Neuer, besser, moderner? Ist es nicht der Holzweg?

[WoMo NK19]

"Die Welt dreht sich und wir drehen uns mit"

Zurückgeblickt bleiben meist nur die guten Sachen im Gedächtnis,
die schlechten blendet man aus bzw. die sind im Rückblick nicht
immer so schlecht wie in der damaligen Situation.

"Früher war alles besser - ja klar, da war auch ich besser."

WoMo NK19

[AlterHans]

Bin mit meinem VW T4 syncro TDI Modell 2002 und 102 PS (350tkm) noch immer sehr zufrieden. Auch mit dem Komfort. Überwiegend übernachten wir immer noch auf Campingplätzen so daß die fehlende Nasskabine nicht stört. Dafür haben wir einen luftigen Innenraum. So beschränkt sich unsere "Autarkie" auf drei Tage.
Bei 1,87 m Körpergröße sitze ich vorne sehr bequem auf den uralten Isrisitzen. Bedienung ist sehr einfach, schalten tue ich immer noch gerne. Ist ja vollsynchronisiert. Mein Bett mit 2,00 x0,80 mit zusätzlichem Platz nach beiden Seiten und am Fußende hat eine handelsüblich Matratze mit Lattenrost aus dem Möbelhaus, auch das andere Bett ist ordentlich groß mit ebensolcher Matratze aber Untergewirk.
Zuverlässigkeit bisher hervorragend gut. Alle Reisen ohne Werkstattaufenthalte unterwegs (Ca 270tkm?).
Sehr wirtschaftlicher Betrieb.
War heute mal wieder in Bad Waldsee beim Hymer und bekam Komplimente für mein Fahrzeug.
Dort steht momentan ein Konzeptmobil (ExMo) was toll aussieht. Wäre aber nichts für uns. Auch zu groß.

Was mir am T4 fehlt ist Klimatisierung (sehr selten), Heizung, Gebläse links/rechts separat einstellbar. Etwas leiser dürfte er auch sein.
Das sind allerdings keine Gründe umzusteigen auf was moderneres.
Touchscreen zur Fahrzeugbedienung lehne ich unbedingt ab für mich! Darf ja auch das handy nicht beim Fahren in der Hand halten.

[Anon16]

moin
meiner ist jetzt 33Jahre ,wie langer er halten wird ? wenn ich nicht mehr kann kommt was Moderneres und kleineres.Nur was ich jetzt dazu sagen kann ,entspannter bin ich nie gefahren.Ich brauch mir keine Gedanken ums überholen machen,das schaff ich eh nicht damit und wenn mir jemand halb auf meiner Seite entgegen kommt ,der weicht aus.Ich habe keine Elektronik die kaputt gehen kann und er hat nicht die Welt gekostet,daher wird er auch nicht mitgenommen,es kann ihn so wie so kaum einer fahren weil er schon so alt ist.Nix automatik,warten bis die Bremsen frei sind,den Rückwärtsgang finden oder erst den Motor starten ,wenn der Hauptschalter aus ist,und sind wir mal ehrlich,wer will einen alten Laster klauen der nach nix aussieht und 25 ltr verbraucht wenn heut schon gejammert wird wenns über 10 ltr hinaus geht.Alles hat seine Zeit,z.Z ist Lasterzeit.
gruss Armin

[Dieselreiter]

"Früher war alles besser - ja klar, da war auch ich besser."

Auf den Punkt gebracht.

Unser erstes Womo - ein 1998er Hymer auf Duc 230 - wäre für uns noch einige Jahre vollkommen ausreichend gewesen, wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre. Wenn nicht die Ergonomie so übel gewesen wäre, dass ich nach den ersten 100km mit Kinderlähmung vom Fahrersitz gefallen wäre. Die gebückte Haltung (Sitz konnte man wegen Doppeldinette nicht weiter nach hinten schieben, Kopf musste man tief halten, damit man genug sah, Gaspedal frei schwebend von oben zu bedienen, ...) hat meinem Kreuz gar nicht gut getan, eine Urlaubsreise mit mehreren hundert Kilometern an einem Tag unvorstellbar. In jungen Jahren wäre das alles kein Thema gewesen.

Das nächste Fahrzeug war schon ein x250, eine unvergleichliche Wohltat, 700km am Stück kein Problem und Tempomat hat den Gasfuß entlastet. Der x250 ist seit 2006 am Markt, also schon 16 Jahre, d.h. heute schon eine alte Kiste. Gewiss gibt es besseres, aber mehr brauchen wir nicht. Und das Argument mit Ersatzteilversorgung kann ich nicht nachvollziehen, heute kann jeder italienischer Hufschmied einen Ducato reparieren.

[Janoschpaul]

Auch wir fahren ein 2006 Modell und lieben es sehr.
ABER das Bett ist an der breitesten Stelle 1,30m, das wird uns irgendwann trennen.

Auch wünschen wir uns eine größere Garage.
Bei der Heimfahrt von unserer Moseltour waren wir gerade mal wieder beim Freistaat Mobile schauen.
Erschreckend wie wackelig und teuer das "günstige" Segment im Moment ist.

Unser Traummobil hätte jetzt knapp zwei Jahre Wartezeit.
Genau um diese Zeit kommt das neue Arto Modell (Innen völlig anders) auf dem Markt.
Wir würden also jetzt bestellen und bei Auslieferung ein bereits veraltetes Modell erhalten, was natürlich gleich zu Beginn ein großer Wertverlust ist.
So warten wir ab, bauen ab und an die Sitzgruppe zum Bett um und hoffen auf einen jungen Gebrauchten, vielleicht in zwei Jahren.

[Südschwede]

Mir ist mein Duc 244 noch immer vollkommen ausreichend. Das Teil hat Klima und Tempomat und die 128PS reichen vollkommen aus. Autobahn meide ich in der Regel und mehr als 400km am Tag hab ich e'h nicht mehr auf dem Plan.
Er hat jetzt 100 000km runter, die Hälfte davon mit mir. Bis jetzt gehen ein Ölwechsel und vier neue Reifen auf meine Kappe. Ich hab meine Fahrzeuge noch nie verpimpelt, und hatte trotzdem noch nie Probleme.
Bei meinem neuen EinkaufPKW sollte ich jedes Jahr zur Wartung nach nur jeweils 6000km einen Ölwechsel machen. Hab ich mir und der Umwelt nicht angetan, und das Auto hat trotzdem die Garantiezeit überlebt.

[ivalo]

Guten Tag

Unser Ducato 244 ist bald 17 Jahr alt.
Wir haben 2005 an Zubehör gekauft, was erhältlich war.
Leider war der Power Motor nicht mit Automat lieferbar.

Der Adria Aufbau erfüllt zuverlässig nach wie vor alle Anforderungen.
Wir haben genügend Platz und Schlafmöglichkeiten ohne Umbau.
In der Garage haben wir Platz für die E-Bikes.

Zwei Mängel hat das Fahrzeug:
Es ist trotz verschiedener Dämmungen etwas laut, aber erträglich.
Die Zuladung ist bei einem Leergewicht von 3'200 kg bescheiden.
Technisch wäre eine Auflastung zwar möglich,
möchten wir jedoch aus verschiedenen Gründen nicht.
Wir haben gelernt, damit zu leben.

Aus Altersgründen werden wir nicht mehr wechseln.

Gruss Urs

[rumfahrer]

Man muss unterscheiden. Auch heute kaufen sich viele Junge einen (von heute aus betrachtet) alten Transporter und zimmern sich da Bett und Kochgelegenheit rein. Auch wenn diese Vanlifer nicht immer in unser Womobild passen, so sind sie doch das was viele von uns früher in ähnlicher Weise praktiziert haben. Mal sehen wieviele dabei bleiben und was die dann alle später mal für Mobile fahren werden.

Aus persönlicher Sicht spielt das Thema Nachhaltigkeit schon eine Rolle. Man muss bedenken, dass die Herstellung eines neuen Fahrzeugs immense Ressourcen an Rohstoffen und Energie verbraucht. Für den PKW-Bereich hat man mal ermittelt, dass es mindestens sieben Jahre dauert, bis ein 20%iger Verbrauchsvorteil eines neuen Fahrzeugs den Herstellungsaufwand egalisiert. Da die neuen Autos (immer mehr PS, schwerere SUVs.) diesen 20%-Vorteil oftmals gar nicht bieten, dauert das noch länger bzw. wird rechnerisch länger als ein durchschnittliches Autoleben dauern. Ob die E-Technik da ein völliger Gamechanger wird, bleibt abzuwarten, Stichwort seltene Erden, Lithiumabbau, Stromproduktion...

Ich habe erst einmal im Leben (2011) einen neuen PKW gekauft. Das habe ich ein Stück weit bereut. Das verbrauchsgünstigste Fahrzeug seiner Gattung mutierte plötzlich zum Umweltfrevler, trotz eines realen Durchschnittsverbrauchs von wenig über 5 Liter. Nach dem Update war das Auto nicht mehr das gleiche. Schon allein der Verbrauch erhöhte sich um mindestens einen halben Liter. Aber wir fahren die Kiste bis heute und werden das auch noch länger tun, bei einer nur vierstelligen KM-Leistung pro Jahr. Ob wir auf Dauer aber überhaupt ein Auto (PKW) brauchen muss man sich hier in der Großstadt grundsätzlich überlegen.

Wir sind über Zeltcamping und Womoleihe zum - zuerst gebrauchten dann neuen - Mobil gekommen. Das 2017er Modell war eine Anschaffung, die auf Dauer angelegt war und bis heute sehe ich nicht, dass in absehbarer Zeit was anderes kommen könnte. Wir haben ja noch einen E6b-Ducato, bei dem wenig Assistenzsysteme und keine AdBlue-Zumischung verbaut sind. Das sollte uns auf jeden Fall weit ins Rentenalter tragen, was eben erst in der zweiten Hälfte des Jahzehnts - was Genau´s weiß ma ned - eintreten wird.

Also die klassischen Neuwagenkonsumenten sind wir nicht und dem "Neuen" muss man wirklich kritisch gegenüberstehen. Da ist viel Mode und Marketing dabei. Soll uns einreden, dass sich das Leben und Reisen komplett in neue Sphären erhebt, wenn wir die neuesten Systeme in den neuesten Fahrzeugen kaufen. Da auf unseren Reisen das Naturerlebnis im Vordergrund steht, ist es von geringer Bedeutung, ob wir da mit aktuellster Technik aufkreuzen. Letztlich müssen wir nur hinkommen und eine Zeit lang bleiben können.

Gruß
Steffen

[Anon11]

So ähnlich sehe ich das auch. Ein Fahrzeug dass ich mir kaufe muss seinen Zweck erfüllen. Nicht mehr nicht weniger.

Die Mentalität mancher, schneller, weiter, höher gerade im Hinblick darauf immer das neuste und beste haben zu müssen ist uns zum Glück nicht gegeben.

Wir freuen uns darüber dass wir unseren Sonnenschein damals so Hals über Kopf, ja fast unüberlegt bestellt haben. Vor Covid, vor dem Krieg und das wir damit schon so viele unfassbar schöne Dinge erleben durften. Das zählt.... diesen Zweck erfüllt er hoffentlich sehr lange!

[Agent_no6]

Ich warte auf das selbstfahrende Mobil, dann kauf ich mir wieder was neues.
Also hinten entspannt nen Kaffee oder ein Weinchen mit der Liebsten nehmen, wenn das Mobil selbständig die Richtung einschlägt. Oder mit ihr das Heckbett besuchen...
Da braucht man auch keine Hubstützen..
Aber bis das kommt, brauche ich womöglich kein Mobil mehr, selbstfahrender Rollator vielleicht
Ansonsten fahr ich ich das Teil bis es auseinander hagelt, ich bin zufrieden.

[Ferres]

Moin,
relativ anfällige Elektronik und Software mit Ablaufdatum nervt mich schon.
Anderseits fuhr ich früher mit meinen 55 PS, DB 206 D, alle 5.000 km zum Ölwechsel alle 15.000 km zur Inspektion, so wollte es Daimler. Verbrauchte 10 Ltr und innen war es bei Vollgas, 110 km/h, laut.
Heute fahren wir mit 160 PS sehr angenehm leise, verbrauchen 9 Ltr., sollen alle 2 Jahre oder alle 50.000 km zum Service.
Gruß
Ferres