Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

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ivalo
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Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#1

Beitrag von ivalo »

Guten Tag

Eine ältere Frau ist zusammen mit ihrem Sohn bei der Ausreise aus der CH am deutschen Zoll in Lörrrach aufgefallen.
Die mehrfache Rückfrage, ob etwas zur Verzollung anzumelden sei, wurde sehr ungehalten immer wieder verneint.

Bei einer näheren Überprüfung wurde schliesslich 1 kg Gold im Wert von 52T EUR gefunden.
Im Hosenbund der guten Frau.

Die Reisende, die sich während der gesamten Kontrolle sehr ungehalten zeigte, gab schliesslich zu,
das Gold am selben Tag in Zürich bei einer Bank gekauft zu haben.

Wegen Verstosses gegen die mündliche Anzeigepflicht bei der Einfuhr der Goldbarren, die Zahlungsmitteln gleichgestellt sind,
haben die Zöllner gegen die Frau ein Bussgeldverfahren eingeleitet.

Moral von der Geschichte: Höflichkeit macht sich bezahlt.

Quelle: https://www.msn.com/de-ch/nachrichten/o ... d=msedgntp

Gruss Urs
Adler fliegen alleine, Schafe gehen in Herden. Alte Adler fliegen langsam, aber sie sehen mehr.
Agent_no6
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#2

Beitrag von Agent_no6 »

Spitze. Du musst als Zöllner eigentlich eine psychologische Ausbildung erhalten, damit würdest du schon fast alle Schmuggler rausfischen können.
Vielleicht bekommen sie ja auch sowas.
Ähnlich wie in Israel wo sie beim Flugzeug einchecken anders vorgehen als in der restlichen Welt. So zumindest mein Kenntnisstand.
Viele Grüße
Dietmar
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vorerst
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#3

Beitrag von vorerst »

Das erinnert mich an einen Witz, den ich wohl gleich mal unter Witze einstellen werde.
Anon22
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#4

Beitrag von Anon22 »

In siebzigern kamen wir nie ohne Schmuggelware aus Italien zurück. Waren es Zigaretten, Strohrum oder Wein.

Mein Vater sagte nein, und meine Mutter zeitgleich ja. Da war was los an der Zollstation......... *OOPS*

Und die 900 km Nachhause im Auto............ *ROFL*
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ivalo
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#5

Beitrag von ivalo »

Agent_no6 hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 11:48
Spitze. Du musst als Zöllner eigentlich eine psychologische Ausbildung erhalten, damit würdest du schon fast alle Schmuggler rausfischen können. Vielleicht bekommen sie ja auch sowas.
Ja, das bekommen sie während der Ausbildung in der Zollschule.

Nicht nur CH-Zöllner werden darauf geschult, auffälliges Verhalten zu erkennen und entsprechend vorzugehen.
Wer nervös/unruhig wirkt, keinen Augenkontakt halten kann, schnell laut und aggressiv wird hat schon verloren.

Auch die Frage zu Ziel und Zweck der Reise dient dieser Beobachtung.
Den Zöllner interessiert mit der Frage bloss die Reaktion und das Verhalten, ob jemand unruhig, gereizt und unsicher wirkt.
Die Art der Antwort auf die Frage führt zum weiteren Vorgehen.

Er wird höflich gebeten in die Wartebucht zu fahren und danach in aller Ruhe eingehend überprüft.
Spätestens jetzt ist es besser, ruhig und höflich zu bleiben, um keinen Anlass zu weiteren Massnahmen zu geben.

Gruss Urs
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SaJu
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#6

Beitrag von SaJu »

Frank1965 hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 12:07
In siebzigern kamen wir nie ohne Schmuggelware aus Italien zurück. Waren es Zigaretten, Strohrum oder Wein.

Mein Vater sagte nein, und meine Mutter zeitgleich ja. Da war was los an der Zollstation......... *OOPS*

Und die 900 km Nachhause im Auto............ *ROFL*
ähnliches kenne ich. Ich war als 3 Käsehoch bei Verwandtschaft in Südafrika. Flug von Luxembourg. Auf dem Rückweg dann die Mosel lang. Eltern, Bruder und Tante im Auto. Auf die Frage ob was zu zollen wäre alle nein. Mein damals 8 jähriger Bruder. Doch. Elefantenbonbons - also die von Storck mit dem Elefanten drauf. Einmal alles aussteigen und filzen ......
Juppi
Die schwerere Hälfte von SaJu
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heinz1
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#7

Beitrag von heinz1 »

Also, ICH hätte jetzt gar nicht gewusst, dass ich nicht ein kg Gold beim Grenzübertritt bei mir führen darf. Entsprechend entspannt wäre ich gewesen und sicher gar nicht aufgefallen.

Aber davon abgesehen: Es ist IMMER saublöd, sich bei einem Grenzübertritt anmaßend und frech zu verhalten, selbst wenn man wirklich nichts zu verbergen hat.
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AlterHans
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#8

Beitrag von AlterHans »

Eigentlich befürworte ich Höflichkeit in jeder Situation beim Umgang mit Menschen. *PARDON*
Bin damit nicht schlecht gefahren.
BildViele Grüße vom
Alten Hans
Mit VW T4 syncro LR Alkoven. Eigenbau mit ormocar Leerkabine. L 5,52m, B 1,99m, H 2,80 m, 3,0 T
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akany
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#9

Beitrag von akany »

Lang lang ist es her...

Es war in den 80ern. Da wurde für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Frankreich gerade mal so ein rundes grünes Papperl für die Windschutzscheibe eingeführt um den Grenzern, die es damals natürlich noch gab, zu zeigen dass man hier regelmässig fährt, weil Anwohner, Grenzgänger, was-weiss-ich.

Mit meinem damaligen T3 wurde ich IMMER angehalten. Einen T3 sehen, sein Gesichtchen ins Verklärte verziehen und den Arm heben zum Anhalten war damals quasi Eins für die Zöllner. Und, natürlich, nie was. Wir waren Bewohner im Zollgrenzbezirk und die Grenze war für uns so überflüssig wie ein Kropf. Wir mussten da einfach mehrfach täglich drüber.

Eines Tages hatte ich einen schlechten Tag... als das Gesichtchen des nächsten Grenzers sich beim Anblick meines Vans verklärte und er sein Ärmchen hob zum Filzen, habe ich nur aus dem Fenster rausgerufen "LMAA, doch nicht drei Mal am Tag, schiesst mich meinetwegen über den Haufen, es reicht" und habe Gas gegeben und bin weiter gefahren...

Nun, ich lebe noch. Niemand kam hinterher. Niemand hat eine Verfolgungsjagd begonnen.


Aber ja, bei Kontrollen immer höflich bleiben. Und das meine ich jetzt im Ernst.
Grüsse, Andreas
Agent_no6
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#10

Beitrag von Agent_no6 »

Die wissen bis heute nicht, daß richtige Schmuggler nicht im T3 kamen, sondern im Anzug und im 560er SEL 6.9, womöglich mit Frau und Kind/Kegel.
Im T3 hamse dann vielleicht 10g Gras gefunden, was ein Volltteffer.
Im ersteren waren dann die 100 Kilo Koks..
Viele Grüße
Dietmar
womocamper
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#11

Beitrag von womocamper »

Wer hat vor den Grenzöffnungen nicht geschmuggelt *JOKINGLY*

Wir kamen mit einen Motorboot aus Jugoslawien nach Hause über Italien.
Meine Frau hat eine Plastiktüte voll Zigaretten im Zollfreien Shop gekauft.
Der Italiener sagt, Plane am Boot aufmachen, und genau da lag die Tüte mit den Zigaretten, ca.5 Stangen.

Der Zöllner steigt auf den Kotflügel vom Hänger, schaut unter der Plane und sieht nichts.
Die Zigaretten lagen genau auf seiner Seite dicht an der Außenwand vom Boot, er hat drüber weg geschaut.

Meine Frau hat Blut und Wasser geschwitzt, ihr viel ein Stein vom Herzen.
Gruss Dieter
Ich fahre einen Sunlight T67 ,160PS aut.Getriebe
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Santana63
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#12

Beitrag von Santana63 »

ivalo hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 12:27
Auch die Frage zu Ziel und Zweck der Reise dient dieser Beobachtung.
Diese schwachsinnige Frage, hat mich schon immer genervt,
und mehr als "das ist meine Privatsache" bekam bisher keiner als Antwort.
Selbst bei ner normalen Kontrolle im Inland kommt oft der Blödsinn als Frage. :roll:

Ich wurde erst einmal raus gezogen zur Kontrolle, weil sich der poln. Grenzer mit Uzi um den Hals, extrem den Schädel an meinem Fensterrahmen anschlug und sauer war.
Der Sprachcomputer des franzosen Autos meldete die Motorüberhitzung im ewigen Stop and Go an der Grenze mit nem extrem lauten "Achtung" gerade als er die Birne reinsteckte um die Fotos zu vergleichen.
Ich ließ die dann alles Ausräumen und bin in der Zeit mit zwei Flaschen auf Wassersuche gegangen.

Zum Schmuggeln, ich bin arm, wüsste nicht was.
Gruß Mario
Bild und erstens kommt es anders ..... :roll:

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Felisor
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#13

Beitrag von Felisor »

Santana63 hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 16:41
Ich ließ die dann alles Ausräumen.
Das Nervige ist halt, dass die nur eine Richtung kennen. Zusammenbauen und einräumen darfst du dein Auto hinterher selber...
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skippy
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#14

Beitrag von skippy »

Sorry das ich mal was richtigstelle
Klugscheissermod an

An der Grenze zu Deutschland wird man nicht gefragt, ob man was zu verzollen hat, sondern

OB MAN WAS ANZUMELDEN HAT

der gravierend Unterschied ist, das mann wenn man was einführt, dieses unter anzumelden fällt,
auch wenn es Freimengen sind

Klugscheissermod aus

Gruss Klaus
Luxman
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#15

Beitrag von Luxman »

Freundlichkeit und Höflichkeit lohnt sich immer im Leben - so meine Erfahrung.
Bei Kontrollen sitzt der Beamte sowieso immer am längeren Hebel.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
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Santana63
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#16

Beitrag von Santana63 »

Felisor hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 17:00
Santana63 hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 16:41
Ich ließ die dann alles Ausräumen.
Das Nervige ist halt, dass die nur eine Richtung kennen. Zusammenbauen und einräumen darfst du dein Auto hinterher selber...
Da muß ich Dir recht geben,
1991 wo mir das passierte, wurde aber nur der Jetbag auf dem Dach und der Kofferraum geleert, und da wir vom Zelten zurückkamen, dauerte das einladen keine 5min, Deckel auf und alles wieder rein geschmissen. :mrgreen:
Am Fahrzeug haben die absolut nichts angefasst.

Der Pole konnte kein Deutsch und ich kein Polnisch, ich konnte ihm also nicht erklären wer in so erschreckt hat, aber ich hoffe das er weil der Computer dann ja normal weiter quatschte mit Erklärungen,
und meine Arbeiten dann am Fahrzeug (R25V6i) in Sachen Auffüllen und Entlüften erkannt hat, und auch meine Aufregung/Ärger.
Als ich später abfuhr sah sein Blick jedenfalls deutlich freundlicher aus.

Habe dann später durch Sicherung umstecken die Deutsche Stimme wieder auf französisch gestellt, weil mir dieses Achtung Gebrülle auch noch zwei mal in den Unmöglichsten Situationen erschreckte.
Ich hatte bis kurz vorher noch in einer richtigen Armee gedient. :oops:

In französisch weiblich, kam das viel angenehmer. ;-)
Gruß Mario
Bild und erstens kommt es anders ..... :roll:

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Elgeba
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#17

Beitrag von Elgeba »

Ich kam vor einigen Jahren aus Luxemburg zurück,kaum in D fand eine Zollkontrolle statt,gesucht wurden vor allem größere Geldbeträge.Der Zöllner wollte mal in mein Wohnmobil sehen,wogegen ich nichts einzuwenden hatte.Dann habe ich dem guten Mann einen heißen Tip gegeben:
Wenn ich Schwarzgeld schmuggeln wollte, würde ich es einschweißen und dann in der Toilettencassette verstecken.Auf mein Angebot,die Cassette herauszuziehen damit er mal reingreifen und nach Geld suchen könnte hat der einfach ignoriert,der hatte scheinbar keine große Lust.Mir völlig unverständlich,vor allem bei einem deutschen Beamten.


Gruß Arno O:-)
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
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Austragler
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#18

Beitrag von Austragler »

Grundsätzlich ist es richtig immer höflich zu bleiben. Manchmal fällt es aber schwer.
Es liegt schon lange zurück, es dürfte Ende der 70er Jahre gewesen sein. Ein Bekannter war im Rennsport aktiv, er besaß einen getunten Porsche 911 der keine Straßenzulassung hatte.Er wollte an einer Veranstaltung am Salzburgring teilnehmen, dazu musste der Porsche auf einem Anhänger dorthin transportiert werden. Das machte ich mit meinem PKW. Die Zollformalitäten wurden vorab geklärt, mit "Vormerkschein" usw, das Auto sollte ja nach der Veranstaltung wieder nach Deutschland zurückgebracht werden. Ich fuhr als am Grenzübergang Freilassing-Salzburg gleich auf die mittlere Spur um das Gespann da zur Kontrolle bereitzustellen. Ich händigte dem österreichischen Zollbeamten alle Papiere aus.
Er fragte: Sind sie der Obermeier? (So hieß der Besitzer des Porsche, alle Papiere waren auf seinen Namen ausgestellt)
Nein, ich bin der Niedermeier, antwortete ich wahrheitsgemäß, es ist halt mein Name.
Damit hatte ich sofort seine volle Sympathie und er begann mit der Kontrolle.
Ich will darauf nicht weiter eingehen,das würde zu weit führen. Nur so viel: Von Autos, insbesondere zu Rennzwecken umgebaute Porsche, hatte er so viel Ahnung wie ein Frosch vom Klavierspielen.
Die Schikaniererei dauerte eine dreiviertel Stunde. Ich blieb von Anfang bis Ende freundlich unbeantwortete seine Fragen. Als das Procedere zu Ende war und ich wieder im Auto saß fragte ich ihn ob ich ihm noch eine Frage stellen dürfe.
Ja, was wollen sie den wissen ?
Mich würde interessieren ob sie Christ sind !
Ja ,was soll das denn ?
Dann kennen sie bestimmt auch den Inhalt der Bibel. Darin kommt in einem Kapitel ganz deutlich zum Ausdruck dass schon Jesus Christus die Zöllner nicht ausstehen konnte, er hat sie buchstäblich verachtet.
Und jetzt weiß ich auch, warum.
Ich gab Gas und fuhr los ohne eine Reaktion abzuwarten.

Am nächsten Tag, nach der Veranstaltung, fuhren wir spät abends wieder zurück, ebenfalls über den Grenzübergang Salzburg-Freilassing. Es war schon spät, wir wollten nach Haus. Auf der Autobahn ging es Richtung Salzburg bergab, mein 220er Diesel mit 60 PS rannte da etwa 110 km/h. Ich wusste natürlich dass ich mit Anhänger nur 80 hätte fahren dürfen. Bis zur Grenze folgte uns ein Auto. Ich stellte das Gespann wieder auf der mittleren Spur ab. In dem Auto hinter uns saßen 2 uniformierte Polizeibeamte.
"Fahrzeugkontrolle........wie schnell sind wir denn auf der Autobahn gefahren ?
Ja mei, was wird der denn mit 60 PS schon gar laufen ?
Ich sags ihnen: Fast 110 !
Gibts des ? fragte ich.
Dann wurde der Porsche beäugt und es wurde gefragt wo wir herkämen und wie es gelaufen sein.
Ja mei, eigentlich ganz gut, bis der Motor kaputt ging.
Motor kaputt ?
Ja, den kann man aber wieder richten.
"Da sind ihre Papiere, gute Fahrt nach Haus, aber nimmer ganz so schnell, gell ?"
Der Zoll winkte uns durch.
Gruß aus Oberbayern
Franz
Vormals "Waldbauer"
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cordiali.saluti
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Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#19

Beitrag von cordiali.saluti »

Anfang August 2014

Wer sich in den USA ständig wie gewohnt ganz rechts einordnet,
kommt leider oft auf die Spur, die rechts abbiegen muß. Also bog
ich mal wieder unnötig ab. 100m weiter eine Ampel, ich Depp
schon wieder in der rechten Rechtsabbiegerspur. Also gewartet
bis es grün wurde, Vollgas gegeben und mich vor dem links neben
mir fahrenden Auto in die geradeaus weiterführende Spur einge-
reiht.

Da passierte das, was der Tourist nur aus amerikanischen Krimis
kennt. Ein Blick in den Rückspiegel ... Polizei mit allen verfüg-
baren Lampen auf dem Dach an, samt kurzem Heul-Ton !

Mann, da bricht dir der Schweiß aus, das Adrenalin steht bis zum
Stehkragen. Alle TV-Szenen mit derlei Vorgängen kommen ins
Gedächtnis, alle Youtube-Videos, in denen Polizisten Autofahrer
erschießen, zucken durchs Hirn. Was ist zu tun ? Seitenfenster
auf, rechts ran fahren, Hände aufs Lenkrad, nicht zucken ...

Der Polizist kommt, schaut ins Fahrzeug, "Papiere bitte", ganz
langsam hole ich Paß, Führerschein und Mietvertrag aus den
Behältnissen - den Schuß erwartend - und reiche sie ihm vor-
sichtig entgegen.

"Deutschland !!! Mann, Ihr habt die Fußball-Weltmeisterschaft
gewonnen, super ! ... Wissen Sie warum ich Sie angehalten hab ?"
"Ich denke ja" sage ich. "Gut, sagt er, "nicht nochmal machen !"
Er grinst und geht zurück zum Streifenwagen.
Luxman
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Registriert: So 11. Apr 2021, 06:32
Wohnort: nicht im Wohnmobil

Re: Warum es sich lohnt, bei Kontrollen höflich zu bleiben

#20

Beitrag von Luxman »

In zwanzig Jahren in denen ich in CA und TX unterwegs bin hat mich noch keine Streifen angehalten - toi - toi.
Ueberhaupt sehe ich im Vergleich zu Europa oder Deutschland sehr wenig Polizei auf den Strassen.
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
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