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Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Mo 17. Mai 2021, 19:56
von Bevaube
Sellabah hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 18:49
Ich bin 57. Wenn ich jetzt eine Fahrprüfung machen müsste, 50:50 fall ich durch.
Schulterblick?
Amerikanisch Einparken?

Und noch einige andere Allüren, die man sich im Lauf der Zeit so angewöhnt hat.


LG
Sven
Ich bin da voll mit Dir einig! Ich war mein ganzes Berufsleben lang mit LKW und Bus unterwegs und habe mich auch immer wieder weitergebildet. Trotzdem glaube ich nicht, dass ich aktuell eine Fahrprüfung ohne vorherige Fahrstunde beim Fahrlehrer bestehen würde. Und das dürfte auf einen sehr grossen Teil der Führerscheininhaber ebenfalls zutreffen.
Sellabah hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 18:49

Ich würde es aber gut finden, wenn alle zwanglos mal ab und an eine sachverständige Person auf den Beifahrersitz schnallen könnten, der mal nur so eine Meinung in den Raum schmeißen tut. Denn Unsicherheit und Unbeherrschbarkeit eines Fahrzeugs lassen sich erkennen.
Fände ich auch gut, wird auch bei uns von Automobilclubs angeboten. Allerdings machen es genau die Leute nicht, die es eigentlich am nötigsten hätten.

Ich mag es Jedem gönnen, wenn er in hohem Alter noch jedwelche Fahrzeuge nicht nur darf, sondern auch noch kann.

Sorge bereiten mir nur Diejenigen, die nicht mehr erkennen oder erkennen wollen, dass sie die Sache nicht mehr ausreichend beherrschen! Denn die sind eine Gefahr für alle. Und da die Zahl der älteren Fahrzeuglenker aktuell zunimmt, wird das Problem auch immer grösser. Daher mehren sich auch die Stimmen, die eine Reaktion des Gesetzgebers fordern. Das mag uns nicht schmecken, muss aber realistischerweise erwartet werden.

Schönen Abend, Beat.

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Mo 17. Mai 2021, 20:44
von akany
Autoflagellation... :roll:

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 18. Mai 2021, 10:40
von Felisor
Lemax hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 18:59
Wir sind uns untereinander einig, dass er es so lange fahren soll, wie er es verantworten kann.
Das Problem ist, dass Viele der Meinung sind, das noch lange verantworten zu können. Das Resultat sind dann nicht unbedingt selbstverschuldete Unfälle, sondern "provozierte" Unfälle. Wenn dann nur noch mit 60 auf der Landstraße gefahren wird, vor jeder Kreuzung aus Vorsicht erst mal angehalten und ganz allgemein ein "unvorhersehbares" Verhalten an den Tag gelegt wird, mag das zwar gut für die eigene Unfallstatistik sein, führt aber immer wieder zu brenzligen Verkehrssituationen, wenn z.B. nur mit 70 auf der ansonsten freien Autobahn gefahren wird, auf die man vorher schon mit 30 vom Beschleunigungsstreifen hereingezogen ist oder an der Kreuzung, an der man eigentlich Vorfahrt hätte, unvermittelt anhält und so den rückwärtigen Verkehr einen kurzen Überraschungsmoment beschert. Solche Fahrer sind leider auch immer noch der Meinung, das Geschehen voll im Griff zu haben, da sie ja seit 70 Jahren unfallfrei unterwegs sind und immer nur die Anderen schuld an den Unfällen sind.

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 18. Mai 2021, 10:57
von <Anon1>
Felisor hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 10:40
... ganz allgemein ein "unvorhersehbares" Verhalten an den Tag gelegt wird,...
Aus meiner Sicht ist das eine absolute Ausnahme und ich habe das noch nicht wahrgenommen. Unvorhersehbares Verhalten gibt es in allen Altersgruppen, nur anders. Rot über die Ampel, Fußgängern auf dem Zebrastreifen die Hacken abfahren, ich habe mal so einen Typen einen Stockschirm auf den Kofferraum geklopft, angehalten hat der sicherheitshalber nicht. Viele halten blinken für verzichtbar, insbesondere ärgerlich in Kreisverkehren, wenn man nicht einfahren kann. Das Handy nutzen nutzen und mit 80 km/h die mittlere Spur auf der Autobahn blockieren und vieles mehr... :duw:

Wer dieses Statement als typisch für die 70+ Gruppe ansieht, der darf das gerne. ;-)

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 18. Mai 2021, 11:02
von Lemax
Felisor hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 10:40
Das Problem ist, dass Viele der Meinung sind, das noch lange verantworten zu können.
Ja, prinzipiell richtig. Aber eins geht nur - hopp oder topp.

Entweder man überlässt es der Einschätzung jedes Einzelnen, wie lange man sich für fahrtüchtig hält oder man entzieht per order mufti mit/ohne Überprüfung und ggf. nach Altersgrenze die Fahrerlaubnis.

Hat beides aus objektiver Sicht ein Für und Wider.

Speziell bei uns bzw. meinem Vater wird aus Eigenverantwortung rechtzeitig der Schlüssel an den Haken gehängt.
Klar - die Hoffnung stirbt zuletzt.

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 18. Mai 2021, 11:08
von Anon27
Es gibt so ein grenzwertiges Verhalten bei hochbetagten Verkehrsteilnehmern, was ich beobachten konnte.

Letzt bog eine alte Dame ab und schnitt den Radfahrer auf dem Radweg. Als dieser gegen das Auto klopfte, zum Glück ging alles gut, stieg die Dame aus und erregte sich sehr über die "Rücksichtslosigkeit".
Ihr Auto wäre schließlich nicht zu übersehen gewesen und sie sei eine ältere Dame.

Auch hab ich mehrfach Parkrempler und Kontaktparker in dieser Altersgruppe erlebt, die es darauf angesprochen, als Lapalie abtaten und äußerst entrüstet auf das Hinzuholen der Rennleitung reagieren.

Und ganz lustig geht es zu, wenn innerstädtisch sich Verkehrssituationen ändern. Bis hin zum Befahren einer nun neuen Einbahnstrasse in gewohnter alter Richtung oder das Kamikazefahren durch eine neue Vorfahrtsstrasse schon manchen Gaudi erlebt.

LG
Sven

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 18. Mai 2021, 11:20
von <Anon1>
Sellabah hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 11:08
Letzt bog eine alte Dame ab und schnitt den Radfahrer auf dem Radweg.
Das machen jüngere Autofahrer Gott sei Dank nicht... :Ironie:

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 18. Mai 2021, 11:24
von Lemax
Nun lass doch den älteren Herrschaften ihren Spaß .. ein bisschen Schwund ist immer .. @= :mrgreen:
Im Alter wird man halt wieder zum Kinde und wir sind doch mit den Mofas auch da rumgedengelt, wo es nicht unbedingt erlaubt war O:-)
Manches mal auch rückblickend betrachtet sehr waghalsig ..

Allerdings ist es richtig, dass bei manchem schweren Motorradunfall hoch lebenserfahrene PKW-Piloten den auf seinem Bike heranfliegenden Kradfahrer nicht oder zu spät sah. Dann war es tatsächlich zu spät :-$

Sind wir wieder beim Sehvermögen :duw:

Also - Kinder, Enkel und Nachkommen aller Generationen - kümmert euch um eure Ur-/Groß-/Eltern und schaut regelmäßig nach ihnen!
Ohne sie gäbe es euch nämlich nicht. ;-)

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 18. Mai 2021, 11:34
von Schröder
Felisor hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 10:40
Das Problem ist, dass Viele der Meinung sind, das noch lange verantworten zu können. Das Resultat sind dann nicht unbedingt selbstverschuldete Unfälle, sondern "provozierte" Unfälle. Wenn dann nur noch mit 60 auf der Landstraße gefahren wird, vor jeder Kreuzung aus Vorsicht erst mal angehalten und ganz allgemein ein "unvorhersehbares" Verhalten an den Tag gelegt wird, mag das zwar gut für die eigene Unfallstatistik sein, führt aber immer wieder zu brenzligen Verkehrssituationen, wenn z.B. nur mit 70 auf der ansonsten freien Autobahn gefahren wird, auf die man vorher schon mit 30 vom Beschleunigungsstreifen hereingezogen ist oder an der Kreuzung, an der man eigentlich Vorfahrt hätte, unvermittelt anhält und so den rückwärtigen Verkehr einen kurzen Überraschungsmoment beschert. Solche Fahrer sind leider auch immer noch der Meinung, das Geschehen voll im Griff zu haben, da sie ja seit 70 Jahren unfallfrei unterwegs sind und immer nur die Anderen schuld an den Unfällen sind.
Das ist genau meine Beobachtung seit vielen Jahren!

Nach einigen Erlebnissen bin ich aber auf solche Künstler vorbereitet.

Vor einigen Jahren fuhr ein Fahrzeug sehr langsam vor mir her, da ich selber eine Hausnummer suchte, störte mich das nicht. Dann hielt das Fahrzeug abruppt an und ich sah die Rückfahrscheinwerfer.
Dachte nun die ältere Dame wollte rückwärts in eine Parklücke....dem war nicht so, sie kam mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu und fuhr mir ins Auto. Dann stieg sie aus und beschuldigte mich ihr hinten rein gefahren zu sein. Geregelt werden konnte das nur mit der von mir gerufenen Polizei.
Warum die Dame rückwärts gefahren ist, wusste ich dann auch, sie konnte trotz extremer Langsamfahrt ihr Haus wo sie seit 40 Jahren wohnt nicht mehr finden und ist daran vorbei gefahren.

Mein Opa hat mich als Kind vor Fahrern gewarnt, die einen Hut auf hatten oder eine umhäkelte Klorolle und Wackeldackel auf der Ablage hatten. Diese Erkennungsmerkmale sind ja heute selten geworden. *HI*

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 18. Mai 2021, 13:00
von akany
Schröder hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 11:34
Diese Erkennungsmerkmale sind ja heute selten geworden.
Jede Epoche hat ihre Erkennungszeichen.

Heute ist das Baseball-Käppi und Kleidung in beige von Hans Hundehaut.

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: So 23. Mai 2021, 21:20
von Lemax

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: So 23. Mai 2021, 21:55
von Snowpark
Lemax hat geschrieben: So 23. Mai 2021, 21:20
:?:

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: So 23. Mai 2021, 21:59
von <Anon1>
Lemax hat geschrieben: So 23. Mai 2021, 21:20
Zum Ausgleich ein 30-jähriger Fahrer:https://www-merkur-de.cdn.ampproject.or ... 84861.html
Solche einzelne Beispiele bringen keine grundlegende Erkenntnis.

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: So 23. Mai 2021, 22:00
von Lemax
Snowpark hat geschrieben: So 23. Mai 2021, 21:55
:?:
In einer Waschanlage in Lindau (Bayern) ist ein 80-jähriger Autofahrer aus Versehen aufs Gaspedal getreten - und hat einen Schaden in Höhe von 300.000 Euro verursacht. Durch den Tritt aufs Pedal während des Waschvorgangs habe das E-Auto des Seniors am Samstag die beiden vor ihm stehenden hochwertigen Wagen durch die gesamte Waschstraße geschoben, teilte die Polizei am Sonntag mit. An allen drei Fahrzeugen entstand den Angaben zufolge Totalschaden.

Wie es den Beteiligten gesundheitlich geht, wurde nicht berichtet.

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: So 23. Mai 2021, 22:03
von Lemax
MobilLoewe hat geschrieben: So 23. Mai 2021, 21:59
Solche einzelne Beispiele bringen keine grundlegende Erkenntnis.
Was lernen wir daraus?
Mit einem WoMo fährt ohnehin kaum jemand in die Waschstraße .. ;-)

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Mo 24. Mai 2021, 10:24
von Nikolena
Ein weitläufiger Bekannter von mir ist mal vor Jahren an einer AmpelKreuzung wartend rückwärts auf das hinter ihm stehenden Polizei Auto gefahren.
Aus Langeweile in der Rotphase hat er abwechselnd vorwärts und Rückwärtsgang eingelegt, also auf einmal grün war, ist er leider im falschen Gang angefahren.
Da war er 20 Jahre alt.

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Sa 21. Sep 2024, 21:57
von Capricorn
https://www.raiplay.it/video/2024/09/In ... 30458.html

Unter dem Titel Windsurfen habe ich die Nachricht verbreitet, dass eine Italienerin mit 98 Jahren noch Windsurfen betreibt

Nach ihrem Bericht in RAI1 wird ein ebenfalls noch "rüstiger" 100 jähriger gezeigt, der noch Auto fährt in Italien.....

Ab 4 Min. 21 zu sehen

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 26. Nov 2024, 14:47
von Sprinterteufel
https://www.tagesschau.de/inland/gesell ... n-100.html

Vielleicht sollte man Politiker zukünftig auf Tüchtigkeit hinterfragen :spass: also eine Prüfung vorschreiben *DRINK*

Irgendwann kommt die Fahrtüchtigkeitsprüfung für Senioren, man muß es nur herbei reden.

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 26. Nov 2024, 20:55
von WoMoFahrer
Ich verstehe die Diskussionen hier nicht. Alle jammern, das Deutschland an seiner Bürokratie erstickt und hier schreien viele danach, was soll das. Nur weil ein paar Senioren Fehler machen, die statistisch gesehen niedriger sind als bei jungen Fahrern, wird hier ein Fass aufgemacht und die Prüforganisationen lachen sich tot und schöpfen Millionen von € aus dem Volksvermögen ab. Das beste Beispiel ist hier die Gasprüfung, die es in der EU nur in Deutschland gibt. Der TÜV warnt davor, dass man ohne diese nicht mehr auf CP gelassen wird. Dass nenne ich Propaganda.
In Österreich regen sich die PKW-Fahrer auf, dass sie jedes Jahr zum TÜV müssen und wir nur alle zwei Jahre, dafür zahlen wir aber auch viermal soviel.

Als Hubschrauberpilot mussten wir uns jährlich einer flugmedizinischen Untersuchung unterziehen einmal beim Figerarzt Verbandes und im zweite Jahr am Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck, da wurde man einen Tag auf den Kopf gestellt. Ich meine ab dem 50ten Lebensjahr, mussten wir jedes Jahr dorthin. Und jeder war froh, wenn er das überstanden hat. Bei meiner Untersuchung mit 50, meinte ein Kardiologe, den die Bundeswehr beim deutschen Herzzentrum abgeworben hatte, ich müsste mich am Münchner Herzzentrum einem Herz-CT unterziehen. Ich hatte keinerlei Auffälligkeiten und habe mich dann am nächsten Tag dort vorgestellt. Dort saß schon ein anderer Pilot aus meinem Verband, dem es genauso ergangen ist. Als erstes sollte ich unterschreiben, dass ich freiwillig an einer Studie teilnehme. Da bin ich hochgegangen, wie ein HB-Männchen und habe gefragt ob sie mich verarschen wollen, eine Unterschrift gab es von mir nicht, den Zettel habe ich zerrissen. Die Untersuchung hat ergeben, dass ich eine Arterioskolose jenseits der 90ten Perzentile hätte. Damit war meine Flugtauglichkeit erstmal weg und meine Fliegerzulage auch. Ich musste dann ins Bundeswehrkrankenhaus nach Ulm zum Kardiologen und der hat festgestellt, dass das bei mir verwendete Verfahren keinerlei Aussagekraft hat und nicht zugelassen ist. Er hat mir das ausführlich erklärt und mir gesagt. ich solle mir keine Sorgen machen, 250 Watt tritt keiner auf dem Ergometer der Herzprobleme hat. Auf Anordnung vom FlugMedInst müsste ich aber noch nach Koblenz zu einer Herzkatheteruntersuchung, sonst bekomme ich meine Fluglizenz nicht mehr. Nach ein paar Wochen bin ich nach Koblenz gefahren. Bei der Vorbesprechung sagte mir der Kardiologe, ich solle mir keine Gedanken machen, er wisse jetzt schon, dass alles in Ordnung ist, er will mir das aber beweisen da ich sonst nicht mehr fliegen darf. Das Ergebnis war, alles in Ordnung. Danach durfte ich wieder fliegen, hatte aber 3 Monate keine Aufwandsentschädigung bekommen, was mich ca. 2000€ gekostet hat, nur weil ein Idiot für seine Professur eine Studie machen wollte. Im Nachhinein ist herausgekommen, das ein "Studienteilnehmer" dabei gestorben ist und ein anderer so geschädigt worden ist, dass er auf Dauer fluguntauglich geworden ist.
Ich habe mich dann an den Generalarzt der Bundeswehr gewandt, der dieses verantwortungslose Verfahren sofort eingestellt hat. Das teuerste Personal der Bundeswehr wurde dazu benutzt um einem ungedienten Kardiologe Studien zu ermöglichen. Der Herr Doktor hat kurz danach das zeitliche gesegnet, er hätte besser mal die Untersuchungen an sich selbst durchgeführt. Ich kannte in meiner Dienstzeit 4 Piloten, die beim dienstlich angeordneten Sport tot umgefallen sind. Ich kenne aber keinen Einzigen, der im Flugdienst gestorben ist.

Ich war 1989 in den USA auf einem sehr anspruchsvolle Lehrgang als "Instrument Flight Examiner", dort mussten wir auch zum Fliegerarzt, das hat keine 20 min gedauert, das anstrengeste war eine kleine Leiter 5 mal rauf und runter zu steigen. Ich habe Ihn danach gefragt ob das alles gewesen ist. Er sagte ja, wir haben gelernt, dass wir mit unseren aufwändigen Untersuchungen keine einzigen Piloten das Leben retten konnten. Heute waren sie hier zur Untersuchung und ein paar Tage später waren sie tot, ohne dass wir dies vorhergesehen haben, also können wir das auch bleiben lassen.

Ein sehr guter Bekannter und Pilot von mir, der lange Jahre in meiner Staffel gewesen ist, hatte 10 Jahre nach seinem Ruhestand in dem er weiter als Fluglehrer geflogen ist bei einer Autofahrt einen kleinen Schlaganfall. Die Untersuchungen haben ergeben, dass er ein Loch in der Herzscheidewand hat, dass durch eine kleinen Eingriff geschlossen worden ist. Er darf jetzt wieder fliegen. Er ist also über 30 Jahre geflogen, in denen er nie hätte fliegen dürfen. Und das unter der strengen Aufsicht des FluMedInst der Bundeswehr. Wenn man das auf Gesamtdeutschland überträgt, weiß man, was bei uns im Argen liegt, Die überbordende Bürokratie killt alles.

Re: Fahrtüchtigkeit überprüfen?

Verfasst: Di 26. Nov 2024, 20:56
von Weitreisender
Sprinterteufel hat geschrieben: Di 26. Nov 2024, 14:47
Irgendwann kommt die Fahrtüchtigkeitsprüfung für Senioren, man muß es nur herbei reden.
Klar, noch sind wir nicht soweit, aber irgendwann wird sie zwangsweise kommen, ob man es will, oder nicht UND es wäre gut so!
Wobei man konstatieren muß, daß manche mit 60 besser nicht mehr fahren sollten, andere es mit 80 aber immer noch super können. In meinem familiären Umwelt gab es da nur Realitätsverweigerer, mein Vater fuhr weiter Auto, trotz Einspruchs 3er Söhne - kleiner Unfall - Lappen weg. Schwiegervater - dement - trotzem unterwegs - Verfahren - Lappen weg - Schwiegermutter fährt mit 85 immer noch - Schulterblick - konnte ich noch nie........bis jetzt noch gut gegangen aber Wahrnehmungsresistent. Nachbar - grauer Star, laufen geht auch nicht mehr gut, aber klar Autofahren :duw: .....Nachbarin - rammt mein Wohnmobil, Stoßfänger hängt runter - weitergefahren - nichts gemerkt............. 8-)

Ja eine regelmäßige Prüfung für alle wäre gut, am besten ab 60. Ich mache jedes Jahr ein Checkup und mein Arzt ist gebrieft, mir zu sagen, wenn ich es lassen sollte. Sollte es mal soweit sein, hoffe ich ABER, daß ich es nicht auf dem Heimweg wieder vergesse🤷‍♂️

GRUß