Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

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Capricorn
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#81

Beitrag von Capricorn »

Sellabah hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 08:26
Das funktioniert auch überwiegend gut. Ganz selten muss ich bei fehlender Fahrbanmarkierung doch mal ans Lenkrad langen und korrigieren.
Bremsen und wieder anrollen klappt Bestens und verläßlich.
Mach ich auch gerne mal - aber mein Eindruck ist, dass ich selber noch etwas feiner und vorausschauender Fahre. Wird auch von Herzdame bestätigt, sie mag es nicht, wenn ich das Auto "selber fahren lasse". Manchmal geht der mir zu schnell in die Kurve, dann wieder bremst er rapider ab und ein andermal beschleunigt er kaum - noch kann ich das besser....
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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Anon7
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#82

Beitrag von Anon7 »

Adrian, das wird in Zukunft ja Alles viel besser, schließlich hat MB als erstes Unternehmen die Freigabe zu Stufe 3 des autonomen Fahrens bekommen.
Hier ein YT-Video zu dem Thema, von einem ehemaligen Ing. der BMW-Fertigung, (das ist einer, der eigentlich weiß wovon er redet, fährt z.Zt. sein 2. E-Auto ) https://www.youtube.com/watch?v=cL27YXhtPjQ
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Chief_U
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#83

Beitrag von Chief_U »

AndiEh hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 09:24
Sellabah hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 08:26
Aber das Hauptproblem, warum ich glaube, das autonomes Fahren noch keine Option ist, bei widrigem Wetter (Schneetreiben, Nebel, Starkregen), da schaltet meine Karre nach und nach alles ab.
Wo du recht hast.... Ich frage mich schon seit Jahren warum das VW Emblem, hinter dem das Radar für den Abstandsautomaten sitzt, nicht beheizt ist. Wäre doch so einfach.

Aber ich denke, das werden sie schon noch lösen. Ist ja nicht weiter schwer.

Gruß
Andi
Bei meinem Benz ist der Stern im Kühlergrill wegen dem Abstandsradar beheizt. Konnte man letztens bei Schneetreiben schön sehen. Die LED Scheinwerfer vereisten mit der Zeit und der Stern war eisfrei.
Viele Grüsse
Chief_U / Uwe
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AndiEh
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#84

Beitrag von AndiEh »

Chief_U hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 13:44
Bei meinem Benz ist der Stern im Kühlergrill wegen dem Abstandsradar beheizt. Konnte man letztens bei Schneetreiben schön sehen. Die LED Scheinwerfer vereisten mit der Zeit und der Stern war eisfrei.
Cool, genau so soll es sein.

Gruß
Andi
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Anon27
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#85

Beitrag von Anon27 »

Capricorn hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 13:34
sie mag es nicht, wenn ich das Auto "selber fahren lasse". Manchmal geht der mir zu schnell in die Kurve, dann wieder bremst er rapider ab und ein andermal beschleunigt er kaum - noch kann ich das besser....
*ROFL* Du musst es wenigstens einmal auf die Spitze treiben. Aber bitte nur auf wenig befahrener Strecke.
Ignoriere mal die Hinweise, das Lenkrad anzulangen ( es reicht übrigens die kleinen Mauspads anzutippen). Der Wagen nervt immer mehr, aber sei tapfer.
Dann kommt der Hinweis, das er zum Nothalt rechts ran fährt.
Das tut er dann genau wie er auch Rettungsgasse bildet. Du musst dann einmal neu starten. *JOKINGLY*
Und deiner Frau versprechen es nie wieder zu tun.


Die Distronic beim Hymer ist mir zu ruppig und bremst auch zu spät auf das vorausfahrende Auto.
Ich nutze sie trotzdem häufig im Stau.

LG
Sven
Bevaube
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#86

Beitrag von Bevaube »

Ich habe gerade die Tage gelesen, dass es mit dem autonomen Fahren schwierig wird, Sie haben in Versuchen festgestellt, dass wenn der Fahrer das Steuer im Notfall übernehmen sollte, das viel zu lange dauert. Im besten Fall wäre der Fahrer nach etwa 10 Sekunden in der Lage, selbst zu agieren. Im Durchschnitt waren es eher 20. Und das ist je nach Geschwindigkeit einfach zu lange.
Und die autonom fahrenden Versuche sind mit Schritt - Tempo bis max 20 Km/h unterwegs und haben immer noch einen Aufpasser dabei. Und bei useligem Wetter bleiben sie ganz Zuhause *PARDON*
Also ich werde wahrscheinlich kein selbstfahrendes Vehikel nutzen.

Gruss, Beat.
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vorerst
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#87

Beitrag von vorerst »

Vor 25 Jahren wusste kaum einer überhaupt was Internet ist, vor 20 Jahren kam AOL und brachte die Leute mit 0,019MBit/Sekunde ins Internet. Heute kann man für wenig Geld einen 1000MBit/s Anschluss bestellen, der 100.000 fachen Geschwindigkeit wie früher. Vor rund 25 Jahren kamen die ersten globigen Handys auf den Markt, heute hat jedes gute Smartphone mehr Rechenleistung als ein IBM-Großcomputer vor 20 Jahren.
Das Problem des autonomen Fahrens ist nicht mehr die Hardware, es ist noch die KI der Software. In 10-20 Jahren werden die autonomen Fahrzeuge besser handeln und agieren, als ein Mensch es je könnte, bei Regen, Schnee und Sturm.
Und in 30 Jahren werden die Kinder ungläubig schauen, wenn du ihnen als Opa erklärst, was ein Lenkrad ist und dass man früher selbst gefahren ist. Sie werden sagen "War das nicht richtig gefährlich?". Und wenn du ihnen erzählst, dass man früher stinkenden Diesel zum fahren genommen hat, lachen sie sich kaputt.
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AlterHans
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#88

Beitrag von AlterHans »

Bevaube hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 21:10
Ich habe gerade die Tage gelesen, dass es mit dem autonomen Fahren schwierig wird, Sie haben in Versuchen festgestellt, dass wenn der Fahrer das Steuer im Notfall übernehmen sollte, das viel zu lange dauert. Im besten Fall wäre der Fahrer nach etwa 10 Sekunden in der Lage, selbst zu agieren. Im Durchschnitt waren es eher 20. Und das ist je nach Geschwindigkeit einfach zu lange.
Und die autonom fahrenden Versuche sind mit Schritt - Tempo bis max 20 Km/h unterwegs und haben immer noch einen Aufpasser dabei. Und bei useligem Wetter bleiben sie ganz Zuhause *PARDON*
Also ich werde wahrscheinlich kein selbstfahrendes Vehikel nutzen.

Gruss, Beat.
Das sehe ich schon lange genauso.
Stelle mir das so vor:
Landstrasse schmal, Tempo 80 km/h:
Ich lasse mich autonom fahren, freue mich und schaue mir die Landschaft an ohne auf den Verkehr zu achten.
Plötzlich werde ich durch ein Signal aufgefordert einzugreifen und eine Notsituation zu meistern. Bis ich begreife was eigentlich los ist wird das ne Weile dauern und dann muss ich entscheiden was zu tun ist und das ausführen.
Die 10 sec würde ich vielleicht nicht brauchen, aber 3-5 sec sicherlich. In der Zeit fährt mein Auto mit mir weiter, ohne Autonavigation und ohne meine Konzentration und Eingreifen - 65 bis 110 m weit.
Wo ist die Gefahr in der Zwischenzeit geblieben? Keine Frage wenn es vorher schon gekracht hat.

Möglicherweise bringt man die Autos sogar soweit, immer perfekt autonom gesteuert zu fahren?

Dazu muss aber das gesamte Strassen- und Wegenetz möglichst in ganz Europa (oder noch mehr) entsprechend elektronisch und über GPS ausgestattet sein mit höchster Genauigkeit. Alle temporären Veränderungen im Strassennetz müssten blitzschnell ins Datennetz eingebaut werden. Ist unabdingbare Voraussetzung wenn das a.F. flächendeckend zum Zug kommen soll.
Wie soll das gemeistert und finanziert werden?

Genug OT. Sorry.

Zum Führerschein nochmals:
freiwillig abgeben werde ich ihn nicht. Trotz hohem Alter.
Taxi, Bus oder Bahn fahren bei Bedarf dann doch.
Meinem alten Onkel mit 90 wurde der Führerschein entzogen als er das zweite Mal ein geparktes Polizeifahrzeug gerammt hatte.
So weit lass ichs hoffentlich bei mir nicht kommen. Das ist mir eine Warnung.
Ich würde den Lappen dann einrahmen und an die Wand hängen in trauriger Erinnerung.
BildViele Grüße vom
Alten Hans
Mit VW T4 syncro LR Alkoven. Eigenbau mit ormocar Leerkabine. L 5,52m, B 1,99m, H 2,80 m, 3,0 T
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Hans 7151
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#89

Beitrag von Hans 7151 »

vorerst hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 21:29
Und in 30 Jahren werden die Kinder ungläubig schauen, wenn du ihnen als Opa erklärst, was ein Lenkrad ist und dass man früher selbst gefahren ist. Sie werden sagen "War das nicht richtig gefährlich?". Und wenn du ihnen erzählst, dass man früher stinkenden Diesel zum fahren genommen hat, lachen sie sich kaputt.
Und die Menschen werden komplett verblöden und wenn dann der große Blackout kommt werden sie innerhalb weniger Tage verdursten weil sie ohne künstliche Intelligenz nicht mehr lebenfähig sind.
Lappen abgeben ist für mich noch kein Thema, ich hoffe daß ich davon noch weit entfernt bin.

Grüße Hans
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vorerst
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#90

Beitrag von vorerst »

Hans 7151 hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 10:31
Und die Menschen werden komplett verblöden
Ich denke die Erfindung mit dem höchsten "Verblödungsfaktor" ist das Fernsehen. Millionen Deutsche werden ab 20 Uhr zum Sofa-Zombie.
Ansonsten leben wir ja eh jeden Tag schon mit autonomen Maschinen, wie Waschmaschine, Spülmaschine, Heizung, Kühlschränke, Industrieroboter, CNC-Maschinen, ....
Und sollte der große Blackout mal kommen, so wäre das heute schon verheerend.
Anon27
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#91

Beitrag von Anon27 »

Verblödungseffekt ist schwierig zu definieren.
Die Situationen, Handlungen und Vorgänge verändern sich in Abständen der Generationen.
Mal spektakulär, man unbemerkt.

Wo du früher für ein Schulreferat in die Bibliothek gegangen bist, bemühst du heute Google und Wikipedia.
Wer die digitalen Medien sinnvoll im Alltag nutzt, kann ein viel höheres Allgemeinwissen einsaugen als dies noch in den 90ern möglich war.
Die Gefahr aber in sozialen Medien "steckenzubleiben" ist ungemein höher wie man früher, wo man sein Wissen nur aus der Bild und der Kneipe entnahm.

Der Autoverkehr hat im überwiegenden Anteil wesentlich höhere Ansprüche an Aufmerksamkeit als früher, wo man schalten, Kaffee trinken und beim Lenken noch einen Falkplan ausbreiten konnte.

Früher waren die Aufgaben des Alltags strukturiert in Zeitabläufe aufgeteilt und vor allem auf Rollen verteilt. Heute wird sowohl der private als auch der Firmenalltag multisimultan abgearbeitet. In den 80ern kam keine einzige E-Mail ins Auto, ein Telefon hatte allenfalls Helmut Kohl und da saß Eckehardt am Volant des Benz.

Wenn wir heute Feuer machen sollen, ist die erste Idee nicht mehr zwei Stöcke aneinander zu reiben, sondern zur Tankstelle (!) zu laufen und ein Einwegfeuerzeug zu kaufen.

Ich glaube, das Autonome Fahren ist deshalb so schwierig umzusetzen, weil man das Alter und die nicht so affinen Leute berücksichtigen muss. Flugzeuge landen schon viele Jahre automatisch und die Piloten schalten es gelegentlich zur Herausforderung ab. Der Luftraum ist auch streng überwacht, was wir im Straßenverkehr nur ungern zulassen.

LG
Sven
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AndiEh
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#92

Beitrag von AndiEh »

Hans 7151 hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 10:31
Und die Menschen werden komplett verblöden
...einen Spruch den es gefühlt seit tausenden von Jahren gibt....

Gruß
Andi
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Sparks (verstorben)
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#93

Beitrag von Sparks (verstorben) »

AndiEh hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 12:27
...einen Spruch den es gefühlt seit tausenden von Jahren gibt....
Ok, so ganz unrecht..... . Andy manch Steinzeitmensch konnte nach heutiger Aussage der Wissenschaftler mehr wie ein heutiger Mensch.
Mein Opa konnte Pferdegespannte und Autos fahren. Ich nicht und wenn ich auf das was man bei alten Autos noch wissen und können mußte, stimmt wenigsten in so einem Zusammenhang die Aussage, die Menschen verblöden. Wer von den Jungen kommt denn heute noch mit einem Auto, das einen Choke und unsynrconisiertes Getrieb hat zurecht.
Wer kann heute Süterlin, lateinische Schrift und deutsche Schrift lesen, unsere Väter konnten das.
Das aktuelle Wissen und Können ändert sich, aber wir müssen auch so realistisch sein, manch einer würde heute mit den Gegebenheit von vor 60 jahren in der Speisekammer verhungern. Wobei ich mich bei meiner Großtante wundere, die ist 90 bedient einen Laptop und ein Smartphon. Beim Kochen braucht die noch nicht einmal ein Rezeptbuch. Da komm ich mir manchmal schon etwas dumm vor.
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WoMoFahrer
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#94

Beitrag von WoMoFahrer »

Sellabah hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 12:02
Verblödungseffekt ist schwierig zu definieren.
Die Situationen, Handlungen und Vorgänge verändern sich in Abständen der Generationen.
Mal spektakulär, man unbemerkt.

Wo du früher für ein Schulreferat in die Bibliothek gegangen bist, bemühst du heute Google und Wikipedia.
Wer die digitalen Medien sinnvoll im Alltag nutzt, kann ein viel höheres Allgemeinwissen einsaugen als dies noch in den 90ern möglich war.
Die Gefahr aber in sozialen Medien "steckenzubleiben" ist ungemein höher wie man früher, wo man sein Wissen nur aus der Bild und der Kneipe entnahm.

Der Autoverkehr hat im überwiegenden Anteil wesentlich höhere Ansprüche an Aufmerksamkeit als früher, wo man schalten, Kaffee trinken und beim Lenken noch einen Falkplan ausbreiten konnte.

Früher waren die Aufgaben des Alltags strukturiert in Zeitabläufe aufgeteilt und vor allem auf Rollen verteilt. Heute wird sowohl der private als auch der Firmenalltag multisimultan abgearbeitet. In den 80ern kam keine einzige E-Mail ins Auto, ein Telefon hatte allenfalls Helmut Kohl und da saß Eckehardt am Volant des Benz.

Wenn wir heute Feuer machen sollen, ist die erste Idee nicht mehr zwei Stöcke aneinander zu reiben, sondern zur Tankstelle (!) zu laufen und ein Einwegfeuerzeug zu kaufen.

Ich glaube, das Autonome Fahren ist deshalb so schwierig umzusetzen, weil man das Alter und die nicht so affinen Leute berücksichtigen muss. Flugzeuge landen schon viele Jahre automatisch und die Piloten schalten es gelegentlich zur Herausforderung ab. Der Luftraum ist auch streng überwacht, was wir im Straßenverkehr nur ungern zulassen.

LG
Sven
Hallo Sven

Du hast mit fast allem Recht was Du schreibts, nur nicht mit den Landungen von Piloten, das meine ich nicht als Belehrung, sondern eher als "aha, das wusste ich nicht". Die meisten Verkehrsflugzeuge können heutzutage automatisch landen, dabei fühlen sich die meisten Piloten aber nicht sehr wohl, weil Ihr Entscheidungsspielraum bei sehr schlechtem Wetter nur noch sehr begrenzt ist. Die automatische Landung wird aber aus einem ganz anderem Grund nur relativ selten genutzt. Um die Gültigkeit der Fluglizenz zu erhalten muss man innerhalb von 90 Tagen mindestens 3 Starts und Landungen selbst durchgeführt haben. Das ist bei Piloten, die auf der Langstrecke fliegen gar nicht so einfach, wenn man die Flugdienst und Ruhezeiten berücksichtigt und dann auch noch Urlaub und Krankheit dazu kommen. Ich flieg jetzt krankheitsbedingt seit 9 Jahren nicht mehr, aber ich meine zu meiner Zeit war die Summe des Alters der Besatzung auf 120 Jahre beschränkt. D.h. wenn der Kapitän 62 Jahre alt war, durfte der Copilot nicht älter al 58 Jahre sein. Da hat sich jetzt vielleicht geändert.

Ich bin zwar nur 6500 Stunden mit Hubschraubern und Flächenflugzeugen geflogen, hatte aber, da ich Fluglehrer gewesen bin, über 18.000 Starts und Landungen.
Ich hatte im letzten Jahr zufällig die Möglichkeit einen Flug mit einem Fluglehrer, vom Start bis zur Landung machen zu können. Es war für mich ein Gefühl, als hätte ich erst gestern meinen letzten Flug gemacht. Ich war so entspannt wie vor 9 Jahren und die Landung so sanft als hätte ich erst gestern meinen letzten Flug gehabt.

Ich möchte damit sagen, das Fahrer mit z.B. 50 Jahren Erfahrung und vielleicht einer Mio. Km, die noch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind, sehr wohl von Assistenz Systemen profitieren können. Assistenzsysteme sollen keinen Fahrer ersetzen, sondern Ihn nur von Tätigkeiten entlasten und Ihm dadurch geistige Fähigkeiten frei zu halten, um noch auf unvorhergesehene Ereignisse angemessen reagieren zu können. Und das können diese System jetzt schon, vorausgesetzt man kann sie noch Bedienen.
Mit freundlichen Grüßen

Tommy
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#95

Beitrag von Anon22 »

Die Summe der kleinen nicht gemeldeten Parktempler, habe ich ja schon in dem fast gleichen Thema hier im Forum gepostet.

Meine Leben im Alter habe ich schon mehrfach durchgespielt. Komme aber zu keinem Ergebnis. Erschwerend kommt noch dazu, welche Epoche ich mir gedanklich vorstelle.

Plant man in der Zukunft/Alter Reisen, oder Artbesuche?

Deshalb finde ich das Thema doof und überflüssig. Ich lebe jetzt und heute. Später sehe ich dann mal.
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#96

Beitrag von Sparks (verstorben) »

WoMoFahrer hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 00:09
Assistenzsysteme sollen keinen Fahrer ersetzen, sondern Ihn nur von Tätigkeiten entlasten und Ihm dadurch geistige Fähigkeiten frei zu halten,
Und genau da sehe ich das Problem, Wenn man sich weniger auf die eigentliche Tätigkeit konzentrieren muß.... dann geht der Geist auf Wanderschaft und die Konzentration läßt nach. Ist nicht nur beim Autofahren so. Aber man hat dann hinterher einen Schuldigen, die Technik. Also dann doch lieber ganz autonom.;-)
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#97

Beitrag von Elgeba »

Genau da sehe ich auch das Problem,man ist abgelenkt und verliert die Fähigkeit,blitzschnell einzugreifen.


Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#98

Beitrag von WoMoFahrer »

Naja, ist schon klar die Flugzeughersteller machen alles falsch. Die bauen alle diese Helferlein ein, damit die Piloten während dem Flug besser schlafen können. Allein schon die Fähigkeit das Fahrzeug in einem Notfall, bei dem der Fahrer nicht mehr reagiert, selbständig abzubremsen und am Straßenrand anzuhalten und das Warnblinkanlage zu aktivieren ist schon bemerkenswert. Fast täglich stehen Unfälle in der Zeitung, die durch medizinische Notfälle ausgelöst worden sind, oder die Ursachen nicht geklärt werden konnte. Allein dies könnte die Unfallzahlen nicht unerheblich verringern. Dazu kommt noch die Fähigkeit bei einem Unfall selbständig den Rettungsdienst zu alarmieren. Ich bin auch der Meinung, dass die wenigsten absichtlich zu schnell fahren. Wie schnell hat man im Schilderwald eine Geschwindigkeitsbegrenzung übersehen. Da bin ich dann schon froh, wenn ich ein Helferlein habe, dass mich nur so schnell fahren lässt, wie es an dieser Stelle erlaubt ist. Sehr angenehm empfand ich auch bei der Probefahrt mit dem ID.3, dass mir in der Windschutzscheibe über das HUD der große Abbiegepfeil angezeigt worden ist.
Wie oft steht auch in der Zeitung als Unfallursache Sekundenschlaf. Da reagiert zuerst der Müdigkeitswarner und wenn dann nicht reagiert wird, hält das Fahrzeug einfach am Straßenrand an. Wie oft gibt es Auffahrunfälle, weil der nachfolgende Fahrer durch irgend etwas abgelenkt war oder die Geschwindigkeit des Vorausfahrenden falsch eingeschätzt hat. Hier hilft der Radarsensor an der Front des Fahrzeug, der zuerst akustisch warnt und bei Nichtbeachtung eine Notbremsung durchführt. Wer dies alles als Mumpitz ansieht und meint, dass er der bessere Fahrer ist, soll einfach weiter so fahren. Ich hatte seit meinem 18ten Lebensjahr bis heute nur zwei leichte Schäden beim Rückwärtsfahren, einen mit einem Bretzelfenster Käfer mit 18 in der Nacht und einen vor ca. 5 Jahren mit einem Skoda mit Rückfahrsensoren, die haben sogar Alarm gegeben, aber leider erst als ich die Mauer schon berührt hatte. Ich hatte schon viele brenzlige Situation in meinem Leben, aber bis jetzt immer Glück gehabt, das hat man aber nicht ewig, weil mit dem Alter leider auch die Reaktionsfähigkeit leidet. Da lasse ich mich sehr gerne unterstützen, denn auch beim unterstützten Fahren muss man aufpassen, vielleicht aber im entscheidenden Moment nicht 3 Sachen gleichzeitig machen, weil der Radarsensor das Reh schon vor mir erkannt hat, einen Notbremsung durchführt und ich mich nur noch darauf konzentrieren muss das Fahrzeug in der Spur zu halten. Ohne hätte ich vielleicht zu spät gebremst und wegen der geringeren Entfernung zum Reh den Lenker verrissen und wäre am Baum gelandet.
Ich freue mich schon auf die Unterstützung in meinem bestellten ID.3. Denn auf den Friedhöfen liegen bereits genug perfekte Fahrer, denen möchte ich solange wie möglich keine Gesellschaft leisten und zu einer späteren Zeit einfach nicht mehr aus dem Schlaf aufwachen.
Mit freundlichen Grüßen

Tommy
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#99

Beitrag von Anon22 »

Die Argumente sind völlig ok.

Die nützen einem aber nichts, wenn der Gesetzgeber diese dem "zu alten" Fahrer nicht anerkennt.

Theoretisch müsste man ja in der Fahrschule das einparken nicht mehr üben/können. Um nur mal ein Beispiel aufzuführen.

Ich bin jetzt ca. 1000 km durch Schneeregen, Schnee etc. gefahren. Bergauf und Bergab. Und das trotz Reisemobil mit der jeweils vorgegebenen Geschwindigkeit der Verkehrsschilder. Der Wettersituation angepasste Geschwindigkeit hätte teils viel niedriger sein müssen.

Ich bin angeblnkt worden, in Kurven überholt und das mit einer gewaltigen PS - Kraft und Sound, die auf der Rennstrecke vermutlich besser angebracht wäre.
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Re: Lappen abgeben und Taxifahren im Alter? Oder nur über meine Leiche?

#100

Beitrag von Anon6 »

Frank1965 hat geschrieben: Mo 10. Jan 2022, 11:17
Ich bin angeblnkt worden, in Kurven überholt und das mit einer gewaltigen PS - Kraft und Sound, die auf der Rennstrecke vermutlich besser angebracht wäre.
Lappen abgeben?

Tschau
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