Das Ende der Freiheiten?

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mefor
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Das Ende der Freiheiten?

#1

Beitrag von mefor »

Hallo,

ich bin hier auf einen ganz interessanten Artikel gestoßen: Vom Ende der Freiheit
Es geht um die immer mehr zunehmenden Verbote und Einschränkungen für Motorradfahrer. Jetzt kann man denken, interessiert mich nicht weil ich selber nicht Motorrad fahre oder diese Raser mit ihren lauten Maschinen selber schuld sind. Ja, stimmt sicher zum Teil auch und es gibt wie in jeder Gruppe dort auch einen kleinen Teil von Vollidioten. Es trifft aber auch sehr viele die sich völlig i.O. verhalten.

Wenn man das jetzt aber mal auf Wohnmobile überträgt, stellt man fest, dass wir auch nur zum Spaß unterwegs sind. Das sind große Fahrzeuge mit Dieselmotoren die auch noch einen hohen Verbrauch haben. An beliebten Orten sind viele Wohnmobile unterwegs bzw. parken und übernachten dort mit den damit verbundenen Problemen.
Auch mit der Argumentation ob jetzt ein Wohnmobilurlaub eine bessere oder schlechtere Ökobilanz hat als eine Kreuzfahrt oder Flugreise wird man nicht weiter kommen.

Ich befürchte die Wohnmobile sind die nächste Gruppe wo man anfangen wird die mit Regulierungen und Verboten einzuschränken. Vielleicht hat sich der Zeitgeist mittlerweile auch einfach so geändert, dass Einschränkungen solcher individuellen Rechte viel schneller bei der Hand sind und auch mehr hingenommen werden?
Vielleicht irre ich mich auch und sehe das zu schwarz. Das würde mich sehr freuen, aber irgendwie beschleicht mich doch mehr ein komischen Gefühl...

Diese Einschränkungen und Verbote haben für mich auch nichts mit der aktuellen Corona Situation zu tun. Das gab es vor Corona und nach Corona werden diese Themen weiter an Fahrt aufnehmen. Deswegen, bitte keine neue Coronadiskussion hier auf machen.
Gruß, Lars
Anon22
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#2

Beitrag von Anon22 »

Jupp, und vor den Mobilen bitte noch die Klappenauspuffanlagen verbieten. Dann die E Autos. Das ist kein Scherz.
Diese Beschleunigung müssen vermutlich die Fahrer auch in Zonen 30 völlig ausreizen.

Die Ebikes bekommen auch noch ihre Quittung.Man ist ja im Wald nicht mehr sicher. 4900 €,.. aber für eine Klingel reicht es nicht mehr.
dodo66
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#3

Beitrag von dodo66 »

Tja deswegen seit eh und je mein Grundsatz legal illegal scheissegal, man sollte sich eben nur nicht erwischen lassen. Nonsens wie Umweltzonen etc. ignoriere ich einfach und mache mein Ding.Habe eine griechische Einstellung zu Vorschriften. Wenns mal schiefgeht hat mein Anwalt schon oftgenug Verfahrensfehler gefunden
lg
olly
<Anon1>

Re: Das Ende der Freiheiten?

#4

Beitrag von <Anon1> »

mefor hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 15:43
Ich befürchte die Wohnmobile sind die nächste Gruppe wo man anfangen wird die mit Regulierungen und Verboten einzuschränken. Vielleicht hat sich der Zeitgeist mittlerweile auch einfach so geändert, dass Einschränkungen solcher individuellen Rechte viel schneller bei der Hand sind und auch mehr hingenommen werden?
Vielleicht irre ich mich auch und sehe das zu schwarz. Das würde mich sehr freuen, aber irgendwie beschleicht mich doch mehr ein komischen Gefühl...
Es gibt doch schon etliche Einschränkungen, die durch Unvernunft und Masse an Mobilen verursacht wurden. Das wird partiell zunehmen. Anderseits entstehen immer mehr Stellplätze, da oft ein Geschäftsmodell daraus gemacht wird. Außerdem gibt es jenseits von Deutschland die eine oder andere Alternative. Insofern bin ich nicht so schrecklich pessimistisch.
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akany
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#5

Beitrag von akany »

Naja, für mich ist das Thema hier "Fishing vor help" ("Wohnmobile sind die Nächsten...") und der Artikel in der Welt leider zur Hälfte platte Stimmungsmache. Denn wo die Freiheit des Einen endet, sollte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Denn leider, leider, (sagte ich es schon?) leider, geht es nur um Krach und die paar Idioten die eben nicht sich nur an einer aufregenden Landstrasse erfreuen können. Und da sehe ich keinen Zusammenhang mit Freiheitsentzug für diese Deppen.

Wenn ich lese "...ein generelles Fahrverbot für Motorräder mit über 95 dB Standgeräusch...", dann kann ich mich nur fragen: "erst bei 95 dB???"

Alles was einen Klappenauspuff ab Werk oder nachträglich montiert bekommen kann, muss schlichtweg eingestampft werden. Auto, Moped, Surfbrett, alles. Und ich habe mein Leben lang, nein, jetzt leider nicht mehr, "motorisierte Zweiräder" besessen und war auf der Strasse und daneben alles Andere als ein Engel.
Aber der Krach und das Posen waren mir schon immer zuwider.
Grüsse, Andreas
Sellabah
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#6

Beitrag von Sellabah »

Nun, ich lebe ja in einem Schlaraffenland für Zweiräder.
Das bergische Land bietet Motorradfahrernn und Radfahrern alles und es wurde und wird bis zum Anschlag ausgereizt.

Und Motorrad habe ich selbst viele Jahre gefahren, jetzt ist aber trotzdem noch ein 300er Roller geblieben.

Viele Strecken sind mittlerweile gesperrt, in den 80ern schon die berühmte „Zuschauerkurve“, wo jedes Wochenende eigentlich hilfreiche Organspender sich opfern taten. Dann immer mehr Strecken wegen Lärm.
Da habe ich sogar Verständnis für und bin gespannt, ob die wieder öffnen wenn Mopeds mit Strom fahren.

Das unnötige Betreiben eines KFZ ist seit Anbeginn zweifelhaft und ich habe in meiner Laufbahn meines Berufes mehrfach erlebt, das Zivildienstleistende in den 80ern mit meinen Bussen gerast sind wie die Affen und etwa zehn Jahre später am anderen Ende der Telefonleitung sich über meine Fahrer beschweren taten.
Ja, sie hatten dann kleine Kinder und zahlten mühsam ihr Häuschen in der 30er Zone ab.
Das Testosteron war mittlerweile geschwunden.

Und wir sind viel mehr Menschen geworden.

Was für mich unverständlich ist, das Autos Klappen oder Soundgeneratoren haben. Motorrad muss klingen, aber nicht lärmen. Ist aber mein subjektives Empfinden.

Ende der Freiheiten ist beim Wohnmobil momentan ein großes Thema. Was gerade geschieht, lässt keinen Tag in meinem Kopf aus, diesem Land hier den Rücken für immer zu kehren. Und was habe ich mich letztes Jahr positiv über die Regierung geäußert. Aber schon immer in den letzten Jahren wurde Spaß und Freude am Fahren oder dem Wohnen in einem Fahrzeug schwerer gemacht. Schon in den 80ern haben die Grünen es geschafft Bergrennen zu verbieten und Motocross Gelände wurden wegen brütenden Regenpfeiferdrosseln geschlossen.

Aber Zeiten und Generationen ändern sich. Heutzutage rückt der Erwerb einer Fahrlizenz weit in den Hintergrund.
Der eigene YouTube Kanal ist wichtiger und wenn der läuft, ist man eh in zwei Wochen Milliardär und hat einen Heli mit Piloten.

Ich mach fast alles noch wie früher, muss aber ab und an etwas andere Strecken fahren und andere Plätze besuchen.

LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
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vorerst
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#7

Beitrag von vorerst »

Kennt ihr das Spiel, es heißt Minderheiten-Monopoly.
Zuerst hetzt man gegen die Motorradfahrer, bis sie endlich reglementiert werden, und alle anderen rufen "richtig so, ihr Raser".
dann hetzt man gegen Raucher, bis sie nur noch versteckt in einer Ecke rauchen dürfen, 7,40€ pro Schachtel zahlen und alle anderen rufen "richtig so". (Wäre mal interessant, wenn das Bier auch so schnell teurer geworden wäre und die Flasche im Laden 6€ kostet. Denn es sterben grob in ungefähr gleich viele Menschen am Alkohol wie am Rauchen, aber viel mehr Familien leiden an den Folgen der Alkoholsucht!.)
dann kommen die Dieselfahrer dran und alle anderen rufen "richtig so ihr Stinktiere".
dann kommen die Vermieter mit dem Mietendeckel dran und die Mieter rufen "richtig so, ihr Kapitalisten".

Es geht immer im Kreis. Man sucht sich eine Minderheit aus, kassiert sie ab oder nimmt ihnen ihre Rechte, und dann kommt die nächste Minderheit. Irgendwann hat es jeden erwischt, aber fast jeder hat auch mal "richtig so" geschrienen.

Ganz klar, irgendwann kommen auch wir "Umweltsäue" WoMo-Fahrer dran. "Die Luft verdrecken aus reinem Luxus" wird man rufen.
Dann bekommen wir eines auf den Deckel (Luxussteuer o.ä) und die anderen rufen "Richtig so!". Bei Parken in den Innenstädten ist das Bashing ja schon voll im Gange. Aber wenn da Parkverbote kommen, dann rufen sogar ein paar WoMo-Fahrer vermutlich "richtig so!" - die mit einen eigenen Carport. Und die mit dem WoMo in der Stadt schauen dumm - Minderheit halt. Richtig so?

Und dann ist da noch die Politik, sie rufen "Schutz und Umwelt", heraus kommen aber fast immer nur Steuererhöhungen und Verbote.

In diesem Sinne, genieße deine Freiheit, so lange du sie noch hast.......Ach ja, geht ja gerade auch nicht!
Anon16
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#8

Beitrag von Anon16 »

Moin
Es ist doch ganz einfach,je mehr Leute ihr eigenes Recht voran stellen,um so schneller
Kommen dann Verbote und Einschränkungen.Siehe zu laute Motorräder,Wohnmobile die trotz Verbot da stehen wo die nicht sollen oder dürfen.Wenn man sich an den Vorgaben halten würde,wäre das alles nicht nötig und die die sich von Anfang an daran gehalten haben müssen für die Deppen mit bezahlen. Das Regelungen kommen haben wir doch mit dem Fehlverhalten selber provoziert.
Gruss Armin
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ivalo
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#9

Beitrag von ivalo »

Guten Abend

Das Referendumsrecht kann oder könnte auch das Ende einer fragwürdigen Regulierungswut bedeuten.

Die Regierung in der CH beispielsweise muss sich immer bewusst sein:
Wenn es hart auf hart geht, hat das Volk das Referendumsrecht und damit das letzte Wort.

Ein Referendum ist eine Abstimmung aller wahlberechtigten Bürger über eine vom Parlament oder der Regierung unterbreiteten Vorlage.
Bei einem Referendum kann sich in einer direkten Demokratie die gesamte Wahlbevölkerung unmittelbar zu einer politischen Frage äussern.

Diese "Notbremse" hat in der Vergangenheit bereits mehrmals eine entscheidende Rolle gespielt und verhindert zuverlässig "Schnellschüsse" der Politik.
Das kann eine Erklärung dafür sein, warum die CH moderat mit Regulierungen zu Corona reagiert hat und jetzt schrittweise öffnet.

Gruss Urs
Adler fliegen alleine, Schafe gehen in Herden. Alte Adler fliegen langsam, aber sie sehen mehr.
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Elgeba
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#10

Beitrag von Elgeba »

Hallo, Urs

Alles schön und gut,aber so viel ich weiß ist das Referendum bei uns in D leider nicht vorgesehen,fällt also als Regulierungsmittel weg.Bleibt nur sich an die entsprechenden Vorschriften, die zu unser aller Schutz erlassen wurden,zu halten und sie nicht immer wieder mit fadenscheinigen Argumenten zu unterlaufen und damit immer weitere Regeln zu provozieren.
Hier muss eine große Mehrheit für die Rücksichtslosigkeit und Borniertheit einer kleinen Anzahl von Idioten bezahlen.

Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
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ivalo
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#11

Beitrag von ivalo »

Hallo Arno

Schon klar, D kennt das Referendumsrecht nicht.

Hingegen gilt:
Bei Massnahmen wie Lockdown, Quarantäne, Ausgangsverbote usw. muss der Jahrhunderte alte Grundsatz
"Primum non nocere - in erster Linie nicht schaden" Berücksichtigung finden.
Jede Massnahme muss sicherstellen, dass sie nicht schadet. Schadet eine Massnahme doch, ist Verhältnismässigkeit sicherzustellen.
Das bedeutet eine sorgfältige Kosten-Nutzen Abwägung.
Dabei reicht es jedoch nicht, eine Massnahme durch erhofften aber unbelegten Nutzen oder gar mit Alternativlosigkeit zu begründen.

Wir dürfen demnach auf die bald zu erwartenden Gerichtsurteile gespannt sein.

Gruss Urs
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dodo66
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#12

Beitrag von dodo66 »

Ich beneide euch Schweitzer immer mehr um eure direkte Demokratie, und ärgere mich gleichzeitig über meine Dummheit vor 30jh ein sehr lukratives Angebot aus der CH nicht angenommen zu hben, mein Sohn ist da cleverer.
lg
olly
Agent_no6
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#13

Beitrag von Agent_no6 »

dodo66 hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 20:06
.. und ärgere mich gleichzeitig über meine Dummheit vor 30jh ein sehr lukratives Angebot aus der CH nicht angenommen zu hben, ..
lg
olly
Weiß nicht, hatte auch Angebote, Arbeitskollege ist gegangen.
In der Schweiz bist du halt Ausländer, auch wenn du dich gut verständigen kannst.
Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Viele Grüße
Dietmar
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Elgeba
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#14

Beitrag von Elgeba »

Ich hätte auch schon vor geraumer Zeit in die Schweiz wechseln können,käme für mich nicht in Betracht,ich lebe hier und dann arbeite ich auch hier,basta.

Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#15

Beitrag von jagstcamp-widdern »

mein jahr in der schweiz?
es war toll, als es rum war... *2THUMBS UP*
So weit, so gut!

Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal :!:
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#16

Beitrag von Sellabah »

Eigentlich würde es einem Land gut tun, man würde einen Kompromiss finden, dass alle sich wohlfühlen täten darin. Die Produkte, die man in dem jeweiligen Land kaufen kann, sollten vollumfänglich nutzbar sein, beziehungsweise die Regeln dafür schon mit am Verkaufsschild stehen.
Dies wird bei uns leider mehr und mehr anders, hat aber bei Motorrädern, dies war der Themenstarter, den Knackpunkt, das die Dinger meist genau wie Wohnmobile lange im Verkehr bleiben.
Heutige Motorräder sind alle regelkonform, mit wenigen Ausnahmen, die aber im Brief eingetragen sind.
Das Motorrad ist zum Sonntagmorgen Hobby des alten Herrn geworden. Die allermeisten Motorräder werden zu dieser Zeit bewegt und natürlich fahren sie durch idyllische Orte, wo sie wegen ihrer massiven Präsenz auffallen. Und wie Wespen kommen sie bei schönem Wetter, wenn das Fenster offen ist oder Erna und Hubert im Garten sitzen und ihnen bei jeder Ducati der Kaffee über die Tischwäsche schlabbert.
Das ein Motorrad Geld in das Land bringt, so ein Teil kostet heute selten unter 10 Riesen, das Zweiradmechaniker davon leben und das Biker Hunger und Durst haben, dass ist erst am regnerischen Montagmorgen wieder im Fokus der Menschen, die überhaupt noch an Arbeit denken.

Ich glaube eines unserer Hauptprobleme in Deutschland ist auch die hohe Bevölkerungsdichte und das Infrastruktur sich bevorzugt auf Wirtschaft konzentriert. Menschen sehnen sich nach Ruhe. Es ist glaube ich nicht einmal der Lärm. Es ist das massierte Durchziehen von Karawanen, die eigentlich nicht zu dem jeweiligen Ort gehören.
Man baut oder kauft ein Haus an einem ruhigen Ort, akzeptiert allenfalls die Laubpuster des Nachbarn und den wöchentlichen Müllwagen. Auf einmal aber wird der Ort zum Leben erweckt und man hat den Lärm der Woche vor seiner Terrasse. Das ist in dicht besiedelten Gebieten schwer ohne Verbote in den Griff zu bekommen.

In YouTube findet man gerade ein recht aktuelles Video, wo mitten in Waiblingen auf dem Parkplatz eines Discounters die Stromsäulen von 7:00 - 16:00 gesperrt sind, obwohl dort LKWˋs fahren und Betrieb ist. Die nahe Berufsschule hat es erwirkt, weil das konstante „Fiepen“ der Säule bei geöffnetem Fenster die Berufsschüler beim Lernen einschränkt
Bauern beschäftigen jedes Jahr die Gerichte massiv, wenn Anwohner gegen nächtliche Belästigung mit Lärm und Licht von Traktoren klagen und am Morgen noch ein Schreiben hinterher jagen, wegen dem unerträglichen Güllegeruch.

Es ist die Masse. In den 60ern war das kein Thema.

LG
Sven
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#17

Beitrag von Anon22 »

Was ist Freiheit?

Gestern ehemaliges amerikanisches Feuerwehrfahrzeug. Ca 35 - 40 Jahre alt. Allrad. Fährt auf den Grünstreifen, muss dazu einen 15 cm hohen Bordstein überwinden. Fährt tiefe Spuren in die Wiese. Öffnet die Türen und behindert den kompletten Radweg. Stellt Stuhl und Anglerausrüstung auf den Gehweg. Trotz 2 m Rad/Gehweg wird man genötigt zur Sieg hin am 7 m steil ablaufenden Damm zu gehen.

Zusätzlich blockiert er mit seinem Fahrzeug den freigehaltenen Feuerwehrweg zum Fluss. Im Supergau saugt die Feuerwehr dort Löschwasser an.

Die rechte Hand vom Bürgermeister spricht ihn an. Interessiert den Mann nicht. Ich komme gerade vom Wandern des Weges. Werde gebeten die Situation helfend zu klären.
2. Bürgermeister fährt, um seinen Ausweis zu holen, und die Polizei zu rufen.
Locker sage ich zum Angler, der Fischreiher holt viele Fische aus der Sieg. Keine Antwort. Stellt weiter mit deiner Ausrüstung den Weg zu.

Tun Sie sich einen Gefallen, fahren sie weg, der kommt mit der Polizei wieder. Der Mann mitte 40, gut situiert, Anglerausrüstung vom feinsten inkl. Klappstuhl. Top restaurierter Amy. Vermittelt mir den Eindruck nicht älter werden zu wollen....

Steht ja kein Schild. Parken auf Grünstreifen, Rad und Gehweg zu behindern sei grundsätzlich verboten sagte ich. Dazu noch die tiefen Fahrspuren.
Der kommt jetzt mit der Polizei sagte ich. Er zögerte, ..... Eine älter Dame kam nicht vorbei und wollte über den Grünstreifen auf die Fahrbahn wechseln.
Ich sagte, kommen Sie ich nehme sie mit hier durch. Der Angler packte sein Zeug und ging Richtung Fluss.

Ein paar Minuten später stellte er sich gegenüber bei meinem Nachbarn mittig unter das Schleppdach. Blockierte den Zugang zu den Spänecontainer und dem Freilager.
3 - 4 Mann Betrieb. Der Chef ist regelm. am We vor Ort. Reinigt die Fräsen von Späne, bereitet die Rohlinge vor, damit die Mitarbeiter am Montag loslegen können.
War alles nicht möglich wegen dem geparkten Amy. Auch kein Zettel mit Hinweis am Fenster. Oder vorab mal im Betrieb fragen.

Auch ich hätte dem Mann eine Parkmöglichkeit zur Verfügung stellen können. Er hätte aber auch direkt an der Straße stehen bleiben können, alles auf den Grünstreifen stellen, um dann 50 in der nächsten Seitenstraße parken können.

Auf den Grünstreifen wird deshalb aufgepasst, weil der regelm. befahren wird. Sonst wäre das vermutlich nie gerügt worden. Die Gemeindearbeiter müssen dann auf Kosten uns allen, dies wieder begradigen und einsähen.
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jagstcamp-widdern
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#18

Beitrag von jagstcamp-widdern »

handyfoto an falschparkermelden.de und fertig...
So weit, so gut!

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Hans 7151
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#19

Beitrag von Hans 7151 »

Eines sollte mittlerweile jeder mitbekommen haben, unsere Regierenden arbeiten unermüdlich. Und was tun sie dabei, neue Gesetze und regularien schaffen die uns natürlich einschränken. Der Rattenschwanz an Gesetzen, Verordungen, Überwachungsmassnahmen etc. wird immer mehr. Denn nichts altes wird aus dem Vorschriften und Massnahmenkatalog gestrichen. Also wird die persönliche Freiheit immer kleiner. Jetzt wird halt gerade auf die Motorradfahrer geschossen, wenn man diese bis zur Aufgabe ihrer Leidenschaft gemassregelt hat kommen die nächsten dran. So ist das einfach, aber deshalb ins Ausland flüchten wird nicht viel bringen, ich sehe da einen Weltweiten Trent das die Freiheit immer mehr eingeschränkt wird. Das Auspuffklappen und derartiger Rotz verboten gehört versteht sich von selbst. Und das alle Verbote wegen Minderheiten erlassen werden sollte mittlerweile auch jeder mitbekommen haben. Aber so ist es eben.

Grüße Hans
Anon22
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Re: Das Ende der Freiheiten?

#20

Beitrag von Anon22 »

jagstcamp-widdern hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 10:15
handyfoto an falschparkermelden.de und fertig...


Ich habe da keine Lust drauf.
Ich bin eigendlich der Type, der dem Angler eine Schaufel und Rechen in die Hand drückt, dem 10 Minuten Zeit einräumt und dann am Ohrläppchen das bei Bedarf beschleunigt.

So habe ich das mit den Sprayer super hinbekommen. Nur eben Lappen und Terpentin.......... *LOL*
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