Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

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uk1408
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#21

Beitrag von uk1408 »

auch ganz interessant was da (bei Prof. Lesch) an Argumenten kommt
Gruß Uwe

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Nikolena
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#22

Beitrag von Nikolena »

Die aktuelle Emobilität baut mMn auf staatlich subventioniertem Selbstzweck auf. Ist also politisch gewollt und ob dem Umfang nicht mehr aufzuhalten.

Selbst die deutschen Hersteller haben bewusst lange gezögert, konnten es nicht länger aufhalten, steuern jetzt radikal um. Allerdings nicht ohne den Staat massiv an den Kosten für ihre eigene Zukunftsfähigkeitserhaltung zur Förderkasse zu bitten. Dass der Endkunde das fertige Eauto erst wegen der Förderungen kauft ist deshalb nur die letzte Produktsubvention in der Kette von der Entwicklung bis zur Herstellung. Das ist politisch hingenommen weil unausweichlich wenn wirtschaftlicher Verwerfungen ausbleiben sollen. Ein Megadeal für die relevante Wirtschaft.

Bei schweren Fahrzeugen wie LKW und auch Womos ist die Batterie im herkömmlichen Sinn wegen der Gewichts, Platz und Reichweitenproblemtik keine Lösung. Da braucht’s Wasserstofftechnologie oder noch effizienteres.

Bis dahin flankieren saubere Diesel wie es sie längst gibt den Klimaschutz ausreichend. Bis dass diese Technik irgendwann zu teuer wird. Dann steht etwas besseres bereit, auch weil der Kosten erneut vom Staat subventioniert werden. So geht das mindestens die nächsten 20 Jahre weiter und man muss hoffen dass noch genügend Mittel für anderes z.B. Soziales etc. übriggebleiben und die Steuern dennoch im Rahmen bleiben.

Wie gesagt, alles eine Frage des politischen Willens einhergehend mit finanzieller Unterstützung in dann gigantischem Ausmaß.

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Sparks
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#23

Beitrag von Sparks »

Ich werde unter den jetzigen Bedingungen nicht weiter auf E-Mobilität gehen.
E-Bike = super
PV und Speicher im Haus = gerade durch die Subventionen lohnend und bei aller Lobhudelei gar nicht so umweltfreundlich.
E-Auto ( bei mir ein Hybrid) = für meine kurzen Strecken zu Hause lohnt es sich mit ger PV-Anlage gerade. Das Ladecaos unterwegs ist fürchterlich, warum kann ich nicht wie bei der Tanke an jeder Ladesäule mit meiner Kreditkarte bezahlen. Zum anderen ist im Benzinmodus der Verbrauch zwar wie angegeben aber für mich zu hoch.
Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.
Sellabah
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#24

Beitrag von Sellabah »

Nein. Niemals als Austausch.
Ein Auto gehört nach mindestens zehn Jahren zum Schlachter.
Dann ist die Technik überholt, die Marktwirtschaft funktioniert nicht mehr, wenn nichts Neues verkauft wird und alter lahmer verkehrsunsicherer Schrott verstopft unseren Gassen.
Dazu können sich Leute Wohnmobile leisten, die sie als Neufahrzeug erst viele Leben später zusammen gespart hätten. Das macht die Straße nochmals voller.

Nein. Es ist nicht nur der Elektromotor. Ein E-Auto ist ein Zusammenspiel von vielen Komponenten.
Rekuperation, Reifen, Rollwiderstand , Entkopplung und Akustik.
Das muss aufeinander abgestimmt sein. Alles andere ist möglich aber halbgar.

Es gibt Schrauber, die Oldtimer und Youngtimer umstricken, ich halte es aber aus obigen Gründen, die nicht alle ernst gemeint sind, für den falschen Weg. Seit Jahren recycleln wir. Lieber daraus was schönes neues dann vollendet bauen.

LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern kann man prima überwintern.
Dieselreiter
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#25

Beitrag von Dieselreiter »

Elektroantrieb ist mit der jetzigen Batterietechnologie nur für Kleinfahrzeuge sinnvoll. E-Bikes, E-Roller, E-Smart, so'n Zeug. Eventuell noch Kleintransporter für den innerstädtischen Bereich. Ein Tesla ist zwar ein schickes Teil, aber schon alleine von Preis her nur ein Prestige-Fahrzeug. Nutzfahrzeuge über Staplergröße - sinnlos.

Nicht nur, dass die Herstellung der Batterien die Umwelt nachhaltig belastet, kommt ja der Strom nicht nur aus der Steckdose. Ein Anstieg des Strombedarfs erhöht unweigerlich die Anzahl der Atomkraftwerke. Gezeitenkraftwerke, Wüsten-Powerplants, Windkrafträder, ... das sind alles Technologien, die eine gewaltige Infrastruktur erfordern und bei großen Entfernungen zum Verbraucher immense Verluste haben.

Der Ausweg aus heutiger Sicht ist m.M.n. Wasserstoff als Energieträger. Allerdings nicht nur die Brennstoffzellen, sondern auch Verbrennungsmotoren, die mit Wasserstoff betrieben werden. Pläne für diese Technologien liegen seit Jahrzehnten in den Schubladen der Ölkonzerne, ratet mal, warum ...
Grüße Peter, unterwegs auf Carado T334

"Da streiten sich die Leut herum, oft um den Wert des Glücks,
der eine heißt den andern dumm, am End weiß keiner nix."

(Hobellied von Ferdinand Raimund anno 1834, bevor es Foren gab - a g'scheiter Mann)
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SaJu
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#26

Beitrag von SaJu »

ich hatte kürzlich irgendwo einen Bericht gelesen das sich ein ETron - oder wie die Kiste von Audi auch heißen mag - erst nach über 120.000 km gegenüber einem Benziner oder Diesel rentiert. Dabei wurden dann Herstellung, Batterie usw. berücksichtigt. Knackpunkt sind wohl die großen Batterien die es für eine erträgliche Reichweite bei der Größe und dem Gewicht braucht. Kleinere Fahrzeuge kommen da deutlich schneller in die grüne Zone. Wenn ich überlege welche Masse ein WoMo rumfährt, wie gut der CW Wert ist, dann habe ich bei dem Nutzen von E-Motoren noch meine Zweifel. Natürlich könnte man die am Unterbau irgendwo unterbringen. Und eine Reichweite von 400-500 km sollte reichen - wenn denn das Ladenetz entsprechend ist und die Kapazität in einem erträglichen (Pausen-)Zeitraum wieder hergestellt werden kann.

Wenn alles passt, dann wäre es eine Möglichkeit.
Juppi
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AndiEh
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#27

Beitrag von AndiEh »

uk1408 hat geschrieben: Fr 23. Apr 2021, 00:02
auch ganz interessant was da (bei Prof. Lesch) an Argumenten kommt
Ohne mir jetzt das ganze Video reinziehen zu müssen: Was wäre denn deine Zusammenfassung des Inhalts?

Gruß
Andi
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akany
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#28

Beitrag von akany »

uk1408 hat geschrieben: Fr 23. Apr 2021, 00:02
auch ganz interessant was da (bei Prof. Lesch) an Argumenten kommt

Sehenswertes Video, mit exzellenten Argumenten gegen diesen unsinnigen Stromtransport über Kabel quer durch's Land.
Grüsse, Andreas
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akany
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#29

Beitrag von akany »

AndiEh hat geschrieben: Fr 23. Apr 2021, 08:23
uk1408 hat geschrieben: Fr 23. Apr 2021, 00:02
auch ganz interessant was da (bei Prof. Lesch) an Argumenten kommt
Ohne mir jetzt das ganze Video reinziehen zu müssen: Was wäre denn deine Zusammenfassung des Inhalts?

Gruß
Andi

extrem verkürzt:

"Wenn alle auf E Auto umschwenken und dann "tanken" wollen, bricht alles zusammen. Deshalb könnte der totgesagte Wasserstoff den richtigen Zwischenspeicher bieten"
Grüsse, Andreas
<Anon1>

Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#30

Beitrag von <Anon1> »

AndiEh hat geschrieben: Fr 23. Apr 2021, 08:23
Ohne mir jetzt das ganze Video reinziehen zu müssen: Was wäre denn deine Zusammenfassung des Inhalts?
Sehr kurz gefasst, ein Plädoyer für die Brennstoffzelle. Lithium-Batterien und alles was von A bis Z dazu gehört eher problematisch. Das Video lohnt sich anzuschauen.

Mein Fazit, der Diesel begleitet mich beim Reisemobil bis zum Ende der Zeit, die mir für Reisen zur Verfügung steht. ;-)
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uk1408
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#31

Beitrag von uk1408 »

Es gibt zu dem Video von Harald Lesch natürlich auch wieder Gegenargumente, ist auch ganz interessant.
Für mich wäre ein e-Auto der jetzigen (Batterie) Art etwas für Kurzstrecken, jeden Tag zur Arbeit, Einkaufen usw. Für alles andere - speziell auch Urlaub und so - wäre das bis jetzt keine Alternative. Es gibt irgendwo auch eine Rechnung, dass dann an jeder Autobahntankstelle um die 10 - 15 Ladesäulen wären. Die Wartezeiten bei einer Ladezeit bis zu 1 Std. möchte ich mir gar nicht vorstellen....
Das ganze e-mobil-Gedöns ist politisch so gewollt dass unsere Regierung(en) da wahrscheinlich kaum noch rauskommt. Die haben sich doch 100% auf Batterien eingeschossen, von alternativen - synthetischen - Treibstoffen oder Wasserstoff redet da fast keiner. Sie geben nicht nur das Ziel vor, das ist ja ok, aber auch den Weg dahin. Und das sollte man doch den Ingenieuren und der Industrie überlassen
:Ironie: Und wenn wir im Sommer eine neue Bundeskanzlerin bekommen crying :-O

Und da ich (gottseidank) nicht mehr zu denen gehöre die jeden Tag zur Arbeit müssen (wobei ich das 40 Jahre lang mit der S-Bahn gemacht habe) und daher auch kein Kurzstreckenauto brauche, bleibe ich beim EURO6 Benziner und hoffentlich noch lange beim EURO? Wohnmobil .
Gruß Uwe

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Nikolena
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#32

Beitrag von Nikolena »

uk1408 hat geschrieben: Fr 23. Apr 2021, 10:05
....
Das ganze e-mobil-Gedöns ist politisch so gewollt dass unsere Regierung(en) da wahrscheinlich kaum noch rauskommt. ....
Rauskommen wäre nur dann möglich und nachvollziehbar, wenn man die Bedrohung durch den Klimawandel als Irrtum erklären würde. Das ist aber zum Glück politisch NICHT angestrebt und glauben (wieder zum Glück) noch nicht mal nennenswert viele AfD-Anhänger, obwohl deren Vorstand das tut.
....Und wenn wir im Sommer eine neue Bundeskanzlerin bekommen....
Soweit wirds nicht kommen, außer Merkel tritt im Sommer doch noch mal an um zu retten was noch zu retten ist.....
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Austragler
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#33

Beitrag von Austragler »

Es wäre zu machen. Es müsste wohl ein Anhänger mitgeführt werden in dem sich die Akkus befinden.
Und ein Aggregat zum Aufladen derselben, so mit 100 kw Leistung. Würde allerdings etwas schwer und vielleicht etwas teuer.
Und so lange das so ist lassen wir den Diesel schnurren. Früher haben Diesel genagelt, jetzt schnurren sie, das ist doch schon Fortschritt.
Soweit die Theorie.

Die Praxis liegt noch in der Zukunft, es wird aber der Umbruch kommen. Zwar nicht mit Akkus, garantiert aber mit Wasserstoff.
Allerdings nicht bei uns in Bayern, da werden Zukunftsprojekte von erneuerbaren Energien konsequent bestreikt und boykottiert, sei es Wasserkraft oder Windkraft, oder auch der Transport von grünem Strom per Ober- oder Unterirdischem Kabel. ]:->
Gruß aus Oberbayern
Franz
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Anon7
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#34

Beitrag von Anon7 »

@ uk1408

Nur kurz etwas zu "H2-Antrieb". Ersten ist das ebenfalls ein Elektromotor, der seine Energie aus einer mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle bezieht. Zweitens ist der Wirkungsgrad dieser Brennstoffzellen wenig effizient , die Reichweiten liegen bei den geringen Tankkapazitäten auch nur bei max. 500 km ( soweit mir bekannt ) und Drittens, auch ein Prof. Lesch hat nicht mit all seinen Aussagen Recht.

Als Viertes könnte man den aktuellen Preis/kg H2 noch bewerten. Der liegt, Stand 11.2020 bei 9,50€/kg, nachlesbar hier https://www.elektroauto-news.net/2020/w ... off-basics

hier eine Karte der aktuelle existierenden H2-Tankstellen https://h2.live

Wer sich die Karte ansieht, findet dann sehr schnell heraus, dass auf der Nord-Süd-Achse die Verbreitung solche H2-Tankstellen vernachlässigbar ist.

Ein kg H2 bringt die bisher im Markt befindlichen Fahrzeuge ca. 100 km weit ( MB GLC Fuelcell ( ist für 799€/Monat zu mieten), Hyundai Nexo ist für 69000€ zu haben und der Toyota Mirai für 78600€ sind auch echte Schnapper und tolle Familien-Fahrzeuge, die sich ja jeder leisten kann. :Ironie:

Nimmt man die Information aus dem Kartenuntertitel zu den H2-Tankstellen, so sieht man, dass man für 500-700 km ca. 66,5 € zahlt. Das entspricht nach heute in unserer Region zu zahlendem Dieselpreis von 1,25€/l, dass man mit einem Dieselauto für die Strecke "nur" 53,2 l Diesel bekäme. Wie weit Diesel PKW damit kommen, keine Ahnung, ich habe kein solches Fahrzeug.

Mein Womo möchte gern 11,0/100 trinken. Mit dieser Menge Diesel würde ich also nur max. 483 km weit kommen. ( sieht nach Vorteil für H2-Antrieb aus :mrgreen: ) aber:

Ein rein elektrisch betriebenes Wohnmobil mit angenommenem Verbrauch von 25 kW/h je 100 km würd bei 700 km und einem kW-Preis von 0,35 € mit 61,25 € die Ferienkasse belasten. Leider gibt es bisher keine Verbrauchsdaten eines mit H2-Brennstoffzelle betriebenen Wohnmobil. ich unterstelle, dass sich da sicher nur 65-75 km / kg H2 erreichen lassen. dann wären für 700 km so Preise von zwischen 88,6€ bis 102,1 € fällig. Demnach wäre zu gegebener Zeit ein BEV (Battery Electric Vehicle) immer noch günstiger als ein FCEV ( Fuel Cell Electro Vehicle). Zum angenommenen Verbrauch eines BEV-Wohnmobils: der ist den Entwicklungsschritten angepasst.

Trotzdem, ich würde warten, bis es Akkus in Hochstromladung und ausreichender Kapazität auch für Wohnmobile gäbe. Nach ca. 400 km auf Fernstrecke steht bei uns so oder so eine biologisch, sowie zeitgleiche, Verpflegungspause an. Wenn in dieser Zeit der Akku wieder 80% Kapazität hat, sollte er dann auch für weitere 400 km reichen. mit entsprechender Routing-Software wie ABRP ( a better Route planer ) oder Sygic lassen sich die auf Fernreisen benötigten Ladesäulen finden.

Und ja, ich habe bewusst von 400 km geschrieben, das einzige derzeit vorgestellte BEV als Womo schafft deutlich weniger Laufleistung(< 300 km), aber die Entwicklung der Batterietechnologie beleibt ja nicht stehen. Die weiteren Entwicklungen für Wasserstoff sehe ich heute noch nicht einmal als Streif am Horizont.
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akany
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#35

Beitrag von akany »

Interessante Ansichten bisher, zumindest dort, wo ein Argument dabei war...

Zu dem Argument, dass ein Anhänger für die Batterien mitgeführt werden müsste, nochmal die Vision: Es gibt bei einem "Elektroauto" immer 2 Komponenten, nämlich den Motor und dann die Energieerzeugung. Ich schreibe ganz bewusst von "Energieerzeugung", da hier wohl der springende Punkt sein wird.

Was wird es? Die Batterie, die dann aufgeladen werden muss, alle 300km? Wohl kaum! Selbst wenn sich das Ladetempo erhöhen liesse, so hat doch der Professor gut vorgerechnet, was dann überall im Netz abrufbereit zur Verfügung stehen müsste und was passieren würde, wenn das abgerufen würde...

Geladene Batterien um Austausch, so wie früher die Pferde der Postkutsche? Das halte ich für eine total realistische Möglichkeit. Genormte Batterien in Norm-Grösse, so wie es auch Normen für Taschenlampen oder wwi gibt.

Stromerzeugung im Mobil, neben dem Motor? Auch in meinen Augen eine total realistische Vision. Ob dann der Strom per Wasserstoff rückgewandelt (!) wird oder wie ich im Delirium es für möglich halte, von der Lackierung per PS geliefert wird... und ja vielleicht in neuartige Batterien oder eben in H umgewandelt wird, alles drin. Wer hätte vor 5 Jahren von den jetzt überall favorisierten Fe Batterien alles gewusst?

Wer hier über 20 oder 30 Jahre schreibt vergisst den Fortschritt, den z.B. PCs ("personal computer") in der Zeit von 30 Jahren gemacht haben! Vor 30 Jahren war der 286er mit eingebauter Festplatte mit 20 MB eine Krönung. Da gab es noch Besserwisser die laut schrien, die Festplatte werde sich nie durchsetzen, einzig die Floppy sei das Wahre.

Nuja :roll:

Ich glaube, in spätestens 10 Jahren haben wir meine im 1. Beitrag geschriebene Vision erreicht und sogar übertroffen. Denn viele Alternativen gibt es schon, aber sie wurden so lange wie möglich verhindert ("danke" Lobbies) oder durch den zu grossen Einfluss der sog. "7 Sisters" in der Politik, in der Schublade gelassen.

Aufregende Zeiten.
Grüsse, Andreas
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Nikolena
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#36

Beitrag von Nikolena »

Wer sind die 7 Sisters? Kenne ich noch nicht. :?:

Man darf auch bei allem Fortschritt nicht ausschließlich die industriellen Partikularinteressen (ja die gibt es) unterstellen, sondern sollte auch berücksichtigen in welcher Zeit wie viel Umbau eine Volkswirtschaft vertragen und leisten kann. Darauf aufbauend werden Förderungen mehr oder weniger forciert oder nicht. Und darauf wird die Politik sensibel über die Dekaden achten, damit sich der erhaltene Nutzen (Umwelt + Technologie) nicht in untragbare Sozialalimentierung wandelt. Sozialer Unfriede, der aktiv zutage tritt ist eine Katastrophe und führt zu unkalkulierbaren gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen. Ich möchte das aber nicht über-stilisieren, sollte nur ein Gedanke sein, dass man mit Fortschritt überlegt umgehen sollte. Ob ein PC nun die oder die Leistung hat/hatte ist von den Auswirkungen überschaubar, weil trotzdem ein Mensch davor sitzt.

Zum Thema speziell....ja klar, es wird auch bei Womos Technik kommen, die die aktuell sichtbaren Defizite mindert oder gar obsolet werden lässt. In 10 Jahren rechne ich jedoch noch nicht mit einem solchen Fortschritt.
Ich setze darüber ganz grundsätzlich auf einen Energiemix, bei dem ausdrücklich auch dem sauberen Diesel eine wichtige Rolle eingeräumt werden kann. Im Moment fahren sehr viele (nicht alle) Eauto, weil sie mit der geringen Reichweite klarkommen....dabei wären gerade für deren Fahrprofil die Öffis zweckbetrachtet viel schlauer. Umweltbilanziell wären sie sogar mit einem kleinen ganz alten Auto für die kurzen Strecken viel besser dran.....wenn der nicht der Fun mit der Beschleunigung im Eauto und die üppige Förderung wäre.
Es grüßt der Wolfgang :-)

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akany
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#37

Beitrag von akany »

Nikolena hat geschrieben: Fr 23. Apr 2021, 14:17
Wer sind die 7 Sisters? Kenne ich noch nicht. :?:

...


https://de.wikipedia.org/wiki/Seven_Sis ... lkonzerne)

;-)
Grüsse, Andreas
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#38

Beitrag von binbesonders.de »

Unbedingt. Ich würde ab einer Reichweite von 300km zuschlagen, sobald es bezahlbar ist
Mein Ducato ist 1 Jahr alt und hat 14000 km darauf. Da sollte sogar im Austausch noch was drin sein. Wer also einen bezahlbaren Tipp hat, immer her damit 👍🏻
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walter7149
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#39

Beitrag von walter7149 »

Hallo, so drastisch wie sich seit dieser Themeneröffnung die Rahmenbedingungen verändert haben sollte man auch darüber mal
nachdenken.

Den Dieselfahrverboten und Umweltplakettenwahnsinn kann man ja noch umgehen.
Aber den ständig nur steigenden Dieselpreisen, in D mittlerweile auch auf norwegischen Niveau, Schweden mit den höchsten
Dk-Preisen in Europa, ist man ausgeliefert.

Synthetische Kraftstoffe, leistungsstarke Brennstoffzellen oder Wasserstoff sind bisher noch teurer oder gibt es nicht ausreichend und haben einen schlechten Wirkungsgrad.
Also bliebe noch der batterieelektrische Antrieb mit besserem Wirkungsgrad, mit immer besseren Akkus annehmbare
Reichweite usw.

Gibt es denn schon Umrüster, die die Dieselmotoren und damit alle anderen überflüssigen Teile von Motorkühlung über Kraftstofftank bis zur Abgasanlage ausbauen und dafür einen kraftvollen Elekroantrieb mit ausreichend großem Akku
wieder einbauen ?
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Einmal selbst sehen, erleben und ausprobieren, ist mehr als 100 Neuigkeiten hören oder lesen.
Grüße von Walter aus Selbu
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Re: Würdet Ihr auf einen Elektromotor im Reisemobil tauschen?

#40

Beitrag von womocamper »

Also 500 km Reichweite sollten schon sein, sonnst hängt man nur noch an der Ladestrippe.

Für uns in unseren Alter hat sich das Betteriethema eh erledigt, und Womo was wir jetzt haben ist eh das Letzte.
Hier mal ein Bericht über E-Auto u. Wohnwagen im Urlaub, sehr aufschlußreich.
https://www.youtube.com/watch?v=sXYYHh5bsCE
Gruss Dieter
Ich fahre einen Sunlight T67 ,160PS aut.Getriebe
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