Carthago nie wieder

Anon23
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Re: Carthago nie wieder

#61

Beitrag von Anon23 »

XGO28 hat geschrieben: Mo 9. Okt 2023, 21:39
...Durch Wareneingangskontrollen und ständige Verlaufskontrollen in der Produktion ist die Zuliefererqualität sicherzustellen....
War bisher Wunschdenken wegen des Fachkräftemangels und wird durch die sich derzeit zuspitzende Preiskonkurrenz beim Absatz im Serienbereich leider auch Wunschdenken bleiben....
XGO28
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Re: Carthago nie wieder

#62

Beitrag von XGO28 »

Reisemobilhersteller sind selten Hinterhofwerkstätten. Es sind Großbetriebe, die zertifiziert werden. Diese Zertifizierungen schreiben unter anderem diese Kontrollen vor. Jeder dieser Betriebe unterhält dafür Qualitätabteilungen. Ich selber arbeite seit 39 Jahren bei einem der größten Zulieferer weltweit. Ich kenne keinen Standort, von über 400 weltweit, der es sich leisten kann, Eingangs-oder Endkontrolle auszulassen.
Ja, jede Kontrolle hat auch Schlupf, aber dafür ist trotzdem der Hersteller verantwortlich! Am Ende geht es auch um die Produkthaftung, hier möchte kein Hersteller negativ auffallen (ProdHaftG).
Für die Behebung eventueller Fehler ist der Händler zuständig, jedoch nicht ursächlich.
Und ja, wenn der Händler sich nicht kooperativ zeigt, lohnt häufig der Kontakt zum Hersteller.
XGO28
Gruß Michael

>Es muss nicht alles Sinn machen, es reicht schon wenn es Spaß macht<
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M846
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Re: Carthago nie wieder

#63

Beitrag von M846 »

Also in den 400 Standorten wird jedes Bauteil geprüft?
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
XGO28
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Re: Carthago nie wieder

#64

Beitrag von XGO28 »

Jedes Teil geht durch die Endkontrolle. Tw. vollautomatisch, je nach Anforderung visuell und mechanisch, elektrisch, elektronisch.
XGO28
Gruß Michael

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Nikolena
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Re: Carthago nie wieder

#65

Beitrag von Nikolena »

Ich denke, man muss ganz deutlich zwischen eingekauften Zulieferteilen, worunter schon das Basis Fahrzeug fällt und eigengefertigter Einbauteile unterscheiden.

Erstere Unterlagen ja bereits beim Zulieferer einer Kontrolle.
Es grüßt der Wolfgang :-)

Malibu DB 600 Charming GT.....

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet !
Charlotte 1962
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Re: Carthargo nie wieder

#66

Beitrag von Charlotte 1962 »

Hallo Liebe Leute
Nein ich habe nicht nur gemeckert und mich verabschiedet. Ich habe nur begrenzt Zugriff auf einen Rechner
Und übers Mobilphone schreibt man zu oft falsche Worte. Ich nehme es auch keinem übel seine Meinung zu äußern.
Nur wäre es schön , nicht als Meckerziege hingestellt zu werden , wenn man einfach Mal Luft ablassen muss.
Und bei über 30 verschieden und/oder wiederholten Mängeln kann die Auswahl der Begriffe auch Mal etwas härter sein.
Für das Rücklicht habe ich Mal ein anderes Bild hochgeladen. Bei der Behebung des Mangels in der Werkstatt
stellte sich heraus das dies nur mit einem Klebepad befestigt ist.
Für den Kühlergrill sind auch 2 Bilder zum besseren Verständnis eingestellt. Die Tankklappe besaß keinen
Gegenstück für den Bolzen , welche die Klappe während der Fahrt geschlossen halten sollte.
Und gleich vorweg : Nein wir hatten keinen Unfall und sind auch nirgends hängen geblieben.
Wir haben mittlerweile das 4. Wohnmobil und davon das 2. Nagelneue. Das erste war ein gebrauchtes mit
20 Jahren auf dem Buckel , das akzeptiert man einfach Mängel usw. Das 2. war ein Orangecamp ohne wesentliche Probleme , das 3. ein Bürstner I 920 aus der Vermietung . Auch hier gab es nur einen Mangel.
Und dann haben wir uns für Carthargo entschieden , da er schnell verfügbar war und die für uns passende Innenausstattung hatte.
Ich hoffe , das ich einige Missverständnisse hiermit klären konnte.

LG Charlotte
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Rücklicht 5.10 6.jpg
Kühlergrill neu 10.jpg
Kühlergrill neu 9.jpg
Tankklappe neu 3.jpg
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Cybersoft
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Re: Carthago nie wieder

#67

Beitrag von Cybersoft »

Lass Dich nicht vertreiben, sind immer die Gleichen hier.
----
Setze dem Händler eine Frist, 14 Tage und schalte anschließend einen Rechtsanwalt (RA) ein. Ich würde auch gar nicht mit einem RA drohen, sondern nach Fristablauf einfach kontaktieren.

Wir haben auch so einen Händler, der sich blöd und tot stellt.
Mobilvetta Kea I86 BildBild
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Billy1707
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Re: Carthago nie wieder

#68

Beitrag von Billy1707 »

Hallo Charlotte,
danke für Deine Aufklärung.

Dampf ablassen ist doch ok.
Das muss auch mal sein.
Jetzt ist die Situation umfänglicher erklärt.
Die Überschrift und der 1. post haben nur
einen bitteren Beigeschmack hinterlassen.

Habt Ihr denn alle Mängel schriftlich beim Händler angezeigt ?
Innerhalb der Gewährleistungsfrist ?

Berichtest Du weiter vom Fortschritt ?
Grüße Billy *HI*

YOLO ! Unterwegs mit dem Frankia A 680 +
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Austragler
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Re: Carthago nie wieder

#69

Beitrag von Austragler »

M846 hat geschrieben: Mo 9. Okt 2023, 21:50
Dann müsste man jedes Teil einbauen und mehrere Stunden benutzen oder das Fahrzeug sogar bewegen und durch Wasser und Dreck fahren.
Völlig realitätsfern.
Sebst der Hersteller macht nur Stichproben.

Tolle Idee, würde aber jedes Produkt unendlich teuer machen.
Es würde vollkommen ausreichen wenn die Leute die so ein Mobil zusammenschustern ihre Arbeit gewissenhaft ausführen würden, mehr brauchts nicht. Es ist schwer zu begreifen dass am Band Leute beschäftigt werden die zu blöd sind eine Schraube so reinzudrehen wie es sich gehört. Oder deren Sehvermögen so ausgeprägt ist dass total schief eingebaute Klappen erkannt und geradegerückt werden. Mangelhaft ausgeführte Nachbesserungen machen die Sache nicht besser.
Gruß aus Oberbayern
Franz
Vormals "Waldbauer"
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Kurt
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Re: Carthago nie wieder

#70

Beitrag von Kurt »

Hallo,

ich sehe eher das Problem beim Händler. Es ist seine Aufgabe die berechtigten Mängel des Fahrzeuges zu beseitigen und den Kunden zufrieden zu stellen. Ich würde eine Mängelliste erstellen, den Händler schriftlich per Einschreiben auffordern die von mir erkannten Mängel bis zum .... abzustellen. Sollte darauf keine Reaktion erfolgen hilft leider nur der rechtliche Beistand als letztes Mittel.
Eine Info an den Hersteller wird leider nur ins Leere führen. Die haben die Kiste verkauft und müssen sich mit eventuellen Forderungen des Händlers auseinandersetzen.
Viele Grüße

Kurt
Unterwegs im Adria 574 SP aus 2008 auf Ducato 250 Basis
Wer einen Schreibfehler findet darf ihn behalten. ]:->
M846
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Re: Carthago nie wieder

#71

Beitrag von M846 »

Austragler hat geschrieben: Di 10. Okt 2023, 09:37

Es würde vollkommen ausreichen wenn die Leute die so ein Mobil zusammenschustern ihre Arbeit gewissenhaft ausführen würden, mehr brauchts nicht. Es ist schwer zu begreifen dass am Band Leute beschäftigt werden die zu blöd sind eine Schraube so reinzudrehen wie es sich gehört.
Ja, das wäre super.
Verstehe auch nicht warum man dann da arbeitet und warum die Firma solche Leute nicht vor die Tür setzt.
Schlechte Arbeit fällt immer wieder auf die Firma zurück.
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
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Masure49
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Re: Carthago nie wieder

#72

Beitrag von Masure49 »

M846 hat geschrieben: Di 10. Okt 2023, 11:37
Austragler hat geschrieben: Di 10. Okt 2023, 09:37

Es würde vollkommen ausreichen wenn die Leute die so ein Mobil zusammenschustern ihre Arbeit gewissenhaft ausführen würden, mehr brauchts nicht. Es ist schwer zu begreifen dass am Band Leute beschäftigt werden die zu blöd sind eine Schraube so reinzudrehen wie es sich gehört.
Ja, das wäre super.
Verstehe auch nicht warum man dann da arbeitet und warum die Firma solche Leute nicht vor die Tür setzt.
Schlechte Arbeit fällt immer wieder auf die Firma zurück.
Es ist wie überall, es ist schwierig bis unmöglich Personal, geschweige denn Fachpersonal, zu finden, dass so arbeitet, wie man es eigentlich erwarten könnte/müßte/sollte.
Der Hersteller muß dass Personal nehmen, was er kriegen kann.....
Bei Dethleffs und bei Knaus konnte ich am laufenden Band beobachten,
welchem Stress die fest angestellten Arbeiter und Leiharbeiter ausgesetzt waren.
Das zu fertigende Wohnmobil fährt an ihnen vorbei, sie haben oft nur Sekunden bis wenige Minuten Zeit, ihre genormten Aufgaben/Handgriffe zu erfüllen, denn dann rollt schon das nächste heran.
Schaffen sie es in der Zeit nicht, rollt "der Mangel, der Fehler" weiter zur nächsten Station.........und die hat dann wieder andere Aufgaben....
Qualitätssicherung/Fehlersuche am "Endprodukt" findet nach den Zufallsprinzip statt und selbst die erfolgt im Eiltempo.
Wenn da die nötige Arbeitseinstellung und die notwendige Zeit fehlt,
reift die Banane beim Käufer, wird der Käufer zum Dauerkunden beim Händler. Selbst erlebt.
2014 war die Dethleffswerkstatt in Isny auf Monate hinaus ausgebucht,
Reklamationen aus ganz Europa mußten abgearbeitet werden.
Unser Dethleffs war 2 Tage dort, mehrere Mitarbeiter waren gleichzeitig von morgens bis abends am Werk, um die Fehler - und Mängelliste abzuarbeiten.
Ob es heute noch so ist, weiß ich nicht, könnte mir es aber gut vorstellen.
Ich kann jedem nur raten, so einen Werksbesuch einzuplanen, jeden Donnerstag findet so eine Führung am laufenden Band statt.
Frühzeitige Anmeldung wird dringend empfohlen.
Dann wächst vielleicht auch das Verständnis , zumindest ein wenig, für die oftmals vielen Fehler und Mängel an so einem aufwändigen Produkt,
wenngleich es immer ärgerlich ist, selbst davon betroffen zu sein.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

TI Dethleffs Advantage T 6701 All Inn, < 4,25 t, EZ.03.2014, 148 PS mit Comfortmatik

LG
Peter
*BYE*
Anon18
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Re: Carthago nie wieder

#73

Beitrag von Anon18 »

Ich will jetzt keine Lanze brechen für oder gegen Carhago.
Ich kenne den Automobilbau. D.h. die Fertigungstiefe (Eigenbau im Verhältnis zu Zukaufzeile), Qualitätssicherung der Kaufteile, Bandarbeit im Allgemeinen (diese gibt es leider inzwischen auch im Wohnmobilbau) und gaaanz wichtig: die Taktzeit. Die Taktzeit ist die Zeit die der Mitarbeiter zur Erledigung seiner Arbeit hat. Hat der Mitarbeiter Probleme die er nicht verschuldet hat um seine Arbeit vernünftig machen zu können hat er keine Zeit für Nacharbeiten. Denn er ist ausgetaktet und das nachfolgende Fahrzeug kommt Sekundengenau. Natürlich muss er Probleme melden. Aber wie damit umgegangen wird liegt nicht am Arbeiter.
Und sind wir doch mal ehrlich: Solange ein Wohnmobil dicht ist und überall Licht brennt fallen doch Mängel oft erst Monate nach Übernahme auf. Beim mit Elektronik vollgespickten Auto doch schon eine Stunde nach Abfahrt vom Händlerhof.
Ich sag's jetzt mal überspitzt: wenn am Womo eine Schranktür schräg hängt oder eine Schublade nicht läuft ist das bei dem Haufen Geld was die Womos heute kosten nicht akzeptabel. Sagt am neuen Auto der Abstandstempomat: ist mir egal ob vor mir einer fährt ist das eine ganz andere Hausnummer.
Deshalb bitte immer die Fehlerart unterscheiden.
Auch der Werker kann nur das verbauen was er an Teilen bekommt. Ob gut oder schlecht verarbeitet / montiert sei dahingestellt.
Was allerdings bei Auto und Womo gleich gut sein muss: Die Werk Schlussabnahme. Ist im Automobilbau auch nicht 100% , aber fast alle Womohersteller haben an diesem Punkt starkes Verbesserungspotenzial. Da aber gegenüber dem Auto im Wohnbereich, abgesehen von Gas, nichts Lebensbedrohliches eingebauut ist wird die Qualitätssicherung wohl lockerer gesehen.

Viele Grüße
Willi
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FWB Group
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Re: Carthargo nie wieder

#74

Beitrag von FWB Group »

Charlotte 1962 hat geschrieben: Di 10. Okt 2023, 08:50

Die Tankklappe besaß keinen
Gegenstück für den Bolzen , welche die Klappe während der Fahrt geschlossen halten sollte.

LG Charlotte
Das ist so nicht ganz zutreffend.
Auf deinem Foto der Tankklappe sieht man das Gegenstück von der Klappe in der Falle stecken.
Das Klebepads, das den eigentlichen Bolzen an der Klappe hält ist abgegangen.
Genau so wie bei meinem Carthago.

Ich habe das Klebepad einfach neu eingeklebt ( Schweissnaht aus der Flasche) und das hält nun
schon 5 Jahre so.

Das sind Kleinigkeiten, die auch bei anderen Womos auftreten.
Damit will ich nicht die mangelnde Qualität von Carthago beschönigen.
Das geht ganz einfach besser, das versteht sich von selber!

Dennoch konkret ausgedrückt, jedes andere Wohnmobil hat auch Mängel.
Da ist Carthago keine Ausnahme.

XGO 28
So wirklich kann ich an deine Eingangs - und Ausgangskontrollen nicht glauben.
Wir kaufen fast jedes Jahr neue Wohnmobile für unsere Wohnmobilvermietung.

Meist meist von einem Werk und dann gleich mehrere unterschiedliche.

2 Beispiele:
Nr. 1 aus Baujahr 2019/20
3 Ahorns, gekauft in Speyer bei Ahorn
Ahorn Camp 595 / Ahorn ECO 683 / Ahorn Van 620

Beim Ahorn Camp 595 bei Auslieferung mehrere Wasserschellen undicht, zwar alle Schellen da,
manche aber nicht angezogen. Erst ein Wasserlaufplan direkt aus dem Werk in Italien konnte
uns helfen. Bei selbigen Fahrzeug lief das Wasser im Bad nicht ab. Ich selber habe im Werk,
einen Tag nach dem wir gekauft hatten, den Doppelboden unter dem Siphon aufgesägt und festgestellt,
der Abwasserschlauch war zu lang und bildete somit einen 2. Syphon.

Beim V 620 hatte bei der lange vorab terminierten Übergabe die Aufbaubatterie keine 8 Volt!
Im Schlafabteil fehlten die Holz Zwischenstücke für das Zwischenbett und es fehlten alle Matratzen!!

Endkontrolle im Werk also völlig Fehlanzeige.

Nr. 2 aus Baujahr 2021/ 2022
3 Sunlight gekauft ab Werk, über 2 Händler
Sunlight V 601 / Sunlight V 66 Van / Sunlight V 640 Adventure

Beim Sunlight V 601 ergab sich ab Werk eine Ölundichtigkeit. Fiat Prof. versuchte sich insgesamt 3 x daran. Ergebnis, immer noch undicht. Nach der Garantie gingen wir da ran und siehe da, wir fanden das Problem. Ein Stutzen war im Werk mit Gewalt schief eingedreht worden. Dieser war undicht!

Beim gleichen Fahrzeug war 1. der Wasserhahn in der Küche in der Garantie, 3 x kaputt, im Bad 2. selbiger am Waschbecken richtig lose. Ein Nachbesserungsversuch beim Händler hielt genau eine Vermietung. Der Wasserhahn in der Küche ist von miesester Qualität und kostet 127,16 €.

Nach der Garantie ging ich dann auf Problemlösung im Bad. Nun ist der Wasserhahn fest. Bei der Gelegenheit stellte ich fest, das im Bad der Abwasserschlauch vom Waschbecken auch als Gitarrenseite
genutzt werden könnte.

Manches liegt am Teile Zukauf, manches liegt bei der lieblosen Montage im
Argen. Dazu macht man mal am besten eine Werksbesichtigung. Das machten wir bei Capron.

Dort erklärte man uns jeder Wassertank wird vor Montage im Werk auf Dichtigkeit geprüft. Bei
meiner Nachfrage, ob den vor Auslieferung die gesamte Wasserinstallation geprüft wird, wurde das ganz
offiziell verneint. Danach war mir alles klar.

V 66
Die Halterung für den Grauwasserhahn wurde nur lieblos ins Holz geschraubt. Ergo, nach der 2. Vermietung hatten wir das Ding in der Hand. Der Nachbesserungsversuch des Händlers erfolgte
über 2 neue Schrauben, die nun oben rausguckten. Prima!
Trittstufe lose, Verdunklung alle eingerissen usw.....Selbige wurde auf Garantie getauscht.

Und das ließe sich beliebig fortsetzen. Eine Endkontrolle im Werk kann ich so also nicht bestätigen.
Und heute kostet so ein Sunlight V 601 Kastenwagen fast 63.000 €, mit genau dem gleichen Wasserhahn
in der Küche und der Gitarrenseite als Abwasserschlauch im Bad!
Mit herzlichen Grüßen, Frank Schröder
Bei Fragen zu Wohnmobilen, Autos, Oldtimern etc. einfach durchbimmeln
0173 911 88 12
WoMo NK19
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Re: Carthago nie wieder

#75

Beitrag von WoMo NK19 »

Austragler hat geschrieben: Di 10. Okt 2023, 09:37
….

Es würde vollkommen ausreichen wenn die Leute die so ein Mobil zusammenschustern ihre Arbeit gewissenhaft ausführen würden, mehr brauchts nicht. Es ist schwer zu begreifen dass am Band Leute beschäftigt werden die zu blöd sind eine Schraube so reinzudrehen wie es sich gehört. Oder deren Sehvermögen so ausgeprägt ist dass total schief eingebaute Klappen erkannt und geradegerückt werden. Mangelhaft ausgeführte Nachbesserungen machen die Sache nicht besser.
es gibt einen deutschen Automobilhersteller, der hat in den 90er entdeckt, dass er
umgerechnet ca. 20% seines Jahresumsatzes benötigt um an Ende das Auto ohne Mängel
an den Kunden auszuliefern.

Darauf haben findige Kaufleute das Programm „kontinuierlicher Verbesserungs-Prozess“
ins Leben gerufen, um die Fehler nicht am Ende der Fertigungsstrasse zu beseitigen, sondern Maßnahmen zu ergreifen, diese Mängel erst gar nicht zu „produzieren“.

Am Ende konnte man ca. 8% der Kosten einsparen - heißt aber auch, 12% der Kosten
um mängelfrei zu arbeiten konnten nicht „verbessert“ werden.

Was ich damit sagen will ist:
- wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht,
- es obliegt der Technik, Arbeitsabläufe so zu strukturieren, dass Fehler erst gar nicht
entstehen können
- solange aber Wohnmobile im Stil einer Manufaktur gefertigt werden, weil immer noch
zu wenige sind um diese in einem automatisierten Fertigungsprozess wie in der Automobil-
Industrie herzustellen, so lange werden wir die menschlichen Fehler akzeptieren müssen.
- absolute Mängelfreiheit wird es nicht geben. Immer wird einer ein Produkt mit einem Mangel erhalten. Auch das gilt es zu akzeptieren.

Wie dann der Mangel abgearbeitet wird, das steht dann auf einem anderen Blatt.

WoMo NK19
Das weibliche Gehirn funktioniert wie das Internet.
Du kannst etwas löschen, aber es ist nie wirklich weg !
LAN-Opfer
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Re: Carthago nie wieder

#76

Beitrag von LAN-Opfer »

Momentan haben die Händler und Hersteller wenig zu befürchten. Die schwimmen auf einer Welle und tun das, wozu jeder Betrieb da ist: Gewinn machen. Die rechtlichen Spielregeln sind zwar da, aber nur sehr schwer durchsetzbar. Die Händler ducken sich weg und verweisen auf die Hersteller. Diese haben dafür die notwendigen Stellen und Prozesse, die natürlich den Gewinn möglichst nicht schmälern sollen - so sind die optimiert.
Ich hoffe hier auf Besserung, wenn man sich wieder am Markt behaupten muss, weil die Nachfrage sinkt und/oder der Wettbewerb steigt (die Chinesen kommen).
Auf alle Fälle sollte man hartnäckig bleiben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man ständig vertröstet wird und einige Kunden lassen sich dadurch bestimmt abspeisen. Also Ruhe bewahren (ist schwer - aber die eigene Gesundheit sollte man nicht aufs Spiel setzen), dran bleiben! Fristen setzen ist bestimmt auch nicht verkehrt, damit hat man dann schon den ersten Pfeiler für rechtliche folgen gesetzt.

Uwe
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Re: Carthago nie wieder

#77

Beitrag von M846 »

Charlotte 1962 hat geschrieben: Di 10. Okt 2023, 08:50
Und bei über 30 verschieden und/oder wiederholten Mängeln kann die Auswahl der Begriffe auch Mal etwas härter sein.
Für das Rücklicht habe ich Mal ein anderes Bild hochgeladen. Bei der Behebung des Mangels in der Werkstatt
stellte sich heraus das dies nur mit einem Klebepad befestigt ist.
Für den Kühlergrill sind auch 2 Bilder zum besseren Verständnis eingestellt.
Das Rücklicht sieht nach Hella ShapeLine aus und da Carthago alles richtig gemacht.
Die werden tatsächlich mit Tape betätigen. Steht so in der Anleitung.
Ist hinter dem Rücklicht eine Kunststoffplatte auf der das Rücklicht vollflächig geklebt wurde?

Bei dem Grill gibt es Probleme mit den seitlichen Klammern.
Wenn die nicht stramm genug sind oder das Gegenstück am Fahrzeug etwas zu schmal aus der Spritzgussmaschine gekommen ist, hält das Chromteil nicht.
Da hilft nur Sikaflex. Eine kleine Raupe in das Chromteil und dann auf das Gegenstück aufdrücken.
Das fällt nicht mehr ab und das sieht keiner.
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
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Re: Carthago nie wieder

#78

Beitrag von ChrisL88 »

Masure49 hat geschrieben: Di 10. Okt 2023, 11:59
Dann wächst vielleicht auch das Verständnis , zumindest ein wenig, für die oftmals vielen Fehler und Mängel an so einem aufwändigen Produkt,
wenngleich es immer ärgerlich ist, selbst davon betroffen zu sein.
Nein, einfach nur nein...

Weshalb bitteschön soll der Kunde, der nicht gerade wenig Geld bezahlt, Verständnis haben, wenn der Hersteller der jährlich Millionen Gewinne schreibt, zu geizig ist, seien Produktion so zu planen, dass halt genügend Takzeit zur Verfügung steht...?!

Deiner Ansicht sollen also die Kunden Verständnis haben, dass zu wenig Taktzeit eingeplant wird und deshalb der Kunde mit diversen Mängel leben muss, XY zum Händler springen muss, XY Wochen auf Funktionen seines Wohnmobils oder sogar das gesamte Wohnmobil verzichten muss - der Aufwand hat, es zum Händler zu bringen, es vom Händler zu holen etc. etc.

Nochmals, nein, einfach nur nein...
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Re: Carthago nie wieder

#79

Beitrag von Masure49 »

Ich bin ja als Betroffener ganz bei Dir, deshalb habe ich ja auch geschrieben "vielleicht" und "ein wenig Verständnis".
Wie zufrieden bist Du denn mit Deinem Frankia, war ist er bis heute fehlerfrei und wenn nicht,
wie geht Frankia damit um ?
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

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LG
Peter
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Re: Carthago nie wieder

#80

Beitrag von Billy1707 »

Ich denke wir vermischen wieder
Hersteller (Werk) und Händler (Verkäufer).

Der Händler muss die Mängel beseitigen.
Dafür bekommt er vom Werk einen miesen Stundenlohn. Ganz mies.

Eigentlich müssten die Händler aufstehen
und dem Hersteller sagen.....
Deinen Mist verkaufen wir so nicht mehr !

Das widerspricht aber der Zunft eines Verkäufers da er dann schlechtere Konditionen und/oder weniger Fahrzeuge bekommt.

Deshalb macht der Verkäufer seinen Job und verkauft. Wenn Mängel auftreten kommt
dann die Mitleidstour.

Die Qualität MUSS aus dem Werk kommen.
Da haben leider viele die Nase zu hoch im Wind. Leider auch Frankia !
Das wird sich aber in 2 Jahren ändern.

Stichwort Überangebot

Das ist schon jetzt deutlich bei "mobile"
zu sehen.
Grüße Billy *HI*

YOLO ! Unterwegs mit dem Frankia A 680 +
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