ivalo hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 08:08
Dabei wäre zu berücksichtigen, dass derart grundlegende Änderungen nicht in einer Generation vollzogen werden können.
Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier und bei Veränderungen n
Urs da widerspreche ich dir ganz energisch. Es hat keine Generation gebraucht um das was wir heute haben zu installieren. 1969 bin ich in die Lehre gekommen. Die Betriebe lagen in der Stadt. Arbeitsbeginn war für alle so ungefähr zwischen 6 und 8 Uhr morgens. In den 70zigern fing man an die Betriebe auf die eine Seite und die Wohnungen auf die andere Seite der Stadt zu verlagern. Selbst Betriebe für die Grundversorgung kamen jetzt auf die grüne Wiese. Wer sich einmal Kaufmannshöfe anschaut und die Lagerfläche in Relation zur Verkaufsfläche setzt wird einen weiteren Faktor finden. Ich habe einmal so überschlagen, meine Arbeitswege, Lehre 50m, Geselle, die ersten Jahre meist ein zweit Treppen, nach dem Bund 10Km als Meister 50Km zu nächsten Fabrik und dann für einen Dienstleister so um die 200Km pro Arbeitstag. Dabei habe ich meist in der Firma gearbeitet, die am dichtesten an meinem Wohnort lag. Super, das was eine Generation fußläufig funktioniert hatte brauchte nach 30Jahren ein Fahrzeug und und und.
Also muß hier der Wandel auch in einer Generation machbar sein.
Wenn ich meinen pers. Energieverbrauch seit ich in die Lehre gekommen bin so betrachte, dann hat es da keine so große Steigerung im direkten Verbrauch gegeben. Was ich an Treibstoff mehr verbrauche, habe ich an Heizenergie eingespart. Trotz eines Hobbys das auf Strom angewiesen ist ist mein Stromverbrauch seit 20Jahren immer geringer geworden. Früher hielt ein Auto meist nur 100000Km, heute fahre ich mit einem Auto schon einmal 200000km und wechsle es meist erst nach der doppelten Zeit.
Was mir aufgefallen ist, egal ob das was ich kaufe aus der Region kommt oder von weiter her, alles hat sehr viel mehr Km hinter sich als nötig wäre.
Früher hatten wir die Produktion der Grundversorgung im Umkreis vom 10-20 Km. Heute ist es egal ob du regionales oder normales in deinem Supermarkt einkaufst. Die Milch hat min 100km, das Fleisch 500Km, die Zutaten für dein Bier 1000Km usw. auf dem Zähler.
Gerade beim Bier, da wirbt Flens, hergestellt mit Küstengerste aus SH. Du denkst Klasse ist ja gleich nebenan, das wird einen kleinen ökologischen Abdruck haben. Pustekuchen, Flens mälzt nicht mehr selbst und die Mälzereien liegen min 500km weg. Also min. 1000Km. Wenn das dann noch in Oberpframmern im Getränkemarkt steht.....Da kann ich dann auch anderes Bier mit dem gleichen Abdruck bekommen.
Bis jetzt lese höre ich eigentlich nur "Wir fordern, es muß etwas geändert werden, so gehts nicht weiter". Fordert man aber die meisten auf, klar lass uns machen, dann hört man: " Die Technologie ist noch nicht so weit, das dauert noch mindestens bis..., so wie du dir das vorstellst geht es nicht". Also, wasch mir den Pelz....aaaber.... Es geht immer so nach dem Motto, Hannemannn geh du voran, du hast die größten Stiefel an...
Wenn wir wirklich etwas erreichen wollen, dann müßen wir zurück um in die Zukunft zu kommen. Kein Womo mehr, pro Person die gleiche qm-Wohnfläche wie vor 60 Jahren, Produktion von Grundversorgungsgütern auch in Wohngebieten dulden, nicht nach Malle fliegen.....
Aber ich glaube, das wäre selbst mir zuviel Ökologie.

Du hast doch recht, lass es uns auf mehrere Generationen verteilen, dann tuts mir nicht weh.

Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.