Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

Alles was nicht in die anderen Reise Rubriken zu passen scheint.
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Elgeba
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#61

Beitrag von Elgeba »

Mein Banker hat mir mal erzählt, das dies für 72% aller Wohnmobile zutrifft,käme für mich nie infrage.


Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Taxifahrer
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#62

Beitrag von Taxifahrer »

Nikolena hat geschrieben: Sa 10. Aug 2024, 07:31
Taxifahrer hat geschrieben: Fr 9. Aug 2024, 21:34
Wenn man alles ausser der Anzahlung verzinsen muss, kommt da eine erkleckliche Summe zusammen.
70.000 mit 6 % verzinst sind alleine Zinsen von 350 € pro Monat. Dazu kommt noch die Rate für das was man abzahlt. Nein Danke. Die 7,5% Zins im Jahre 1987 für unser erstes Haus haben mir gelangt.
Missverständnis…
Es gab in Franz‘ Beitrag noch eine Schlussrate von 50 T€……. dann müssten effektiv nur 18 T€ finanziert werden.
Aber ja, trotzdem eine absurde Variante Eigner eines Womos zu werden. Nach erst 10 Jahren!
:kgw
Gut und schön, das Geld für die 50.000 € Schlussrate leiht euch die Bank ohne Zinsen. Die kundenfreundlichste Bank aller Zeiten.
LG Taxifahrer
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Nikolena
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#63

Beitrag von Nikolena »

@Taxifahrer, wer sagt das? Wie kommst du auf so eine seltsame Variante?

Ich will da wirklich nicht drauf rumreiten, aber die Finanzierungsart ist wahrscheinlich für Leute, die jetzt nur 50.000 € zusammen kratzen können, nur moderate Raten aufbringen können oder wollen und in zehn Jahren ihre Lebensversicherung hinterher werfen.

Ich hab mein Wohnmobil auch bar bezahlt -und es gäbe ein Haufen Gründe, warum das rein rational betrachtet wohl nicht so schlau war- das verleitet mich aber nicht dazu Wohnmobilfinanzierungen als schofelig abzustempeln.

Warum kursieren denn überhaupt Finanzierungsangebote? Weil es zwar sehr viele solvente Best Ager, aber es ingesamt doch nicht genügend Barzahler gibt, weil erstere Klientel dann doch zu klein ist um Produktionskapazitäten auszulasten.
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Austragler
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#64

Beitrag von Austragler »

Nikolena hat geschrieben: Sa 10. Aug 2024, 07:31
Aber ja, trotzdem eine absurde Variante Eigner eines Womos zu werden. Nach erst 10 Jahren!
Sag ich doch. Eigentümer ist man aber erst nachdem man die 50 Mille Schlußrate überwiesen hat.
Ich kann Argumenten zugunsten solcher Angebote nicht folgen.
Ich zahle mein Zeugs und habe meine Ruhe.
Was ich nicht zahlen kann muß ich nicht haben.
Gruß aus Oberbayern
Franz
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Luppo
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#65

Beitrag von Luppo »

Die Art der Finanzierung ist doch erstmal zweitrangig.
Wer es auf der hohen Kante hat, wird es investieren, wer nicht, muss es sich leihen.
Beides ist legitim.
Ob nun der Ertrag aus dem eingesetzten Kapital fehlt oder Zinsen bezahlt werden, kommt aufs gleiche raus.
Ich zahle auch grundsätzlich aus der Schatulle.
Aber manchmal wäre es besser, das Geld arbeiten zu lassen und lieber fremd finanzieren.
Grüße
Michael
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Cybersoft
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#66

Beitrag von Cybersoft »

Ich sehe auch den Unterschied zum Haus nicht, muss doch jeder selbst wissen was er wie finanziert.
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#67

Beitrag von Taxifahrer »

Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Finanzierung. Man kann das Fahrzeug schon nutzen und hat Freude daran, man zahlt halt seine Raten.
Meiner Ansicht nach sind die Kredite mit Schlussrate Bauernfängerei.
Gesamtkosten 118.000€ Anzahlung 50.000€ dann sind 70.000€ zu verzinsen ob man es Wahrhaben will oder nicht.

Wahrscheinlich hat derjenige, der die Anschaffung auf Kredit zeitlich vorgezogen hat, gegenüber dem der noch 2 Jahre gewartet hat Geld gespart. Bei den letzten Preissteigerungen konnte man das Geld nicht so schnell zusammensparen wie die Wohnmobile teurer geworden sind.
Das wars für mich zum Thema. ;-) ;-)
LG Taxifahrer
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Nikolena
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#68

Beitrag von Nikolena »

Franz hat geschrieben:
Ich kann Argumenten zugunsten solcher Angebote nicht folgen.
Solcher… korrekt!
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#69

Beitrag von kai_et_sabine »

Wer finanziert denn Reisen?
Um mal zum Thema zurückzukommen....

Ansonsten finanzieren wir, wenn die Zinsen unter dem Ertrag des Geldeinsatzes liegen.

gruss kai & sabine
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#70

Beitrag von Masure49 »

Ich bin ja auch auf dem Gebiet Laie, aber meiner Meinung nach kann es nicht lukrativ sein, Geld für 10 % Zins zu leihen, wenn man nur max. 1- 3% dafür bekommt oder habe ich da einen Rechenfehler ?
Für Urlaub oder ein Wohnmobil würde ich nie und nimmer einen Kredit aufnehmen, da könnte ich nie und nimmer weder den Urlaub noch das Reisen mit dem Wohnmobil genießen, wohl wissend, dass schon das Reisen damit reichlich Geld kostet.
Aus dem Urlaub zurück zu kommen und zu wissen, danach noch mehr Schulden als vorher zu haben, nein Danke.
Bin halt ein alter Knochen, der ohne Schulden besser schläft und ruhiger lebt.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#71

Beitrag von kai_et_sabine »

Es mag sicher auch mal Reisen geben, die nur zu einem bestimmten Zeitpunkt gehen und viel Geld kosten. Weltreise zur Hochzeit oder so. Das mag das aktuelle Budget übersteigen. Dann wird man vielleicht finanzieren.

Aber wahrscheinlich sind wir hier im Forum eher Leute, die nicht für einen 2 Wochen-Urlaub auf Malle zur Bank müssen. Aber das mag nicht für alle gelten.

Ansonsten, gute Geldanlagen bringen 6+% netto - dauerhaft.

Für uns ist ein Urlaub aber eher soetwas wie allgemeine Lebenshaltungskosten. Da muß das schon durch die normalen Einnahmen abgedeckt sein. Und wenn das knapp ist, dann muß man halt sehen, was man sparen kann. Wir sind früher getrampt. Unter anderem, weil wir damit billiger nach Frankreich oder Portugal gekommen sind.

gruss kai & sabine
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Capricorn
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#72

Beitrag von Capricorn »

kai_et_sabine hat geschrieben: Sa 10. Aug 2024, 20:26
Ansonsten, gute Geldanlagen bringen 6+% netto - dauerhaft.

interessant - sicher hast du uns dafür so 5-7 Beispiele....?
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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Cybersoft
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#73

Beitrag von Cybersoft »

Yepp, suche ich auch ... Vor allem Geldanlage mit 6%+
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Nikolena
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#74

Beitrag von Nikolena »

Das gibt’s schon, du brauchst aber eine entsprechend hohe mind. 6-stellige Summe. Navi dann in Richtung Zürich oder Luzern programmieren.

Hier mal etwas Lektüre zum Abstottern
https://www.urlaubstracker.de/reisen-ur ... nanzieren/

Es würde mich nicht wundern, wenn das umfangreich genutzt wird. Ein hoher Zinssatz ist für diese Klientel wahrscheinlich das kleinste Problem im Verhältnis zur gewonnenen Zeit.
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#75

Beitrag von LT35 »

Moin
Nikolena hat geschrieben: So 11. Aug 2024, 10:29
Ein hoher Zinssatz ist für diese Klientel wahrscheinlich das kleinste Problem im Verhältnis zur gewonnenen Zeit.
Bei entsprechend kurzer Laufzeit mag das sein, nur raubt die zwangsläufig hohe Rate wieder Liquidität für die nächste Reise. Wird diese dann wieder finanziert, dürften die (hohen) Zinsen doch zum Problem werden, spätestens wenn sich die Rückzahlungszeiträume irgendwann überschneiden.

War vor Jahrzehnten der Klassiker beim Autokauf. Für manche Arbeitnehmer hätten sich Serienbriefe für die Drittschuldnererklärungen gelohnt %-/

Gruß
K.R.
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#76

Beitrag von Nikolena »

LT35 hat geschrieben: So 11. Aug 2024, 11:13
Moin
Nikolena hat geschrieben: So 11. Aug 2024, 10:29
Ein hoher Zinssatz ist für diese Klientel wahrscheinlich das kleinste Problem im Verhältnis zur gewonnenen Zeit.
Bei entsprechend kurzer Laufzeit mag das sein, nur raubt die zwangsläufig hohe Rate wieder Liquidität für die nächste Reise. Wird diese dann wieder finanziert, dürften die (hohen) Zinsen doch zum Problem werden, spätestens wenn sich die Rückzahlungszeiträume irgendwann überschneiden.

War vor Jahrzehnten der Klassiker beim Autokauf. Für manche Arbeitnehmer hätten sich Serienbriefe für die Drittschuldnererklärungen gelohnt %-/

Gruß
K.R.
Schon klar. Ich meine den Klassiker 3 Wochen Pauschal-All-Inclusive z.B. Kanaren oder Ägypten abzahlbar in 12 noch passenden Raten trotz hohem Zinssatz und das Spiel geht danach von neuem los. Vollkommen wertfrei betrachtet wird das sogar i.d.R. für die finanzierenden Banken in hohem Masse ausfallsicher funktionieren und stellt womöglich die einzige Option für mehr Reisewillige mit geringem oder keinem Polster dar, als wir ahnen.

Anderes Beispiel Paypal…. bis EUR 1.000,- kannst Du praktisch Alles vom Paar Schuhe bis zur Tankfüllung darüber abgewickelte erstmal über ein 4-wöchiges Zahlungsziel strecken. Zinslos!
Ich konnte es nicht glauben und habe es aus Interesse mit einem Betrag von knapp EUR 50,- für irgendwas mal ausprobiert. Das System ist transparent und es wird tatsächlich erst nach 30 Tagen abgebucht. Und zwar mit 2 Vorankündigungen und der Bitte die Kontodeckung zu checken….. hier startet dann das Geschäftsmodell: Es wird gleichzeitig ein nochmaliger Zahlungsauschub angeboten, dann aber mit (nach m. Erinnerung) 8%, können auch 11% Zinsen gewesen sein. Meine ursprüngliche Summe wurde nach exakt 30 Tagen abgebucht.
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#77

Beitrag von Sparks (verstorben) »

Nikolena hat geschrieben: So 11. Aug 2024, 11:42
stellt womöglich die einzige Option für mehr Reisewillige mit geringem oder keinem Polster dar, als wir ahnen.
Wer das macht ist ganz schön mit dem Klammerbeutel gepudert. Mir ging es nicht immer finanziel so gut wie heute, aber auf Pump Verbrauchsgüter zu kaufen kam mir nie in den Sinn. Vllt. gehts mir deswegen heute finanziel gut
Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#78

Beitrag von Nikolena »

Alternativ kann man ja auch. Jahre lang für den Urlaub ansparen und vermeidet Zinsen. Dann geht der Flieger aber auch erst in zwei Jahren und nicht jetzt. Ist das wirklich ein dummer Gedanke?

Ich versuche das nur wertfrei zu beschreiben, welche Optionen es gibt und dass sie wohl auch genutzt werden. Die Angebote gäbe es nicht, wenn für die Banken die Zahlungsausfälle ob ihrer Häufigkeit nicht mehr versicherbar wären.

Wir hier können einfach die Rentablität und Kostenersparnis nicht ausblenden, schöpfen aber aus VORHANDENER Liquidität. Für viele Mitmenschen ist das aber nicht möglich und kein vorrangiges Kriterium, wenn durch solche Angebote eine Reise doch möglich wird.
Ich gehe sogar davon aus, dass diese Gruppe in den letzten Jahren den Umständen aus Inflation etc. spürbar anwuchs.
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#79

Beitrag von kai_et_sabine »

Cybersoft hat geschrieben: So 11. Aug 2024, 07:55
Yepp, suche ich auch ... Vor allem Geldanlage mit 6%+
Ist das nicht ein andere Thema? Egal.

Mal am Beispiel von Dividenden und nur bis zur nächsten Finanz/Börsenblase:
Allianz, ING, Equinor, Carlyle, RIO Tinto
Münchner Rück hat es noch nicht ganz geschafft
Also vor dem Platzen verkaufen oder nach dem Platzen nachkaufen.

Wichtig ist durchaus die Haltedauer (sei es, um über einen Einbruch hinweg zu kommen oder auch so).

100€ in 2020 angelegt bei einer Dividende von 10% (nur wegen des Rechnens!) gab 10€
10% Inflation von 2020 nach 2024 (wegen des Rechnens!) sorgen dafür, dass die Firma ihre Waren für 10% mehr verkauft, die kann also auch 10% mehr Dividende ausschütten (in der Annahme, dass der Abstand zwischen Einkauf und Verkauf gleich bleibt). Dann gibt es also nicht mehr 10€ sondern 11€.
Bezogen auf die angelegte Summe erhöht sich also die Dividende von 10% auf dann 11%.

Dazu erhöhen steigende Kurse den Druck, die Dividende zu erhöhen. Sprich eine Firma, die bezogen auf den Kurs in 2020 5% ausgeschüttet hat, will natürlich weiterhin gut wirken in Bezug auf die Dividende und wenn sich der Kurs erhöht nicht weniger % Dividende ausschütten.
Wenn also der Kurs sich verdoppelt und die Firma will weiterhin 5% ausschütten (und hat vorher nicht bereits 90+% vom Ertrag ausgeschüttet....), dann verdoppelt sich also die Dividende absolut. Wer also die Aktien vorher schon hatte verdoppelt seine prozentuale Dividende.

Und dann gibt es natürlich noch andere Anlage.
Zero-Bonds, da gibt es welche mit 11% pro Jahr - die wird aber wohl kaum einer verkaufen, sind also nicht auf dem Markt.
Aber versuchen kann man es, diese zu kaufen, denn immer mal wieder gibt es halt welche, die verkaufen. ZBs. wenn das bei denen Teil des Altersanlageplans war und jetzt die Zeit gekommen ist, etwas daraus zu entnehmen.

Anlagen in Aktiensteigerung geht auch - aber wer weiss schon, welche Aktie wirklich steigen wird?
Das geht nur dann, wenn man halt Geld dafür übrig hat. Und das lohnt sich erst ab 5k aufwärts. Eigentlich ab 50k - aber wer hier hat die schon übrig.

Dann gibt es die berühmten ETFs.
Darüber kann man erstens einfach in Indexe investieren und zweitens in Bereiche.

Und nein, der MSCI World ist ein *schlechtes* Beispiel, weil der *derzeit* total übergewichtet ist mit ein paar wenigen (US und Tech) Werten.

Der war aber langfristig immer gut.
Denn auch Anleger, die ihr Geld mindestens 15 Jahre im Weltaktienindex MSCI World geparkt haben, erzielten selbst im schlechtesten Fall noch eine Rendite von 1,3 Prozent. Im Durchschnitt erbrachte der Index hingegen eine ansehnliche Rendite von 7,7 Prozent und im besten Fall sogar knapp 14 Prozent im Jahr.
Schlechtester Fall ist, dass am Tag vor dem Platzen investiert wurde. Also so, wie jetzt in KI zu investieren :-)
Aber auch hier: Haltedauer. Früh anfangen, lange halten. Möglichst nie verkaufen müssen.

Also Bereiche. Bei uns waren/sind das Wasser und Gesundheit. Dazu gibt es ETFs. Die schaffen auch die 6%.

Und am Ende gibt es noch Immobilien.
Aber die sind eher nicht bei 6% oder sehr langfristig.
Und sind halt eher immobil.
Und das eigene Haus spart evtl. Miete, aber man kann das ja nicht in Teilen verkaufen, wenn man Geld braucht, wie einen ETF.
Ja, es gibt revers-Auszahlungen und so, um eine Immobilie wieder zu Geld zu machen. Aber das ist ein anderes Thema.

Aber wenn das toll läuft, dann sind alle Anlagen zusammen natürlich in der Lage, einem das Leben zu finanzieren.
Und wenn es nicht so toll läuft?
Dann muß man einen Mix haben, der nicht alles auf einmal zusammenbrechen läßt.
Sprich nicht alles auf eine Aktie, nicht alles in eine Anlagenart, nicht alles auf einmal benötigt. Daher sind Rentenversicherungen (auch die staatliche) bei uns ein Baustein. Und das bezahlte Haus.

Damit stellt sich die Frage, was braucht man pro Monat und was muß man auf der Kante haben.
Bei 3000€ pro Monat und 6% Rendite sind das ja 'nur' 600.000€ Anlage. Eigentlich klappt das nur, wenn man gut verdient und das Geld dann nicht rauswirft.
Und es hilft natürlich, wenn das Kapital nicht weniger wird, es keine tiefen Einbrüche gibt und und und.
Und wenn man mit Kapitalverzehr rechnet, dann braucht es weniger Geld. Aber wer weiss schon, wie alt er wird?

Ach so, wenn man irgendwann mal soviel hat, dann sollte man überlegen, Teile davon so früh wie möglich an die nächste Generation zu geben, damit das nicht weg ist, wenn man dann ins Pflegeheim muß. Zumindest für Immobilien ist das eigentlich ein muß. Das ist aber dann eine Geschichte für einen anderen Abend.

Und wenn die (eigentlich über-) nächste Generation dann bereits eine bezahlte Wohnung hat, dann fällt es der leichter, das Leben zu finanzieren oder weniger zu arbeiten (wir beneiden die Gen Z, wenn die es schaffen, weniger zu arbeiten und dennoch ein für die gutes Leben zu führen).

Wenn das klappt, dann kann man sich damit auch wieder das Reisen leisten.
(Puhh, geschafft, endlich wieder beim Thema :-)

Natürlich hilft ein bezahltes Wohnmobil, was das Reisen angeht, weil dann hat man ja 'nur' noch Unterhalt und Reisekosten.

Und klar, können unsere Kinder unser Wohnmobil nutzen. Die dürfen ja auch unseren Pool nutzen und bei uns schlafen. Und der Grill wird eh' geteilt etc. etc.
Wenn für die dann der Urlaub toller wird oder billiger wird, dann soll uns das recht sein.

gruss kai & sabine
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Seewolfpk
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Re: Kann man sich das Reisen nicht mehr leisten?

#80

Beitrag von Seewolfpk »

kai_et_sabine hat geschrieben: So 11. Aug 2024, 13:03
Ist das nicht ein andere Thema?
Ja.
Deine Ausführungen sind aber m.E. gut.
Trotzdem sollte das hier nicht zu einer anderen Diskussionsrichtung führen.
Bei Bedarf mache ich daraus ein neues Thema. Erbitte dann Titelvorschlag per PN.
Gruß
Paul
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