Aeru5 hat geschrieben: Fr 18. Jul 2025, 17:13
Meine jüngsten Erfahrungen mit Auto- und Motorradfahrern aus der Schweiz in den grenznahen Gebieten rund um Lörrach und im Schwarzwald sind leider nicht gut:
Dass Motorradfahrern oft genug zu schnell fahren, kennt man. Dass man als Wohnmobilfahrer mit dem Stinkefinger beleidigt wird, weil man sich ans Tempolimit in einem Schwarzwaldort hält, war mir neu. Woher kamen diese 3 Motorradfahrer? Aus der Schweiz. Kaum dass sie überholen konnten (und den besagten Stinkefinger zeigten) wurde durch die 30er Bereiche zügig hindurch gefahren. Augenscheinlich eher mit mehr als 60 km/h.
Einkaufserfahrung in Grenznähe bei Alnatura:
Großer Einkauf mit über 100 €. In der Schweiz hätte das umgerechnet vermutlich das Doppelte gekostet. Dann den Kassierer genötigt, die MwSt-Rückzahlung auf dem Formular vorzubereiten. Wartezeit für die Kunden danach das Doppelte von dem, was man normalerweise warten muss. Wenn man dann bedenkt, dass man in der Schweiz das Doppelte verdient (ok, je nach Job, also z.B. in meinem) und dann die Hälfte von den innerschweizerischen Preisen zahlt, dann auch noch die MwSt erstatten zu lassen, das nennt man wohl Geiz.
Ich habe mich gefragt, warum die Schweizer mit Bargeld gezahlt haben. Vielleicht weiß jemand das hier im Forum.
Letzte Woche habe ich dann von einem Ort in der frz. sprachigen Westschweiz gehört, in der man nur noch dann ins Freibad gehen darf, wenn man Schweizer ist oder den Nachweis erbringen kann, in der Schweiz gemeldet zu sein oder in einem Hotel im Ort nächtigt.
Ok, vielen Dank für die Gäste aus der Schweiz.
Rüpelhafte Fahrer habe ich schon aus allen möglichen Ländern erlebt. Da diese ihr Verhalten nicht ändern, auch wenn ich mich darüber aufrege also lass ich es. Das schont meine Nerven sehr.
Als Wohnmobil - Fahrer will ich natürlich nicht rasen. Aber ich nehme Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer, die möglicherweise (aus welchen Gründen auch immer) nicht soviel Zeit haben. Also mache ich auch mal Platz oder halte z. Bsp. Abstand hinter einem korrekt fahrenden LKW, den ich selbst kaum überholen kann. Und ich fahre die erlaubte Geschwindigkeit, nicht diejenige, die mir mein Tacho als richtig vorgaukelt. Denn viel zuviele Fahrer haben noch nie davon gehört, dass die Abweichung vom Tacho locker 10% betragen kann. Weisst Du, was an Deinem Fahrzeug das richtige Tempo ist oder gehörst Du ebenfalls zu den tag- und nachtblinden Schleichern.
Ich möchte sowieso allen Kollegen in der Szene in Erinnerung rufen, dass ein Blick in die Rückspiegel auch bei Vorwärtsfahrt durchaus Sinn macht.
Was Du als
Geiz wahrnimmst, ist aus Schweizer Sicht nur das Bestreben, schamloser
Abzocke entgegen zu treten. Schweizer Grosshändler bezahlen teilweise im
Einkauf einen höheren Preis als der Endkunde ennet der Grenze. Und die politischen Stellen weigern sich nach wie vor, dagegen anzugehen. Also muss der poplige Konsument selbst sehen, wo er bleibt.
Ein kleiner Tip von meiner Seite wegen den so reichen Schweizern: Frag in Deinem Umfeld Leute, die eine Zeit lang in der Schweiz gelebt haben. Sie werden Dir bestätigen, dass die Löhne schon höher sind. Aber dass demgegenüber die Kosten für fast alles ebenfalls ein ganz anderes Niveau hat. Es kommt da sehr auf die persönliche Situation an, deshalb kehren auch jedes Jahr etliche deutsche Bürger reumütig in ihr Heimatland zurück.
Was die Sache mit den Zugangsbeschränkungen ins Schwimmbad betrifft: Es geht einzig darum, das asoziale Gesocks draussen zu halten, das über die Grenze schwappt und sich nicht zu benehmen weiss. Denn Grenzgänger die in der Schweiz arbeiten und auch Touristen sind nach wie vor zugelassen und willkommen.
Also sich etwas gründlicher Informieren hilft. Oder man begnügt sich dnn eben mit den Schlagzeilen, wenn sie die eigenen Vorurteile bestätigen.
Gruss, Beat.