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Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Fr 27. Jan 2023, 22:15
von Masure49
Birdman hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 17:26
Kalle-OB hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 17:09
Bei meinem Ducato drehen doch die Vorderräder schon bei nasser Straße durch ...
Das liegt dann aber eher an der Gewichtsverteilung des Aufbauherstellers. Hat man ausreichend Gewicht weiter vorne, dann kann man auch mit einem Ducato recht problemlos im Winter unterwegs sein.
So ist es, leider.
Aber leichter gesagt wie getan, denn bei unserem Dethleffs kann man nie und nimmer soviel auf die VA packen, um wenigstens ein Gleichgewicht zwischen VA und HA herzustellen.
Meistens haben wir urlaubsfertig beladen incl. Besatzung vorne (max.2100 Kg) noch 500 KG Luft, während die HA schon an der Grenze (2400 Kg) ist.

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Fr 27. Jan 2023, 22:45
von AlterHans
Früher hatten wir ambitionierte Reisewünsche die dann nicht alle verwirklicht wurden.

Inzwischen könnte ich gut auf unseren 4WD verzichten da sich altershalber (beim Fahrer) die Einsatzbedingungen für das Mobil verändert haben.
Wohnhaft im Allgäu mit vielen einspurigen Strässchen die im Winter nur schmal geräumt sind (ausweichen in den Schneewall bei Gegenverkehr erforderlich) fahre ich bei entsprechenden Schneeverhältnissen nicht mehr mit dem Mobil.
Auch bleibe ich auf Reisen inzwischen generell auf befestigten Wegen.
Nasse Campingplatzwiesen hatten wir allerdings öfters. Sie wurden immer problemlos bewältigt.
Trotzdem empfinde ich den Allrad immer noch als angenehm.

Der Mehrverbrauch durch den Allrad ist in meinem Fall fast vernachlässigbar; das Mehrgewicht (ca 100 Kg) allerdings nicht. Die Mehrkosten von ca 4% fallen nach 21 Jahren nicht mehr ins Gewicht. Extrareparaturen durch die Allradtechnik fielen nur wenig an.
Das Image ist mir reichlich wurscht.
Wäre mir das so wichtig hätte ich 2001 ein größeres Mobil angeschafft.

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Fr 27. Jan 2023, 22:55
von Kalle-OB
Masure49 hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 22:15

Aber leichter gesagt wie getan, denn bei unserem Dethleffs kann man nie und nimmer soviel auf die VA packen, um wenigstens ein Gleichgewicht zwischen VA und HA herzustellen.
Meistens haben wir urlaubsfertig beladen incl. Besatzung vorne (max.2100 Kg) noch 500 KG Luft, während die HA schon an der Grenze (2400 Kg) ist.
Ich fahre den Dethleffs Trend A 7877-2. Vorderachse max 2300 Kg und Hinterachsen max 2 x 1600 Kg.
Wir stauen möglichst nach vorn und kommen nie über 2000 kg auf der Vorderachse und haben auf der Hinterachse immer noch jede Menge Luft. Wir fahren nur mit 2 Personen.

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Fr 27. Jan 2023, 23:13
von walter7149
Habt ihr solch schwere Bettwäsche und Matratzen hinten liegen ?

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 08:22
von Birdman
Kalle-OB hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 18:30
Ist halt das Problem der meisten 3-Achser.
Welches Problem, die falsche Gewichtsverteilung bei 3-Achsern? Wir fahren mit Tandemachse und haben jedenfalls keine Probleme im Winter/auf nassen Straßen.

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 09:12
von Cheldon
Ich habe für unsere Reisen einen CS Independent gekauft. 2015 erste Reise zu den Wüstenkrokodilen nach Mauretanien, dann nach Zentralasien, Pamir und TienShan, 2017/18 nach Südamerika, Lagunenrunde in Bolivien ect., 2019 russisch Karelien, 2020 Island…
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Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 10:10
von biauwe
Nur für bestimmte Reisen
Alaska

Bild

Fahrzeug:
Truck Camper Modell Adventurer auf Ford F-350 Super Duty
V-8 Motor
6,2 Liter, 316 PS
Verbrauch:
ca. 20 Liter/100 km

Oder Namibia

Bild

Island

Bild


Aber sonst haben wir das nie gebraucht.

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 11:05
von Masure49
Kalle-OB hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 22:55
Masure49 hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 22:15

Aber leichter gesagt wie getan, denn bei unserem Dethleffs kann man nie und nimmer soviel auf die VA packen, um wenigstens ein Gleichgewicht zwischen VA und HA herzustellen.
Meistens haben wir urlaubsfertig beladen incl. Besatzung vorne (max.2100 Kg) noch 500 KG Luft, während die HA schon an der Grenze (2400 Kg) ist.
Ich fahre den Dethleffs Trend A 7877-2. Vorderachse max 2300 Kg und Hinterachsen max 2 x 1600 Kg.
Wir stauen möglichst nach vorn und kommen nie über 2000 kg auf der Vorderachse und haben auf der Hinterachse immer noch jede Menge Luft. Wir fahren nur mit 2 Personen.
Ist glaube ich alles in allem nicht direkt vergleichbar.
Dein Alkoven drückt auf die VA, erhöht also die Traktionsfähigkeit.
Heckgewicht wird dank Tandemachse besser zur Mitte, also nach vorne verschoben.
Ist umgehehrt fast so vorteilhaft wie ein Heckantrieb, aber nur fast,
denn bei den allermeisten Wohnmobilen liegt das Hauptgewicht auf der HA
und der Antrieb ist vorne, d.h. das Hauptgewicht ist auf der HA und die
beiden weniger belasteten Vorderräder müssen die Kiste ziehen.
Beim anfahren, besonders bergauf und auf nassem Untergrund keine vorteilhafte Kombination.
Einzig die WOMO Hersteller haben Vorteile, FIAT machte immer die besten Preise
und es waren viele Variationen möglich.
Zumindest sehe ich es so, andere mögen es gerne anders sehen.
Nach dem Allradantrieb sehe ich eine Zwillingsbereifung für Wohnmobile als die zweitbeste Lösung. Da schieben 4 gut belastete Hinterräder die Chaise nach vorne.
"Heckantrieb mit Zwillingsbereifung ist der Allrad des armen Mannes" :mrgreen:

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 13:51
von Kalle-OB
Birdman hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 08:22

Welches Problem, die falsche Gewichtsverteilung bei 3-Achsern? Wir fahren mit Tandemachse und haben jedenfalls keine Probleme im Winter/auf nassen Straßen.
Ich habe schon von einigen Womofahrern mit einem 3-Achser gehört, das die Traktion auf der Vorderachse nicht so dolle ist. Eben genau wie bei uns. Aber freu dich, dann hast du Glück und die Gewichtsverteilung bei deinem Fahrzeug ist eben besser.

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 18:29
von Elgeba
Luxman hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 17:02
Bei den PKWs:

Weil wir im Mittelgebirge wohnen, starke Steigungen haben, weil es hier öfters schneit.

Weil ich 20 Jahre lang über die verschneiten Alpen mußte geschäftlich und im Winter dort unterwegs war.

Weil wir einen 2to Wohnwagen gezogen haben, wo selbst der Heckantrieb des BMW auf Schotter am Berg in Schwierigkeiten kam.

Da diese Gründe auf unser Wohnmobil nicht zutreffen hat es Vorderradantrieb.
Wg. einer nassen Wiese kaufe ich keinen Allrad, zumal ich die Nachteile alleine des fehlenden Doppelbodens nicht in Kauf nehme für die eine Situation in 10 Jahren in der ich es evtl. gebraucht hätte und die ich mit Nachdenken vorher vermutlich vermeiden kann.

Wer meint er könne z.B. mit den Hymer Allrad Expeditionsfakefahrzeugen Gelände fahren, der ist noch nie wirklich im Gelände gefahren in dem Allrad unabdingbar ist.

Der Allradboom bei den Autos war bei den meisten schlicht - schau ich hab was besonderes - und dasselbe ist der Fall bei den Wohnmobilen.

Allrad suggeriert beim Wohnmobil - mehr Freiheit - ich bin ein Abenteurer - ich bin vielleicht eine Stufe höher in der Hierarchie als der normale Campingtourist - und natürlich der Gesprächsstoff auf dem Platz.

Wenn ich alleine die Signaturen in Foren lese, eine ellenlange Aufzählung was alles an Sonderaustattung und Features im Fahrzeug ist - dann - muß das doch sehr wichtig sein für den Status des Einzelnen.

Beste Gruesse Bernd
Es gibt auch im Wohnmobilbereich eine "Tuningscene ", sieht nur anders aus als im PKW Bereich,anders ist es nicht zu erklären,was da so alles an Zubehör eingebaut wird.Man könnte meinen,dass für manche Zeitgenossen ihr Wohnmobil so eine Art "Lebensinhalt" ist.Fehlt nur noch das abendliche "Posen",aber das kommt vielleicht noch.

Gruß Arno

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 19:10
von Luxman
Elgeba hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 18:29
Es gibt auch im Wohnmobilbereich eine "Tuningscene ",
Naja, was früher der Fuchsschwanz war am Manta ist heute halt die LED Leuchtbar über der Windschutzscheibe und die Dirtgrabberreifen und ohne ein paar Sandbleche hinten dran fährt der echte Abenteurer nicht los - man weiß ja nie wo man von der Freiheit überrascht wird.

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 19:34
von Doraemon
Masure49 hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 11:05
Dein Alkoven drückt auf die VA, erhöht also die Traktionsfähigkeit.
Soviel ist das aber nicht, ich habe mit unserem Alkoven auf der VA immer zu wenig und bin an der HA schon an der Grenze.

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 19:49
von walter7149
Bei Frontantrieb zu viel Diaten schadet der Traktion :-P

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: Sa 28. Jan 2023, 20:07
von Doraemon
Und der Austausch von Blei auf LiFePo4 unter den Sitzen auch. *2THUMBS UP*

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: So 29. Jan 2023, 08:57
von Beduin
Klar, sind Einzelfälle. Aber schon paar mal in Spanien beobachtet. Wenn die mit ihren richtig fetten Allradern kommen, die dürfen gerne auch gleich wieder gehen. Carolinenbucht oder so. Die sind zu schwer, die Reifen zu breit und das mögen die Kommunen nicht
Früher träumte ich auch von einem, aber heute. Heckantrieb tuts mir und so oft bin ich nicht an Orten wo das noch möglich und erlaubt ist.
Island war lange ein Traum für die Allrader, alles mittlerweile, zu Recht, reglementiert und verboten

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: So 29. Jan 2023, 09:42
von biauwe
Beduin hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 08:57
Island war lange ein Traum für die Allrader, alles mittlerweile, zu Recht, reglementiert und verboten
Es war noch nie erlaubt außerhalb der Piste zu fahren.

Bild

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: So 29. Jan 2023, 11:49
von Elgeba
Stimmt,aber inzwischen sind auch die Pisten für Touris gesperrt,weil zu viele Verrückte mit ihren Allradfahrzeugen zu viele Schäden angerichtet haben oder trotz Allrad geborgen werden mussten.


Gruß Arno

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: So 29. Jan 2023, 15:14
von rumfahrer
Für wen kann es ein Allradfahrzeug sein? So stellt sich mir die Frage.
Mit Ducatobasis sowieso nicht, sieht man von ein paar handverlesenen Dangel-Umbauten ab. Mit 3,5t geht auch wenig.
Uns reicht die Kombi Ganzjahres-/Winterreifen + Ketten für den Notfall. Zudem sind 5,5bar Reifendruck auch nicht traktionsförderlich.
Jedenfalls haben wir uns nur einmal vor langer Zeit im Sand festgefahren. Das macht man dann eben nimmer.
Als PKW hatten wir vor 15 Jahren einen Passat Syncro. War schon OK obwohl ich glaube, dass wir nie eine Situation erlebt haben, die wir mit 2WD nicht bewältigen hätten können.
Das böse Erwachen kam dann als an der Kiste die Kupplung fällig war. Zum Tausch musste der ganze Antriebsstrang ausgebaut werden. Hat damals, so weit ich mich erinnere, um die 4tsd. € gekostet.

Gruß
Steffen

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: So 29. Jan 2023, 18:11
von Elgeba
Ich fahre als PKW einen Mercedes ML 320,der hat Allrad und Untersetzung,letzteres nie gebraucht und Allrad ist mehr "nice to have",macht sich allerdings im Spritverbrauch bemerkbar,da nicht abschaltbar.
Facit: Verzichtbar.


Gruß Arno

Re: Warum muss es ein Allrad Fahrzeug sein?

Verfasst: So 29. Jan 2023, 19:16
von Cheldon
Beduin hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 08:57
Klar, sind Einzelfälle. Aber schon paar mal in Spanien beobachtet. Wenn die mit ihren richtig fetten Allradern kommen, die dürfen gerne auch gleich wieder gehen. Carolinenbucht oder so. Die sind zu schwer, die Reifen zu breit und das mögen die Kommunen nicht
Früher träumte ich auch von einem, aber heute. Heckantrieb tuts mir und so oft bin ich nicht an Orten wo das noch möglich und erlaubt ist.
Island war lange ein Traum für die Allrader, alles mittlerweile, zu Recht, reglementiert und verboten
Nur mit 4x4 darfst du auf Island die F - Straßen befahren.
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