Hallo
da ich so nett von Andi gebeten wurde, doch auch über unsere Reisen zu berichten, komme ich dieser Bitte hiermit sehr gerne nach.
Wir (meine Frau & ich) haben unseren ML-T 580 4x4 Mitte Dezember als Neufahrzeug übernommen und haben für unsere erste Reise die Woche ab dem 25.12.21 geplant. Die Normandie sollte es werden, ich habe die Reise auch entsprechend vorbereitet.
Da meine Frau aber an den Tagen vor der Abreise die Wetter-App im Blick hatte, änderten wir kurzfristig unsere Reisepläne. Auf der Europa-Wetterkarte wurde die Costa Dorada / Valencia als eine der wärmsten Gebiete Europas für unseren Reisezeitraum prognostiziert Dort sollte es nun hingehen.
Googlemaps in dem einen Tab, Park4night im anderen plante ich die Tour grob vor und checkte Stell- sowie Campingplätze. Das macht Spass!
Für Hin- und Rückreise hatten wir uns große Etappen vorgenommen, da die wenigen Tage maximal im Zielgebiet genutzt werden sollten. Am 25.12. ging es erst gegen 13 Uhr los, das Wetter war abreisewürdig. Wir rauschten dennoch bis weit hinter Lyon durch, von einer Radtour in 2018 mit einem Freund durch das Vaucluse und Luberon kannte ich noch einige lauschige Örtchen dort unten. Wir parkten gegen 21 Uhr in Mirmande, es hatte genau 1 Restaurant geöffnet und dort wurde ein Weihnachtsmenue serviert. Wir bekamen noch den Hauptgang, eine Art Coq au vin, ganz ausgezeichnet.

Stellplatz Mirmande, Eindrücke des Ortes
Am nächsten Morgen nach dem Ausschlafen ging es weiter bis hinter Perpignan, runter von der Autobahn und Küste Richtung Banyuls-sur-mer. Dort sollte man am Yachthafen stehen können und dürfen. Als wir dort ankamen, war der Parkplatz komplett belegt. Gegen Abend leert sich dieser aber recht stark, dann ist ein Stellplatz kein Problem. Etwas später fuhr ein dort parkender Kastenwagen weg und so wurde ein Plätzchen in erster Reihe für uns frei. Herrlicher Blick auf den Yachthafen.
Wir verbrachten dort eine sehr ruhige Nacht, das Abendessen nahmen wir in einem ganz ausgezeichneten Restaurant ein, wo wir kurzfristig noch einen Tisch erhalten haben.
Am nächsten Vormittag ging es die kurvige Landstraße D914/N260 über Portbou bis El Port, wo wir dann der N260 weiter Richtung Figueres folgten, wir benötigen eine V/E, die wir auch kurz vor Figueres auf einem Stellplatz gefunden haben. So, nun zurück auf die Autobahn, die mittlerweile mautfrei ist, Richtung Barcelona und direkt weiter nach Cambrils. Tolles Städtchen, auch im Winter ein geöffneter Campingplatz recht zentral (La Llosa). Wir standen dort 3 Nächte und haben Cambrils wirklich genossen. Sehr gute Restaurants an der Promenade, gute Einkaufsmöglichkeiten und alles sehr, sehr sauber und ... ja, adrett. Einen Tag haben wir Fahrräder gemietet (die eigenen waren nicht dabei, das nächste Mal) und sind an der Küste Richtung Campingplatz Playa y Fiesta gefahren. Darüber liest man hin und wieder, klar, man kann direkt am Strand stehen, aber insgesamt fand ich den Platz recht ungemütlich.

Eindrücke aus Cambrils
So, nach drei Nächten zogen wir weiter, ich hatte mir die Bardenas Reales in den Kopf gesetzt, meine Frau konnte damit nicht viel anfangen, aber zog mit. Wir sind in einem Rutsch bis Arguedas gefahren, direkt rein in die Bardenas und haben die Zeit bis und um den Sonnenuntergang herum zum fotografieren genutzt.
Eindrücke Bardenas Reales
Im Dunkeln fuhren wir den Stellplatz in Arguedas an und waren ob der vollen Belegung wirklich überrascht. Vielleicht lag es an dem bevorstehenden Silvester-Wochenende. Wir bekamen aber noch einen Stellplatz und wanderten später in den Ort, um ein Restaurant zu finden...und das war nicht einfach. Fast alle Bars / Restaurants waren zu oder sagten uns schlicht nicht zu. Nachdem wir kilometerlang durch den Ort gewandert waren, kehrten wir dann doch in eine Bar an der Plaza de los Fueros ein und wurden mit wirklich ganz ausgezeichnet schmeckenden Lammkoteletts belohnt, es war zusammen mit einem lokalen Roten ein Genuss!
Am nächsten Tag, es war bereits der 31.12., lichteten wir zeitig den Anker und fuhren in einem Rutsch weiter bis Ondres-Plage und bezogen auf dem toll renovierten Reisemobilstellplatz unser Quartier für geplante 2 Nächte. Das Wetter in Biarritz/Ondres-Plage war sensationell, wir sind sofort an den Strand (3min vom Stellplatz) und haben uns mit T-Shirts in die Sonne gelegt. Wir hatten Nachmittags 22 Grad und puren Sonnenschein, selbst die Ortsansässigen meinten, dieses Klima sei extrem selten im Winter. Etwas kühler Weisswein und ein paar frische Calamares rundeten diesen Nachmittag hervorragend ab.

Stellplatz und Eindrücke Ondres-Page
Es war ein herrlich ruhiges Silvester, welches wir spät abends mit etwas zum anstossen am Strand verbracht haben, bei wirklich mildem Klima. Mittlerweile war uns klar, das Ding mit dem Reisemobil war 100% die richtige Entscheidung!
Wir blieben dort 2 Nächte und mussten dann leider die Heimreise antreten, da ich eigentlich am 03. wieder im Büro sein wollte und es erst am 05. war

Die Rückreise verlief unspektakulär, wir legten noch eine Übernachtung in Châtel-Guyon ein, wo wir lange nach einem Restaurant, das offen hatte, suchem mussten. Der Ort ist im Winter einfacht tot. Ein Foto machte ich dort mit der Idee, dieses Bild evtl. für nächstes Weihnachten in den soz. Medien zu nutzen:

Weihnachtsdeko in Châtel-Guyon
So, am nächsten Tag ging es nun wirklich wieder nach Hause, es war eine klasse Tour, klasse Frau, klasse Auto, klasse Wetter. Was will man mehr?
Seid gegrüßt, Alex