Moin
Sellabah hat geschrieben: ↑Mo 15. Aug 2022, 11:38
Aber mal Hand aufs Herz. Würden wir mit einem "einfachen", gebrauchten Last/Lieferwagen, der dann einen relativ modernen Wohnumbau erhält, optional einem Selbstbausatz, nicht genauso oder gar besser unsere Mobilität genießen können?
Philosophisch interessante Diskussion, die im realen Alltag dann aber von gewissen Härten durchzogen sein könnte ...
Den DüDo "kenne" ich nur mal aus einem Umzug, da war der aber noch halbwegs zeitgenössisch und ich bei Y-Tours noch ältere Semester gewohnt. Vor 30 Jahren habe ich dann mal einen James Cook (auf MB 310D (T1)) gemietet, der war mir da schon zu laut.
Zwei eigene Modelle passen zum Teil in Deine Aufzählung, VW LT28 als Saugdiesel (mit 3.1t zGM) und ein LT35 als Turbodiesel, beides Modelle der erste Baureihe, mithin eine Konstruktion aus den frühen 1970ern. Der aus den letzten Produktionsmonaten stammende LT35 war schon sehr viel angenehmer zu fahren als der Vorgänger (versuch Dich heute mal auf Fernstraßen mit 140 Nm und einer zu langen Achsübersetzung), aber auch wenn ich beide sehenden Auges gekauft habe, ein drittes Modell (es gab die ja bis 5.6t) war dann nicht mehr im Fokus.
Tempoaufbau ging ja noch, war aber mit viel Drehzahl verbunden und das zieht fast immer Lärm nach sich. Das mag mit einem Antrieb direkt zwischen den Frontsitzen nun noch etwas ausgeprägter rüberkommen, aber wie schon beschrieben, der aus der gleichen Epoche stammende T1 von Mercedes ging mir genauso auf die Nerven. Nun ist mein aktuelles Modell auch nicht mehr taufrisch (Ducato, 250er aus dem ersten Modelljahr, 3.0l Vierzylinder) und der hat auch so ein paar ergonomische Schwächen, aber ich bin nach längeren Touren nicht so genervt. Für mal kurze Strecken, und wer längere Zeiten darin verbringt wird ja nicht ständig hunderte Kilometer fahren wollen, mag das ja noch gehen.
Ein altes Schätzchen am Leben halten, also in einem dem eigenen Wohlfühlbedürfnis entsprechenden Pflegezustand, ist eine andere Sache. Aber mir einen aktuellen Aufbau auf einem mehr oder weniger historischen Kleinlaster vorzustellen, erweckt jetzt weniger den Wunsch, den Scheck unterschreiben zu wollen.
Gruß
K.R.