laufen. Nicht so toll. Aber laut unserer Gastgeberin wäre die Grauwasserentsorgung in Schleswig problemlos möglich.

Ich programmiere also im Navi den Stellplatz am Hafen und als wir dort ankommen machen wir lange Gesichter: Der Platz ist gesperrt und es finden Erdarbeiten statt. Nix mit entsorgen!

Wir beschließen, erst mal zu parken und dann ein bisschen Hafengegend und Park zu erkunden. Auf einen Stadtbummel haben wir ansonsten ehrlich gesagt keine Lust. Auch hier zeigt sich, dass die Region ihre Hausaufgaben für das Modellprojekt gemacht hat. An der Tourist-Info gibt es „Eintrittskarten“, bei denen man garantiert nicht vergisst, sie zurückzugeben. Aber die nette Dame dort kann mir auch keine Alternative zur Grauwasserentsorgung nennen. Im Gebiet um die Hafenmeisterei herrscht auch draußen Maskenpflicht, die aber nur so mittel ernstgenommen wird. Auch im Hafencafe hat die Außengastronomie geöffnet. Aber diesmal ersparen wir Toffi (und den anderen Gästen) den Stress eines Gastronomiebesuchs.

Klappt aber nur halbgut, denn im hübschen Stadtpark mit dem Schleikanal und der wohl hässlichsten Open-Air-Bühne der Welt ist Toffi von den vielen Hunde- und Menschenbegegnungen reichlich überfordert. Man hat den Eindruck, dass selbst Elli den Kopf über so viel wütendes Gekläffe schüttelt. Aber immerhin darf sie am Hundestrand mal wieder nach Herzenslust im Sand buddeln.

Wohnwagen-Test

Wir fahren weiter zum Einkaufszentrum Famila, hinter dem sich das Schnelltestzentrum in einem Wohnwagen befindet.

Ich liefere nach dem Herumpopeln mit dem Teststäbchen in der Nase mal wieder eine beeindruckende Niesattacken-Show ab. Irgendwann gibt es da sicher Standing Ovations für dieses Schauspiel!

Bis wir unser erwartet negatives Testergebnis kriegen, kann ich mir dann neidisch angucken, wie die allermeisten Leute keine Probleme mit der Testung haben.

Entsorgungsfrust

Bei Park4night habe ich noch einen anderen Womo-Stellplatz in der Nähe gefunden, wo wir unser Grauwasser entsorgen könnten. Aber hier landen wir vor einer Schranke in einer Sackgasse ohne Wendemöglichkeit. Grmpf. Dann eben nicht.

Und auch das Betanken unserer neuen Gastankflaschen klappt erst im zweiten Anlauf, da die erste LPG-Tanke, die wir anfahren, zwar einen Preis an der Preistafel anzeigt, an der Zapfsäule aber ein lapidares „Defekt“-Schild aufgehängt ist. Dafür bewältige ich den Tankvorgang an der nächsten Tankstelle dann schon wie ein Profi. Das macht wirklich Spaß mit dem Gas tanken!

Wieder zurück am Campingplatz müssen wir am Ende also doch mit dem Eimerchen fleißig hin- und herlaufen, um das Grauwasser quitt zu kriegen. Na ja, ich sehe es als Fitnessprogramm.

Kalte Abendsonne

Nachdem wir uns mit Teilchen aus der Famila-Bäckerei gestärkt haben, begeben wir uns auf unsere Standardspazierrunde vom ersten Tag mit den Hunden, die Annette an den letzten beiden Abenden mit Elli gegangen ist. Im Abendlicht sieht das aber auch ganz famos aus.

Wir gucken uns bei der Heimkehr den Windschatten-Trick unseres Nachbarn ab und stellen unseren Tisch hinter das MoMo. So können wir sogar noch Würstchen grillen, bevor es dann aber wirklich endgültig zu kalt wird. Brrrr!
von Momoblog
Mo 26. Apr 2021, 12:08
Forum: Deutschland
Thema: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region
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Re: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region

Wir haben mit der Schlei-Region wohl den Jackpot gezogen.

https://www.fnp.de/ratgeber/reise/coron ... 60315.html
von Momoblog
So 25. Apr 2021, 22:13
Forum: Deutschland
Thema: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region
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Re: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region

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Fischfrikadelle mit Aussicht

Eine Sache kann man schon mal festhalten: Die in Schleswig-Holstein haben ganz schön gutes Wetter für ihr Modellprojekt bestellt. Auch heute begrüßt uns ein strahlend blauer Himmel und auch im Laufe des Tages sind die Wolken am Himmel eher malerisch als störend. Beste Werbung für die Region!

Was noch nicht so ganz mitspielt sind die Temperaturen. Die befinden sich im Schatten verlässlich im einstelligen Bereich. Aber was macht man in so einem Fall? Den Schatten meiden und sich in die pralle Sonne setzen. Da ist dann nämlich im Laufe des Vormittags schon bald T-Shirt-Wetter. Sensationell!

Paddeln auf der Schlei

Gestern hatten wir schon einen Kajak fertig gemacht, aber dann wegen des kühlen Abends doch nicht mehr den Dreh gekriegt, noch eine Runde zu drehen. Heute sieht das schon anders aus. Allerdings beschließen wir, Toffi heute noch nicht mit ins Boot zu nehmen, sondern erst mal jeder für sich eine kleine Runde auf der Schlei zu paddeln. Gute Idee!

Ich bin der Erste, der nach einem halben Jahr mal wieder in den Kajak steigen darf. Ich bin sehr beruhigt, dass ich nichts verlernt habe und mich schnell wieder sicher fühle. Und schon auf den ersten paar Metern merke ich wieder, wie toll es ist, die Landschaft vom Wasser aus zu betrachten. Das ist einfach noch mal ein völlig anderer Blickwinkel. Seien es die verwunschenen Bäume am Ufer, die Schwäne und Gänse am Ufer, das malerische Reetdachhaus oder einfach der blumenkohlbewölkte Himmel über dem Wasser. Ich genieße es sehr!

Und als Annette später ihrerseits eine kleine Runde dreht, kriegt sie sogar das Lob, dass sie sehr professionell in ihrem Kajak aussehe. Das hört man doch gerne!

Bettenwechsel

Wir beobachten das Gehen und Kommen auf dem Campingplatz. Die Wochenendschicht verlässt gegen Mittag den Platz und für eine Weile ist rings um uns gähnende Leere – wäre auch nicht schlecht, wenn es so bliebe. Aber natürlich kommen jetzt die ganzen anderen Modellprojektler und wollen genau wie wir ausprobieren, wie sich so eine Insel der Glückseligkeit in Coronazeiten anfühlt. Es kann sein, dass ich übertreibe, aber irgendwie sehen alle sehr ungläubig-selig aus.

Radtour zur Fähre

Auch die Räder warten seit gestern darauf, bewegt zu werden. Also tun wir ihnen den Gefallen und brechen zu einer Mini-Tour in Richtung zur Schleifähre in Missunde auf. Wider Erwarten klappt es erstaunlich gut, Toffi in den Hänger zu verfrachten. Ob es hilft, dass sie sich am Vorbild Elli orientieren kann?

Das ganze geht so lange gut, wie wir niemandem begegnen. Aber sobald Toffi etwas Überraschendes entdeckt, wird immer noch gebellt und Alarm gemacht. Im Großen und Ganzen klappt auch das Hängerfahren mit beiden Hunden erstaunlich gut für ein erstes Mal.

Kaffeekläff

Unterwegs kommen wir am Café Kuchenhaus vorbei. Und sind für einen Moment überrascht, dass da Menschen in der Außengastronomie sitzen. Stimmt, das geht ja hier in Schleswig-Holstein auch wieder! Da fällt das Absteigen nicht schwer.

Ich hätte mir vor einem Jahr auch nicht träumen können, dass sich das „Maske auf und Ausfüllen eines Zettels mit Kontaktdaten“ so sehr nach „guter alter Zeit“ anfühlen könnte. Tut es aber. Ein Hauch vom Corona-Sommer 2020 liegt in der Luft.

Und wenn wir nicht unser kläffendes Hundebaby dabei hätten, dass sich immer noch vor allem gerne mal erschreckt, wäre es ein ausgesprochener Genuss geworden. Ein fettes Sorry an alle für die gestörte Kaffeeruhe. Wir arbeiten daran, dass es besser wird.

Fischbude

Gerade haben wir uns noch mit leckerem Kuchen gestärkt, da kommen wir wenig später kurz vor der Schleifähre von Missunde zu einer Fischbude. Es kann doch nicht sein, dass wir da einfach so vorbeifahren! Es ist nur eine blöde Zeit – für ein Abendessen zu früh und eigentlich haben wir auch noch den Geschmack des Kuchens im Mund. Annette hat die rettende Idee: Wir können uns doch was als Take-Away mitnehmen, dass es abends am MoMo geben könnte. Gesagt, getan.

Als wir wenige Meter weiter an der Schlei vorbeifahren und die Fähre im warmen Sonnenlicht hin und her pendelt, haben wir aber eine noch bessere Idee: Ein Fischfrikadellenbrötchen schmeckt doch gleich noch mal so gut, wenn man es direkt am Ufer verspeist. Als machen wir ein improvisiertes Picknick an einem stillgelegten Slipweg und gucken der Fähre beim An- und Ablegen zu. Leider war die Aussicht dann besser als die Frikadelle – aber wir freuen uns trotzdem wie Bolle, dass wir so was überhaupt machen können.

Hundestrand mit FKK

Auf dem weiteren Weg kommen wir sogar an einem Mini-Strand vorbei, der für einen sonnigen Sonntagnachmittag erstaunlich wenig besucht ist. Ob es daran liegt, dass es doch recht frisch ist oder daran, dass der Strand nur einen Meter breit ist?

Immerhin gibt es hier sogar einen Hundestrand – kurioserweise mit den Vermerk „FKK“. Gilt das jetzt für die Hunde? Oder ist das für mutige Nudisten, die ihre freischwingenden Würstchen vor den frei laufenden Hunden verteidigen müssen? Kopfkino!

Sanfte Wellen

Das Schöne an der Schleilandschaft sind die sanften Wellen in der Landschaft. Insbesondere für nicht-so-ganz-durchtrainierte Radler wie uns ist das perfekt – es geht immer so weit bergauf, dass man das mit ein bisschen Schnaufen gut schafft und darf dann auch wieder ein bisschen das Rad laufen lassen. So mag ich das!

Annette übt derweil das Übertreten der Höchstgeschwindigkeit, kriegt aber für ihre 20 km/h immer noch ein freundliches Grün. Da geht noch was!

Entspannung pur

Abends verspeisen wir noch ein Stremellachsbrötchen, unser zweites Mitbringsel von der Missunder Fischbude (und bedeutend leckerer!), bevor die Temperaturen dann doch bald deutlich ins Einstellige gehen.

Und jetzt haben wir schon eine bewährte Aufteilung gefunden: Annette verbringt Quality-Time mit Elli auf einer ruhigen Spazierrunde und Toffi und ich bleiben im gemütlichen MoMo um zu chillen und zu bloggen.

Was mir dabei fotografisch etwas durch die Lappen geht, ist der wieder mal tolle Sonnenuntergang. Ich sitze einfach da und genieße den Blick durchs Fenster und verlasse mich darauf, dass Annette was Feines mitbringt. Tut sie auch.
von Momoblog
Sa 24. Apr 2021, 22:38
Forum: Deutschland
Thema: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region
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Re: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region

Womoforum-01-2.jpg
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Schlei-Idylle
Unsere erste Nacht im MoMo mit Toffi. Es war nicht ganz einfach. Sie ist ein ganz schöner Angstbeller und hat uns (immer kurz vorm Einschlafen…) mit ein paar energischen Bellern, wenn jemand vorbeikam, noch mal aufgeschreckt. Aber irgendwann war dann auch gut und wir haben alle vier durchgeschlafen. Wir sind aber nach den Erfahrungen von Zuhause ganz zuversichtlich, dass sich das schnell geben wird.
Und als wir morgens den ersten Blick nach draußen werfen ist sowieso alles vergessen: Strahlend blauer Himmel und die Sonne strahlt uns mitten ins Gesicht – so will man doch aufwachen!
Umzug
Heute dürfen wir unseren Stellplatz für die kommenden Tage beziehen. Der Name „Strandweg“ hört sich schon mal vielversprechend an. Und auch wenn wir nicht direkt an der Schlei stehen dürfen: Der Platz in der zweiten Reihe ist fast genauso gut und vor allem großzügig. Wir sind begeistert!
Wir richten uns erst mal häuslich ein und sind vor allem von den wohligen Temperaturen in der Sonne angenehm überrascht. Im Windschatten ist T-Shirt und Sonnenbrille angesagt – haben wir nicht kommen sehen. Vor allem, wenn man spürt, wie fröstelig es im Schatten noch ist.
Wir bereiten uns auf alle möglichen Unternehmungen vor: die Räder werden vom Fahrradträger genommen, der Hundeanhänger aufgebaut und auch ein Kajak haben wir schon mal aufgebaut. Und was wir dann machen ergibt sich in typischer MoMo-Manier jetzt von selbst: Alles stehen lassen und einfach eine erste Spazierrunde unternehmen.
Schleiblick
Denn auch ein bisschen aus Rücksicht auf Toffi wollen wir sie jetzt nicht noch mit dem Besteigen eines wackligen Kajaks und eines engen Hundeanhängers überfordern. Dann doch lieber einen gemütlichen Spaziergang, um mal die nähere Umgebung zu erkunden. Das ist für unser Hundebaby schon aufregend genug. Denn da gibt es ganz entzückend flauschige Galloway-Kälbchen, die gemessen an Toffis Gebelle richtig gefährlich sein müssen.
Auf unserem Weg ans Schleiufer bei Knös genießen wir den Weg durch die Felder mit den ersten sanften Frühlingsfarben und knallgelben Löwenzähnen. Und das wunderbare Licht ist dann auch wunderbar für ein paar Hundeportraits geeignet.
Was aber auch bei den Bildern natürlich zu kurz kommt, ist der Gesamteindruck. Denn nicht nur tut der Blick über die Schlei der Seele gut, wärmt die Sonne das Herz und sorgt ein gemächlich vorbeiziehendes Segelboot für Entspannung: fast das beste ist der wunderbar frische Duft in der Luft, der sich nicht transportieren lässt und den man selbst erlebt haben muss.
Chill-Grill
Der Vorteil eines Campingplatzes: Man kann sich mal eben noch ein paar Sachen im Kiosk kaufen. Hier soll es zum Beispiel gutes Fleisch von einer Landschlachterei geben. Und ein Grillbierchen wäre auch nicht schlecht – haben wir aber glatt vergessen. Mit einem Einkauf beheben wir diesen Mangel. Denn Grillen ist bei Sonnenschein doch fast schon Pflicht!
Wobei man sich nicht täuschen sollte. Der Wind frischt auf und es wird dann doch schnell kühl, wenn man nur rumsitzt und mal eine Wolke vorbeizieht. Es wäre aber Meckern auf höchstem Niveau, wenn wir das nicht trotzdem genossen hätten. Denn die Abendsonne taucht die Schleilandschaft in die wärmsten Farbtöne und die Fotos schießen sich dabei fast schon von allein. Was haben wir diese Momente vermisst!
Walk & Write
Während Annette noch mal Quality-Time bei einem Abendspaziergang allein mit Elli haben möchte, machen Toffi und ich es uns im MoMo gemütlich. Ich schreibe meinen Blogbeitrag während unser Hündchen geschafft auf Annettes Bankplatz einschläft. Es war auch ein wirklich aufregender Tag…
von Momoblog
Sa 24. Apr 2021, 20:02
Forum: Deutschland
Thema: Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region
Antworten: 9
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Das MoMo im Modellprojekt Schlei-Region

Wir sind unterwegs! Das ganze mit mehr Bildern gibt es in unserem Womo-Blog: https://momoblog.de

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Modellprojekt Schlei-Region
Vor 10 Tagen hörte ich davon, dass Schleswig-Holstein aufgrund der anhaltend niedrigen Inzidenzen unter 50 einen Modellversuch zum Reisen in Corona-Zeiten gestartet hat, an dem vier Regionen teilnehmen: Sylt und Nordfriesland, Schlei-Region, Innere Lübecker Bucht und Büsum.
In diesen Regionen wird Reisen unter Corona-Bedingungen mit hygienischen Standards, Kontaktnachverfolgung mit der (umstrittenen) Luca-App und einer Testverpflichtung im 3-Tagesabstand für einen Zeitraum von insgesamt 4 Wochen getestet und wissenschaftlich begleitet.
Nach einem so langen Verzicht aufs Reisen wäre uns jedes dieser Ziele mehr als Recht gewesen. Aber die Schlei-Region mit dem Ostseefjord und der beschaulichen Landschaft gehört definitiv zu unseren Lieblingsregionen in Deutschland. Also fiel die Wahl nicht schwer.
Und bei meinem Anruf beim Campingplatz Hellör hatte ich noch mal richtig Glück: Wir kriegen quasi einen der letzten Plätze – der Run auf die Modellregionen ist wohl enorm!
Ja, nein, ich mein Jein
Unsere Haltung zum generellen Reise- bzw. Übernachtungsverbot war immer folgende: Wir halten unsere Art des Reisens generell für wenig gefährlich oder pandemietreibend, weil wir im Kontakt mit Anderen Masken tragen und ansonsten einfach gerne für uns allein sind – wo ist also der Unterschied zu Zuhause? Aber allein schon aus Solidarität mit allen, die in der Pandemie ein ungleich schwereres Leben als wir haben, haben wir bisher aufs Reisen verzichtet. An uns soll es einfach nicht liegen, dass diese Pandemie nicht endet.
Mit der Teilnahme am Modellprojekt erhoffen wir uns, dass sich das bestätigt, was wir vermuten:
Reisen als Camper (oder in Ferienwohnungen) mit Aktivitäten im Außenbereich: Wandern, Radfahren, Kajak fahren führt nicht zu einer Erhöhung der Inzidenz.
Oder aber (was wir nicht hoffen wollen): Es gibt einen eindeutigen Beleg dafür, dass wir noch länger die Füße stillhalten müssen, weil unsere Art des Reisens tatsächlich gefährlich ist. Dann soll uns das schweren Herzens auch recht sein.
Als ich meiner Freundin Nicole davon erzählte, dass wir an die Schlei fahren, freute sie sich: „Wie schön, dann bloggst du ja wieder! Dann habe ich ja eine morgendliche Lektüre, auf die ich mich freuen kann.“ Ich war mir zunächst nicht so ganz sicher. Will ich das wirklich? Kommt das nicht blöd rüber? Ist das nicht ein Lange-Nase-machen für all die Leute, die sich das genau so wünschen, aber jetzt eben noch nicht können? Schwierige Frage. Aber ich hoffe, dass alle Leser es so lesen, wie es gemeint ist: Ein bisschen Mut machen, ein bisschen Hoffnung geben, dass es bald auch für euch Leser wieder möglich ist, sich auf Reisen zu begeben und die Natur zu genießen.
Test geht vor
Jetzt aber genug der erklärenden Worte: Es geht los. Tatsächlich. Und es fühlt sich absolut unwirklich an. Das erste Mal seit 7 Monaten bewegen wir das MoMo eine längere Strecke als nur zu einem Womo-Dinner.
An dieser Stelle kann man auch die Stadt Remscheid mal loben: In Lennep gibt es einen Womo-Stellplatz unmittelbar an der Teststation, wo man mit Terminreservierung im Nullkommanix fertig getestet ist. Fast schon ein Drive-in.
Und als wir schon auf der A1 Richtung Norden unterwegs sind, kommt per Mail das ersehnte negative Testergebnis – Hurra!
Jetzt kann wirklich nichts mehr schiefgehen – außer, dass ich nichts Gutes mehr gewöhnt bin und solche langen Autofahrten schlicht und einfach nicht mehr schaffe, ohne mehrere Pausen zu machen, in denen ich mich ausruhen kann. Aber das ist ja im Womo kein nennenswertes Problem.
Schlei-Glück
Als wir den obligatorischen Stau in Hamburg hinter uns lassen, beginnt das Kribbeln. Wir cruisen durch die flache norddeutsche Landschaft und werden immer aufgeregter, je näher wir dem Ziel kommen – dass wir das noch erleben dürfen!
Am Campingplatz werden wir auf einen Überbrückungsplatz eingewiesen, da wir erst am kommenden Tag unseren endgültigen Standplatz am vielversprechend klingenden „Strandweg“ kriegen können. Aber für ein Provisorium finden wir die Aussicht von dort schon ziemlich gut!
Auf einer ersten kleinen Platzrunde, die nach dem langen Sitzen richtig gut tut, gehen wir hinunter ans Ufer und sehen Schilf, Schlei und Schiffe – mehr braucht man nicht, um uns glücklich zu machen!
Und völlig überraschend kommt dann noch überraschend eine treue Leserin des Momoblogs aus ihrem Strandkorb und spricht uns an – damit hätten wir jetzt nun wirklich nicht gerechnet! Danke für deine freundlichen Worte, Anja!
Da es trotz des freundlichen Wetters sehr kühl ist, verziehen wir uns nach der Platzrunde doch lieber ins MoMo und genießen den Ausblick von drinnen.
Angekommen in der Modellregion! Und die Aussicht auf 5 Tage Sonnenschein bei frischen Temperaturen um die 10 Grad.
von Momoblog
Mo 8. Mär 2021, 16:21
Forum: Multimedia und Internet
Thema: Früher war doch alles besser. Laptop für unterwegs.
Antworten: 39
Zugriffe: 6285

Re: Früher war doch alles besser. Laptop für unterwegs.

heinz1 hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 12:41
Die Profis hier werden jetzt vielleicht lachen, aber ich stehe im Moment vor der elementaren Frage: Soll ich von Windows auf einen Mac umsteigen, z.B. auf das Mac Book Pro für knappe 1.300 Euro ?
Wenn ich die tausend Ratgeber lese, kommen mir aber Zweifel. Der Mac hat gerade mal 10% Marktanteil, während Windows den Löwenanteil abräumt. Und was die Qualität angeht, soll es so gut wie keine Vorteile mehr für den Mac geben.
Dann würde ich dir statt dem MacBook Pro das Air empfehlen. Den Leistungsunterschied zwischen den beiden wirst du nicht merken - du könnest sogar mit dem "billigsten" Air glücklich werden, wenn dir die SSD mit 256GB reicht. Und von Rechenleistung, Lautstärke (Lüfter!) und Akkulaufzeit spielen die M1-Macs in einer anderen Liga als alle Windows-Laptops in dieser Preisklasse.

Was auch noch eine Rolle spielt ist MacOS - alleine schon deswegen würde ich nie wieder zu Windows zurückgehen.

Mein Tipp: Online bei Apple bestellen und wenn du merkst, dass dir das Macbook keinen Mehrwert bietet, nach 2 Wochen wieder zurückschicken. Apple ist da sehr stressfrei. Und wenn du erst in einem Jahr merkst, dass dir Windows besser gefällt, kannst du es mit sehr humanem Wertverlust wieder verkaufen. Gerade die M1-Macs werden ihren Wert (im Gegensatz zu den intel-Geräten) relativ gut halten.

Liebe Grüße
Micha
von Momoblog
Fr 5. Feb 2021, 08:19
Forum: Wie funktioniert das Forum
Thema: Neues Logo
Antworten: 33
Zugriffe: 6215

Re: Neues Logo

Sieht gut aus!

Liebe Grüße
Micha

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