Die waldbaulichen Maßnahmen sind fürs erste vollzogen.
Es wurden unter Zuhilfenahme des Maschinenringes 650 Meter Wildschutzzaun gebaut, hasendicht, 160 cm hoch, dann wurden auf einer Fläche von 1,1 ha 3650 junge Bäume gepflanzt. 3 Mann brauchten dafür knapp 4 Arbeitstage.
Folgende Baumsorten sollten in den nächsten Jahrzehnten einen gesunden Mischwald entstehen lassen :
Douglasie, Schwarzkiefer, Stieleiche, Hainbuche, Vogelkirsche, Wildbirne, Schlehe und Robinie. Alle Bäumchen wurden mit Tonkinstäben markiert damit man sie beim Unkrautmähen, das in diesem Jahr 2mal geschehen muß, wahrnimmt und nicht mit dem Freischneider abmäht. Die "Stämme" der jungen Laubbäume sind nur wenige Millimeter dick, die Nadelbäume sind besser zu sehen. Zum Anwachsen benötigen die Pflänzchen Wasser, im moment ist der Boden gut feucht, im Mai sollte es ausgiebig regnen, dann passt es. Wenn es zu wenig regnet müssen die Bäumchen gewässert werden, mit der Gießkanne, jedes einzeln.
Fichte und Tannen stehen ausreichend aus der Naturverjüngung im Bestand.
Derzeit sieht es nicht gerade nach Wald aus :
Die Wurzelstöcke des gefällten Altbestandes vermodern innerhalb der nächsten 20 Jahre, manche etwas früher, manche etwas später.
Man könnte die auch vor der Pflanzung fräsen lassen, ein Lohnunternehmer würde das machen. Dazu braucht man eine spezielle Fräse und einen Traktor mit mindestens 250 PS, abgerechnet würde das ganze nach dem Durchmesser des Wurzelstockes, jeder Zentimeter kostet 1 Euro. 5-stellig würde das bei der Fläche bedeuten.....
An einer anderen Stelle im Wald haben wir 5 Mammutbäume gepflanzt:
Eine dieser Pflanzen kostet 25 Euro, ich hoffe, dass sie alle anwachsen. Wir haben Topfpflanzen genommen weil die bereits einen stabilen Wurzelballen haben, was die Anwachswahrscheinlichkeit stark erhöht.
Viel Arbeit, auch wenn man Helfer hat, die Maßnahme kostet auch richtig Geld. Der Freistaat Bayern bezuschußt das ganze relativ großzügig, ohne staatliche Hilfe hätten wir im Wald keinen Finger mehr krumm gemacht weil es sich auf Generationen hinaus nicht lohnt. Das ganze dient in erster Linie dem Natur- und Klimaschutz.
Und ich werde nicht mehr im Schatten dieser Bäume sitzen können......
Nachtrag:
Das viele Totholz das auf dem Waldboden herumliegt und die hohen Baumstümpfe die auf den Fotos zu sehen sind schauen nach Unordnung aus. Ist es aber nicht, es ist Absicht möglichst viel Totholz liegen zu lassen, es verrottet im Lauf der Jahre und verbessert die Bodenqualität ganz entscheidend. Die halbhohen Stämme blieben ebenfalls absichtlich stehen, es siedeln sich dort Insekten an, auch der Specht hackt Löcher rein, alles Maßnahmen um ein Waldklima zu erzeugen.