Wahl-O-Mat

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Santana63
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Re: Wahl-O-Mat

#21

Beitrag von Santana63 »

Nikolena hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 19:29
Ja, aber dann musst Du deinen lokalen Kandidaten aber auch noch auf der Liste rechts (Zweitstimme) finden.
Nö, das hat damit nichts zu tun, und Du verwechselst da glaube ich was.

"Die Zweitstimme ist bei der Wahl zum Deutschen Bundestag die grundsätzlich maßgebliche Stimme für die Sitzverteilung an die Parteien. ... Neben der Zweitstimme kann der Wähler eine Erststimme abgeben, mit der er für einen Bewerber im Wahlkreis stimmt."

Die Erststimmen machen wenn die Überhangmandate.

Zu viele gewonnene Wahlkreise und zu wenige Sitze der Partei, dann muß im Verhältnis aufgestockt werden.
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vorerst
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Re: Wahl-O-Mat

#22

Beitrag von vorerst »

Wusstet ihr, dass es dieses Jahr mit der Wahl statt 709 bis zu 1000 Abgeordnete geben könnte. Siehe hier
Die Normgröße des Bundestags beträgt 598 Mandate. Das ist doch total verrückt.
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Santana63
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Re: Wahl-O-Mat

#23

Beitrag von Santana63 »

vorerst hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 20:00
Das ist doch total verrückt.
Sag ich ja, kommt davon wenn immer mehr meinen ihre Stimmen Teilen zu müssen.
Der Schwachsinn mit den zwei Stimmen, hat so gerade mit ach und krach bei 3Parteien funktioniert.
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Santana63
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Re: Wahl-O-Mat

#24

Beitrag von Santana63 »

Übrigens würde das auch erklären. warum die Umfragen immer mehr von den Ergebnissen abweichen.
Je mehr gar nicht wissen das die zweite Stimme die Parteistimme ist, aber bei Umfragen ja diese angeben, und dann "ihre Partei" die Erststimme geben, und die zweite je nach Vorliebe Streuen.

:Ironie:
Ich habe ja schon lange den Verdacht das der D Wähler ziemlich blöde oder überfordert ist,
Jedenfalls in einem nicht zu unterschätzendem Anteil. *ROFL* *ROFL* *ROFL*
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Re: Wahl-O-Mat

#25

Beitrag von Nikolena »

Santana63 hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 19:37
Nikolena hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 19:29
Ja, aber dann musst Du deinen lokalen Kandidaten aber auch noch auf der Liste rechts (Zweitstimme) finden.
Nö, das hat damit nichts zu tun, und Du verwechselst da glaube ich was.

"Die Zweitstimme ist bei der Wahl zum Deutschen Bundestag die grundsätzlich maßgebliche Stimme für die Sitzverteilung an die Parteien. ... Neben der Zweitstimme kann der Wähler eine Erststimme abgeben, mit der er für einen Bewerber im Wahlkreis stimmt."

Die Erststimmen machen wenn die Überhangmandate.

Zu viele gewonnene Wahlkreise und zu wenige Sitze der Partei, dann muß im Verhältnis aufgestockt werden.
Um wen wird aufgestockt? Um die aufsteigenden Listenplätze. Da steht zumindest unser Lokalkandidat einer bestimmten Außenseiterpartei viel zu weit hinten. DEN bekomme ich weder durch die Erststimme noch durch die Zweitstimme in den Bundestag.

Wenn es nicht einer! Partei gelingt mich vollkommen zu überzeugen dann kann man durchaus streuen. Schließlich wählen wir ein Koalitionskonstrukt zusammen.

Mal gucken was letztlich von den Inhalten übrig bleibt, für was man jene oder jene gewählt hat.

Protestwählen ist auch für die Katz, so lange ungültige Stimmen nicht gezählt werden.
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Santana63
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Re: Wahl-O-Mat

#26

Beitrag von Santana63 »

Nikolena hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 21:12
DEN bekomme ich weder durch die Erststimme noch durch die Zweitstimme in den Bundestag.
richtig
Bei der Bundestagswahl
Bild


Den (ihren) Kandidaten/Person für Deinen Wahlkreis bestimmt ja die jeweilige Partei selber,
da kannst Du mit Deiner Stimme nichts ändern, den nehmen oder einen einer anderen Partei.
Eben sowenig steht die Reihenfolge der Listenplätze der Partei zur Wahl,
auch die bestimmt die Partei selber.

Den Sitz bekommt da der im Wahlkreis, der von den Wählern des Wahlkreises die meisten Stimmen auf sich vereint, egal welcher Partei.
Hat diese Partei dann aber bei den Gesamtstimmen (Zweitstimme) weniger Sitze insgesamt als die Anzahl durch Direktmandate erreichten, wird aufgestockt.
Damit das Verhältnis der Parteienwahl prozentual (Zweitstimme) aber erhalten bleibt, bekommen alle anderen Parteien auch wieder zusätzliche Sitze, die sie anhand ihrer Listenplätze belegen.

So kommt es bei immer mehr Parteien und Streuen der Wählerstimmen, halt zu insgesamt immer mehr Sitzen.
Muß nicht kann aber, bisher wurden es jedenfalls immer mehr.

Nikolena hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 21:12
Wenn es nicht einer! Partei gelingt mich vollkommen zu überzeugen dann kann man durchaus streuen. Schließlich wählen wir ein Koalitionskonstrukt zusammen.
Ja natürlich kannst Du das Wolfgang,
man sollte halt nur wissen was man mit welcher Stimme eigentlich bewirkt, es sich auswirkt.

Die Partei meiner Wahl bekommt die Zweitstimme,
mit der Erststimme unterstütze ich dann in meinem Wahlkreis deren oder einen Kandidaten einer anderen Partei, je nachdem wer mich von denen direkt Vertreten soll.

Kann ja sein ich finde Partei A gut, wähle sie mit der Zweitstimme,
aber deren Kandidat vor Ort ist ein Trottel Versager seine Nase gefällt mir nicht usw.
Partei B hat einen, der mir besser gefällt, meine Ansichten trotz anderer Partei besser vertritt,
dann wähle ich den mit meiner der Erststimme.

Wie sich solche Direktvertreter dann bei wichtigen Abstimmungen im Bundestag verhalten,
kannst Du Dir sicherlich Denken, meiner Erfahrung nach bestimmt dann zu 99% die Partei wie der gute Abstimmt.
Die sogenannte Parteiräson, weil wenn nicht, ist der beim nächsten mal eventuell nicht mehr der Spitzenkandidat in deinem Wahlkreis seiner Partei,
und rutscht auch oh Wunder in der gesamt Liste seiner Partei auf einen sankt Nimmerleinsplatz.
Die Liste, wo nach die Sitze im Bundestag ohne Direktmandat, also nach gewonnenen Parteiprozenten vergeben werden.

Das ist unsere Demokratie,
man versteht jetzt vielleicht warum es oft zu Entscheidungen kommt,
die man nicht mehr Nachvollziehen kann, den einzelnen Abgeordneten eigentlich nicht zugetraut hätte.
Spielt er nicht mit, spielt er bei der nächsten Wahl eventuell auch nicht mehr mit.
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Santana63
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Re: Wahl-O-Mat

#27

Beitrag von Santana63 »

Nikolena hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 21:12
Protestwählen ist auch für die Katz, so lange ungültige Stimmen nicht gezählt werden.
Andere Parteien aus Protest zu wählen, kann schon Sinn machen, hier haben zB die Regierungsparteien bei den sehr hohen AFD Stimmenzahlen, das Fracksausen bekommen, und ihre Politik etwas angepasst.
Was sie aber natürlich nie zugeben würden. ;-)

Ungültig gemachte Stimmen werden freilich gezählt, (und auch bekannt gegeben später im offiziellen bestätigten Wahlergebnis)
machen aber keinen Unterschied zu gar nicht erst Wählen, die ändern weder das Wahlergebnis, noch die "Aufwandsentschädigungen" der Parteien.
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Nikolena
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Re: Wahl-O-Mat

#28

Beitrag von Nikolena »

Santana63 hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 22:33
machen aber keinen Unterschied zu gar nicht erst Wählen, die ändern weder das Wahlergebnis,
Das war gemeint. Nichtwählen kann das Recht auf Faulheit oder Desinteresse begründen, ein durchgestrichener Wahlzettel hingegen drückt ganz bewusst Protest aus - beeinflusst die Wahl aber ebenso wenig. Diese Stimmen gewürdigt, hätte so manche Wahlausgang anders entschieden.
Die Parteiraison ist zwar inoffiziell aber allgegenwärtig. Grundsätzlich bildet sie aber eine gewisse Stabilität und führt zumindest dazu, dass man Parteien bestimmte Entscheidungen klar zuordnen kann und daraus für ein künftiges Wahlverhalten seine Schlüsse ziehen könnte.
Selbst wenn sich eine Regierungspartei infolge von 10 oder 15 „Störern“ immer andere Mehrheiten in der Opposition suchen müsste wäre das zwar noch immer demokratisch, die Prozesse dauerten aber und die Kuhhandel würden zum Alltag.
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Re: Wahl-O-Mat

#29

Beitrag von <Anon1> »

Ich grüße aus Griechenland, der Wiege der Demokratie. Ich lese als Briefwähler der ersten Stunde mit, auf dem Wahlzettel habe ich meine Erst- und Zweitstimme gezielt eingesetzt.

So langsam sollte ein jeder Wähler wissen, die Zweitstimme ist die entscheidende, die über die Zusammensetzung des Bundestages entscheidet.

Die Aufblähung des Bundestages über die Direktmandate und Ausgleich des Proporz ist eine Fehlleistung einer s.g. Wahlrechtsreform der großen Koalition, hauptsächlich der Blockade der Schwesterpartei aus Bayern zu verdanken, die am meisten von der derzeitigen Regelung profitiert. Ich würde mir lieber die Hand abhaken, als diesen C Politikern meine Stimme zu geben.
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Mobildomizil
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Re: Wahl-O-Mat

#30

Beitrag von Mobildomizil »

Ich finde den Wahl-o-mat super, weil es da ausnahmsweise um Inhalte geht. Das wirkt als Korrektiv bei zwei Denkfehlern:
1. Hab ich schon immer / noch nie gewählt. Parteien (und Firmen) verändern sich in Ausrichtung und Zusammensetzung über die Zeit, sodass weitaus weniger Kontinuität besteht als bei Personen.
2. Ich find den oder die ganz toll, oder gar nicht toll. Nach Nasen wählen ist ein klassischer Fehler, von dem ich mich auch nicht freimachen kann - mir graut vor einem Bundeskanzler, dem ich nicht mal die Leitung eines Campingplatzes zutraue (jenseits von jovialem Schulterklopfen am Grill). Aber eigentlich geht es um die Zukunft des Landes und der internationalen Beziehungen. Das wird aber leider nicht im Wahlrecht wiedergespiegelt: wer am meisten Zukunft hat, darf noch nicht wählen, wer gar keine mehr hat, der schon.

Gruss Manfred
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Sparks
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Re: Wahl-O-Mat

#31

Beitrag von Sparks »

Mobildomizil hat geschrieben: Do 16. Sep 2021, 09:30
Das wird aber leider nicht im Wahlrecht wiedergespiegelt: wer am meisten Zukunft hat, darf noch nicht wählen, wer gar keine mehr hat, der schon.
Wenn ich an meine dicken Rosinen im Sack vor 51 Jahren denke und dann an das was ich gewählt hätte....na ja Schwamm drüber. Wir hätten heute aber andere Probleme. Denk ich an meine Jungs und deren Freunde, die waren mit 16 auch nicht besser. Mit 18 sah es da schon besser aus.
Aber wer die werbung von Amazon und Co glaubt, der glaubt auch........
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Re: Wahl-O-Mat

#32

Beitrag von TomL »

Sparks hat geschrieben: Do 16. Sep 2021, 09:46
Wenn ich an meine dicken Rosinen im Sack denke...
Waren das vielleicht auch Nebenwirkungen?

Scnr... :mrgreen: :duw:
Sparks
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Re: Wahl-O-Mat

#33

Beitrag von Sparks »

TomL hat geschrieben: Do 16. Sep 2021, 10:28
Waren das vielleicht auch Nebenwirkungen?
Gewiss, gewiss. Zum Teil von der Puppsertät und ein ganz kleiner Teil wird wohl dem deutschtümelden voraus eilenden Gehorsam auf Covid X geschuldet sein.
*ROFL* *ROFL* *ROFL*
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Re: Wahl-O-Mat

#34

Beitrag von vorerst »

Entschuldigung, mit 16 wählen wollen, aber erst mit 21 vor dem Gesetz als erwachsen zu gelten passt in meinen Augen nicht zusammen.
Entweder ist man mit 16 erwachsen genug um für seine Straftaten voll zu büßen, dann ist man auch erwachsen genug um zu wählen, oder man ist es nicht.
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Re: Wahl-O-Mat

#35

Beitrag von Anon7 »

Hallo Volkmar!
ich hätte da so eine Info für Dich, https://www.bundestag.de/dokumente/text ... eit-216476 mit Deiner Angabe zum "Erwachsen sein" , das ist vor vielen Jahren ( 1974 sozialliberale Koalition unter Helmut Schmidt/ H.-D. Genscher, damals noch Innenminister) per Gesetz geändert worden. Einzig im Strafrecht gilt :
Junge Erwachsene sind Personen, die schon volljährig, aber noch nicht 21 Jahre alt sind. Das ist im Strafrecht wichtig: für Volljährige gilt zwar das Erwachsenenstrafrecht, aber für 18- bis 21-Jährige gibt es Sonderregelungen.
Strafmündig im Sinne des Rechts sind
Die Fähigkeit einzusehen, dass man ein Unrecht oder eine strafbare Handlung begangen hat, wird „Strafmündigkeit“ genannt. ... Kinder unter 14 Jahren sind noch nicht strafmündig. Von 14-17 Jahren kann man für unrechte Handlungen gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden.
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Santana63
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Re: Wahl-O-Mat

#36

Beitrag von Santana63 »

vorerst hat geschrieben: Do 16. Sep 2021, 11:18
Entweder ist man mit 16 erwachsen genug um für seine Straftaten voll zu büßen, dann ist man auch erwachsen genug um zu wählen, oder man ist es nicht.
:Ironie:

Eine Assoziation daraus, "Wählen ist eine Straftat". *ROFL* *LOL*
Gruß Mario
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Re: Wahl-O-Mat

#37

Beitrag von vorerst »

Santana63 hat geschrieben: Do 16. Sep 2021, 11:34
vorerst hat geschrieben: Do 16. Sep 2021, 11:18
Entweder ist man mit 16 erwachsen genug um für seine Straftaten voll zu büßen, dann ist man auch erwachsen genug um zu wählen, oder man ist es nicht.
:Ironie:

Eine Assoziation daraus, "Wählen ist eine Straftat". *ROFL* *LOL*
Sagen wir mal so: Egal wen du dieses mal wählst, die sich ergebende Koalition ist immer eine Strafe.
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Re: Wahl-O-Mat

#38

Beitrag von Santana63 »

vorerst hat geschrieben: Do 16. Sep 2021, 11:40

Sagen wir mal so: Egal wen du dieses mal wählst, die sich ergebende Koalition ist immer eine Strafe.
*THUMBS UP*


Die Befürchtung habe ich auch schon sehr lange. :oops:
Gruß Mario
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Re: Wahl-O-Mat

#39

Beitrag von Luxman »

Santana63 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 23:34
bei mir schon etwas früher, als Gerhard Schröders und Peter Hartz die Arbeiter verraten haben.
Aus meiner Sicht mit die korrupteste Regierung die wir je hatten.
Und das wurde sogar noch oeffentlich zur Schau gestellt - Gerhard und sein Duzfreund Maschmeyer.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
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Re: Wahl-O-Mat

#40

Beitrag von vorerst »

Ich sitze da 2003 in der Firma und spiele Chef, als mich die Nachricht von Agenda 2010 erreicht.
Mein Spitzensteuersatz von 53% wird auf 42% gesenkt. Siehe hier
Ich denke ich sehe nicht richtig: Die "Arbeiterpartei" SPD und Grünen senken mir als Spitzenverdiener die Steuern um zigtausende Euro? :-O
Das hätte ich nicht mal von der FDP erwartet?
Natürlich habe ich das Geld gerne mitgenommen, aber richtig fand ich es nicht. Wer richtig gut verdient soll auch richtig gut Steuern zahlen, ist meine Meinung. Dann muss aber auch Schluss sein, eine Vermögenssteuer auf bereits versteuertes Geld empfinde ich als Raub.

Was da mit Hartz4 gemacht wurde, war die Schande schlechthin für langjährige Arbeiter und Angestellte. Wer nach 40 Jahren Arbeit in Arbeitslosigkeit fiel, dem ging es nach kurzer Zeit genau so schlecht wie jemand der gar nie arbeitete. Das könnte mir eigentlich egal sein, denn ich war nie arbeitslos und später selbstständig. Doch mit meinem Gerechtigkeitssinn was was nicht vereinbar.

Und nun reden die plötzlich wieder über mehr Steuern und Vermögenssteuer? Ist das nicht ein bisschen unglaubwürdig, wenn man diese zuerst radikal senkt und nun auf "gerecht" macht?

Völlig unabhängig jeglicher Partei und um Konflikte zu vermeiden sage ich mal ganz neutral meine Einstellung:

1) Wer sehr gut verdient, soll genug Steuern zahlen. Ich habe gut verdient, ich habe 7-stellig Steuern gezahlt, ich bereue die nicht. Der Staat braucht Geld, ich verdiente sehr gut, also soll er auch ordentlich was bekommen. Ich bereue eher, für was er es ausgegeben hat.
2) Das war es dann aber auch, weitere "Gutverdiener-Abgaben" sind ungerecht und gehören in die Einkommenssteuer.
3) Der Soli muss für alle weg. Meinetwegen passt man dafür wieder die Spitzensteuersätze an. Aber der Soli ist kein Soli mehr, also muss er weg.
4 Wer lange gearbeitet hat und arbeitslos wird, soll lange besser da stehen als jemand der nie oder kaum eingezahlt hat.
5) Jeder sollte in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen, Betuchte können sich gerne Zusatzversichern um auf 1. Klasse zu kommen.
Mit "jeder" meine ich jeder, Beamte, Selbstständige, Politiker, Abgeordnete,....
6) Prinzipiell meine ich sogar, jeder sollte in ein Rentensystem einzahlen, welches eine Mindestrente garantiert. Mehr muss nicht sein, wer mehr will, sollte dies auf anderem Kapitalbildenten Wege tun können oder freiwillig mehr einzahlen, falls er den System traut.
7) Beamte sollten mittelfristig steuerrechtlich, sozialrechtlich und Rentenrechtlich den "Normalverdienern" gleichgestellt werden.
8) Die Nullzinspolitik ist ein Verbrechen an allen, die fürs Alter gespart haben, eine schleichende Enteignung. Erst sagt man "spart fürs Alter", dann nimmt man das ersparte hintenherum wieder weg.
9) Ich als Ex-Unternehmer fand einen Mindestlohn schon immer richtig und finde ihn richtig. Es kann nicht sein, dass manche Unternehmer so schlecht zahlen, dass der Staat (also auch die Krankenpfleger) mit ihren Steuern dessen Mindestlohn aufbessern müssen.

Es ist mir völlig egal, welche Partei da was richtig findet, keine der zur Wahl stehenden deckt mein Denken ab.
Deshalb war dies auch keine Kritik an einer einzelnen Partei, sondern meine grundlegenden Gedanken.
Und nun erzähle mit keiner die Partei XYZ würde das am ehesten richten. Keine wird es richten, schon gar nicht bei den überhaupt denkbaren Koalitionen.
Und weil dies so ist weiß ich heute schon: "Ich bin der Verlierer der nächsten Wahl".

All die Fragen habe ich im Wah-o-mat nicht gefunden. Schon deshalb ist er für mich nicht relevant.
Gerade die Frage "Gleichstellung Beamte und Arbeitnehmer" wäre doch eine gute Frage.
Gesperrt

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