Frauenproblemchen oder Internationaler Tag gegen usw

[Weitreisender]

Eines darf man ja in der ganzen Diskussion über Gewalt gegen Frauen ja auch nicht vergessen. Die körperliche Gewalt ist ja nur der sichtbare Teile der "Gewalt". Dahinter gibt es ja auch noch die mentale Gewalt und Unterdrückung. Das Ganze liegt ja auch an der, in Teilen, immer noch fehlenden Gleichberechtigung der Frauen, auch in Deutschland. Bis in die 70er Jahre mußten Frauen in D ihren Mann fragen, ob sie ein eigenes Konto haben oder arbeiten gehen durften, den $218 gibt es dank unserer C- Parteien auch immer noch. Das sitzt wohl auch noch tief in einigen Köpfen. Dazu kommt in vielen Ländern ja auch noch die klerikale, erzieherische Unterdrückung der Frau, die Muslime, Katholiken und auch die amerikanischen Evangelikalen tun sich da am Ende auch nicht viel, zudem sind sie sich weitestgehend einig, daß die Frau dem Manne untertan ist und zu gehorchen hat.
Das ist für viele leider noch ein weiter Weg, traurig, traurig.

Gruß

[Anuzs]

Das Thema ist bedauerlich vor allem im dritten Jahrtausend und verlangt sicherlich Aufmerksamkeit und Unterstützung für die Opfer wie z.B. Frauenhäuser, und eine strengere Rechtssprechung bei den Tätern.

Ich habe in meinem Ehrenamt dauernd mit häuslicher Gewalt zu tun. Wirklich erschreckend, welche Dramen sich da in einzelnen Familien abspielen und man muss sich vor Augen führen, dass fast tägliche eine Frau in Deutschland einem Femizid zum Opfer fällt. Es ist unerträglich, dass die Frauenhäuser aus allen Löchern pfeifen und sehr oft Frauen abweisen, die dann zurück in das gewalttätige Umfeld müssen. Dafür aber Radwege in Peru (...aber lassen wir das Thema).

Ich denke, es bedarf einer Gesetzesänderung dahingehend, dass die Gewalttäter (in der großen Mehrheit Männer) dafür bezahlen müssen, wenn sie Ihre Frau und Kinder aufgrund ihres gewalttätigen Verhaltens in Frauenhäuser oder andere Sozialsysteme treiben. Täter sollten an den Kosten direkt beteiligt werden, am besten berechnet je nach Einkommen (nicht nur Geringverdiener sind gewalttätig).

[Soleil]

#20
So ein „Welttag Gewalt gegen Frauen“ bedeutet nicht, dass innerfamiliäre Gewalt oder Missbrauch oder Misshandlungen männliche junge Menschen oder andere schutzbedürftige männliche Menschen nicht betrifft. Zu lesen, dass auch Du in schlimmer Weise von Gewalt betroffen warst, berührt mich. Keine leichte Lebenshypothek! Mutig, hier darüber zu schreiben…
Es sind nach wie vor mehr Mädchen und Frauen, die von Gewalt im nahen Umfeld betroffen sind und diese Umstände sind auch aus meiner Sicht nicht hinnehmbar.

# 21
Und ja, eine nachhaltige Stärkung vieler Frauenleben auch hier in Deutschland ist nicht erreicht (gehen viele misshandelte Frauen aus dem Frauenhaus wieder zurück zum gewalttätigen Partner, weil es ihrWunsch ist? Oder sind sie vielleicht von A bis Z abhängig, Stichwort Kinder, auskömmliche Erwerbstätigkeit nicht vorhanden, finanzielle Mittel sind allein in der Hand des Mannes, durchgängige Kontrolle ihres Alltags durch ihn, mangelnde Bildung usw usw).
Aber ich will hier auf keinen Fall brachial feministisch belehren. Bloß darauf aufmerksam machen, dass Gleichheit zwischen den Geschlechtern noch lange nicht erreicht ist. Und dass die Erwähnungen und Zuschreibungen ihrer Lebenspartnerinnen einiger Foristen das entlarven.

[Austragler]

#Susanne,

ich finde deine Beiträge durchaus interessant. Ein Thema, das im Alltag verschwindet weil es gottseidank selten ist. Und doch ist es da, leider wird es auch in vielen Religionen praktiziert, nicht unbedingt durch Gewalt, wohl aber durch Diskriminierung. Leider auch in der christlichen Religion die ja von sturen und weltfremden Päpsten und Bischöfen vertreten wird die die Lehre von Jesus Christus sich zurechtbiegen.
Gewalt gegen Frauen in Partnerschaften dringt jedoch sehr selten an die Öffentlichkeit, die Dunkelziffer wird hier enorm sein.
Meine Frau ist körperlich wesentlich schwächer als ich, das wird in den allermeisten Partnerschaften so sein. Niemals käme ich auf die Idee die Hand gegen sie zu erheben. Es hätte auch nie einen Grund dafür gegeben in unserer nunmehr über 52jährigen ehelichen Zusammengehörigkeit.
Gewalt gegen Frauen verurteile ich auf das schärfste.

[Bert]

Ein Thema, das im Alltag verschwindet weil es gottseidank selten ist.

Leider nicht, es passiert zu 99% um die Ecke, du weißt es nur nicht!

[Soleil]

… da sagst Du was, Franz. Zum Thema Kirche habe ich auch lebenslange eigene überwiegend sehr negative Erfahrungen. Und was keine eigenen Erfahrungen sind ergänzen Geschichte, Medien und Publikationen. Aber ich will hier nicht das nächste Aufregerthema beackern.

[Bert]

Oder sind sie vielleicht von A bis Z abhängig,

Im größten Teil der Fälle gibt es eine psychische Abhängigkeit, aus dieser auszubrechen ist wohl die größte Herausforderung für die Betroffenen. Wenn betroffene Frauen tagein und tagaus erzählt bekommen, dass sie nichts sind, nichts können und ohne IHN nie sein werden, dann glauben sie das irgendwann.
Die Täter suchen sich ja auch gezielt Frauen die in ihr "Beuteschema" passen, nicht selten sogar schon vorgeschädigt sind durch Gewalt (sexualisiert oder nicht) in der Kindheit.

Soziale Schicht spielt hier überhaupt keine Rolle. Diese Problematik geht quer durch alle Schichten: Vom Bürgergeldempfänger bis zum Akademiker.

[robbie-tobbie]

Nachtrag: Ansonsten sollten die 50+ mal bei ihren Müttern nachfragen, damals wurden nicht nur Kinder, sondern auch die Mütter oft geschlagen.

Ich hab in meiner Kindheit so viel Prügel eingesteckt, dafür würde wahrscheinlich heutzutage jeder Erziehungsbrechtigte für Jahre in den Knast kommen. Gerade mein Vater war extrem jähzornig. Bestrafungen waren unter Anderem auf Schotter knien (mit nackten Knien), dabei die Arme ausgestreckt halten. Stundenlang. Und wehe, die Arme gingen runter, dann gab es mit Arbeitsschuhen (mit Stahlkappen) einen Tritt in den Bauch. Und ja, meine Mutter hat auch oft genug was abbekommen. Was sie allerdings nicht daran gehindert hat, mich oder meine Geschwister mit dem Kochlöffel zu vermöbeln. Und das für wirkliche Kleinigkeiten. Nu ja, ich hab´s überlebt, und ich bin zum Glück nicht geistig gestört deswegen. (glaube ich zumindest )

Das war für mich übrigens der Hauptgrund, warum ich niemals eigene Kinder in die Welt gesetzt habe. Ich hatte zu viel Angst, dass irgendwas von meinem Vater in mir steckt.

[Elgeba]

Ich habe mit meinen Eltern bis zu meinem 14. Lebensjahr mit meinem Onkel,meiner Tante und seinen beiden Söhnen in einem 2 Familienhaus gewohnt.Mein Onkel war ein gewalttätiger,Jähzorniger Sch...kerl, der vor allem seine beiden Söhne immer wieder so geprügelt hat, das diese nicht zu Schule gehen konnten,wenn meine Tante dazwischen gehen wollte,hat auch sie Prügel bekommen.
Kurz vor meinem 14. Geburtstag hat mein Onkel versucht, mich im Holzschuppen zu verprügeln,ebenfalls mit dem schweren Lederriemen,den er auch sonst benutzt hat.Bemerkung: Jetzt hole ich das nach,was Dein Vater versäumt hat.
Mein Vater hätte mich nie geschlagen,und mein Onkel hat es bei mir nie wieder versucht,nach dem er nur um Haaresbreite der Axt entgangen war.
Wir sind ein Jahr später ausgezogen,da wir ein eigenes Haus gebaut hatten.

Gruß Arno

[ivalo]

Guten Morgen

Fromme Sprüche können naive Leichtgläubige zu schlimmen Taten verleiten:

In den Sprüchen Salomos im Kapitel 13, Vers 24 heisst es nach Martin Luthers Übersetzung:
"Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten."

Mir graut es.
Glücklicherweise hielten schon meine Eltern nichts von Religion.

Gruss Urs

[Weitreisender]

Fromme Sprüche können naive Leichtgläubige zu schlimmen Taten verleiten:

Vor allem wennzur Naivität noch fehlende Bildung dazu kommt. Das kann man ja deutlich in der z.B. europ. Geschichte über die K. Kirche nachlesen kann. Auch in Südamerika durften wir die Folgen der Invasion der K. Kirche bewundern - 90% der indigenen Bevölkerung wurden dabei ausgerottet.
Man stelle sich vor, "Eine Welt ohne Religionen / Kirchen" Was hätte das der Menschheit an Krieg und Elend erspart.

Glücklicherweise hielten schon meine Eltern nichts von Religion.

Joda würde sagen - " Weise Eltern Du hast, bei mir war es glücklicherweise genauso.

Ist eigentlich ein anderes Thema, aber auch die Kirchen und die christl. Erziehung vieler , ist mit Ursache, dass Frauen teilweise heute immer noch die Gleichberechtigung versagt wird.

Gruß

[Elgeba]

Diese römischen Glaubensganoven verweigern doch heute noch den Frauen die Gleichberechtigung,warum dürfen sie denn kein Priesteramt ausüben? Warum gibt es immer noch das Zölibat,ohne diesen Unsinn wären tausende von Missbrauchsfällen nicht passiert. Und was die Kirche sich mit der "Ratline" geleistet hat.....ich weiß schon, warum ich Atheist bin und niemals Sakralbauten betrete.Mein Vater hatte es sich verbeten, das bei seiner Beerdigung ein Pfaffe an seinem Grab salbadert, das habe ich für mich ebenfalls testamentarisch verfügt.



Gruß Arno

[Pekasu]

Ich bin erschüttert zu lesen dass hier Menschen sind die so viel Gewalt in ihrem Leben erleben mussten.
Zum Glück kenne ich dass aus meiner Familie (sowohl väterlicher als auch mütterlicherseits) nicht. Meine Oma, Jahrgang 1921, hat das allerdings bei Freundinnen und Nachbarinnen miterleben müssen ohne wirklich eingreifen zu können, oft weil die Frauen das auch nicht wollten.
Meine Mutter mittlerweile 81 Jahre alt hat diese Woche noch zu mir gesagt „dein Vater hätte mich niemals schlagen dürfen, ich hätte ihn in der Nacht abgestochen. Dann muss ich vlt. für 15 Jahre ins Gefängnis aber danach wäre ich frei.“
Wer meine Mutter kennt glaubt das unbesehen.

[robbie-tobbie]

Ich bin erschüttert zu lesen dass hier Menschen sind die so viel Gewalt in ihrem Leben erleben mussten.
Zum Glück kenne ich dass aus meiner Familie (sowohl väterlicher als auch mütterlicherseits) nicht.

Wohl dem, dem es so ergangen ist. Ich glaube, dass die meisten, die dieses Glück nicht hatten, sich aber selten offenbaren. Irgendwie ist immer falsch verstandene Scham dabei. Mir macht das zum Glück nichts (mehr) aus, ist Teil meiner Vergangenheit, für die ich nichts konnte. Und mir tut es gut, so offen damit umzugehen. Ich sehe das auch nicht als Stigma, im Gegenteil. Ich habe meine Lehren daraus gezogen. Und ich hoffe inständig, dass bei mir niemals aus Dr. Jekyll Mr. Hyde wird.

[Wernher]

Ich bin irritiert. Ist das hier ein Universal- oder gar Politikforum oder gibt es vielleicht einen Bezug zu Reisemobilen?

[Soleil]

#34, Robert

Auch Dir, Robert, und allen anderen hier und darüber hinaus, gelten meine Gedanken und Empörung für das Erlebte.
Damit, dass hier so offen über eigene Misshandlungen in jungen Jahren berichtet wird, habe ich gar nicht gerechnet. Ich hoffe, Ihr habt Eure traumatischen Übergriffe gut verarbeiten können und bei Bedarf auch (nach wie vor?) vertraute Menschen (Institutionen?) zum Reden.
Ich bin viele Jahre im Bereich Kinderschutz\Kindeswohlgefährdungen/Intervention/Fremdunterbringung/Unterstützung, Familiengerichtshilfe, Jugendhilfe im Strafverfahren tätig gewesen. Mir ist nur wenig Menschliches fremd, um es mal so auszudrücken (bloß mit dem Stoffwechsel dieses meines ersten und einzigen Onlineforums und der eigentlich ganz anderen Ausrichtung als meines beruflichen Hintergrundes bin ich immer noch auf der Staunenseite). Von entsprechenden Missständen zu erfahren hier und anderswo berührt und empört mich nach wie vor.
Ich fand es immer wichtig, über das tägliche Handeln und Intervenieren hinaus daran mitzuarbeiten, Ursachen auf den Grund zu gehen und mit entsprechenden Erkenntnissen an der Entwicklung von tragfähigen Regelwerken und Handlungsoptionen mitzuwirken.

So.

Und daher auch meine „Intervention“ im „Ken-Wohnmobil-Wohlfühlland“ zum Welttag gegen usw.

[Ragu]

Ich bin irritiert. Ist das hier ein Universal- oder gar Politikforum oder gibt es vielleicht einen Bezug zu Reisemobilen?

Ach, Werner mit h...
Guckst du nach der Bezeichnung des Unterforums, weist du, warum...
Und, falls dir nicht bekannt, man kann auch einfach nicht "Alles" lesen, sogar ausblenden...
Tatamm...

[AndiEh]

Ich bin irritiert. Ist das hier ein Universal- oder gar Politikforum oder gibt es vielleicht einen Bezug zu Reisemobilen?

Hier ist der Stammtisch, da gibt es fast keine Limitierung bei den Themen.
Einfach mal oben auf den Banner des Forums klicken und dann schauen, was es so alles für Bereiche für das Wohnmobilthema gibt.

Vielleicht hast du ja selber eine Idee für ein Wohnmobilthema.

Wobei....du hast doch in den letzten Wochen sehr viele Wohnmobilthemen gefunden, wo du mit diskutieren konntest.
Warum dann nicht all denjenigen, welche auch mal über was anderes reden/schreiben wollen, ihren Spaß lassen?

Gruß
Andi

[Wernher]

Hier ist der Stammtisch, da gibt es fast keine Limitierung bei den Themen.
...

Wusste ich nicht.

...
Warum dann nicht all denjenigen, welche auch mal über was anderes reden/schreiben wollen, ihren Spaß lassen?

Gruß
Andi

Aber selbstverständlich.

[AndiEh]

Wusste ich nicht.

OK, das war mir nicht bewusst.
Werde mir einen Untertitel für den Bereich überlegen.

Gruß
Andi