In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

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Chief_U
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#41

Beitrag von Chief_U »

Lucky10 hat geschrieben: So 28. Apr 2024, 20:58
Die Warmtheken bei Bäcker, Metzger, Supermärkten und sonstigen spielen schon eine große Rolle mit, denn die haben eine viel geringere Nebenkostenstruktur und sind deshalb preiswerter als Gasthäuser.

*HI*
Solche Self Service Einrichtungen wie beispielsweise in den Globus Einkaufszentren machen der Gastronomie außenherum während der Öffnungszeiten mit Sicherheit schwer zu schaffen. Da kannst nur noch einen Ortswechsel als Gastronom ins Auge fassen.
Viele Grüsse
Chief_U / Uwe
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Sellabah
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#42

Beitrag von Sellabah »

crying Eure Post´s teilweise erschrecken mich. Fleischtheke, Stehrestaurant, Dönerbude, Pizzakarton unterm Arm und der güldene Schachtelwirt, als Highlight der Wopper vom Schimmelkönich.

Sitzen, gedeckter Tisch, Porzellan, Besteck, Serviette, die nette vollbusige Bedienung (...5€ in die Machokasse :mrgreen: ) und in einer Gaststube oder davor mit anderen Menschen zusammen sitzen.

Leute? *PARDON* Wo ist denn eure Kultur geblieben? Wollen wir das alles nicht mehr?

Da sitze ich in Laboe an der Promenade im Restaurant, plötzlich quakt mich so ein Roboter an, ich soll ihm mein Essen abnehmen.
Zum Abräumen kam das Biest auch und brüllt mich an, das ich ihm mein dreckiges Geschirr geben soll.
Demnächst will der bestimmt Trinkgeld, wenn er ein Update mit KI hat. Ja, mit solchen Investitionen in solchen Spielkram müssen die Buden ja in die Grätsche gehen.


LG
Sven
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raidy
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#43

Beitrag von raidy »

Sellabah hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 09:43
Wollen wir das alles nicht mehr?
Doch, wollen würde es jeder. Aber nicht mehr jeder kann es sich leisten, so "einfach" ist das Problem.
Gruß Georg
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Austragler
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#44

Beitrag von Austragler »

Stichwort Kultur.
Muß es sein dass man sein Essen mit den Fingern aus einer Pappschachtel nimmt und in den Mund stopft ? Dass man die meist dazu servierten Pommes in eine rote Soße taucht bevor man sie in den Mund schiebt ?
Ja, mit der nötigen Würze, dazu zähle ich auch Ketchup, kann man fast jeden Fraß genießbar machen. Den kleinen Kindern versucht man beizubringen zum Essen das dafür vorgesehene Besteck zu benutzen und möglichst nicht zu kleckern. Die größeren Kinder und auch Erwachsene gehen zum Schnellfraßrestaurant und haben alles vergessen was sie an Tischkultur gelernt haben. Gefressen wird mit den Fingern....
Anderes Beispiel zum Thema Esskultur:
Eine Bekannte meines älteren Sohnes arbeitet gern als Bedienung auf Volksfesten. Sogar dort gibt es zum Verzehr der servierten Speisen richtige Teller und Besteck.
Was vor dem servieren passieren kann ist was anderes.
Eben die Bekannte meines Sohnes hats erzählt. Einer Kollegin sind bei der Aufnahme mehrerer Teller ein paar Knödel auf den Boden gefallen. Sie hat sie aufgehoben und wieder auf die Teller gelegt.
Kommentar: De bsuffan Säu fressns scho.
Auf Wunsch kann ichs ins Hochdeutsche übersetzen.
Gruß aus Oberbayern
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Sellabah
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#45

Beitrag von Sellabah »

Austragler hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 10:51
Einer Kollegin sind bei der Aufnahme mehrerer Teller ein paar Knödel auf den Boden gefallen. Sie hat sie aufgehoben und wieder auf die Teller gelegt.
Kommentar: De bsuffan Säu fressns scho.
Auf Wunsch kann ichs ins Hochdeutsche übersetzen.
*ROFL* Franz, ich bergischer Jung hab es direkt verstanden.

"Weil wir heutzutage nachhaltig leben möchten, bringe ich die Produkte wieder in den Nahrungsumlauf."

LG
Sven
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eclipse88
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#46

Beitrag von eclipse88 »

raidy hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 09:45
Sellabah hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 09:43
Wollen wir das alles nicht mehr?
Doch, wollen würde es jeder. Aber nicht mehr jeder kann es sich leisten, so "einfach" ist das Problem.
Erstens das und zweitens bei uns ist es einfach die Zeit. Ich habe in meiner Mittagspause gar keine Zeit zu sagen, ich gehe von Arbeit weg, in die Stadt und ich setze mich in ein Restaurant, wo man entweder einen Mittagstisch hat oder ähnliches. Der Weg dorthin, plus zurück und das Warten aufs Essen, da ist meine Pause rum.

Das hat nichts mit Kultur zu tun, wir leben einfach in einer sehr schnelllebigen Zeit.
Klar kann man sagen, man soll sich die Zeit nehmen, aber es ist doch heutzutage so, dass nur noch alles just in time ist. Also passen sich die Leute eben an.
Und es ist schon immer so entweder man geht mit der Zeit, oder man geht mit der Zeit.
Das Leben ist zu kurz für irgendwann!!!

Grüße Eric
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raidy
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#47

Beitrag von raidy »

eclipse88 hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 11:06
Erstens das und zweitens bei uns ist es einfach die Zeit.
Das ist jetzt keine direkte Antwort auf deine Post, sondern eine auf das "keine Zeit". Also nicht persönliche nehmen bitte. ;-)

Das Argument "Zeit" hört man immer öfters. Dabei wundert es mich eigentlich sehr, dass ausgerechnet WIR weniger Zeit haben sollten als unsere Eltern oder Großeltern.
Wir haben eine 36-40 Stundenwoche, wir haben 30 Tage Urlaub. Unsere Heizungen gehen automatisch, früher musste man 12-15 Raummeter Holz holen, sägen, kacken, trocken, feuern, oder Öl in 10l Kanistern in die Ölofen geben.
Früher gab es keine Geschirrspülmaschine, Oma hate erst spät eine Waschmaschine. Viele hatten neben ihrem Beruf noch eine kleine Landwirtschaft oder größere Äcker um genug zum Essen zu haben.
Da wurde noch der Holzofen angeheizt zum kochen und nicht einfach die Induktionsplatte oder Mikrowelle. Windeln musste man auswaschen, meist von Hand.
Eigentlich dürften doch DIE gar keine Zeit gehabt haben. Aber früher gab es trotzdem mehr Gaststätten, man ging öfters essen.

Heute gibt es Gefriertruhen, Spülmaschinen, Mähroboter, Saug- und Wischroboter, Trockner,....
Warum haben WIR immer weniger Zeit, obwohl wir immer höher automatisiert sind?
Wo ist all diese eingesparte Zweit eigentlich hingekommen?
Gruß Georg
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Cybersoft
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#48

Beitrag von Cybersoft »

raidy hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 11:25
Wo ist all diese eingesparte Zweit eigentlich hingekommen?
sinnlos vor dem Fernseher, computer oder smartphone vertan ... Sieht man doch im Forum, 90% ist sinnloses Zeugs was nichts mit dem Hobby zu tun hat.
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#49

Beitrag von jagstcamp-widdern »

gut kochen ist auch zeitintensiv.... :grin:
So weit, so gut!

Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal :!:
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Noch mit MaxiDaily 35S12, ab Sommer MaxiSprinter 314cdi 8-)
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#50

Beitrag von Sellabah »

*THUMBS UP* Das fällt mir nämlich auch auf. Zeit wäre doch.
Und Kohle kann auch nicht nur der Grund sein.
In Spanien, wo der Rubel auch nicht rollt wie im Schlaraffenland, da ist Menu Dia eigentlich ein Selbstläufer.

Ich schiebe den Verfall wirklich auf veränderte Lebensgewohnheiten.
Mit dem Pizzakarton auf den Knien kann man Sprachnachrichten ins Händy bellen, oder Mucke hören, was im Restaurant komisch rüber kommt.
Und ich denke, weil die wenigsten Menschen der jüngeren Generation noch zuhause kochen und gemeinsam am Tisch sitzen, überträgt sich diese Gewohnheit alles "To Go" in sich reinzuschaufeln nach und nach auf die Gastronomie.


LG
Sven
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eclipse88
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#51

Beitrag von eclipse88 »

Zeit in der Freizeit ja, keine Frage, aber Zeit auf Arbeit? Wüsste ich nicht, als Servicetechniker, nur im Auto gesessen, von Kunde zu Kunde gefahren, Havarie, Noteinsatz, Wartung etc. Da wurde beim Fahren schnell die Stulle zwischen die Kiemen gezogen und fertig.
Als Techniker beim jetzigen Arbeitgeber, hab ich eine Mittagspause von 30 min, da schaffe ich es nicht mal in die Stadt.

Wie gesagt, in meiner Freizeit, kehre ich gut, oft und gerne ein, aber mittags nein. Da macht die ZEIT eben doch einen Strich durch die Rechnung.

Und Raidy nein ich nehme es nicht persönlich ich weiß wie du es meinst ;-)
Aber man sollte eben differenzieren, zwischen Arbeit und Freizeit.
Das Leben ist zu kurz für irgendwann!!!

Grüße Eric
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Elgeba
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#52

Beitrag von Elgeba »

Ich koche noch bei mir zu Hause,heute gibt es Klöße mit Rahmchampignons,nach dem Essen geht es raus ans Wohnmobil,Trinkwasseranlage durchspülen und danach die Plastikteile mit AmorAll behandeln,wenn ich wieder im Haus bin,wird gebügelt.
Ich mache für jeden Tag einen Arbeitsplan,der wird abgearbeitet ,dabei hetze ich nicht,aber die Arbeit wird gemacht.Morgen sind einige Arbeiten am PKW fällig,danach habe ich 1200 Quadratmeter Rasen zu mähen,heruntergefallene Äste müssen mit der Machete zerkleinert und auf den Komposthaufen gebracht werden...
So mache ich jeden Tag irgendwelche Arbeiten,aber ich lasse mich nicht davon abhalten,etwas vernünftiges zu kochen.
Döner und ähnliches kommen für mich nicht infrage,ich treffe mich öfters nach der Fahrerei mit Busfahrerkollegen zum 2.Frühstück in Rembser`s Pfundsladen,dort gibt es eine warme Theke,die weithin bekannt ist.Da es dort eine Bushaltestelle gibt,benutzen wir einen Bus um unser Frühstück zu holen,ist rationeller als mit PKW dort hin zu fahren und auch viel stilechter,wer holt schon außer uns Frühstück mit einem Linienbus?

Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Dieselreiter
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#53

Beitrag von Dieselreiter »

raidy hat geschrieben: Sa 27. Apr 2024, 20:01
Also in der mittleren bis älteren Generation stimme ich dir zu, die jungen Franzosen legen leider nicht mehr so viel wert auf ihre frühere Genießerkultur.

Ich meine Dieselreiter kann uns da viel dazu sagen.
*Hier*

Ich wüsste zwar nicht, was ich zur Genießerkultur junger Franzosen schreiben könnte ... aber das mache ich gerne. *LOL*

Einen Vergleich zu deutscher Gastronomie kann ich kaum anstellen, ich weiß nur, dass das Preisniveau weit über dem in AT liegt und dass Schnitzel mit Tunke serviert wird. Das zusammen mit Majo auf Pommes ist der Untergang der westlichen Kultur. ]:->

Bei uns gibt es jedenfalls noch genug Gaststätten, die zu Mittag frequentiert werden. Die werden häufig von Handwerkern besucht und da kann man ein Mittagsmenü auch unter 7€ bekommen. Die Herren Hackler werden sich keine zwei Wurstsemmeln einverleiben, wenn sie ums gleiche Geld ein warmes Essen bekommen. Und das Bier stellen sie sich sowieso rein.

Wer's nicht glaubt, hier ein Beispiel - eine kleine Privatbrauerei in unserer Nähe, die neben einem hervorragendem Märzen auch noch eine kleine, aber feine Speisekarte haben, die Preise dürft ihr selbst ablesen: https://medl-braeu.gusti.at/speisekarte. Und dort ist noch keiner hungrig rausgegangen.

Wenn bei uns ein Gasthaus 23€ für ein Schnitzel abruft, dann muss das schon ein Kalbsschnitzel in Butterschmalz fittiert sein, sonst bleiben die Gäste aus. Aber ja, die Dönerbuden und Pizza Zusteller graben den heimischen Wirten schön langsam das Wasser ab.

Abseits von Häufigkeit und Preispegel haben wir uns aber schon lange dem besseren Qualtitätsniveau zugewandt. Mac Dussel & Co. besuchen wir gar nicht (da ist uns die schon erwähnte Leberkässemmel lieber) und bei asiatischen Restaurants haben wie einen hervorragenden Sensor für gute Zubereitung - meine Frau. Wenn der Schinäse mal wieder zuviel Glutamat reinhaut, dann quittiert das der Magen meiner Frau mit Übelkeit. Und das war's dann, der nächste bitte! Sie hat auch eine ausgezeichnete Nase und Zunge, sie kann fast immer alle Zutaten herausschmecken und jeden gepanschten Schnaps von einem echten Obstler unterscheiden. Ihr Wort ist Gesetz. Trotzdem finden wir im Umfeld Häuser mit gutem Essen, das kein Vermögen kostet.
Grüße Peter, unterwegs auf Carado T334

"Da streiten sich die Leut herum, oft um den Wert des Glücks,
der eine heißt den andern dumm, am End weiß keiner nix."

(Hobellied von Ferdinand Raimund anno 1834, bevor es Foren gab - a g'scheiter Mann)
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#54

Beitrag von Anuzs »

Dieselreiter hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 14:00
da ist uns die schon erwähnte Leberkässemmel lieber
..oder eine vom Pepi-Hacker ist auch nicht zu verachten ;-) an der Bude hinter der Oper zwischen Albertina und Sacher gabs seinerzeit (um die 2000) den Besten
Es grüßt freundlich der Anuzs!

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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#55

Beitrag von Masure49 »

eclipse88 hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 12:31
Zeit in der Freizeit ja, keine Frage, aber Zeit auf Arbeit? Wüsste ich nicht, als Servicetechniker, nur im Auto gesessen, von Kunde zu Kunde gefahren, Havarie, Noteinsatz, Wartung etc. Da wurde beim Fahren schnell die Stulle zwischen die Kiemen gezogen und fertig.
Als Techniker beim jetzigen Arbeitgeber, hab ich eine Mittagspause von 30 min, da schaffe ich es nicht mal in die Stadt.

Wie gesagt, in meiner Freizeit, kehre ich gut, oft und gerne ein, aber mittags nein. Da macht die ZEIT eben doch einen Strich durch die Rechnung.

Und Raidy nein ich nehme es nicht persönlich ich weiß wie du es meinst ;-)
Aber man sollte eben differenzieren, zwischen Arbeit und Freizeit.
👍 Typisches Aussendienstlerleben.
So habe ich mich auch jahrzehntelang ernährt.
Zwischen 2 Kundenterminen während der Fahrt entweder ein Gebäckstückchen oder eine Butterbrezel oder eine Leberkässemmel, dazu eine Cola und weiter ging's. Mitttagessen war ein Fremdwort, einfach keine Zeit dafür gehabt.
Langfristig haben es Darm und Magen nicht so gut gefunden und jammern im Alter.
Heute mit 75 kein Bedarf mehr für Mittagessen.
Frühstück zwischen 9.00 und 10.00 Uhr und ein leichtes Abendessen reicht vollkommen.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#56

Beitrag von Variokawa »

Sellabah hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 09:43

Sitzen, gedeckter Tisch, Porzellan, Besteck, Serviette, die nette vollbusige Bedienung (...5€ in die Machokasse :mrgreen: ) und in einer Gaststube oder davor mit anderen Menschen zusammen sitzen.

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Bei uns bekommst du alles, ausser die vollbusige Bedienung, stattdessen ein 62 Jährige Kellner die etwas angeschlagen ist, aber immer noch Herr der Lage ist, noch...... ;-)
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#57

Beitrag von Bevaube »

Vielleicht können wir die Frage einmal von hinten her stellen.
Lohnt sich denn ein Mittagstisch für den Anbieter?

2. Frage: wer von Euch möchte selbst heutzutage eine Gastwirtschaft betreiben?

Ich nerve mich zwar auch darüber, dass seit Corona die Gastronomie immer mehr unter Druck ist und die Kunden zunehmend im Regen stehen.
Aber wenn ich in den Medien die Berichte über die Krise der Branche verfolge, dann wundert mich nichts mehr. Ich begreifen nur nicht, dass immer noch so viele Leute sich als Gastronomen versuchen, obwohl die Rahmenbedingungen derart äusserst schwierig sind.

Gruss, Beat.
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#58

Beitrag von Variokawa »

Bevaube hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 00:41
Lohnt sich denn ein Mittagstisch für den Anbieter?

Ich kann nur für mich sprechen, NEIN!
Darum biete ich keins.


2. Frage: wer von Euch möchte selbst heutzutage eine Gastwirtschaft betreiben?

Wenn ich Jung wäre, wurde ich lieber ein andere Beruf lernen, aber wer nix wird...........
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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#59

Beitrag von Masure49 »

Bevaube hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 00:41
Vielleicht können wir die Frage einmal von hinten her stellen.
Lohnt sich denn ein Mittagstisch für den Anbieter?

2. Frage: wer von Euch möchte selbst heutzutage eine Gastwirtschaft betreiben?

Ich nerve mich zwar auch darüber, dass seit Corona die Gastronomie immer mehr unter Druck ist und die Kunden zunehmend im Regen stehen.
Aber wenn ich in den Medien die Berichte über die Krise der Branche verfolge, dann wundert mich nichts mehr. Ich begreifen nur nicht, dass immer noch so viele Leute sich als Gastronomen versuchen, obwohl die Rahmenbedingungen derart äusserst schwierig sind.

Gruss, Beat.
Früher sagte man:
"Wer nix wird, wird Wirt".
Die Branche ist schon seit Jahrzehnten in der Krise, seit die gesetzlichen Alkoholgrenzen gesenkt, die Alkoholkontrollen gesteigert wurden und die Strafen drastisch erhöht wurden.
So gut und sinnvoll diese Maßnahmen sind, sie sind die Totengräber der Gastronomie, ebenso die vielen Feiern in Vereinsheimen.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

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Re: In Deutschland lohnt der Mittagstisch kaum noch.

#60

Beitrag von heinz1 »

Masure49 hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 07:22

Früher sagte man:
"Wer nix wird, wird Wirt".
Besonders, wenn der Wirt selbst dann auch noch sein bester Kunde ist.
Die Ordnungsämter freuen sich diebisch über jeden Wechsel, denn sie kassieren jedesmal saftige Gebühren für die Konzessionen.

Aber die hohe Zeit der "Glas - Kölsch - Geschäfte" ist längst vorbei.
Ich erinnere mich, dass alleine in meiner Straße früher mal 14 Kneipen existierten. Davon ist heute nur noch eine einzige übrig geblieben, und die kann nur überleben, weil sie bis in den Mittag ein billiges Frühstücksbuffet anbietet.
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