richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

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opka
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#21

Beitrag von opka »

Austragler hat geschrieben: Fr 6. Okt 2023, 17:46
Die Auftragsbestätigung kam von Steiner, vor Abholung bekamen wir Post von Eura Mobil direkt. Von dort wurde uns der "Brief" zur Zulassung zugeschickt, wir mussten das Mobil vor Abholung auch direkt an Eura bezahlen. Für mich ist dieses Procedere ganz normal, ich kenne es durch meine Arbeit in der Kfz.-Branche nicht anders.
Das ist ja interessant und habe ich so noch nicht gehört. D.h. man kauft beim Händler und bezahlt den Kaufpreis direkt an den Hersteller,. Wenn`s Probleme gibt muss mann sich dann an den Verkäufer sprich Händler oder an den Hersteller wenden ??? Geht´s hier beim Verkäufer um eine Hersteller-Niederlassung oder um einen selbstständigen Händler ?

Grüße Karl-Heinz
Anon22
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#22

Beitrag von Anon22 »

Die Fahrzeuge gehören doch nicht dem Händler. Die Werke finanzieren das doch alles.

Ich musste früher auch den Scheck mit nach Sindelfingen ins Mercedes Werk mitnehmen.

Oder über die Mercedes Bank vorab die Finanzierung klären.

Ein Hondahändler musste damals mit meinem Bargeld rüber zur Bank laufen. Holte dort meinen Brief.

Was glaubst du wie oft ich auf mein Vermieterpfandrecht verzichten sollte, weil der Betrieb finanziert war.
fernweh007
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#23

Beitrag von fernweh007 »

rogger613 hat geschrieben: Fr 6. Okt 2023, 15:15
Hintergrund war, dass der Händler das Fahrzeug bei seiner Hausbank auslösen musste, um den Fahrzeugbrief zu bekommen. Wir haben mit der Bank telefoniert, die uns bestätigt hat, dass der Brief bei Ihnen liegt.
Das wäre für mich ein großes Stoppzeichen bei der Bezahlung.

Wenn der Händler von der Bank die Liquidität für ein Fahrzeug nichtmal für ein paar Tage bekommt und den Brief mit Kundengeld auslösen muss, bekommt er von mir kein Geld.
Dann zahle ich bar bei Abholung … das habe ich 2016 schonmal gemacht 8-)


Es ist schlicht der Job eines Kaufmanns, die Ware zum Verkauf vorzuhalten …. dafür kalkuliert er und bekommt Geld.
M846
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#24

Beitrag von M846 »

opka hat geschrieben: Sa 7. Okt 2023, 12:46
D.h. man kauft beim Händler und bezahlt den Kaufpreis direkt an den Hersteller,.
Das habe ich so noch nicht erlebt.
Die meisten haben keinen Werksverkauf und man bezahlt dann natürlich den Händler.
Beim Reisemobil ist es eigentlich so dass das Fahrzeug dem Händler gehört.
Das Werk ist sofort raus aus der Aktion.

Das Beispiel mit Sindelfingen scheint ein PKW zu sein. Da gibt es Werksverkauf mit Werksabholung.
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
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LT35
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#25

Beitrag von LT35 »

Moin
Kalle-OB hat geschrieben: Sa 7. Okt 2023, 10:33
auf-reisen hat geschrieben: Fr 6. Okt 2023, 13:41
Man kann doch auch vor Ort eine sofort Überweisung machen, wenn man online Banking hat ……
Aber nur bis 100.000 Euro.
Das ist m.E. eine Transaktionsgrenze bei dem Verfahren, kein Limit pro Tag, man kann dann eine weitere Zahlung folgen lassen. Allerdings ist es möglich, dass die eigene Bank bei Privatkonten selbst technisch limitiert (und damit ich jetzt nicht wegen mangelnder Deckung) und man das in den eigenen Einstellungen dann auch nicht aufbohren kann.

Klärt aber ein vorheriges Gespräch mit denen.

Gruß
K.R.
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Austragler
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#26

Beitrag von Austragler »

opka hat geschrieben: Sa 7. Okt 2023, 12:46
Geht´s hier beim Verkäufer um eine Hersteller-Niederlassung oder um einen selbstständigen Händler ?
Die Fa. Steiner ist ein selbstständiger Händler. Über die vertraglichen Zusammenhänge mit dem Hersteller weiß ich natürlich nichts.
Gruß aus Oberbayern
Franz
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#27

Beitrag von Austragler »

M846 hat geschrieben: Sa 7. Okt 2023, 17:00
Das Beispiel mit Sindelfingen scheint ein PKW zu sein. Da gibt es Werksverkauf mit Werksabholung.
Nein.
Zu meiner Zeit gab es bei Mercedes keine Händler, seit Anfang ´23 ist es wieder so. Wir verkauften die neuen Autos im Namen und für Rechnung der Daimler Benz AG, unsere Firma war der Vermittler. Andere Hersteller folgen zunehmend dem Beispiel, z.B BMW, diese auch im Motorradgeschäft. Die neuen Mercedes Fahrzeuge die im Werk abgeholt wurden waren in jedem Fall vor der Übergabe zu zahlen. Sobald der Kunde die Übernahme bestätigt hat wurde der Kaufpreis in voller Höhe vom Konto des "Händlers" eingezogen, die Provision wurde separat gutgeschrieben.
Der Vorteil: Noch mehr Kontrolle über das Verkaufsgeschehen, die haben überall ihre Griffel drin, sie bestimmen den Geschäftsablauf bis ins letzte Detail, sie sagen dem Vertragspartner wie oft er die Unterwäsche zu wechseln hat und welche Ausführung von Klopapier im Scheißhaus zu hängen hat. Und wenn die sagen, der Schnee ist grün, dann hat er grün zu sein. Basta.
Wie es in der Womobranche vergleichsweise zugeht weiß ich nicht. Ich gehe schon davon aus dass die Hersteller ihren Vertragspartnern Finanzierungshilfen anbieten. Inwieweit sie aufs Verkaufsgeschäft der Händler Einfluß ausüben weiß ich nicht. Der Trend geht in allen Branchen steil in die Richtung dass die Fahrzeughersteller das Verkaufsgeschäft selber weitestgehend steuern wollen. Bei Daimlers hat es zumindest zu meiner Zeit gut funktioniert, wenn auch die Vertragspartner nicht immer zufrieden waren. Für mich als Verkäufer war es gut, der Anstellungsvertrag bestand zwar zwischen dem Händler und mir, die Vertragsdaten wurden ausschließlich von Daimler bestimmt. Bis auf die Höhe der Provisionen, das war wiederum eine Sache zwischen Händler und Verkäufer, jedoch in einem vom Werk bestimmten Spielraum. Aber auch hier wurde relativ oft was Neues ausbaldowert, wer seine Arbeit ordentlich machte hatte gut zu leben. Überhaupt war der Einfluß des Herstellers auf den Verkaufsapparat ständig präsent, aber nie zum Nachteil eines guten Verkäufers. Auch wurde fleissig in die Geschäftsbücher geschaut, erwirtschaftete ein Händler nicht die vom Hersteller erwarteten Ergebnisse wurde schnell eingegriffen. Bis zum Einsatz eines externen Geschäftsführers der selbsverständlich von Daimlers ausgewählt wurde. Harte Bandagen, der Erfolg gab ihnen jedoch recht.
Wäre das in der Womobranche auch so gäbe es auf jeden Fall wesentlich weniger Pleiten. Ein Mercedes-Händler konnte eigentlich nicht pleite machen wenn er sich dem Hersteller unterwarf. Fertiggebracht haben aber trotzdem welche.
Gruß aus Oberbayern
Franz
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M846
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#28

Beitrag von M846 »

BMW hat das über Niederlassungen gemacht.
Sonst war das ein Kauf beim Händler.

Warst du bei einer Benz Niederlassung angestellt?
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#29

Beitrag von hilgoli »

Bei den meisten Händlern sind die Lagerfahrzeuge finanziert. Id.R durch eine Bank , teilweise durch Hersteller.

Bei guter Bonität des Händlers sollte die Bank den Brief aber bei einer 10% Anzahlung und Kaufvertrag freigeben.

Ich habe im Frühjahr auch ein Lagerfahrzeug bei einem max mittelgroßen Händler gekauft.
Nach 10 % kam der Brief zur Anmeldung ( von der Bank) und ich habe wenige Tage vor Abholung den Rest überwiesen.
Kritisch ist immer der Zeitpunkt zwischen Zahlung und Übereignung des Fahrzeuges. Eigentümer wird man nicht nach Zahlung, sondern erst mit der physischen Übereignung.
Bei einer Insolvenz in diesem Zeitfenster guckt man komplett in die Röhre. Geld weg und Fahrzeug geht in die Insolvenzmasse,

Größe des Händler ist sicher kein geeignetes Merkmal bei der Beurteilung des Insolvenzrisikos . Und ich denke das bei den ganz großen Händlern der Finanzierungsanteil der Lagerfahrzeuge min so gro ist wie beim kleinen Familienbetrieb mit sehr langer Historie ,
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Austragler
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#30

Beitrag von Austragler »

M846 hat geschrieben: Sa 7. Okt 2023, 20:39
Warst du bei einer Benz Niederlassung angestellt?
Nein, bei einer Vertretung
Gruß aus Oberbayern
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M846
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#31

Beitrag von M846 »

Und jetzt gibt es Niederlassung, Händler und online?
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#32

Beitrag von Austragler »

Bei Mercedes gibt's keine Händler, es sind alle Verkaufsstützpunkte Vermittler, der Verkauf aller Neufahrzeuge erfolgt im Namen und auf Rechnung von Mercedes.
Gruß aus Oberbayern
Franz
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Nili
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#33

Beitrag von Nili »

Wir haben neu gekauft und unser bisheriges WoMo in Zahlung gegeben. Der Neue soll um Ostern 2024 herum geliefert werden. Den alten werden wir in den kommenden zwei Wochen zum Händler geben. Für unseren Alten behalten wir den Brief solange bis der vereinbarte Preis sich auf unserem Konto befindet. Den neuen (knapp unter 100.000€) wollen wir per Direktüberweisung bei Übergabe des Briefs/Fahrzeugs vor Ort bezahlen. Sollte der Händler unseren Alten bis dahin noch nicht verkauft haben wird unter Abzug des Inzahlungnahmepreises die Restsumme per Direktüberweisung bei Übergabe des Briefs/Fahrzeugs vor Ort bezahlt.
Wir denken das ist eine sichere und Faire Abwicklung für beide Seiten.
Immer eine knitterfreie Fahrt.
Moni und Ulli
DiJa
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#34

Beitrag von DiJa »

Moin,
Ich hatte mit dem Händler telefoniert und die Dame meinte, die Vorabbezahlung ist der übliche Weg. Der Meinung bin ich aber nicht.
Ich habe nun eine 10% Anzahlung geleistet und erwarte fairerweise den KFZ-Brief. Schauen wir mal......

Gruß DiJa
DiJa
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#35

Beitrag von DiJa »

Hier mal die Zahlungsbedingungen:
Zahlung.JPG
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#36

Beitrag von Don2069 »

Wir haben unser Neufahrzeug in 2022 gekauft und leider mussten wir auch vor Übergabe des Fahrzeugs die komplette Rechnung begleichen. Wir hatten zwar im Vertrag extra eine Bankgarantie vereinbart, als es dann aber zur Übergabe des Fahrzeugs kommen sollte, war der Händler nicht willens das umzusetzen. Das Angebot war entweder du zahlst jetzt oder das Fahrzeugt geht an einen anderen Käufer. Wir haben die Summe dann widerwillig bezahlt, es klappte danach aber zum Glück die Übergabe.
Grüße,
Don
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Billy1707
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#37

Beitrag von Billy1707 »

DiJa hat geschrieben: Di 10. Okt 2023, 09:00
Hier mal die Zahlungsbedingungen:

Zahlung.JPG
Drücke Dir die Daumen,
glaube aber nicht das Du mit 10% Anzahlung
die Papiere bekommst.
Grüße Billy *HI*

YOLO ! Unterwegs mit dem Frankia A 680 +
M846
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#38

Beitrag von M846 »

Wie haben heute gerade die AB für unsere 10% Anzahlung bekommen.
Rest gibt es, wie vereinbart, wenn der Brief bei uns ist und die Karre abholbereit.

War bis jetzt bei jedem Womokauf so.

Bei BMW musste ich vorher bezahlen und dann habe ich erst die Papiere bekommen.
Hat auch funktioniert. Und das nicht nur einmal.
Ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, um das jetzt zu erklären.
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Nikolena
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#39

Beitrag von Nikolena »

Dass alles korrekt und sauber abläuft ist ja auch die Regel und nicht die Ausnahme.
Vorkasse, gleich in welcher Höhe, hat aber stets nur einen Grund: Misstrauen.

Kunde, ich trau dir nicht - du aber hast mir zu vertrauen.

Deswegen sollte ein Kunde das ebenso anwenden und sich eine geleistete Zahlung ohne zeitgleichen Gegenwert absichern lassen dürfen.
In der Womoszene mit ihrem nahezu 100%igen Privatkundenanteil ist das leider nicht üblich, so dass Vertrauen einseitig zugemutet werden kann.

Bleibt nur die Zeitspanne so gering wie möglich zu halten - und wohlwollend den guten Glauben zu bewahren.

Anzahlungen, die viele Monate vorher fällig sind, halte ich grundsätzlich für fragwürdig nötig und können von einem seriösen Händler sehr wohl abgesichert werden. Teuer ist das nicht.
Einfach mal fragen, was eigentlich mit dem Geld ist, wenn der Laden pleite geht. Da kann es nur eine Antwort geben: Futsch!
Erst dann hat man ihn auf das Niveau der eigenen Befürchtungen geholt und die Basis für einen Handlungsbedarf seinerseits geschaffen, diesen Webfehler im Geschäft zu heilen. Irgendwie.

Wie oft das VORHER gut ging oder wie groß oder wie lange ein Laden am Markt ist, ist dabei vollkommen irrelevant.
Verkäufer erfahren auch nur Stunden vor dem Kunden, dass der Laden insolvent ist.

Bei Geschäften zwischen Unternehmen ist eine Bürgschaft obligatorisch, muss gar nicht erst verhandelt werden. Jedenfalls kenne ich das so. Von der Sache her eigentlich kein Unterschied, außer der Summenhöhe vielleicht, was die Bürgschaft aber nur teurer oder günstiger macht.

Ich will keinen Teufel an die Wand malen, auch wenn ich schon welche gesehen habe. Das war nur eine ganz nüchterne, erfahrungsgespeiste Betrachtung.
Es grüßt der Wolfgang :-)

Malibu DB 600 Charming GT.....

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet !
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Austragler
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Re: richtige Kaufabwicklung bei Neukauf

#40

Beitrag von Austragler »

Nikolena hat geschrieben: Mi 11. Okt 2023, 07:42
Dass alles korrekt und sauber abläuft ist ja auch die Regel und nicht die Ausnahme.
Vorkasse, gleich in welcher Höhe, hat aber stets nur einen Grund: Misstrauen.

Kunde, ich trau dir nicht - du aber hast mir zu vertrauen.
Es ist und bleibt ein zweischneidiges Schwert. In meiner Tätigkeit gabs da jedoch nichts zu verhandeln. Mit der Unterschrift unter der Bestellung erklärte sich der Kunde mit den AGB einverstanden, war er das nicht wurde das Geschäft nicht realisiert. Als Zahlungsbedingung gab es nur einen Satz: Barzahlung bei Fahrzeugübernahme. Im Fall der Selbstabholung im Herstellerwerk hieß es: Vorauszahlung.

Ich habe vor vielen Jahren in der Mercedes-Niederlassung in München einen gebrauchten B 180 CDi für € 24500,- gekauft, an einem Montag, die Abholung war für Freitag vereinbart. Am Dienstag ging ich zur Bank und überwies den Kaufpreis. Als ich an besagtem Freitag den Jahreswagen abholen wollte überraschte mich die Dame an der Kasse mit der Ansage: Ich bekomme € 24500,- von Ihnen !
Ich sagte: Das Geld haben sie schon, ich habs am Dienstag überwiesen.
Sie: Ich kann keinen Eingang feststellen. So kann ich ihnen das Auto nicht übergeben.
Ich: Dann machen sie ihrer Bank mal Beine und fragen wo das Geld denn ist !
Sie fragte die Bank, es wurde festgestellt dass das sehr wohl eingegangen, jedoch noch nicht gutgeschrieben worden war. Eine Riesenbank hat es nötig mit Peanuts von 24500 Euros Zinsen zu schinden.......
Ein früherer Kunde von mir störte sich auch am Inkassogebaren bei der Fahrzeugübergabe.
Er sagte zu mir: Franz, du kannst zwar nix dafür, ich muß dich aber trotzdem ärgern weil an die Großköpfe komm ich ja nicht ran!
Er öffnete seinen Aktenkoffer und schüttete mir einen Berg von Banknoten auf den Schreibtisch.
128000 D-Mark in 10- 20- und 50-Mark-Scheinen.
So, jetzt zähl mal nach......
Ich hasste es wenn bekannte Kunden bar bezahlten. Bei unbekannten wars natürlich was anderes.
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