CBE CB5xx Ladegeräte für LiFePO anpassen

[Südschwede]

Hier mal das Ergebnis meiner Tests.
Man bekommt ja maximal einen Testdurchlauf pro Tag hin. Mache habe ich zur Sicherheit auch länger laufen lassen. Es hat also etwas gedauert, bis meine Lösung feststand.
Meine Idee war, die Batterie so vom Ladegerät zu trennen, daß keine Spannungsmessung mehr möglich ist.
Nachdem sich die Verwendung eines Batteriewächters als Trugschluß erwiesen hatte, verwende ich jetzt eine Idealdiode. Dies ist eine kleine elektronische Schaltung, die eine Diode ohne Spannungsabfall nachbildet. Wird auch als Solarrückstromdiode bezeichnet und gibts beim Chinaman ab ca. 7€. Hier ab ca. 18€.

Die Diode hat in der Regel schraubbare Anschlüsse und benötigt zusätzlich lediglich noch einen dünnen Minusanschluß, den man anlöten muß. Die Leiterplatte läßt sich leicht mit im Ladegerätgehäuse unterbringen.

In Stellung B liefert mein Ladegerät nach dem Einschalten bzw. Landstrom anlegen jetzt für mindestens 8 Stunden die Bulkspannung von ca. 14,3V. Das ist ausreichend für eine vernünftige Ballancierung.
Danach geht das Ladegerät dauerhaft auf ca. 13,7V Floatspannung, die auch beim Abschalten der Batterie bestehen bleiben. (Das Ladegerät würde dann als 18A Netzteil weiter arbeiten, bis man es abschaltet.)

Da 13,7V bei einer LiFePO immer noch mehr als 95% Ladezustand bedeuten, muß man jetzt nicht mehr das Ladegerät kurz vom Landstrom trennen, um mit einer vollen Batterie los zu fahren.

Hier ein Bild von meinem Versuchsaufbau.

[Schaschel]

Danke, Egon, für die gute Anleitung. Dein Wissen um die Materie ist bei Dir offensichtlich reichlich vorhanden, ebenso wie die notwendigen praktischen Fähigkeiten.
Bei mir ist das leider nicht so. Mein "Wissen und Tun" beschränkte sich in den letzten eineinhalb Jahren darauf, mich zu wundern, warum das Ladegerät scheinbar streikte. Den Foren sei Dank fand ich Tips wie Stecker ziehen oder Gerät ausschalten. Letzteres hat nicht immer so funktioniert, wie ich mir das dachte. Lämpchen extrem dunkel, Schalter hakelig.
Der kleine Geräteschalter und auch die Außensteckdose erschienen mir in meinem Kopfkino als über die kommenden Jahre leise vor sich hinverschleißende Bauteile, die vom rein- raus oder an- aus auf Dauer nicht besser werden. Nachdem es mir aber jahrzehntelang verwehrt blieb, verstehend hinter die Feinheiten der Elektronik zu blicken, mußte eine andere Lösung her.
Gern hätte ich das so lösen können wie Du, doch ich fürchte daß schon der Versuch eines Nachbaus wie von Dir beschrieben bei mir eher im Defekt statt im Erfolg geendet wäre. Ich weiß halt zu wenig darüber.

So nahm ich die Hilfe unserer Werkstatt an, wohl nicht ganz so kostenneutral wie Deine Lösung.
Für die 240 Ah Lithiumakkus wurde ein 40 A Büttner Ladegerät eingebaut, das vorhandene CBE blieb drin und versorgt nun die Starterbatterie. Das scheint gut zu funktionieren und auch schneller, als wie mit dem CBE die weit entladenen Akkus wieder zu füllen.
Auf eine selbst gemachte Lösung nach Deinem Vorbild wäre ich sicher sehr stolz gewesen, aber so funktioniert es auch.
Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der das selbst und zuverlässig zustande bringt.

[Doraemon]

Danke Egon für die Lösung auch wenn ich es selbst nicht brauche gibt es bestimmt den einen oder anderen Landstrom Steher der diese Lösung brauchen könnte.

Vielleicht kannst du noch ein paar Detailfotos machen und einen links setzen wo du die Diode gekauft hast.

[Cybersoft]

Technisch gesehen würde ich es auch gerne nachbauen. Aber die 3 x im Jahr die ich an Landstrom hänge kann ich auch alle 8 Stunden mit meinem Sonoff einmal unterbrechen.

[Beni]

Das sind sog. "Ideale Dioden".
Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche: einmal mit Masseanschluss und die anderen ohne Masseanschluss.
Die ohne Masse haben ein trickreiches IC mit Kondensator, welcher die Energie für die Ansteuerung des MOSFETs bereitstellt. Dafür kurzzeitig einen etwas höheren Spannungsfall.
Die Varianten mit Masseanschluss haben nach Masse einen kleinen Strom im mA Bereich.
Beide haben auch bei sehr hohen Strömen deutlich geringere Durchlassspannungen, d.h. auch Verlustleistungen als Schottkydioden und erst recht als Siliziumdioden. Das heisst, die werden nicht so warm.

https://www.google.com/url?sa=t&source= ... BPxZEiZQXz

Oder

https://www.google.com/url?sa=t&source= ... AbBvhSdjSW


Verwende ich auch.

[Schramme911]

Da hat mein ausgebautes CBE-Ladegerät ja doch noch einen Nutzen gehabt.

Super Egon