Alkohol, Genuss oder Sucht?

[Austragler]

Ich futtere beispielsweise keine Innereien, dafür bin ich schon oft schräg angelabert worden. Mir egal.

Mir geht es dito mit Fisch, ich würde mich eher auf den Mond schießen lassen als Fisch zu essen oder etwas anderes was im Wasser gelebt hat

[Ebi]

Alkoholkonsum ist ein Wirtschaftsfaktor, da muss man mit 74.000 Toten pro Jahr leben können. Aber man stirbt ja erst am Ende.

Ich will die Gefahren des Alkohols nicht verniedlichen, aber gibt es für die Zahl eine seriöse Quelle?

Die Zahl kann stimmen. Bei den Rauchern sind die Zahlen ja auch dramatisch hoch. Noch immer, trotz aller Kampagnen dagegen.

[Megathomas]

Alkoholkonsum ist ein Wirtschaftsfaktor, da muss man mit 74.000 Toten pro Jahr leben können. Aber man stirbt ja erst am Ende.

Ich will die Gefahren des Alkohols nicht verniedlichen, aber gibt es für die Zahl eine seriöse Quelle?

Ähhhh, das Bundesgesundheitsministerium? Die Quelle ist angegeben. Oder frage doch einfach nach beim Bund. Die haben bestimmt eine Pressestelle.

[Lemax]

Mir geht es dito mit Fisch, ich würde mich eher auf den Mond schießen lassen als Fisch zu essen oder etwas anderes was im Wasser gelebt hat

Servus Franz,
glaube mir, bei so einer leckeren Scholle verpasst du einiges:

[Anon9]

Sonnige Grüße aus Eckernförde ..
..und trinkt nicht soviel Alkohol!

Moin Martin,

gutes deutsches Bier, die deutsche Fahne, im schönsten Bundesland der Republik, vielleicht können wir trotz Hube, wie die Sachsen sagen, noch Freunde werden?
Gruß Bosko

[Megathomas]

Du hast kein Problem mit dem Alkohol, eher mit dem Selbstbewusstsein. Wenn ich nix Alkoholisches trinken will, dann steh ich dazu und zwinge mir das Zeugs nicht rein. Gleiches beim Rauchen…

Ihr seid entweder naiv oder unehrlich.

Ok, jetzt mit 50 Jahren hält sich das Problem in Grenzen. Aber als Jungendlicher oder später bei den beliebten Karnevals-Saufzügen ist das nicht so einfach wie ihr das sagt.
Alleine schon stundenlang mit den Schnapsleichen von Kneipe zu Kneipe zu ziehen und immer nur EINE Cola zu trinken, während die anderen sich Glas um Glas reinkippen und natürlich jede Menge Spaß haben. Nüchtern ist das aber nicht so lustig. Also wird man beim nächsten Mal nicht den Fahrer spielen. Und dann wird man auch nicht mehr gefragt, ob man mitkommen möchte.
Ist euch natürlich nie passiert.

Und zufällig sind die biertrinkenden Jugendlichen auch gleichzeitig häufig auf der Seite der coolen Kids.

Und selbst für den Nachbarn mähe ich unseren Rasen, damit der nicht immer frotzelt.
Mag ja sein, dass das ein Problem mit dem Selbstbewusstsein ist. Aber das haben viele viele andere auch. Die Dickköpfe sind dafür meist einsam.

[Anon11]

Alkohol ist die größte Volksdroge, da brauchen wir sicher nicht diskutieren! In Jugendzeiten, na ja, da gabs so manche wilde Party und so manchen dicken Kopf, heute nicht mehr mein Ding. Trinken um dazuzugehören war aber nie ein Thema... zumindest nicht das ich mich erinnern kann. Wo das so ist, da sollte man vielleicht den Freundeskreis überdenken! Aber als Teenager in einer Zeit in der die Peergroup prägend ist natrülich alles andere als einfach, schon klar.

Heute kriege ich das ganz zumindest in Teilen bei meinen Kindern mit. Da gilt grundsätzlich, wer fährt trinkt nix, die wechseln sich im Freundeskreis ab. Oft bleibt zumindest der Ältere (23) auch zu hause mit den Worten, da hab ich heute Abend keine Lust drauf, oder kommt heim, da ist mir heute nicht danach die sind alle voll. Scheint ja doch was gut gelaufen zu sein, ausgeschlossen wird er deswegen nicht, zumindest nicht dass ich wüsste.

Das gefährliche im Alkoholkonsum sehe ich dadrin, dass der Übergang zur Sucht fließend ist, und man das selbst womöglich gar nicht so mitbekommt, oft erst dann wenn es zu spät ist. Ich persönlich würde mir da für mich schon meine Gedanken machen ob das noch gut und gesund für mich ist, wenn ich täglich Alkohol trinke.

Wenn wir in Urlaub sind trinken wir meist mehr, vor allem Wein, aber auch Bier daher folgen dem Urlaub dann auch immer ein paar Wochen, wo wir dann bewusst gar keinen Alkohol trinken.

Alkoholfreies Bier trinken wir gerne.

Heute als Erwachsene sage ich übrigens ganz klar: lieber einsam als irgendwas tun was mir persönlich zuwider ist!

[vorerst]

Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menschheit hin,
doch in der Bibel steht geschrieben,
du sollst auch deine Feinde lieben.

13% aller Unfälle geschehen unter Alkoholeinfluss!
Das bedeutet aber auch: 87% aller Autounfälle werden von nüchternen Autofahrern verursacht.
Rein statistisch gesehen sollte man nüchtern Autofahren unbedingt verbieten!

In Maßen genossen ist es ein Genuss, maßlos immer eine Gefahr.
Nein Franz, ich meinte in Maßen, nicht im Maßkrug!

[Schröder]

wo wird denn heute noch viel getrunken, oder gar gesoffen?

Auf dem Bau ging es früher mal richtig ab, und nun schon seit 30 Jahren Null Promille.
Wenn ich mir alte Bilder von meiner Oma an ihren Geburtstagen ansehe, stehen da 30 Schnaps- und Likörflaschen und was ist denn heute auf den Bildern zu sehen.....ausser Wasser und alkoholfreies Bier?

[Hans 7151]

Und dass Alkohol eine konservierende Wirkung hat ist bewiesen.

ja das ist richtig, aber nicht bei lebendigen Fleisch sondern nur bei totem. Und warum konserviert es, weil es Gift ist.
Weinist ja erträglich aber Bier und Schnaps ist ja blos gräßlich, oder Whisky, was da gut sein soll ist mir unerklärlich.
Grüße Hans

[Capricorn]

Wenn ich was nicht mag, dann lasse ich es, völlig egal, was die anderen Leute um mich herum sagen oder denken.

Das kann ich von mir auch bestätigen. War im Militär in der Rekrutenschule bei den Panzergrenadieren - von rd. 100 Mann in meiner Kompanie gab's nur -2- Nichtraucher am Anfang - am Ende war ich allein übrig, hab aber keine Probleme gehabt deswegen, ausser der Tatsache, dass auch meine Kleider immer nach Rauch gestunken haben.

Ich will kein neues Thema anschneiden mit dem Rauchen - mir ging's nur darum, dass ich nur das tue was ich für mich selber gut finde und nach meiner Gesinnung kann das jeder für sich selber genau so handhaben....

Ich war ja geständig - ich pflege meine Sucht und neige sogar zum Übertreiben. Vorige Woche war ich wieder auf dem Wasser für 7 Std. am Stück - getrunken nur ab und zu einen Schluck Seewasser, gegessen gar nichts - soll angeblich auch nicht gesund sein, mein Körper jedenfalls hat mir das am nächsten Tag bestätigt. Für mich ist's Körpertraining, für andere bin ich süchtig.....

Aaaber - ich geniesse - ich geniesse jeden Atemzug im frischen Wind, den Kampf mit der Natur, jedes Manöver das mir gelingt, jede Minute meiner Unvernunft... also dann P R O S T

[Lemax]

vielleicht können wir trotz Hube, wie die Sachsen sagen, noch Freunde werden?

Moin mein Lieber, immer gerne - aber waren wir das nicht schon immer?
Ich selbst bin kein Sachse, aber Niedersachse

What the hell is „Hube“ ... oder meinst du unsere verschiedenen Pferderassen unter den Sätteln?

Die Eckernförder Scholle war übrigens eine der besten, die ich je gegessen habe.

[Sellabah]

Ein etwas anderes Suchtmittel stellt Tabak dar.
Mein Großvater war Kettenraucher, er wurde 1891 geboren und ist 1964 gestorben. Ich habe den fast nie ohne ZIgarette gesehen, oft zündete er eine frische an der zusammengerauchten KIppe an. Sein damaliger Hausarzt war ebenfalls Kettenraucher, mein Opa schätzte ihn über alles: Er war der einzige Arzt der ihm das Rauchen nicht austreiben wollte. Mein Opa hat den ersten Weltkrieg überlebt, zwar mit einer schweren Verwundung die ihn zeitlebens behindert hat, und er hat die spanische Grippe Anfang der 20er Jahre überlebt. Und trotz alledem ist er 72 Jahre alt geworden.

Franz….jetzt erzählst Du auch aus dem Krieg…. wie Arno…

Aber ich mag diese Geschichten. Wirklich kein Witz. Das ist etwas Bleibendes in unserer Erinnerung.
Ich mag auch gern an alte Zeiten denken. Auch wenn es nicht in den Zeitgeist passt.

LG
Sven

[Ebi]

Franz….jetzt erzählst Du auch aus dem Krieg…. wie Arno…

Aber ich mag diese Geschichten. Wirklich kein Witz. Das ist etwas Bleibendes in unserer Erinnerung.
Ich mag auch gern an alte Zeiten denken. Auch wenn es nicht in den Zeitgeist passt.

LG
Sven

Dann erzähle ich was von meinem Opa. Zwei Weltkriege, 2x Gefangenschaft. Ein Splitter aus Frankreich im Rücken, der nie raus operiert wurde. Ihm hat der Arzt im Alter von 70 das tägliche Bier verboten. Mein Großvater hat mit Selbstmord gedroht, was im Ernst gemeint war. Die Familie hat ihn weiter sein täglich Bierchen trinken lassen. Mit 93 ist er gestorben. Sein letztes Bier hab ich ihm auf seinen Wunsch hin eingeflößt, als er sich schon nicht mehr bewegen konnte.

Man mag Alkohol verteufeln. Ich würde Bier und Wein aber nicht mal als Alkohol bezeichnen. Das sind Getränke, die für viele Menschen halt zum Leben gehören, und in denen halt auch Alkohol ist. Für uns auch. Haben gestern ein Fläschchen Rose´ genossen. Schlechtes Gewissen? Null. Angst vor gesundheitlichen Folgen? Null. Wenn das mein Leben verkürzen würde, würde ich eher früher sterben wollen, als das Leben in Askese zu fristen. So, wie mein Opa auch. Und wenn ich mit 93 noch ein Bierchen trinken kann, ist das mehr als ok.

[vorerst]

Ich würde Bier und Wein aber nicht mal als Alkohol bezeichnen.

Bier und Wein sind zwar auch Alkohol, doch einem gemäßigten Genuss steht doch nichts im Wege.
Und wenn dein Opa 93 wurde, dann hat er auch rein gar nichts falsch gemacht und kann natürlich sein tägliches Bierchen trinken.
Er hatte doch vollkommen recht, dass er sich dies von niemandem hat vorschreiben lassen.
Sucht ist es nur dann, wenn man seinen Konsum selbst nicht mehr im Griff hat und übermäßig trinkt. Jemanden der jeden Tag ein Feierabendbierchen trinkt als Alkoholiker zu definieren finde ich unangebracht.
Sein Leben zu leben ist mehr wert als nur zu überleben!

[heinz1]

. Jemanden der jeden Tag ein Feierabendbierchen trinkt als Alkoholiker zu definieren finde ich unangebracht.

Damit sind Ärzte schnell bei der Hand.
Als mein 84-jähriger Vater mal wegen eines Rippenbruchs behandelt wurde, hat man ihm auch unterstellt, er sei Alkoholiker. Ich wusste aber absolut sicher, dass er jeden Nachmittag EINE Flasche Kölsch trank. Sonst keinen Alkohol, weder Schnaps noch Wein.

Zur Wahrheit gehört aber wohl auch, dass Alten- und Pflegeheime einen nicht geringen Teil ihrer Neuaufnahmen erst mal vom Alk entwöhnen müssen.

[Billy1707]

https://www.stern.de/gesundheit/demenz-kranke--altenheim-eroeffnet-kneipe-im-60er-jahre-stil--video--9394644.html


Oder so !
Leben und leben lassen.

[<Anon1>]

Leben und leben lassen.

[Sellabah]

Sucht ist es nur dann, wenn man seinen Konsum selbst nicht mehr im Griff hat und übermäßig trinkt. Jemanden der jeden Tag ein Feierabendbierchen trinkt als Alkoholiker zu definieren finde ich unangebracht.

Ich habe von etwa meinem 14. Lebensjahr bis zu meinem 55. Lebensjahr fast täglich Bier konsumiert. Wenn ich zurückrechne, etwa 3 Pullen (0,5l) am Tag.
Es waren Pausen dazwischen, immer wieder, wo ich tage-oder wochenlang keinen Alkohol getrunken habe. Es waren Tage dabei, wo ich mir die Kante gegeben habe.

Hatte ich Probleme, Sorgen oder sonst etwas, hatte ich gar keinen Bock zu trinken. Meine absolute Grenze lag eh bei 3 Liter, dann war der nächste Vormittag aber gelaufen.
Ich bin ein Mensch, der gerne immer die Kontrolle über sich hat und dass hatte ich mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen immer und nie hat jeh dann jemand unter meinem Rausch gelitten,
außer ich selbst.
Fahrzeuge und Alkohol war seit den späten 80ern Tabu. Ich fuhr LKW und machte dann Fahrdienst. Ging gar nicht.
Seit Februar 2020 trinke ich wegen Gicht kein Bier mehr und überhaupt nun wenig Alkohol.
Ich hab das wie das Rauchen einfach aufgehört. Es ist Schad, weil es für mich zum Alltag gehörte, aber sonst hat sich nichts geändert.
Außer, dass meine Gicht weg ist.
Ich war immer zuverlässig, selten krank und nie hat unter meinem Hobbyalkoholismus je ein Mensch gelitten.


Aber es gibt Menschen, die können es nicht vertragen, regieren auf das Nervengift, steigern sich und verlieren die Kontrolle. Ohne es zu wollen.
Der Grat ist sehr sehr schmal. Und man weiß nicht, ob man Alkoholiker mit negativen Folgen wird oder ob man es wie Gerstenlimo durchspült.
Ich hatte wohl Glück.

LG
Sven

[Sparks]

bis zu meinem 55. Lebensjahr fast täglich Bier konsumiert.

Sven, das hätte ich nicht von dir gedacht.....das du erst in 12 Monaten mit dem täglichen Alkoholmißbrauch aufhörst