Re: Wir ziehen um!
Verfasst: Fr 4. Nov 2022, 12:47
Hallo zusammen.
Schön, dass es noch Interesse an diesem Thema gibt.
Hatte mich etwas rahr gemacht, weil ich in der Umstellungsphase doch recht ausgelastet war.
Jetzt läuft es soweit rund und ich kann wieder etwas von mir/uns hören lassen.
Jean Luc. Das war in der Planungsphase lange Zeit unser Traumgrundriss. Diese großen Hecksitzgruppen sind einfach ein Traum. Unser Favorit war der Detthlefs Grand Alpa. Tolles Raumgefühl. Letztendlich haben für uns aber doch zwei Dinge dagegengesprochen. Der Schlafbereich sollte doch lieber getrennt sein. Ich muss nachts beatmet werden und das entsprechende Gerät macht doch schon nervige Geräusche. Meine Frau hat das schon jahrelang ertragen müssen, und hier wollten wir endlich einen Schnitt machen. Der zweite Punkt war das Badezimmer. Wir wollten nichts umbauen müssen und ein Bad haben, in dem man sich ordntlich abtrocknen kann, ohne anzustoßen. Mit dem Grundriss, den wir gewählt haben, ist uns beides zu 100% gelungen. OK........ich muss abends mein Bett kurz nach unten ziehen und morgens wieder hoch. Aber das sehe ich nicht als Problem. Dafür können wir beide sehr entspannt schlafen und haben jeder ein großes 150 cm breites Bett. (Darüber freut sich im Wechsel unser Zwergpinscher) Also in der Beziehung haben wir alles richtig gemacht.
Wir leben jetzt seit sechs Wochen mobil und gratulieren uns jeden Tag über unsere Entscheidung. Wir fühlen uns wohl und würden es sofort wieder tun!
Aber kein Sonnenschein ohne Wolken. Zwei Tage nach Abholung ging die Motorkontrollleuchte an und nicht wieder aus. Gleichzeitig sprang der Motor in das Notlaufprogramm. Das bedeutet minimale Leistung und stark reduzierte Geschwindigkeiten. Manchmal kamen wir nicht mal auf 40 km/h, bis endlich ein Gefälle da war. Dann ging es mit Glück auf bis zu 70 km/h. Bis der nächste Berg kam.
Beim erstem Mal haben wir den ADAC gerufen. Wozu haben wir den seit 10 Jahren ohne ihn je in Anspruch genommen zu haben???!!! Die haben uns einen Abschlepper geschickt, der uns unbedingt irgendwo hinschleppen wollte. Mal abgesehen davon, dass er uns von der Größe her gar nicht hätte schleppen können, waren wir ja, wenn auch eingeschränkt, fahrbereit. Zum Thema selbst konnte er uns nichts sagen. Nachdem er sein leeres Diagnosegerät erst einmal bei uns aufgeladen und dann auch gleich über unser W-Lan das neueste Update gefahren hatte, musste er feststellen, dass er für unser Auto noch keine Software hatte. Also ADAC Fehlanzeige.
Am nächsten Tag also in die nächste Mercedes Truck Werkstatt. Alle sehr nett, aber sehr vorsichtig bei der Fehler Benennung. Es sollte wahrscheinlich einer von drei Sensoren sein, die für die Steuerung der Partikelverbrennung im entsprechenden Partikelfilter zuständig sind. Aussage...... wenn wir den jetzt bestellen, ist der wohl in etwa sechs Monaten da. Passieren kann aber nix, Sie können damit fahren. Regenerationsfahrt, um den Filter sauber zu brennen, war erfolglos. Am nächsten Tag zur nächsten Werkstatt. Im Prinzip die gleiche Aussage. Wir sollen erstmal in Ruhe nach Frankreich fahren und uns danach wieder melden.
Gesagt getan. Wir sind nach Südfrankreich gefahren und habe etwa 4000 km abgespult. Ich sag euch..... der Horror! Wir wollte vorsichtshalber keine Autobahn fahren. Nach einiger rumkurverei haben wir das aber aufgegeben. Völlig ohne Leistung macht es keinen Spaß immer wieder Stopp and Go zu fahren. Also auf die Autobahn. GROßER FEHLERRRR........ An der ersten Steigung die kam, ging die Geschwindigkeit runter auf unter 40 km/h. Wer weiß, wie in Frankreich die LKW`s angerauscht kommen, versteht, dass ich ganz schnell Pippi in die Augen bekam und die AB ruckzuck wieder verlassen wollte. Die 15 km bis zur nächsten Ausfahrt waren wirklich ein Erlebnis für`s Leben. Nie wieder so eine Aktion. Ihr könnt mir glauben, ich bereue diese Tour wirklich aus Sicherheitstechnischen Gründen von ganzem Herzen. Wobei die Tour an sich ein Traum war. 30 Grad im Oktober am Mittelmeer..... ein Traum. Wir konnten frei am Strand stehen und waren in unserem geliebten Saintes Maries de la Mer. Die Heimfahrt natürlich ebenso schlimm. Ich decke den Mantel des Schweigens darüber. Erste Fahrt, als wir wieder "Zuhause" waren, zum Autodoc. Alles nochmal durchgemessen und neues Teil bestellt. Lieferzeit jetzt verkürzt von sechs Monaten auf drei Werktage. Ich mach`s kurz. Die Reparatur sollte zwei Tage dauern, war aber nach drei Stunden schon abgeschlossen. Auto abgeholt und zufrieden gelächelt. Alles funktioniert und natürlich auf Garantie. Man..... hat die Karre Power. Ich freu mich.
Einen größeren Minuspunkt habe ich noch. Vor der Auslieferung haben wir uns noch zwei zusätzliche Solarplatten auf`s Dach nageln lassen. Unterwegs dann festgestellt, keinerlei Solarerträge. Deshalb waren wir oft gezwungen, trotz reichlich Sonnenschein, immer wieder an die Steckdose zu müssen. Sehr ärgerlich. Wir haben jetzt einige Zeit im Norden an Nord- und Ostsee verbracht, um auf dem Rückweg beim Händler vorbei zu schauen. Wir sind dann auch, nachdem ich mein Kampfgesicht aufgesetzt habe, drangenommen worden. Der Monteur hat auch einige Zeit gebraucht festzustellen, woran es liegt. Strom kam am Regler an, ging aber nicht weiter zur Batterie. Alles durchgemessen und Sicherungen kontrolliert. (Hatte ich übrigens auch schon) Keinen Fehler gefunden. Und dann kam der Profi in Ihm durch. Sicherung raus und diese separat durchgemessen. Nix geht da durch. Also Sicherung kaputt. Aber nicht da, wo man es sehen sollte, sondern irgendwo im Innern der Sicherung. Neue rein und siehe...... es lädt. Endlich ein Fahrzeug, dass bis auf Kleinigkeiten richtig funktioniert.
Schön, dass es noch Interesse an diesem Thema gibt.
Hatte mich etwas rahr gemacht, weil ich in der Umstellungsphase doch recht ausgelastet war.
Jetzt läuft es soweit rund und ich kann wieder etwas von mir/uns hören lassen.
Jean Luc. Das war in der Planungsphase lange Zeit unser Traumgrundriss. Diese großen Hecksitzgruppen sind einfach ein Traum. Unser Favorit war der Detthlefs Grand Alpa. Tolles Raumgefühl. Letztendlich haben für uns aber doch zwei Dinge dagegengesprochen. Der Schlafbereich sollte doch lieber getrennt sein. Ich muss nachts beatmet werden und das entsprechende Gerät macht doch schon nervige Geräusche. Meine Frau hat das schon jahrelang ertragen müssen, und hier wollten wir endlich einen Schnitt machen. Der zweite Punkt war das Badezimmer. Wir wollten nichts umbauen müssen und ein Bad haben, in dem man sich ordntlich abtrocknen kann, ohne anzustoßen. Mit dem Grundriss, den wir gewählt haben, ist uns beides zu 100% gelungen. OK........ich muss abends mein Bett kurz nach unten ziehen und morgens wieder hoch. Aber das sehe ich nicht als Problem. Dafür können wir beide sehr entspannt schlafen und haben jeder ein großes 150 cm breites Bett. (Darüber freut sich im Wechsel unser Zwergpinscher) Also in der Beziehung haben wir alles richtig gemacht.
Wir leben jetzt seit sechs Wochen mobil und gratulieren uns jeden Tag über unsere Entscheidung. Wir fühlen uns wohl und würden es sofort wieder tun!
Aber kein Sonnenschein ohne Wolken. Zwei Tage nach Abholung ging die Motorkontrollleuchte an und nicht wieder aus. Gleichzeitig sprang der Motor in das Notlaufprogramm. Das bedeutet minimale Leistung und stark reduzierte Geschwindigkeiten. Manchmal kamen wir nicht mal auf 40 km/h, bis endlich ein Gefälle da war. Dann ging es mit Glück auf bis zu 70 km/h. Bis der nächste Berg kam.
Beim erstem Mal haben wir den ADAC gerufen. Wozu haben wir den seit 10 Jahren ohne ihn je in Anspruch genommen zu haben???!!! Die haben uns einen Abschlepper geschickt, der uns unbedingt irgendwo hinschleppen wollte. Mal abgesehen davon, dass er uns von der Größe her gar nicht hätte schleppen können, waren wir ja, wenn auch eingeschränkt, fahrbereit. Zum Thema selbst konnte er uns nichts sagen. Nachdem er sein leeres Diagnosegerät erst einmal bei uns aufgeladen und dann auch gleich über unser W-Lan das neueste Update gefahren hatte, musste er feststellen, dass er für unser Auto noch keine Software hatte. Also ADAC Fehlanzeige.
Am nächsten Tag also in die nächste Mercedes Truck Werkstatt. Alle sehr nett, aber sehr vorsichtig bei der Fehler Benennung. Es sollte wahrscheinlich einer von drei Sensoren sein, die für die Steuerung der Partikelverbrennung im entsprechenden Partikelfilter zuständig sind. Aussage...... wenn wir den jetzt bestellen, ist der wohl in etwa sechs Monaten da. Passieren kann aber nix, Sie können damit fahren. Regenerationsfahrt, um den Filter sauber zu brennen, war erfolglos. Am nächsten Tag zur nächsten Werkstatt. Im Prinzip die gleiche Aussage. Wir sollen erstmal in Ruhe nach Frankreich fahren und uns danach wieder melden.
Gesagt getan. Wir sind nach Südfrankreich gefahren und habe etwa 4000 km abgespult. Ich sag euch..... der Horror! Wir wollte vorsichtshalber keine Autobahn fahren. Nach einiger rumkurverei haben wir das aber aufgegeben. Völlig ohne Leistung macht es keinen Spaß immer wieder Stopp and Go zu fahren. Also auf die Autobahn. GROßER FEHLERRRR........ An der ersten Steigung die kam, ging die Geschwindigkeit runter auf unter 40 km/h. Wer weiß, wie in Frankreich die LKW`s angerauscht kommen, versteht, dass ich ganz schnell Pippi in die Augen bekam und die AB ruckzuck wieder verlassen wollte. Die 15 km bis zur nächsten Ausfahrt waren wirklich ein Erlebnis für`s Leben. Nie wieder so eine Aktion. Ihr könnt mir glauben, ich bereue diese Tour wirklich aus Sicherheitstechnischen Gründen von ganzem Herzen. Wobei die Tour an sich ein Traum war. 30 Grad im Oktober am Mittelmeer..... ein Traum. Wir konnten frei am Strand stehen und waren in unserem geliebten Saintes Maries de la Mer. Die Heimfahrt natürlich ebenso schlimm. Ich decke den Mantel des Schweigens darüber. Erste Fahrt, als wir wieder "Zuhause" waren, zum Autodoc. Alles nochmal durchgemessen und neues Teil bestellt. Lieferzeit jetzt verkürzt von sechs Monaten auf drei Werktage. Ich mach`s kurz. Die Reparatur sollte zwei Tage dauern, war aber nach drei Stunden schon abgeschlossen. Auto abgeholt und zufrieden gelächelt. Alles funktioniert und natürlich auf Garantie. Man..... hat die Karre Power. Ich freu mich.
Einen größeren Minuspunkt habe ich noch. Vor der Auslieferung haben wir uns noch zwei zusätzliche Solarplatten auf`s Dach nageln lassen. Unterwegs dann festgestellt, keinerlei Solarerträge. Deshalb waren wir oft gezwungen, trotz reichlich Sonnenschein, immer wieder an die Steckdose zu müssen. Sehr ärgerlich. Wir haben jetzt einige Zeit im Norden an Nord- und Ostsee verbracht, um auf dem Rückweg beim Händler vorbei zu schauen. Wir sind dann auch, nachdem ich mein Kampfgesicht aufgesetzt habe, drangenommen worden. Der Monteur hat auch einige Zeit gebraucht festzustellen, woran es liegt. Strom kam am Regler an, ging aber nicht weiter zur Batterie. Alles durchgemessen und Sicherungen kontrolliert. (Hatte ich übrigens auch schon) Keinen Fehler gefunden. Und dann kam der Profi in Ihm durch. Sicherung raus und diese separat durchgemessen. Nix geht da durch. Also Sicherung kaputt. Aber nicht da, wo man es sehen sollte, sondern irgendwo im Innern der Sicherung. Neue rein und siehe...... es lädt. Endlich ein Fahrzeug, dass bis auf Kleinigkeiten richtig funktioniert.