Da ja nur selbst erlebte Geschichten gewünscht sind, erzähl ich mal auch ne nette:
Wir stehen in der Reihe vor der einzigen Entsorgung weit und breit.
Vor uns ein älteres Wohnmobil, kommt jetzt an die Reihe.
Man entsorgt auf einer großen Betonplatte, leicht geneigt, am Ende ein Gitterrost, dort gehört das Grauwasser rein, man stellt sich normalerweise mit dem Rüssel direkt darüber.
Das Wohnmobil vor uns fährt komplett über die Betonfläche, das Heck ist gute zwei Meter vom Gitterrost entfernt.
Ein korpulenter, leicht bekleideter, T-Shirtloser Herr in den 50er entsteigt mit Flipflops dem Wohnmobil.
Er geht gemächlich an die Rückseite seine Wohnmobils, ein gezielter Griff unters Heck, der Mann weiß was er tut, und er findet den Hahn zum Ablassen.
Nur es kommt kein Grauwasser aus dem Tank, nein, das ist ein großer Schwarzwassertank und munter flutscht die braune Schei..e über den Beton und plätschert bis zum Gitterrost.
Große Würstchen und Papier werden nicht mitgeschwemmt und bleiben auf der Fläche liegen.
Ganz gelassen nimmt der aufmerksame Entsorger mit bloßen Händen die Fäkalien auf, das er jetzt die Hände dreckig hat, bemerkt er nicht. Er öffnet am Griff den Mülleimer und wirft die Scheiße in denselben, das wiederholt er, bis alles eingesammelt ist.
Dann holt er sich den Wasserschlauch, mit dem alle ihre Tanks füllen und spritzt umsichtig die Betonfläche sauber.
Rollt ordentlich den Schlauch auf, macht die Mülltonne zu und steigt mit seinen nassen Flipflops wieder ins Auto.
Wir haben sofort gedreht und 50 Kilometer entfernt entsorgt. Ich wollte weder in die Nähe des Wasserschlauchs, noch der Mülltonne kommen.
Und seit diesem Tag weiß ich auch, warum ich IMMER den Wasserschlauch gegen meinen eigenen wechsele, wenn vor Ort schon ein Schlauch ist.
Viele Grüße
Jürgen
P.S.: Und warum erzähl ich das hier: Weils der Stammtisch ist
