LiFePo4 an EBL 99

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Svengluepi
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LiFePo4 an EBL 99

#1

Beitrag von Svengluepi »

Moin,
wie so viele möchte ich auch auf Li Akku umstellen.
Ich habe mir also einen 100Ah Akku und ein Victron Orion 12/12V 18A (zur Strombegrenzung) besorgt.
Als erstes habe ich die Leitung vom EBL am Victron als EInspeisung und vom Victron dann zum Akku. Das hat natürlich nicht funktioniert, weil der Stron nicht von der Batterie uber den Victron zum EBL fließt (OK, hätte ich mir den Stromlaufplan vor dem Versuch angeschaut.... :kgw )

Jetzt komme ich zum Thema:
In der Anleitung vom EBL 99 steht dass der Ladestrom auf 18A begrenzt ist, also könnte ich doch den LiFePo4 Akku direkt ans EBL anschließen, ist von der Ladekurve nicht optimal aber OK.
Oder habe ich da wieder einen denfehler?

Alternativ könnte ich die Leitung, die von der Lima kommt, abgreifen um das Victron einzuspeisen, den D+ vom EBL ebklemmen damit es nicht nehr den Akku lädt und den Akku dab mit dem Victron laden.

oder ich speise das EBL mit den Victron ein um den Strom auf 18A zu begrenzen, habe dann aber nichts gegenüber dem Direktanschluss des Akkus ans EBL gewonnen, wenn es (das EBL) wirkich den Strom ohne selbstzerstörung begrenz.

Hoffentlich könnt ihr mir helfen

Gruß
Sven
dedu244
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Registriert: Mo 30. Nov 2020, 16:54
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Re: LiFePo4 an EBL 99

#2

Beitrag von dedu244 »

Hallo, Sven,
Deine Angaben sind etwas dürftig:
Was hast Du für ein Basisfahrzeug und was für eine Lima (den 230er-Duc ohne intelligente Lima?)?
Was hast Du mit dem Victron vor/wovor hast Du Angst?
Was sitzt denn (hoffentlich) für ein BMS am LiFePo4?

Zunächst zum EBL: Die Begrenzung von 18 Ampere bezieht sich auf den Ladestrom vom eingebauten Ladegerät bei Anschluss an 230V Landstrom, das hat nichts mit dem Strom von der Lima bei laufendem Motor zu tun.
Im Fall des Motorstarts schaltet ein Relais den Strom von der Lima an der restlichen EBL-Elektronik vorbei direkt zur Aufbaubatterie durch.

Nach meiner Erinnerung aus dem Lesen unzähliger Beiträge hast Du im Fall eines 230er-Ducs keine Probleme mit zuviel Strom von der Lima, die Leitungen sind wohl zu dünn und der Ladestrom von der Lima dadurch begrenzt.

Ich habe einen 244er-Duc (auch ohne moderne Lima) und kürzlich auch den Plug&Play-Tausch durchgeführt und die LiFePo4 einfach an die vorhandene Leitung angeschlossen:
Ladestrom von der Lima zwischen ca. 14-25A (je nachdem, ob ich noch Licht und Kühlschrank an habe) und deutlich unter der serienmäßigen Leitungsabsicherung mit 50A). Eine Erwärmung des Kabels und der Anschlüsse konnte ich nicht feststellen.

Ein höherer Ladestrom ist wohl nur mit einem größeren Leitungsquerschnitt und Verringerung der zahlreichen serienmäßigen und nicht gerade widerstandsarmen Steckverbindungen möglich, meine Versuche mit einer parallelen Leitung habe ich zurzeit wegen der Witterung eingestellt.

Hast Du die Möglichkeit zur Messung des Ladestroms? Dann schließ doch einfach mal den neuen Akku ohne Dein Victron-Dingens (das kenne ich nicht näher und kann zu dem Teil auch nichts weiter beitragen) an.
Eine 230er Lima macht eher maximal 90A als 160A (Nennstrom) wie meine, selbst wenn sie im nicht vorstellbaren Fall komplett 160A am Akku liefern würde (dann müsste sie direkt mit 10cm Zuleitung mit 50mm² Querschnitt ohne andere Verbraucher und ohne Bordatterie am Aufbauakku angeschlossen sein), könnte der Akku das ein paar Sekunden locker verkraften.
Wie hoch ist denn Deine serienmäßige Sicherung für den Akkustrang? Dafür wäre das System ja ausgelegt und bei höherem Strom brennt einfach die Sicherung durch, groß passieren beim Test kann daher eigentlich nichts.
Bei richtig Hose voll würde ich noch den Überstromschutzwert am BMS entsprechend runterstellen, dann schaltet das BMS einfach bei "zuviel" Strom ab!

Grüße
Frank
Svengluepi
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Registriert: Mi 14. Jul 2021, 18:43

Re: LiFePo4 an EBL 99

#3

Beitrag von Svengluepi »

Moin Frank,
danke für die Antwort.

Der Akku hat ein BMS das aber nicht konfiguriert werden kann
Das Victron sollte, wenn nötig, nur zur Strombegrenzung dienen und evtl. als Ladergerät mit passender Ladekurve.
Es ist ein Duc 230 (wie du schon erraten hast) mit uninteligenter Lima

Zum Strombegrenzund durch den Leitungsquerschnitt muß ich erstmal widersprechen.
Durch den Querschnitt (4qmm glaube ich) wird bei steigendem Strom die ankommende Spannung reduziert und dieser Spannungsabfall wird in Wärme umgesetzt.
Und genau da fängt meine Unsicherheit an, wenn das EBL den Strom nicht begrenzt und die Lima alles liefert was geht, dann besteht die Gefaht der Überlastung der Leitung.

Die Infos in Netz gehen leider von "kannste machen" bis "dir brennt der Trennkontakt weg"

Gruß
Sven
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Travelboy
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Re: LiFePo4 an EBL 99

#4

Beitrag von Travelboy »

Moin Sven,
kannst einfach 1:1 Tauschen,
das EBL bringt über Landstrom ~18A, da die Ladeendspannung vom EBL-Ladegerät max. 14,3V ist, wird die Lithium zwar nur zu 80% geladen.
Das Laden über Lima erfolgt dann enenfalls wie gehabt über das EBL (bei meinem 250x bringt die Lima ~15A.
Hier kann der Orion helfen, der muß dann aber vor das EBL geklemmt werden, bringt aber nicht viel, da er ja auch nur 18A macht und keine Ladekennlinien hat.
Ich hab dann noch eine Solaranlage auf dem Dach, wo ich den Solarregler auf Lithium (14,6V) einstellen kann, dass reicht dann um die Lithium auf 100% aufzuladen.

Wenn du schneller laden willst braucht es ein stärkeres Zusatzladegerät oder einen Booster,
Schöne Grüße
Volker
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Südschwede
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Re: LiFePo4 an EBL 99

#5

Beitrag von Südschwede »

Hallo Sven

Erst mal eins vorweg.
Wenn deine Technik an den Batterien original mit 50A abgesichert ist, kannst du davon ausgehen, das auch alle Kabel und Kontakte für diesen Strom ausgelegt sind. Geringfügiges erwärmen der Kabel stellt da keine Gefahr da. Eine Strombegrenzung des Ladestroms aus der Lichtmaschine findet im EBL nicht statt. (Das erledigt, wie schon erwähnt, der Widerstand der Kabel.) Lediglich der Ladestrom des internen Netzteils ist auf 18A begrenzt. Für eine optimale Ladung der LiFePo soltest du es auf "GEL" stellen.
Einen 18A Booster halte ich für etwas unterdimensioniert. Ich würde auf ca. 30A gehen.

Jetzt zum Anschließen des Boosters. Schaud EBLs bieten dafür mit die einfachsten Lösungen. Deine alte Batterie vorher 1 zu 1 durch die LiFePo ersetzen.

1. Die optimalste:
Hinten am EBL kommen die Plus- und Massekabel der beiden Batterien an. Du klemmst hier das (rote) +Kabel und das dazugehörige (braune) -Kabel der Starterbatterie ab und gehst damit auf den Eingang des Boosters. Den Ausgang (+,-) verbindest du direkt mit neuen Kabeln mit der Aufbaubatterie. Sicherung nicht vergessen. (Größe richtet sich nach dem Ausgangsstrom deines Boosters)

2. Die einfachste (Nur bis maximal 30A empfohlen):
Wie 1. nur du klemmst den Ausgang des Boosters an den frei gewordenen Eingang des EBLs.

Den D+ Anschluß holst du dir am besten vom EBL. (Block1 Pin2)
Gruß Egon
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Svengluepi
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Re: LiFePo4 an EBL 99

#6

Beitrag von Svengluepi »

Moin zusammen,
danke nochmal für die Antworten.

Dann werde ich erstmal so machen, dass ich die Batterien 1 zu 1 tausche und den Ladestrom messen.
Falls wieder erwarten der Strom zu hoch ist werde ich den Strom begrenzen indem ich den Victron als Strombegrenzer vor das EBL schalte.
Die 18A würden mir als Ladestrom reichen, da ich es mit dem Laden nicht eilig habe, den Rest kann die Soalranlage machen.
Ich möchte nur sichergehen dass ich den alten Herren nicht übelaste.

Danke für die Hilfe, ich werde berichten wie es ausgegangen ist

Ich wünsche allen einen schönen 3. Advent *xmas_coo*
Sven
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Südschwede
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Re: LiFePo4 an EBL 99

#7

Beitrag von Südschwede »

So lange deine Sicherung an der Startbatterie nicht durchbrennt, dürfte der Strom für den Aufbau kein Problem sein.
Ich würde aber auch erstmal die Spannung der Lichtmaschine im Auge behalten, wenn die zu weit einbricht, könnte die Lichtmaschine überlastet werden.
Gruß Egon
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Svengluepi
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Re: LiFePo4 an EBL 99

#8

Beitrag von Svengluepi »

Gute Idee, das werde ich ber erst machen wenn ich nicht nach 5 min. durchnäßt bin ;-)
Sieht aber im Moment gut aus, bei ca. 3/4 vollem Akku hatte ich etwa 6A auf der Meßzange.
Danke nochmal an alle für den Input *THUMBS UP*

Gruß
Sven
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