Pleiten Pech und Pannen

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LAN-Opfer
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Pleiten Pech und Pannen

#1

Beitrag von LAN-Opfer »

Unser diesjähriger Sommerurlaub hat uns ins schöne Italien geführt. Etwas südlich von Neapel hat sich unser Itineo Nomad CM660 am 13.07. (Ducato Model 8 / 2,2L 160 PS) in einem Tunnel dann verabschiedet: Leistungsverlust, plötzlich Sprang die Temperaturanzeige auf Maximum. Wir sind dann am Ende des Tunnels raus und auf einen Rastplatz gefahren. Wir haben dann über den ADAC eine Pannenhilfe gerufen. Ich habe gesehen, dass das Kühlwasser leer war und versuchte, mit Wasser aufzufüllen. Es lief unten alles wieder raus.
Der Pannendienst hat dann festgestellt, dass unten ein Schlauch ab war. Er hat sich von einem Kollegen eine neue Schlauchschelle bringen lassen, diese montiert, mit Wasser aufgefüllt und dann ging die Fahrt weiter (3h verspätet - aber wir waren früh dran).
Ich fuhr zur nächsten Fiat-Professional Werkstatt, erzählte was passiert war und bat, das Wasser gegen Kühlflüssigkeit zu tauschen. Das Fahrzeug war ja erst drei Monate alt und hatte 4300km auf dem Tacho. Man hat mir dann für 20€ eine Flasche Kühlflüssigkeit verkauft. Auf mein Drängen hin war man dann bereit, die Kühlflüssigkeit auch einzufüllen (ich war mir zu diesem Zeitpunkt nicht sicher, ob man das Kühlsystem entlüften muss). Etwa 30 Minuten später wurde dann unser Fahrzeug aus der Halle gefahren (wir konnten nicht sehen, was dort passiert ist) und uns mit den Worten, es sei alles in Ordnung, übergeben. Also führen wir auf die Autobahn und weiter gen Süden (Tropea wäre das Ziel gewesen). Nach etwa 8km sprang die Temperaturanzeige wieder schlagartig auf Maximum und wir fuhren in eine Nothaltebucht. Nach über fünf Stunden (wir hatten mehrmals angerufen - man hatte uns wohl auch vergessen) kam dann der Abschlepper. Er hat uns aufgeladen (wir mussten im Camper sitzen bleiben) und fuhr dann mit uns ein gutes Stück in den Süden. Unterwegs verließ er die Autobahn, ließ in einem Dorf seinen Chef zusteigen und fuhr dann wieder auf die Autobahn. Nach etwa einer Stunde Fahrt wurden wir in einer kleinen Werkstatt abgeladen. Ich sah, dass es keine Fiat-Werkstatt war und machte den Chef darauf aufmerksam, dass wir noch Garantie auf dem Fahrzeug haben. Darauf hin hat er ziemlich übel geflucht und wir wurden wieder mit dem Camper aufgeladen. Es ging die Fahrt dann weiter in ein entferntes Bergdorf, wo man nur eine Fiat-Professional Werkstatt, ein Hotel, Felder und Ziegen sah. Die Werkstatt hat sich dem Wagen angenommen und drei Tage lang versucht, den Fehler zu beseitigen. Der Thermostat wurde getauscht, die Wasserpumpe ausgebaut. Zwischendurch gab es eine Probefahrt, die den Chef der Werkstatt für die Meisterschaft im Camperrennen qualifizieren würde. Es fiel auf, dass die Heizung nicht ging. Ich hatte schon mit einem Totalschaden gerechnet - auf diesen Strassen hätte es geknallt, wenn uns jemand entgegen gekommen wäre (ich bin da gewiss nicht empfindlich). Am Ende ging ein Küchenschrank auf und alle Töpfe kamen raus. Unseren Unmut haben wir dann sehr deutlich gemacht.
Es gab keine Probefahrt mehr. Um den Motor auf Touren zu bringen, lief er dann am nächsten Tag im Stand. Eine Schwungscheibe aus dem Schrott-Container hat das Gaspedal beschwert, damit er bis zur Drehzahlgrenze lief (ich bekam Mordgedanken). Nach einer Weile ging er aus und wurde erneut gestartet. Er ging wieder aus (ich sah, dass die Temperaturanzeige wieder auf Maximum gesprungen ist). Bei einem erneuten Startversuch brach der Anlasser in der Drehzahl ein (Kolbbenfresser).
Am Freitag Vormittag haben wir dann über die Service Hotline von Fiat versucht, unsere Heimreise zu organisieren. Man hat uns erklärt, dass man sich mit der Werkstatt in Verbindung setzt, um von dort eine Diagnose zu erhalten, die unseren Rücktransport rechtfertigt. Kurz nach der Mittagszeit hat man uns erklärt, dass man in der Werkstatt niemanden mehr erreichen könne, der Chef dort wäre schon im Wochenende. Wir waren zu diesem Zeitpunkt in der Werkstatt, diese war voll besetzt (man hat da bis 20 Uhr gearbeitet und am Samstag ebenfalls). Ein Rückruf meinerseits bei Fiat blieb erfolglos - die Service Mitarbeiter erklärten mir, dass die italienischen Kollegen bereits im Wochenende wären und ich am Montag zurückgerufen werde würde.
Der ADAC hat uns dann einen Mietwagen organisiert, den wir am Sonntag im 130km entfernten Neapel abholen konnten. Mit dem fuhren wir dann zurück zur Werkstatt, luden so viel Gepäck wie möglich vom Camper in den Mietwagen (wir hatten ja keine Koffer oder Taschen dabei) und fuhren dann in zwei Tagen heim.
Am 9.8. kam dann unser Fahrzeug in einer Fiat Werkstatt, etwa 20km von uns entfernt, an. Ich hatte einige Werkstäten in der Nähe abtelefoniert, um endlich eine zu finden, welche die notwendige Kapazität hatte. Dort wurde am 29.08. eine Diagnose gestellt. Der Motor wurde ausgebaut - die Kopfdichtung war an mehreren Stellen defekt und zwei Zylinder hatten gefressen.
Am 12.09. kam der neue Motor und am nächsten Tag wurde mit dem Umbau der Aggregate begonnen und danach der Motor eingebaut. am 15.09. wurde am eingebauten Motor festgestellt, dass sich der Motor nicht durchdrehen lässt - er blockiert an einer Stelle mechanisch. Die Werkstatt muss nun erneut ein Ticket aufmachen, begründen und nachweisen, dass der Motor nicht in Ordung ist und einen neuen Motor bestellen.
Bis gestern waren wir noch guter Dinge, Ende des Monats nochmal für zwei Wochen nach Italien fahren zu können. Nun platzt aber auch der zweite Urlaub :-(
Mal sehen, wann das Ding abfackelt, explodiert oder noch schlimmeres passiert. Ich werde mir vorsorglich schon mal ein H-Kennzeichen zulegen, für den Fall, dass es noch ein wenig dauert.

Uwe
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Fazerfahrer
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#2

Beitrag von Fazerfahrer »

Hallo Uwe,

nachdem ich mir Deine Story durchgelesen habe, fehlen mir die Worte. Bin mir noch nicht mal sicher was ich Dir jetzt zuerst wünschen soll, drücke einfach mal die Daumen.

Glücklicherweise läuft unser Duc 7 mit 2.3l 160PS aus 2020 bis jetzt recht störungsfrei (19.000km). Einzig ein Sensor musste in der Anfangszeit wie bei vielen ersten 6d temp Modellen gewechselt werden.
Mit Grüßen aus dem Fränkischen Seenland, Thorsten.
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#3

Beitrag von Bevaube »

Das ist ja wirklich übel! *STOP*
Das mal was kaputt geht, klar. Aber gleich so praktisch als Dauerzustand.
Ihr habt mein Mitgefühl.

Gruss, Beat.
LAN-Opfer
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#4

Beitrag von LAN-Opfer »

Danke für die Anteilnahme - es ist sicher ein Einzelfall, aber leider hat sich Fiat bei der Hilfe bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Von der Abwicklung bin ich alles andere als begeistert, es läuft alles recht träge ab und man hat alle Zeit der Welt (fast wie bei "Asterix und Obelix erorbern Rom").
Auf der anderen Seite sind wir gesund und leben in einem sicheren Umfeld - es ist also ein Jammern auf recht hohem Niveau. Aber trotzdem für uns ganz schön viel Geld, was jetzt brach herum liegt und nur Ärger und Kosten verursacht.

Uwe
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Alfred
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#5

Beitrag von Alfred »

Wie es ausschaut hat die zweite Werkstatt den Motor gekillt.

Mal eine Frage : Hat Fiat kein eigenes Pannenmanagement um Abschleppen in die passende Werkstatt zu organisieren?

Beim Sprinter habe ich einen Knopf im Cockpit, der baut eine Telefonverbindung mit der Service-Zentrale auf (glaube ich, noch nie probieren müssen )
LAN-Opfer
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#6

Beitrag von LAN-Opfer »

Fiat hat eine eigene Pannenhilfe - wir hatten allerdings die Pannenhilfe über den ADAC gerufen. In Italien wird dann vermutlich aber immer der selbe Pannendienst auftauchen. Ich vertraue aber dem ADAC mehr, da sich die Kollegen vom italienischen Fiat-Service Freitags ab 12 Uhr in das Wochenende verabschieden und dann erst wieder ab Dienstag (als wir in Italien fest saßen, ist der für Montag zugesagte Rückruf ist erst am Dienstag erfolgt) erreichbar sind.

Uwe
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wf-aus-d
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#7

Beitrag von wf-aus-d »

LAN-Opfer hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 21:39
Unser diesjähriger Sommerurlaub hat uns ins schöne Italien geführt. ...
Hallo Uwe, krasse Story! Hoffen wir mal, dass so schnell wie möglich die Freude an Deinem Wohnmobil wieder kommt.

Schönes Wochenende, Werner
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Billy1707
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#8

Beitrag von Billy1707 »

Hallo Uwe,
das ist echt der Hammer !

Spätestens bei der Nummer mit der Schwungscheibe wäre ich
straffällig geworden. *STOP*

Glaube, da kommt man sich vor wie bei der versteckten Kamera.

Drücke Euch fest die Daumen, daß der nächste Motor dann
300.000 km schmerzfrei läuft.

Kopf hoch !
Grüße Billy *HI*

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LAN-Opfer
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#9

Beitrag von LAN-Opfer »

Billy1707 hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 08:03
Drücke Euch fest die Daumen, daß der nächste Motor dann
300.000 km schmerzfrei läuft.
..der dritte Motor - der zweite läuft ja gar nicht ;-)

Uwe
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Chief_U
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#10

Beitrag von Chief_U »

Moin Namensvetter,
irgendwie kann man es sich kaum vorstellen, wie dilettantisch Euch die Fiat Werkstätten in Italien abgekanzelt haben. Fahren bis die Schränke aufgehen, da fehlen einem die Worte.
Dazu die Nummer mit den Mechanikern… :kgw
Bei mir wäre die Geduld am Ende und würde mich schnellstmöglich von dem Fahrzeug trennen. Da käme kein Vertrauen mehr auf.
Alles Gute weiterhin und dass es sich zum Positiven noch wendet!
*THUMBS UP*
Viele Grüsse
Chief_U / Uwe
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Rupert
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#11

Beitrag von Rupert »

Das ist ja eine arge Geschichte - hoffe für euch, dass alles wieder gut wird ...

LG Rupert
Liebe Grüße aus Kuchl im schönen Salzburger Land
Rupert und Sonja

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Re: Pleiten Pech und Pannen

#12

Beitrag von Luxman »

Danke fürs berichten.

Nicht der erste Bericht der einen katatastrophalen Service bei FIAT beschreibt und nicht der erste bei dem der Kühlwasserschlauch abging.

Und die Story auf dem Abschlepper läßt vielleicht den einen oder anderen das Thema Ersatzrad nochmals überdenken.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
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saxe
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#13

Beitrag von saxe »

Servus
Das mit dem sprunghaften Anstieg der Kühlerwasser-Themperatur bestätigt meine Erfahrung mit meinem OBD-Stecker.
Immer wenn ich extreme Steigungen fahre schalte ich mein Tablett auf die OBD-App, um zu sehen wie heißt das Kühlerwasser wirklich ist.
Die Temperaturanzeige im Auto bleibt beständig auf Mittelstellung, obwohl die Temperatur, wie dieses Mal im Taragebirge, und vorher schon oft, manchmal auf 98Grad hochging, was für mich jedesmal der Anlass ist kurz anzuhalten bis das wasser wieder auf 85Grad runtergekühlt ist.
Ich behaupte jetzt einfach, dass die Anzeige erst dann hochgeht, wenn es dem Motor schon lange zu heiß ist, und das ist, wenn es stimmt was ich behaupte, eine riesen Sauerei von Fiat, sowas zu verbauen.
Man liest ja immer wieder von kaputten Zylinderkopfdichtungen bei neueren Fiat Motoren.

In diesem Sinn....trau schau wem.

Grüße
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rumfahrer
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#14

Beitrag von rumfahrer »

Nicht zu fassen - das wünscht man niemandem. GsD sind wir bis jetzt noch nie mit einem Ducato liegengeblieben und den Fiat-Camperservice mussten wir somit noch nicht testen. Ich habe aber auch schon Angst bekommen was für Buden sich in Italien das Fiat Prof-Schild an die Tür hängen dürfen.

Gruß
Steffen
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Billy1707
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#15

Beitrag von Billy1707 »

saxe hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 11:08
Servus
Das mit dem sprunghaften Anstieg der Kühlerwasser-Themperatur bestätigt meine Erfahrung mit meinem OBD-Stecker.
Immer wenn ich extreme Steigungen fahre schalte ich mein Tablett auf die OBD-App, um zu sehen wie heißt das Kühlerwasser wirklich ist.
Die Temperaturanzeige im Auto bleibt beständig auf Mittelstellung, obwohl die Temperatur, wie dieses Mal im Taragebirge, und vorher schon oft, manchmal auf 98Grad hochging, was für mich jedesmal der Anlass ist kurz anzuhalten bis das wasser wieder auf 85Grad runtergekühlt ist.
Ich behaupte jetzt einfach, dass die Anzeige erst dann hochgeht, wenn es dem Motor schon lange zu heiß ist, und das ist, wenn es stimmt was ich behaupte, eine riesen Sauerei von Fiat, sowas zu verbauen.
Man liest ja immer wieder von kaputten Zylinderkopfdichtungen bei neueren Fiat Motoren.

In diesem Sinn....trau schau wem.

Grüße

Interessanter Ansatz,
läuft denn bei den gemessenen 98°C schon der Kühlerlüfter ?
Grüße Billy *HI*

YOLO ! Unterwegs mit dem Frankia A 680 +
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Chief_U
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#16

Beitrag von Chief_U »

Billy1707 hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 11:20
saxe hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 11:08
Servus
Das mit dem sprunghaften Anstieg der Kühlerwasser-Themperatur bestätigt meine Erfahrung mit meinem OBD-Stecker.
Immer wenn ich extreme Steigungen fahre schalte ich mein Tablett auf die OBD-App, um zu sehen wie heißt das Kühlerwasser wirklich ist.
Die Temperaturanzeige im Auto bleibt beständig auf Mittelstellung, obwohl die Temperatur, wie dieses Mal im Taragebirge, und vorher schon oft, manchmal auf 98Grad hochging, was für mich jedesmal der Anlass ist kurz anzuhalten bis das wasser wieder auf 85Grad runtergekühlt ist.
Ich behaupte jetzt einfach, dass die Anzeige erst dann hochgeht, wenn es dem Motor schon lange zu heiß ist, und das ist, wenn es stimmt was ich behaupte, eine riesen Sauerei von Fiat, sowas zu verbauen.
Man liest ja immer wieder von kaputten Zylinderkopfdichtungen bei neueren Fiat Motoren.

In diesem Sinn....trau schau wem.

Grüße

Interessanter Ansatz,
läuft denn bei den gemessenen 98°C schon der Kühlerlüfter ?
OT @Billy

Gefühlt dem Geheule nach auf den Übernachtungsplätzen läuft das Ducato Gebläse bei >0°C.
8-)
Viele Grüsse
Chief_U / Uwe
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WoMo NK19
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#17

Beitrag von WoMo NK19 »

Hallo,
saxe hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 11:08
...
Die Temperaturanzeige im Auto bleibt beständig auf Mittelstellung, obwohl die Temperatur, wie dieses Mal im Taragebirge, und vorher schon oft, manchmal auf 98Grad hochging, was für mich jedesmal der Anlass ist kurz anzuhalten bis das wasser wieder auf 85Grad runtergekühlt ist...
das das Anzeigegerät nicht die Temperatursprünge des Kühlwassers in Echttemperatur anzeigt ist gängige
Praxis in jeden Automobil. Die Anzeige selber "verschluckt" das ewige rauf und runter der Temperatur in einem gewissen Temperaturbereich, sonder soll nur anzeigen: zu kalt / normal / zu heiß. Für normalen Einsatz und normale Kälte / Hitze reicht das auch völlig aus. Zumal ja auch noch ein Kühlventilator angeschaltet wird um bei zu große Hitze und bei geringer Kühlleistung die Kühlung zu unterstützen.

Normalerweise arbeitet ein Kühlsystem auch mit Überdruck. (Deshalb sollte man den Deckel der Kühlflüssigkeit auch NIEMALS öffnen - solange das Kühlwasser noch heiß ist.) Dieser Überdruck im System erlaubt es, dass das Kühlwasser nicht zum kochen anfängt, wenn sich - auf Meereshöhe - die Temperatur des Wassers auf 100 Grad erhöht. Weil kochendes Wasser hat keine Kühlwirkung mehr und genau in diesem hohen Temperaturbereich braucht es ja Kühlung unbedingt.

Dummerweise ist es nun so, dass sobald sich die Nadel der Anzeige der Wassertemperatur in Richtung links (also heiß) bewegt, es nicht mehr weit ist, bis die Kühlung dann wirklich im roten Bereich ankommt und man schleunigst den Motor abstellen sollte um ihn nicht zu beschädigen.

Aber auch das ist wohl so gewollt, weil der Motor normalerweise unter normalen Umständen und unter normaler Belastung nicht in den roten Bereich gehen kann. Es sei denn es platzt ein Kühlerschlauch und die Kühlflüssigkeit lauft aus, oder man belastet das Fahrzeug z. Bsp. mit schwerem Hänger / schwerer Beladung bergauf in großer Hitze über das normale Maß hinaus.

Beim meinem Motorrad habe ich eine digitale Anzeige - ist so serienmäßig verbaut - welche die Temperatur anzeigt (ich glaube einfach dass die Zahlen der Realität abbilden). Dort ist es so, dass ab 103 Grad Wassertemperatur die beiden Kühllüfter zuschalten und die Temperatur dann normalerweise bis 106 Grad oder 107 Grad ansteigt. Wie dieses Jahr in Südfrankreich komme ich bei langsamer Fahrt in Ortschaften immer über die 103 Grad Marke und dann außerhalb, wenn auf Grund der Fahrgeschwindigkeit wieder mehr Kühlluft zugeführt wird, fällt die Anzeige wieder auf Werte um 90 Grad. Insofern ist es technisch gewollt in diesen Temperaturbereiche den Motor zu betreiben, Kühlwasser und Lüfter machen ihren Job so wie vorgesehen.

Ob ich bei 98 Grad Kühlwasser anhalten und abkühlen lassen würde, weiss ich nicht. Das muss jeder kann jeder für sich selber entscheiden. Wichtig finde ich aber in diesem Zusammenhang die Frage meines Vorredners ob und wann der Kühler zuschaltet.

WoMo NK 19
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LAN-Opfer
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#18

Beitrag von LAN-Opfer »

Luxman hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 10:55
Nicht der erste Bericht der einen katatastrophalen Service bei FIAT beschreibt
...man könnte da wirklich aus der Haut fahren - unter der Service Hotline erreicht man immer nur Mitarbeiter eines Call-Centers, die einen mit Standard Floskeln beruhigen wollen (die Chat-Bots von Amazon sind da inzwischen weiter und auch informativer). Einen Kundensachbearbeiter kann man nicht direkt erreichen. Wenn man diese sprechen möchte, wird das nur weiter gegeben. Dann kann man auf einen Rückruf hoffen (ich hoffe schon über zwei Wochen darauf). Auch tägliche Anrufe ändern daran nichts. So hatte ich mir die zugesicherte Unterstützung nicht vorgestellt.

Uwe
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LT35
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#19

Beitrag von LT35 »

Moin
Chief_U hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 11:26
Gefühlt dem Geheule nach auf den Übernachtungsplätzen läuft das Ducato Gebläse bei >0°C.
8-)
Ja, liegt aber nur an der Klimaanlage. Ist die aus, ist es auch mit dem Geheule vorbei.

Gruß
K.R.
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Billy1707
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Re: Pleiten Pech und Pannen

#20

Beitrag von Billy1707 »

Chief_U hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 11:26
Billy1707 hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 11:20



Interessanter Ansatz,
läuft denn bei den gemessenen 98°C schon der Kühlerlüfter ?
OT @Billy

Gefühlt dem Geheule nach auf den Übernachtungsplätzen läuft das Ducato Gebläse bei >0°C.
8-)
Hihi, ja schrecklich !
Wenn man die Klima ausschaltet ist der Duc aber ruhig.
Grüße Billy *HI*

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