Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

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Schröder
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#31

Beitrag von Schröder »

Es gibt sicherlich viele Beweggründe sich von Vielem oder sogar Allem zu trennen, es ist ja nicht schlimm, ist ja nur materiell und jederzeit ersetzbar.
Ganz anders sieht es aber mit dem sozialen Umfeld aus, Verwandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn usw.. Jeder weiß, dass Freundschaften gepflegt werden müssen und wer das nicht beherzigt ist raus! Wem das soziale Umfeld egal ist oder gar keins vorhanden ist/war, dem fällt die Entscheidung zu solchem tun natürlich leichter.
Also für mich wäre es kein Problem mal mit dem Womo 10 Monate zu verreisen, aber vieles oder gar alles dafür aufzugeben, käme für mich nie in Frage.
Gruß
Thomas

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heinz1
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#32

Beitrag von heinz1 »

Warum alles aufgeben ? Es gibt doch auch goldene Mittelwege.

Ich bin mit 32 zu meinem Chef gegangen und habe gesagt: "Ich brauche ein Jahr unbezahlten Urlaub, denn ich will eine Weltreise mit Rucksack machen."
Mit 39 habe ich das gleiche dann nochmal gesagt, und beide male hat es funktioniert, und ich bin danach wieder in meinen Beruf und in mein altes Leben zurück gekehrt.

Und als ich so Mitte 50 war, habe ich meine Arbeitszeit soweit reduziert, dass ich auch mal drei Monate am Stück Urlaub nehmen konnte, um größere Fernreisen zu unternehmen.

Mit 60 habe ich dann ganz aufgehört und vom Ersparten gelebt, und mit 63 bin ich in Rente gegangen, natürlich mit erheblichen Abschlägen.

Zugegeben, eine Erbschaft hat mir die Sache sehr erleichtert, aber ich hätte es auch ohne sie geschafft.
Dieselreiter
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#33

Beitrag von Dieselreiter »

biauwe hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 22:09
Wenn man auf einen Berg steigt, merkt man schnell was man wirklich braucht und was Ballast ist.
DAS ist ein Leitfaden, den sich jeder an die Haustüre pinseln sollte!

Obwohl ich selbst immer wieder damit beschäftigt bin, mein Leben zu entrümpeln, so habe ich doch auch viele Kleinode, die nicht ins Womo-Leben passen. Meine sonstigen Interessen sind nun einmal sperrig, meine Modellflieger passen mitnichten ins Womo, Bastelkeller gibt's auch keinen. Und auch was die Örtlichkeit an sich betrifft - das Schönste am Wegfahren ist das Heimkommen. Also geht's ohne Basecamp sowieso nicht.
Grüße Peter, unterwegs auf Carado T334

"Da streiten sich die Leut herum, oft um den Wert des Glücks,
der eine heißt den andern dumm, am End weiß keiner nix."

(Hobellied von Ferdinand Raimund anno 1834, bevor es Foren gab - a g'scheiter Mann)
<Anon1>

Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#34

Beitrag von <Anon1> »

Es ist spannend hier mitzulesen. Respekt wie konsequent sich einige hier entschieden haben. ;-)

So radikale Entscheidungen liegen uns/mir nicht. Mein Leben hat sich entscheidend verändert, als mein Arbeitgeber entschieden hat, dass Unternehmen radikal umzustrukturieren und somit etliche "teuere" Positionen weggefallen sind, darunter auch meine Aufgaben. Somit wurde ich relativ jung an Jahren "sozialverträglich entsorgt". Übrigens, die Umstrukturierung war aus meiner Sicht völlig richtig.

Zunächst war ich völlig konstatiert, dann habe ich das als Chance angenommen, selbstbestimmter zu leben. Inzwischen 15 Jahre geschenkte Zeit, die ich rückblickend als große Bereicherung erlebt habe. Einige Träume haben sich verwirklichen lassen, andere nicht. Wichtig war zu erkennen, warum sich was nicht ergeben hat. Wenn man darüber Klarheit hat, dann muss man sich nichts mehr vormachen. *HAPPY*
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#35

Beitrag von M846 »

Wenn man das hier so liest dann frage ich mich warum einige überhaupt einen Partner haben. *SCRATCH*
Den kann man anscheinend so stehen lassen wenn der Bock hat im Womo zu leben.
Ich Gesellschaft

Für mich heißt Ehe das man wirklich in guten und schlechten Zeiten zusammen bleibt.
Und das man sein Leben zusammen verbringen möchte.
Wenn meine Frau nicht im Womo leben möchte und unser Haus bleiben soll dann ist das so. Fertig
Ich mach dann auch kein Einzelding und besuch sie alles paar Monate.

Aber jeder wie er möchte und glücklich ist.
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
Sellabah
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#36

Beitrag von Sellabah »

So einfach mach ich mir das auch nicht.
Der erste Mann meiner Holden hat die Kinder drei Jahre ertragen, mittlerweile sind sie 43 und 40.
Und meine Holde hat viele Reisen auch alleine gemacht.

Da werde ich schon einen Kompromiss suchen. Aber mich dem gewollten Leben des Partnes unterwerfen, dafür habe ich zu lange funktioniert.
Irgendwann bin ich auch mal dran.

Erst ziehst du Kinder groß, dann pflegst du nacheinander die Angehörigen zu Ende, ziehst die Enkel mit groß und dann humpelst du nur noch zum Bäcker?
Das hab ich mir etwas anders vorgestellt.

Mir reicht es aber schon etwa 9 Monate des Jahres etwas freier zu leben. Oder ich geh einen Monat alleine auf Tour und bin einen Monat da.
Gibt viele Modelle. Und ich bin der Meinung, wir sind alle so alt, dass wir jeweils Mann/Frau den Alltag gut alleine auch mal rocken können.

(Edit brüllt mir noch grad hinterher, dass ich mit heutiger Glaskugel in der Tasche keine Ehe oder Partnerschaft in einem Hausstand mehr eingehen würde. Unmodern in heutiger Zeit. Warum Probleme teilen und nicht nur die guten Stunden zusammen verbringen? Tendenz der heutigen Alleinerziehenden, dass sich abwechselnd um die Brut gekümmert wird und jeder auch mal richtig Auszeit findet. Wobei Väter heute auch Verantwortung übernehmen. Das Modell der klassisch, konserativen Ehe ist im Stillen schon seit einer Generation begraben. )

LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
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biauwe
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#37

Beitrag von biauwe »

M846 hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 11:31
Wenn man das hier so liest dann frage ich mich warum einige überhaupt einen Partner haben. *SCRATCH*
Jeder liest hier gerne das heraus, was zu seinem Lebensstiel ab besten passt. ;-)
So kann er unbeschwert im alten Trott weiterleben.

Meine Frau und ich leben seit 32 Jahren zusammen.
Wir hatten den gleichen Arbeitgeber, haben uns im Speisesaal getroffen, sind zusammen zu Arbeit gefahren, Später war es das gleiche Gelände, aber verschiedene Firmen.
Mit einem Auto zur Arbeit und zurück.
Freizeit, Freunde und Abenteuer, alles immer gemeinsam!

Ein Norweger sagte mal: Ihr muss ganz gute Freunde sein.
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://www.ski-web24.de/gletscher/Pitztal/frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#38

Beitrag von Stellplatznutzer »

Snowpark hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 18:25
Gibt ja viele, die aus irgendwelchen Gründen, ihr bisheriges Leben aufgeben und mit mehr: Spaß, weniger ist mehr, ... ein erfüllteres Leben führen.

Ist von euch wer dabei, der sowas gemacht hat?

Vor 3 Jahren.
Erst kaufte ich mir den Eura.
Dann merkte ich, diese alte teure Mietwohnung brauche ich nicht. Fühlte mich nicht mehr wohl. Dafür umso mehr im Womo.
Ich kündigte die Mietwohnung.
Habe mich von allem getrennt, was nicht ins Womo passt und Platz habe ich auch noch übrig :-D
Mir geht es viel besser *HAPPY*
Überlege schon längere Zeit ob ich diesen Schritt auch machen soll.
1050.- € Miete könnte ich mir dann sparen, da mein RMB eine sehr gute Ganzjahresbleibe leicht und locker bieten könnte. *SCRATCH*

[img]https://up.picr.de/40308210rg.jpg[

Grüße
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#39

Beitrag von Austragler »

Es lebe der Unterschied !
Es ist sehr interessant etwas über Lebensplanung und -Einstellung anderer Menschen zu erfahren.
Ich muß zugeben: Ich bin erzkonservativ. Es stand bei mir immer das Schaffen müssen im Vordergrund, für meine Familie zu sorgen hatte oberste Priorität. Und etwas für die alten Tage beiseitelegen, das war auch wichtig.
Ich habe mit gut 60 Jahren aufgehört berufstätig zu sein, in Abstimmung mit dem Jobcenter, das damals noch Arbeitsamt hieß, habe ich meine Arbeit gekündigt und 2 Jahre ALG bezogen, als Überbrückung bis zur Rente, die ich dann ab dem 63. Lebensjahr bekam. Altersteilzeit von der Firma gab es nicht, also habe ich mich selber darum gekümmert und muß sagen: Die Abstimmung mit dem Jobcenter war einwandfrei. Rente bekam ich ohne Abzüge, wegen gesundheitlicher Probleme.
Mein letzter Arbeitsplatz in einem Autohaus hatte es nämlich in sich, die Firma wurde vom letzten Geschäftsführer und seinen Verkaufsleiter-Vasallen auf eine Art und Weise an die Wand gefahren dass man dafür eine Prügelstrafe hätte verhängen müssen. Meine Aufzeichnungen über die betriebswirtschaftlichen und personalpolitischen Missetaten, die ich einem der Gesellschafter gab, zeigten leider erst Wirkung als ich nicht mehr in der Firma war.
Das Erreichte und Erarbeitete aufzugeben und dafür zu reisen ist mir nie in den Sinn gekommen, ich bewundere aber Menschen die das tun.
Gruß aus Oberbayern
Franz
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#40

Beitrag von Stellplatznutzer »

Stellplatznutzer hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 11:57
Snowpark hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 18:25
Gibt ja viele, die aus irgendwelchen Gründen, ihr bisheriges Leben aufgeben und mit mehr: Spaß, weniger ist mehr, ... ein erfüllteres Leben führen.

Ist von euch wer dabei, der sowas gemacht hat?

Vor 3 Jahren.
Erst kaufte ich mir den Eura.
Dann merkte ich, diese alte teure Mietwohnung brauche ich nicht. Fühlte mich nicht mehr wohl. Dafür umso mehr im Womo.
Ich kündigte die Mietwohnung.
Habe mich von allem getrennt, was nicht ins Womo passt und Platz habe ich auch noch übrig :-D
Mir geht es viel besser *HAPPY*
Überlege schon längere Zeit ob ich diesen Schritt auch machen soll.
1050.- € Miete könnte ich mir dann sparen, da mein RMB eine sehr gute Ganzjahresbleibe leicht und locker bieten könnte. *SCRATCH*

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Grüße
Muss noch anfügen, dass ich seit 10 Jahre Witwer bin und alle paar Monate mich hier am Ort zu Krebs-Nachsorgeuntersuchungen in einer hervorragenden Onkologie vorstellen müsste und auch wollte. Dies wäre für mich aber kein Grund nicht für ganz in meinem Wohnmobil zu wohnen.
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Schröder
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#41

Beitrag von Schröder »

Bei Einigen kommt ja noch das Junghuhnproblem dazu. Also mit einer wesentlich jüngeren Frau die auch im Berufsleben steht.
Ein Freund ist jetzt in Rente, muss aber noch bis zu seinem 75. warten, bis seine Frau aufhört zu arbeiten um auf große Touren zu gehen.

Ein anderer Freund hat eine 17 Jahre jüngere, der weiß noch gar nicht was auf ihn zu kommt. :-D
Gruß
Thomas

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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#42

Beitrag von Anon22 »

Schröder hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 12:28


Ein anderer Freund hat eine 17 Jahre jüngere, der weiß noch gar nicht was auf ihn zu kommt. :-D
Das kann man mit mehreren Damen im 21 Jahrhundert prima koppeln.

Eine hat immer Zeit. 8-)
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heinz1
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#43

Beitrag von heinz1 »

Schröder hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 12:28

Ein anderer Freund hat eine 17 Jahre jüngere, der weiß noch gar nicht was auf ihn zu kommt. :-D
Ja, was schon? Pfizer hat die Lösung !

8-)
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AlterHans
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#44

Beitrag von AlterHans »

AlterHans hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 20:32
Hatte 1972 meine unkündbare Lebensanstellung an der Universität Karlsruhe selber aufgegeben um ins Ungewisse zu starten mit später weit weniger Einkommen.

Weder Karriere noch finanzielle Erfolge, aber Zufriedenheit mit meiner Aufgabe (bis ich daran erkrankte).
Mehr will ich nicht verraten sonst bekomm ich in diesem Forum Vorwürfe. :duw
Will doch noch etwas anfügen:
meine Reiseträume hatte ich schon vorher ein Stück weit ausgelebt.
Ab 1979 ging es dann darum, eine in meinen Augen wirklich sinnvolle Lebensaufgabe zu finden und dafür zu leben. Das war dann gelungen, wurde mir aber zu anstrengend was sich in Krankheit und Verrentung niederschlug.
Daraufhin eine gute, medizinisch gesehen sehr unwahrscheinliche, Genesung im Laufe der Jahre mit Hilfe von Homöopathie.
Ab 2002 konnten wir nach einem Schicksalsschlag unserer Reiselust fröhnen bis nun Corona dazwischenfunkte.
BildViele Grüße vom
Alten Hans
Mit VW T4 syncro LR Alkoven. Eigenbau mit ormocar Leerkabine. L 5,52m, B 1,99m, H 2,80 m, 3,0 T
[url]https://photos.app.goo.gl/K3mR9EUChanYNtxb8
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#45

Beitrag von Anon22 »

Ich finde das Thema spannend. Hatte einiges dazu geschrieben und gespeichert. Leider nicht noch einmal ja gedrückt. :duw
(Evtl. schreibe ich das später noch einmal)

Ich lebe mein Leben. Ob es ein Traum ist weiß ich nicht. Oft leben sich Träume in der Realität nicht so wie man sich dass in Träumen vorgestellt hat.

In den frühen Siebzigern hatten viele Freunde meiner Eltern den Traum vom Haus in Spanien. Oder sonst wo an der See. Irgendwann waren diese Ferienvillen nur noch eine Last. Deshalb habe ich früh wie meine Eltern aufs Wohnmobil gesetzt. Hat man immer Zuhause, man kann wechselnde Gebiete anfahren, ist schnell vor Ort verkauft bei fehlender Lust.

Man liest oft den Traum vom Totalaussteiger. Gibt auch diverse private Webseiten von Aussteigern. Auch einige vermutlich Millionäre. Mit ein Duzend Immobilien im Rücken und gefüllten Konten ist eine Rückkehr kein Problem.

Finanziell auf der letzten Rille würde ich nicht aussteigen.
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#46

Beitrag von sahra85 »

Hallo,
aufgeben was für jemand als Ballast empfunden wird, rechtzeitig schon vor der Rente sein Leben gestalten wie man es gerne hätte.
Es gibt doch nicht schöneres seine Freizeit mit seinen Hobbys zu verbringen. Zwei Monate Skifahren, Touren mit dem Fahrrad, sowie längere Wandertouren.
Dazu gehört auch unser Heim in dem ich mich wohlfühle, mit alle Arbeiten was dazu gehört.
Wichtig, mit Freunden Unternehmungen machen, sowie natürlich auch über viele Wochen mit dem Womo unterwegs sein zu dürfen.
Auch die eine oder andere Jährliche Fernreise ohne Womo gehört dazu.
Ich verwirkliche schon seit 10 Jahren meine Träume und unsere Freunde beneiden uns dafür. Man muss nur wollen und keine Ausreden finden!

Gruß Rolf
Anon22
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#47

Beitrag von Anon22 »

sahra85 hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 13:02

Ich verwirkliche schon seit 10 Jahren meine Träume und unsere Freunde beneiden uns dafür. Man muss nur wollen und keine Ausreden finden!

Gruß Rolf
Das wäre eigendlich ein extra Thema wert. Weil dass ist ja das normale Leben.
Sellabah
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#48

Beitrag von Sellabah »

Meine Eltern wollten sich immer ein Wohnmobil kaufen, wenn ich aus dem Haus war.
Ich bin mit 18 pünktlich ausgezogen, mein Vater war da Pfirsich, meine Mutter Zweinpfirsich.
Mein Vater hat sich sofort nach meinem Auszug einen Renault 5 Turbo2 gekauft. Tolles Auto. Das ja.

Dann wollten sie sich ein Mobilheim in Holland aufstellen, wenn mein Vater in Rente geht.
Ich war mit den Beiden 2007 auf dem Caravansalon in D Dorf.
Sie haben dann einen Hund gekauft und mein Vater hat 9 Monate später seinen Schirm zugeklappt mit 66.

Meine Mutter ist nun 80, ihre weiteste Reise ging nach Dänemark.

Ich bin 56 und hab Europa, Asien und Afrika durch.

Und ich steh auf dem Standpunkt: MACHEN!
Und alles hat seine Zeit, solange es sich gut anfühlt. Und wie in einer Firma gehören dazu manchmal ganz krasse Entscheidungen.
Und es ist verwegen, sein Glück bei anderen Menschen, jüngeren Hühnern oder sonst etwas zu suchen.
Man kann Glück nur mit anderen Menschen teilen. Und Beide müssen zu gleichen Teilen hinter einer Entscheidung stehen, alles andere ist Kompromiss oder gar Heuchelei.

;-) Das Thema ist Top, denn es beschäftigt mich nun etwa vier Jahre, wo ich merke dass ich mich in meiner derzeitigen Welt gefangen fühle und nicht den normalen Gang zu Ende gehen möchte.

LG
Sven
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#49

Beitrag von Capricorn »

Naja - ich weiss nicht, ob mein "Aufgeben" für das Thema "vieles oder alles" genug ist.

Seit ich 25 Jahre alt bin, hatte ich nur ein Ziel vor Augen - viel erreichen im Beruf, viel verdienen dabei und dann mit 50 in vorzeitige Rente gehen. Ich habe viel Freizeit in meine beruflichen Aufgaben investiert und über Jahre oft 12-14 Std. Arbeitstage gehabt - nicht immer, aber immer dann, wenn ich damit meinen Zielen etwas näher kommen konnte - Reisen, die Welt entdecken und frei sein in meinen Entscheidungen.

Mein Ausgleich zu diesem Einsatz waren viele sportliche Aktivitäten um fit zu bleiben und selbstverständlich meine Frau, mein Sohn, meine Tochter. Ich bin extrem dankbar, dass "unser Clan" einen tollen Zusammenhalt hat und unsere Kinder mir bestätigen, dass ich immer für sie da war, wenn sie mich brauchten. Unsere Enkel haben vor 3 Jahren viel verändert in unserem Reiseverhalten - aber das ist ja nur für kurze Zeit und so arbeiten wir beide weiter dran, gesund und fit zu bleiben bis es weiter geht. So gesehen kommen uns die "internationalen Reiseeinschränkungen" sogar entgegen.

Wir mussten nie verzichten und sind in meiner Berufszeit während der -5- Ferienwochen im Jahr immer verreist, haben schon die meisten schönen Orte dieser Welt gesehen. Zugegeben – ich hatte einen toll bezahlten Beruf *2THUMBS UP* in hoher Kaderposition und bekam unheimliches Geld – nicht dass ich das verdient hätte O:-) , aber ich hab’s halt nie abgelehnt und ich kenne auch keinen, der das getan hätte - ich war einfach zur richtigen Zeit in der richtigen Branche, am richtigen Ort, mit der richtigen Leistung....

Als ich 50 war, wurden bei uns durch die Politik einige Spielregeln geändert, ich musste auf 55 verschieben und mit 55 kamen weitere Regeländerungen für Rentner die einfach zu einschneidend (finanziell) gewesen sind. Ich musste auch erkennen, dass trotz allem Einsatz meine Ambitionen für Schweizer Verhältnisse sehr hoch gegriffen waren. Viele meiner Freunde haben davon geredet - umgesetzt haben es letztendlich höchstens 10% - das Geld, der Einfluss, das schwere Loslassen von Prestige und noch andere menschliche Geschichten (u.a. gescheiterte Ehen) haben hier ihren Preis gefordert.

Aber mit 57 hat's geklappt - ich bin frei, frei das Leben so zu gestalten wie ich immer wollte - etwas schönes kann ich mir nicht vorstellen.

Zum Glück macht Herzdame alles mit und sie ist noch immer an meiner Seite - wir reisen seither weiter um die Erde, mit dem Wohnmobil fahren wir unsere "grosse Route" ab, haben zwei wunderbare Wohnsitze in einem prächtigen, stabilen Land und geniessen unser extrem privilegiertes Leben, sind dabei aber sehr dankbar, dass uns dies zusammen gelungen ist und wir auch von viel Glück profitieren durften - ich bereue keine einzige Sekunde und nur ganz, wirklich ganz böse Gerüchte behaupten, dass ich mal so fokussiert meinen Beruf ausgeübt habe.
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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Beduin
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Re: Vieles bzw. alles aufgeben u. seine Träume verwirklichen

#50

Beitrag von Beduin »

M846 hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 11:31
Wenn meine Frau nicht im Womo leben möchte und unser Haus bleiben soll dann ist das so. Fertig
Das sind doch die althergebrachten Regeln von früher. Dir fällt schon auf, dass es auch "Ich" ist wenn "Sie" durch ihre Weigerung bestimmt wie DU zu Leben hast?

Nichts im Leben und auf der Welt ist so sicher wie die Veränderung und das Leben möchte gelebt werden, jetzt und nicht "irgendwann" weil da kann es nämlich mal ganz schnell zu spät sein, von einem will es so und von dem anderen eben anders gelebt werden. In den kreisen der Alleinfahrern gibt es viele die das Modell wie ich oder bald auch Sven leben. Funzt. Den Partner lassen wie er ist, ihm ermöglichen ein Glückliches Leben zu leben. Wir zwingen unsere Partner ja nicht mit uns mit zu machen

Meiner ist auch so ein "Schaffer" am besten 12 Stunden am Tag. Er hat mich, wie geschrieben mit diesem "Gen" dieser "Sucht" kennengelernt und haben wollen und nun hat er mich und ich ihn mit seinem "Schaffer" muss ihn auch lassen. Wo ist da jetzt der unterschied? Das es andersrum einfach schon länger so läuft und als "normal" angesehen wird............?

Wenn ich warten müsste, bis meiner in Regelrente ist, wäre ich 72.... :-) :o ..... er will auch früher raus, hat Blut geleckt. Bin mal gespannt wie und wann er es umsetzt

Er kommt zu mir, wann immer es geht und ich behaupte mal, das es unserer Partnerschaft nicht schadet. Mit den neuen Medien kann man sich wunderbar unterhalten und Verbindung haben

Sven, bei mir war viel Druck draußen, als ich endlich mal durfte und nicht immer nur Drama hatte, weil ich Reisen und weg wollte
Liebe grüsse Ina
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