Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

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LT35
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#31

Beitrag von LT35 »

Moin
Wesermann hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 14:52
Moin
R.K kannst Du mir das mal mit der Hinterbliebebnenrente aus einander frimmeln.Wie lange hätte man Anrecht darauf ?Ab welcher Rentenhöhe würde man sie gekommen,kurz gefragt ,wenn meine Frau doppet soviel Rente bekommt wie ich,sie früher verstierbt,was würde ich davon von ihrer Rente bekommen?
Wäre nett wenn mich jemand erhellen könnte.
Gruss Armin
Wie Rolf schon schon schreibt, das ist "nicht mal eben" zu beantworten. Neben dem Geburtsdaten mindestens einer/r von Euch beiden (vor 1962 oder ab 1962) und der Eheschließung vor 2002 oder ab 2002 käme es dann auch auf das eigene Einkommen des Hinterbliebenen an. Und was dabei dann überhaupt zum Einkommen zählt, hängt eben wieder von diesen Daten ab. Das im Einzelfall darzulegen ist hier m.E. nicht ganz richtig aufgehoben.

Einstieg bei der DRV zu dem Thema:

https://www.deutsche-rentenversicherung ... _node.html

Broschüre allgemein:

https://www.deutsche-rentenversicherung ... eiten.html

Broschüre zum Hinzuverdienst:

https://www.deutsche-rentenversicherung ... ienst.html

Rechtsgrundlagen und Kommentare zu dem Thema:

https://www.deutsche-rentenversicherung ... tting.html

Mit freundlichen Grüßen
K.R.
Anon16
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#32

Beitrag von Anon16 »

Moin
so bin wieder da,Danke für Eure Antworten und meine Frau weiß auch Bescheid
Gruß Armin
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jagstcamp-widdern
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#33

Beitrag von jagstcamp-widdern »

die temporäre erhöhung der hinzuverdienstgrenze auf 46060.-€ wurde nach 2022 verlängert! *2THUMBS UP*
So weit, so gut!

Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal :!:
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rumfahrer
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#34

Beitrag von rumfahrer »

Ich habe jetzt nicht alle Tipps und Beiträge hier gelesen, weil ich mit jetzt 58 Lenzen eigentlich noch länger vom rettenden Ufer entfernt bin. Noch dazu bin ich mit Geburt Anfang Jan 1964 einer der ersten, bei dem die Rente mit 67 voll zuschlägt und wer weiß was sich die Rechenkünstler in der Politik bis dahin noch alles einfallen lassen...
Deswegen bin ich dabei eine für mich/uns pragmatische Lösung umzusetzen, nämlich die Einführung der vier-Tagewoche. Am Freitag wird zukünftig nicht mehr malocht. Zunächst wird mein Überstundenkonto aufgezehrt (was vermutlich noch mindestens 3-4 Monate vorhält). Gerade warte ich auf eine Simulation von unserer Bezügestelle, was die Reduktion von 38,5 auf 32 Stunden konkret ausmacht. Wenn der Zettel da ist werde ich mich zur Rentenberatung aufmachen. Danach wird die Sache dann - sofern einigermaßen verkraftbar - amtlich.

Ergo - das WE beginnt für uns nun donnerstags am späten Nachmittag und wir werden den Rentnern dann auf dem Stellplatz Konkurrenz machen können :mrgreen:

Grüße
Steffen
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Sellabah
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#35

Beitrag von Sellabah »

rumfahrer hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 11:15
Ich habe jetzt nicht alle Tipps und Beiträge hier gelesen, weil ich mit jetzt 58 Lenzen eigentlich noch länger vom rettenden Ufer entfernt bin. Noch dazu bin ich mit Geburt Anfang Jan 1964 einer der ersten, bei dem die Rente mit 67 voll zuschlägt und wer weiß was sich die Rechenkünstler in der Politik bis dahin noch alles einfallen lassen...

Grüße
Steffen

Berichte bitte unbedingt ab und an weiter Steffen. Ich bin auch ein 64er Jahrgang und werde in diesem Jahr die Frohn runterfahren.
Die Möglichkeiten dazu sind bei mir vielfältig, ich verfüge über Konzessionen, die meine Bude braucht und könnte vieles in kürzerer Zeit und aus der Ferne auch tun.
Rein finanziell würde ich auch mit einem halben Gehalt noch nicht hungern. Ich suche den Kompromiss zwischen komfortablem Leben und Freiheit.
Dazu werde ich dieses Jahr bis März 23 ausprobieren, ob mich Langzeitreisen wirklich glücklich macht und ich von meiner Arbeit schon loslassen kann.

LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
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Austragler
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#36

Beitrag von Austragler »

Das nenne ich einen Plan ! Respekt !
Ich hatte an keiner Arbeitsstelle meiner letzten 40 Berufsjahre eine geregelte Arbeitszeit. Immer volles Rohr ohne Blick auf die Uhr, es hat sich halt so entwickelt. Fast mit ein wenig Neid blicke ich auf meine Söhne wenn sie mal wieder Überstunden abfeiern können.
Na ja, ist lange vorbei.
Mein vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben vollzog sich allerdings mit Planung und da bekam ich wertvolle Hilfe ausgerechnet durch die Agentur für Arbeit. Eigentlich wollte ich bis zu meinem 63. Lebensjahr arbeiten, anschließend 2 Jahre Altersteilzeit nehmen und mit 65 Jahren Rente ohne Abzüge.
Die Situation in meiner letzten Firma entwickelte sich jedoch so dass ich nichts unversucht ließ diesem führungsschwachen betriebswirtschaftlichen Saustall vorzeitig zu entfliehen.
Es gelang mir kurz vor Vollendung meines 61. Lebensjahres.
Ich bat um einen Termin bei der Agentur für Arbeit und schilderte der Sachbearbeiterin meine Situation. Kündigen konnte man mir nicht, ich musste also selber kündigen.
Das geht nicht... war die erste Ansage, da wird ihnen das ALG gesperrt.
"Wenn ich weiter in diesem Unternehmen arbeiten muß werde ich krank, körperlich und psychisch!"
Ich schilderte der Dame die Situation, auch die Tatsache dass es mir ans Geld ging. Ein unfähiger Geschäftsführer und ein noch unfähigerer Verkaufsleiter brachten es fertig dass die Firma und damit auch ich als Verkäufer an den verkauften Autos kein Geld mehr verdienten.
Dann kam es : Ja, wenn das so ist gibt es schon Möglichkeiten !
Ich durfte selber kündigen ohne dass das ALG gesperrt wurde, gleichzeitig musste ich unterschreiben dass ich auf mein Recht auf Arbeit verzichten würde, ich müsste den Rentenantrag stellen so bald ich Rentenberechtigt wäre. Das war kein Problem. Dass das ALG nicht allzu üppig ausfallen würde war mir bekannt, wegen des vergleichsweise geringen Verdienstes in den 2 Jahren vorher, ich hatte jedoch ausreichend vorgesorgt eben für das Alter, ich wusste ja nicht wie hoch die Rente sein würde.
Dann kam der Tag Kündigung. Ich stand nicht allein vor dem Büro des Geschäftsführers, zwei Kollegen hatten sich mir angeschlossen.
Am nächsten Tag stand einer der Gesellschafter vor mir am Schreibtisch: Franz, ganz ehrlich, was ist da los ?
Ich war darauf vorbereitet und erstattete Bericht, auch schriftlich. Ein Kollege und ich hatten schon früher versucht zu "sägen", waren aber nicht gehört worden.
Nach relativ kurzer Zeit bekam ich Anrufe aus der Firma: Du, den XX und den XY hams rausgeschmissen !
Hatte ich nicht anders erwartet. Dafür mussten aber erst "wichtige" Mitarbeiter (O-Ton Gesellschafter) kündigen.
Für mich begann der Ruhestand, 18 Monate ALG, dann Rente, voraussichtlich mit Abzügen.
Dann kam mir ein sehr unerfreulicher Zufall zu Hilfe. Nach 9 Monaten Vorruhestand ereilte mich ein Herzinfarkt. Hieß: 6 Monate Arbeitsunfähigkeit, Geld kam nicht mehr von der Agentur sondern von der Rentenversicherung. Ausgleichszahlung hieß das. Gleichzeitig verlängerte sich die Bezugsdauer des ALG um weitere 6 Monate. Rechtzeitig stellte ich dann den Rentenantrag. Die Dame im Landratsamt die mir behilflich war stellte aufgrund meiner gesundheitlichen Vorgeschichte den Antrag auf Erwerbsunfähigkeitsrente, die wurde auch bewilligt. So konnte ich einen Monat nach meinem 63. Geburtstag die Rente ohne Abzüge beziehen.
Anfangs war es Planung, dann Zufall, alles passt, die Rente reicht obwohl ich Alleinverdiener war, meine Hobbys und das Wohnmobil sind nicht gefährdet.
Nun möchte ich noch so lange wie möglich meine Rente genießen........

Nachtrag

Das blöde an einem Herzinfarkt ist dass ihn jeder zweite nicht überlebt und sehr oft weitere Infarkte folgen. Mit den Nachwirkungen habe seit dem Ereignis natürlich zu kämpfen, heisst zusätzliche Arztbesuche, auch einige Krankenhausaufenthalte, Eingriffe über die Venen ins Herz und zusätzlich plazierte Stent, jede Menge Medikamente und natürlich Einbußen der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Aber sonst gehts mir eigentlich gut.....
Und im Falle der Erreichung der Rente war er sogar nützlich. Klingt makaber, ist es auch.
Gruß aus Oberbayern
Franz
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AndiEh
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#37

Beitrag von AndiEh »

rumfahrer hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 11:15
. Gerade warte ich auf eine Simulation von unserer Bezügestelle, was die Reduktion von 38,5 auf 32 Stunden konkret ausmacht. Wenn der Zettel da ist werde ich mich zur Rentenberatung aufmachen. Danach wird die Sache dann - sofern einigermaßen verkraftbar - amtlich.



Berichte mal, was dabei rausgekommen ist.
Bin ja genau so alt, traue mich aber nicht Stunden zu reduzieren, zum einen Wegen dem Gehalt, zum anderen wegen der Rentenhöhe. Bis 67 werde ich auf alle Fälle nicht arbeiten. Mit 65 ist bei mir Schluß.....noch 7 Jahre.

Gruß
Andi
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Fazerfahrer
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#38

Beitrag von Fazerfahrer »

Austragler hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 12:39
Nachtrag

Das blöde an einem Herzinfarkt ist dass ihn jeder zweite nicht überlebt und sehr oft weitere Infarkte folgen. Mit den Nachwirkungen habe seit dem Ereignis natürlich zu kämpfen, heisst zusätzliche Arztbesuche, auch einige Krankenhausaufenthalte, Eingriffe über die Venen ins Herz und zusätzlich plazierte Stent, jede Menge Medikamente und natürlich Einbußen der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Aber sonst gehts mir eigentlich gut.....
Und im Falle der Erreichung der Rente war er sogar nützlich. Klingt makaber, ist es auch.
Ich wünsche Dir, dass Du noch viele Jahre mit überschaubaren Einschränkungen genießen kannst.

Meinen Vater hat es mit gerade mal 50 Jahren bei seinem ersten und einzigen Herzinfarkt erwischt. Ich war noch mit ihm zusammen in der Gaststätte essen und habe ihn nach Hause gebracht, wenige Stunden später hat es ihn dann erwischt und er hat es nicht mehr lebend ins Krankenhaus geschafft. Am 11.01. war es allerdings schon 33 Jahre her.
Heute mit 54 Jahren wird mir erstmal richtig bewusst wie jung mein Vater damals war. Dies und andere Geschehnisse führen dazu, dass ich versuche hier und jetzt zu leben. Schließlich kann keiner abschätzen wann seine eigene Lebensuhr abgelaufen ist.
Mit Grüßen aus dem Fränkischen Seenland, Thorsten.
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rumfahrer
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#39

Beitrag von rumfahrer »

Andi hat geschrieben:
Berichte mal, was dabei rausgekommen ist.
Mach ich *THUMBS UP*
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LT35
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#40

Beitrag von LT35 »

Moin
AndiEh hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 20:55

Bin ja genau so alt, traue mich aber nicht Stunden zu reduzieren, zum einen Wegen dem Gehalt, zum anderen wegen der Rentenhöhe.
Die Auswirkungen auf die Rentenhöhe kann man aber mindestens grob selbst überschlagen. Für einen Entgeltpunkt, der über den "aktuellen Rentenwert" derzeit einen Wert von 34,19 EUR brutto (West) hat, brauchst Du derzeit um die 40.000 EUR Jahresbruttoverdienst. Für 2021 wird der der Wert wohl etwas darunter liegen, das spielt aber für die Schätzung nicht die ganz große Rolle. Wenn Du jetzt 15.000 EUR Minderverdienst (in 12 Monaten) erzielst, dann sind das 15000 : 40000 x 34,19 EUR = 12,82 EUR , um die der Rentenzuwachs geringer ausfällt. Macht man das über 5 Jahre, wird es halt 5x so viel.

Man muss ja auch nicht mit 63 in eine Altersvollrente, es gibt auch Teilrenten. Der zulässige Hinzuverdienst richtet sich nach dem individuellen Vorverdienst (ich meine dem höchsten Einzelverdienst eines Jahres) aus einem längeren zeitlichen Korridor vor der Antragstellung.

Wenn jemand den Minderverdienst ausgleichen will, so kann er das mit freiwilligen Beiträgen tun. Dann sollte man hinsichtlich seiner persönlichen Lebenserwartung nur nicht zu pessimistisch sein. Daneben gibt es auch die Möglichkeit des Ausgleiches der Rentenminderung, die durch eine vorzeitige Inanspruchnahme entsteht. Damit kann man ab dem 50. Lebenjahr anfangen, ist nur nicht billig und es ist keine Kapitalanlage mit Rückzahlmöglichkeit. Problematisch bei dem Modell ist die in den meisten Fällen entstehende Doppelverbeitragung von Kranken- und Rentenversicherungsbeiträgen. Die Einkommensteuern sollte sich dagegen ausgleichen.

Wer es anders herum möchte, man darf auch bei voller Beitragszahlung über die Regelaltersgrenze hinaus weiter arbeiten (wenn der Arbeitgeber mitspielt oder die entsprechende Klausel im Arbeitsvertrag vergessen haben sollte). Die Rentenversicherung zahlt auch Zuschläge für die spätere Inanspruchnahme (0.5% pro Monat). Aber ich glaube, das ist hier jetzt gerade der falsche Vorschlag ;-)

Gruß
K.R.
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#41

Beitrag von Anon10 »

rumfahrer hat geschrieben: Mi 19. Jan 2022, 11:15
bin ich mit Geburt Anfang Jan 1964 einer der ersten, bei dem die Rente mit 67 voll zuschlägt
Da hab ich ja als früher 63er noch Glück gehabt. Ich war schon mal bei der Rentenversicherung und habe mir alles ausrechnen lassen. Ich darf mit 64 Jahren und 10 Monaten ohne Abzüge in Rente gehen und das werde ich auch wahrnehmen. Klar könnte ich noch bis 67 arbeiten und die Rente würde noch einmal etwas steigen, aber da habe ich lieber zwei Jahre mehr Freizeit und Lebensqualität. Man weiß ja nie, wie lange man noch einigermaßen gesund ist, um sich noch ein bisschen die Welt anzusehen, also lieber früher damit beginnen ;-)
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Schröder
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#42

Beitrag von Schröder »

bekomme ich überhaupt die volle Rentenzahlung wenn ich zwar das Rentenalter erreicht habe aber noch weiter arbeite, oder muss ich erst den Arbeitsvertrag auflösen, Rente einreichen und dann wieder arbeiten?
Wie ist es dann bei Renteneintritt und weiter arbeiten mit die Rentenpunkten, die müssten sich dann ja monatlich erhöhen, wird das dann monatlich angepasst?
Gruß
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LT35
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#43

Beitrag von LT35 »

Moin
Schröder hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 08:21
bekomme ich überhaupt die volle Rentenzahlung wenn ich zwar das Rentenalter erreicht habe aber noch weiter arbeite, oder muss ich erst den Arbeitsvertrag auflösen, Rente einreichen und dann wieder arbeiten?
Wie ist es dann bei Renteneintritt und weiter arbeiten mit die Rentenpunkten, die müssten sich dann ja monatlich erhöhen, wird das dann monatlich angepasst?
Kommt drauf an ;-)

Variante 1:

mit Erreichen der Regelaltersrente wird ein Rentenantrag auf volle Altersrente gestellt und diese dann auch bezogen. Mit dem Arbeitgeber wird eine Vereinbarung getroffen, über dieses Datum hinaus voll oder teilweise weiter zu arbeiten. Der Arbeitnehmer erklärt, keine weiteren Beiträge zahlen zu wollen. Damit bleibt die Rentenhöhe, abgesehen von den normalen Anpassungen zum 1.7., unverändert.

Variante 2:

mit Erreichen der Regelaltersrente wird ein Rentenantrag auf volle Altersrente gestellt und diese dann auch bezogen. Mit dem Arbeitgeber wird eine Vereinbarung getroffen, über dieses Datum hinaus voll oder teilweise weiter zu arbeiten. Der Arbeitnehmer erklärt, weiterhin Beiträge zahlen zu wollen. Die Rente beginnt mit der zunächst berechneten Höhe und wird jeweils zum 1.7. des Folgejahres soweit erhöht, wie es sich durch die zusätzlich seit Rentenbeginn erworbenen Entgeltpunkte ergibt (zzgl. ggf. der weiteren Dynamisierungen, die sich durch die Erhöhung des Rentenwerts an sich ergeben).

Variante 3:

Der Arbeitnehmer stellt zum Stichtag der Regelaltersgrenze keinen Rentenantrag, sondern arbeitet darüber hinaus weiter. Die Rente wird erst zu dem Zeitpunkt des späteren Rentenantrages bewertet und zwar aus allen bis zum Rentenbeginn erworbenen Entgeltpunkten. Diese Rente wird je späteren Monat des Rentenbeginns um je 0,5% erhöht, also die komplette Rente, nicht nur der zuletzt erworbene Anteil.

Aktuell habe ich einen Kombinationsfall aus den Varianten 2 & 3 auf dem Tisch.


Gruß
K.R.
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Schröder
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#44

Beitrag von Schröder »

Dankeschön, alle Varianten sehr gut erklärt!

LT35 hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 10:31
Diese Rente wird je späteren Monat des Rentenbeginns um je 0,5% erhöht, also die komplette Rente, nicht nur der zuletzt erworbene Anteil.
sind die 0,5% vom Geld gesehen, oder 0,5% Rentenpunkte/Monat, also 6 Punkte /Jahr?

Gibt es einen Höchstsatz an Rentenpunkten?
Gruß
Thomas

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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#45

Beitrag von LT35 »

Moin
Schröder hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 10:50
LT35 hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 10:31
Diese Rente wird je späteren Monat des Rentenbeginns um je 0,5% erhöht, also die komplette Rente, nicht nur der zuletzt erworbene Anteil.
sind die 0,5% vom Geld gesehen, oder 0,5% Rentenpunkte/Monat, also 6 Punkte /Jahr?

Gibt es einen Höchstsatz an Rentenpunkten?
Prozent, nicht 0,5 EP pro Monat.

Die 0.5% gehen, wie die Minderung auch, auf den Rentenzugangsfaktor. Das ist im Ergebnis aber dasselbe wie auf den Betrag gerechnet. Der Zugangsfaktor bei der Altersrente ist normalerweise 1.0, wenn Du zwei Jahre früher gehst, wird der um 24 x 0,003 reduziert, es blieben 0,928 übrig. Arbeitest Du zwei Jahre länger, erhöht der sich um 24 x 0,005 auf 1.12

Entgeltpunkte x Rentenwert x Zugangsfaktor

Du hast bis zur Regelaltersgrenze z.B. 60 Entgeltpunkte erreicht und arbeitest jetzt für zwei Jahre weiter. Ansgenommen, Du erwirbst in diesen zwei Jahren genau zwei Entgeltpunkte, dann sind es 62 EP.

62 EP x 34,19 EUR x 1.12 = 2374,15 EUR

Zur Höchstrente:

die definiert sich m.E. genauso, der Deckel entsteht über die rechtlich möglichen Jahre. Kinderarbeit ist - mit engen Ausnahmen - verboten, das Kind definiert sich über § 5 JArbSchg ("unter 15"). Bis zur Regelaltersgrenze wären das 52 Jahre, die maximal möglichen Entgeltpunkte pro Jahr sind aber nicht immer gleich hoch. Das liegt am etwas schwankenden Verhältnis zwischen dem Durchschnittsverdienst und der RV-Beitragsbemessungsgrenze. Für 2022 schätzt man irgendwas bei 2.17 , wieviel es wirklich sind, weiß man erst in zwei Jahren, wenn die echten Durchschnittsverdienstwerte für 2022 bekannt sind.

52 x 2.17 EP zu rechnen ist nur Theorie, denn welcher 15jährige fängt mit einem Verdienst von (heute) 84600 EUR an ? Die Frage kommt öfter hoch, da werden dann immer 45 Jahre angesetzt, ist aber ähnlich willkürlich.

BTW, für die knappschaftliche Rentenversicherung gelten andere Höchstgrenzen (und auch andere Beitragssätze) und dort kommen auch andere Beträge bei heraus. Der Personenkreis wird aber zunehmend kleiner.

Gruß
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#46

Beitrag von jagstcamp-widdern »

ich bitte im voraus um entschuldigung für meine ausdruxweise :!:

aber diese hirnwixerei bei der deutschen rente musz doch mal ein ende haben... :roll:
So weit, so gut!

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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#47

Beitrag von LT35 »

Moin
jagstcamp-widdern hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 11:42
aber diese hirnwixerei bei der deutschen rente musz doch mal ein ende haben... :roll:
Äh, was möchtest Du uns jetzt damit sagen ? ;-)

Gruß
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#48

Beitrag von jagstcamp-widdern »

EINHEITSRENTE :!:
So weit, so gut!

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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#49

Beitrag von LT35 »

Moin

Einheitsrente ? Dann auch mit Einheitsbeitrag ? Und egal wie lang man dafür gearbeitet hat ? Bei jeder Wahl verspricht jemand dann eine Erhöhung ?

Da mach mal lieber ein neues Faß für auf ;-)

Gruß
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Re: Alles zur Rente(nversicherung) + Pension

#50

Beitrag von jagstcamp-widdern »

eine einheitsrente könnte bei 40 jahren einheitsbeitrag z.b. 1500 ocken sein, bei 30 jahren halt nur 1125...
wer mehr braucht, musz privat, nach unten ist knapp über sozialhilfeniveau gedeckelt, eu-renten musz man neu denken.
wer kaum beiträge gezahlt hat kriegt demnächst eh grundrente...

und 1000e sozialversicherungsfachangestellte stehen dem arbeitsmarkt bald wieder zur verfügung - der pflegenotstand ist beendet! *2THUMBS UP*
So weit, so gut!

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