Abgas Diesel-Skandal

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Sparks
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Re: Abgas Diesel-Skandal

#61

Beitrag von Sparks »

Lass es mich einmal etwas überspitzt ausdrücken,
USA hier USA dort, was interessieren mich die USA. Jeder will Sammelklage und Recht. Dabei ist das so hoch gelobte Rechtssystem nur für Hinrich Hinterhofadvokat in seiner noblen Kanzlei in ....lukrativ.
Wenn ich aus so einer Geschichte Geld ziehen will, dann muß ich mein Verhalten, wenigstens in Deutschland, darauf ausrichten.
D.H. erstens ich sollte keine unnötigen Kilometer fahren und auf einen best möglichen Erhaltungszustand hinarbeiten. Also mal schnell an die Mosel, dann im Sommer nach Norwegen und im Herbst Sizilien kann ich dann vergessen. crying
Wenn ich dann noch Pech habe, dann ist nicht mehr Fiat (PSA) der Hersteller sondern irgend eine Auf- oder Ausbauerbude, was dann?
Schön, wenn man dann noch ein zweites Fahrzeug oder Übernachtungsverbote wegen Covid-19 hat.
Der Freundeskreis fährt jetzt wieder los, man trift sich an den schönsten Plätzen der Welt und ich schau dumm aus der Wäsche.
Ich kann mir nicht vorstellen, das der Schadenersatz auf den Gesamtpreis des Womos berechnet wird, denn damit hat der Fahrzeughersteller nichts am Hut. Sondertarif Hymer oder Hobby und darauf dann 20% Schadenersatz, abzüglich Nutzung..... Man was für ein Reichtum...was für ein Geldsegen. :Ironie:
Nee, das ist nicht meins. Bald bin ich 68 Jahre, ich konnte 2 Jahre mehr oder weniger keine großen Touren wegen Corona machen und evtl. wegen dem fast gleichaltrigen da im Kreml (Man sieht, immer die Alten sind Schuld) das ganze noch mal 2 Jahre. Dann die Möglichkeiten zu Fahren nicht nutzen zu können, da ich ja möglichst keine Nutzung haben darf, weil ich auf irgend welche immaginäre Kohle warte....
Gerade im letzten Jahr, wenn ich auf Geld aus wäre und Angst vor einem Fahrverbot hätte, dann hätte ich meinen Hobel vertickt. Dann wäre ich gefahren, hätte ihn geschlissen und am Ende vergoldet. Ist halt nur die Meinung eines alten dummen Handwerksmeisters. :-P
Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.
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Masure49
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Re: Abgas Diesel-Skandal

#62

Beitrag von Masure49 »

Just 90 hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 15:08
Hallo Peter,

vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen und Informationen. Ich kann ja gerne von weiteren Urteilen berichten - wenn das erlaubt bzw. gewünscht ist. Die Klageflut aus den USA hat auch viele deutsche Autohersteller mit voller Wucht getroffen. Und viele ausländische Unternehmen verklagen die deutschen Autohersteller. Die Gerichte urteilen ständig. Ein Urteil eines Landgerichts (LG) wird vom Oberlandesgericht (OLG) einkassiert. Das OLG-Urteil wird vom BGH einkassiert. Die Rechtsprechung ändert sich ständig. Das gilt auf für die Verjährungfristen. Bei den PKW-Urteilen hat der BGH jüngst mehrere Urteile zugunsten der Betroffenen gefällt, obwohl die Angeklagten (Autohersteller) auf die eingetretenen Verjährungsfristen hingewiesen haben.
Im Übrigen zu der Aussage von Hans ist anzumerken, dass ein Fahrverbot, das verhängt wird leider unabhängig davon kommt, ob man noch eine Entschädigung erwirkt hat oder nicht. Da wüsste ich schon, was ich tun würde, um meinen Schaden abzumildern.
Ich persönlich bin überzeugt, dass uns das Thema noch länger beschäftigen wird. Citroen und Peugoet sind da auch mittlerweile im Visier und es wird dabei nicht bleiben. Es bleibt spannend.

Grüße Just 90
Alles schön und gut, Tatsache ist doch, dass div. Hersteller zwar zu Geldstrafen verurteilt worden sind, die Käufer trotzdem leer ausgegangen sind und weiterhin leer ausgehen werden.
Es wäre doch sehr interessant zu erfahren, wie viele Womobesitzer so einen "Vergleich" erfolgreich durchgeführt haben.
Vielleicht meldet sich ja hier jemand, dem dies gelungen ist.
Nach Deinen Erfahrungen müssten das schon sehr viele sein.
Bisher habe ich keinen einzigen "Prozessgewinner" getroffen oder wenigstens darüber gelesen.
Es wird schwierig werden, wie User Sparks es schon erwähnt hat. FIAT wird auf die Aufbauhersteller Hymer etc. verweisen und die auf FIAT usw usw.
Ich fürchte, wir kommen bei dem Thema nicht wirklich weiter,
denn viel zu viele Teilnehmer mit den verschiedensten Interessen sind bei dem Spiel dabei.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

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LG
Peter
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Re: Abgas Diesel-Skandal

#63

Beitrag von Anon11 »

Peter:

Wer Geld im Rahmen eines Vergleichs bekommt deckt fein säuberlich den Mantel des Schweigens über den Ausgang, denn in der Regel unterschreibt man da dann auch eine Verschwiegenheitsklausel!
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Masure49
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Re: Abgas Diesel-Skandal

#64

Beitrag von Masure49 »

Anon11 hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 20:39
Peter:

Wer Geld im Rahmen eines Vergleichs bekommt deckt fein säuberlich den Mantel des Schweigens über den Ausgang, denn in der Regel unterschreibt man da dann auch eine Verschwiegenheitsklausel!
Die können sich ja hier anonym melden, wir werden schweigen wie ein Grab. 8-)
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Re: Abgas Diesel-Skandal

#65

Beitrag von Anon11 »

Masure49 hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 22:42
Anon11 hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 20:39
Peter:

Wer Geld im Rahmen eines Vergleichs bekommt deckt fein säuberlich den Mantel des Schweigens über den Ausgang, denn in der Regel unterschreibt man da dann auch eine Verschwiegenheitsklausel!
Die können sich ja hier anonym melden, wir werden schweigen wie ein Grab. 8-)
ja klar… ich riskiere die Rückzahlung oder Strafzahlung für was nochmal?
Just 90
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Re: Abgas Diesel-Skandal

#66

Beitrag von Just 90 »

Moin allerseits, am 14.04.2022 ist ein Urteil zur Zahlung eines Schadenersatzes an den Besitzer eines Wohnmobils gefällt worden. Das Aktenzeichen lautet 4 O 315/21 am Landgericht Dessau-Roßlau. Beklagte war Stallantis in NL und FCA in IT. Ob Berufung eingelegt werden kann, weiß ich noch nicht. Aber vielleicht brauchen wir alle noch ein wenig Geduld. Wenn ein Urteil beim letztmöglichen Gericht, dem BGH zugunsten eines Wohnmobilbesitzers gefällt wurde, erhält dieser eine Schadenersatz. Ob er nun sein Fahrzeug zurückgibt, was viele wegen der eingebauten Extras oder anderer Gründe nicht möchten und deshalb einen Vergleich anstrebt, ist auch im Sinne des Herstellers. Denn was will dieser denn mit dem WoMo Großartiges anfangen? Der will das doch gar nicht haben. Somit ist es doch unerheblich, ob jemand hier anonym bekannt geben würde, das er Schadenersatz oder Vergleich erzielt hat. Die Tatsache, dass ein letztinstanzliches Urteil gefällt wurde ist doch nur wichtig. Wenn darin zugunsten des Klägers entschieden worden ist, dann bekommt dieser Geld/Schadenersatz/Vergleichsangebot vom Hersteller. Und wenn eine Typengenehmigung entzogen oder ein Fahrverbot verhängt wird, muss man ja auch klagen, um seinen Schaden zu minimieren. Warum dann nicht jetzt sofort, wenn dazu auch noch ein Prozesskostenfinanzierer gefunden wird. Wer heute Klage einreicht, braucht Verjährungsfristen nicht zu befürchten. Aber die Welt spielt sich doch nicht nur bei Fiat ab. Die deutschen Hersteller sind mit zahlreichen Motoren auch betroffen. Und es ist dabei unerheblich, ob der Motor in einem PKW oder Kleintransporter oder Wohnmobil eingebaut ist.
Wenn es Euch interessiert, halte ich Euch gerne auf dem Laufenden. Moin zusammen.
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raidy
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Re: Abgas Diesel-Skandal

#67

Beitrag von raidy »

Also doch systematischer Betrug durch den Konzern: Ex-Audi-Chef Stadler legt in Diesel-Prozess Geständnis ab
Wobei ich 1 Million Strafe bei 7 Millionen Jahreseinkommen einen Witz finde.
Das schreckt andere Manager doch nicht vor Betrug ab, es ermutigt sogar fast.
Gruß Georg
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Bitte verzeiht dass ich nicht gendere, ich finde es falsch und will es deshalb nicht tun.
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