Reisemobiltreff

Dabei glaube ich noch nicht mal an eine Gier der Hersteller. Vielmehr daran, dass auch diese an extremen Zuliefererpreisen leiden, die schon bald -wie hier ja auch offenbart wird- nicht mehr bezahlt werden können oder wollen.
Hinzu kommt der Lieferrückstand bei weiterlaufenden Kosten, die mit den Zukunftsabsatz ein stückweit kompensiert werden müssen.

Ob das aufgeht und von einer entsprechenden Nachfrage adäquat flankiert wird werden die nächsten beiden Jahre zeigen.

Corona hatte eigentlich gereicht um alles zu verändern und zu verteuern…. die aktuellen Begebenheiten wirken zusätzlich als Turbo.

AndiEh hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 11:08

Nikolena hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 09:52
Genau jetzt brauchen viele kein Womo (mehr), weil es eh bis zum Frühjahr steht.
Erst recht nicht zu den aktuell herrschenden Preisen.
Nur mal so als Beispiel. Ich habe so elektronische Bons vom Lidl. Darum mal ein paar Preise verglichen.
Dez21-März22 mit Aug.22-Nov.22

Bildschirmfoto 2022-11-06 um 11.05.27.png

So über den Daumen gerechnet und auch selbst gefühlt alles ca. 30 % teurer geworden.
Wohnmobile ebenso wie der wöchentliche Lebensmitteleinkauf.
Früher vor einem Jahr ca. 50.- € im Einkaufswagen bei Edeka, jetzt 60 - 70 Euro.
Wohnmobil früher 60 000.- - 75 000.-€, jetzt um die + - 100 000.- €

Und Händler annoncieren schon Fahrzeuge, die noch gar nicht auf dem Hof stehen.

"...verfügbar 06/23, ....oder 02/23 "

oder "...Auslieferung möglich 01.04.2023 "

- https://www.caravan-wendt.de/de/fahrzeu ... e.html?s=2

Nikolena hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 11:20
Dabei glaube ich noch nicht mal an eine Gier der Hersteller.

Gier scheint mir überall dabei zu sein, in der gesamten Lieferkette,
egal wo, egal bei wem.
Edeka und andere Supermarktketten haben die Gierigsten einfach aus ihrem Sortiment gestrichen und diese auch klipp und klar beim Namen genannt.
Diese Methode finde ich in der heutigen Zeit sehr gut.
Keine Frage, das alles teurer geworden ist, teuerer werden mußte wg. der letzten Krisen, die Mitarbeiter wollen mehr Geld und alle wollen und müssen leben,
aber die gierigsten Hersteller/Verkäufer haben es offenbar doch übertrieben und treiben es immer noch ganz schön bunt.
Sieht man aktuell bei den Ölkonzernen, sie schaufeln heute Quartalsgewinne ein,
wie sie sie vorher in einem ganzen Jahr nicht eingefahren haben.
Manche Autohersteller verkaufen weniger Fahrzeuge, erhöhen aber gleichzeitig die Gewinne deutlich.....

Alle nach dem Motto:
Es gibt viel zu verdienen, sacken wir es ein.

Bevor wir dieses Thema ganz zerstören, ich habe mal ein neues Thema: Preisentwicklung und Auswirkungen auf den Wohnmobilboom eröffnet.

Diskutieren wir doch dort weiter.....
viewtopic.php?t=3786

Gruß
Andi

Sehr gut Andi, ......

Stollenflug hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 10:05
Also der Herbst war schon immer die beste Gelegenheit an "günstigere Womos" ranzukommen das stimmt. Vielleicht kommen wir zum "früheren Normal" wieder zurück?

Die besten Käufe mit Wohnmobilen machte ich in der Zeit Mai/Juni. Da ist die Saison gelaufen. Die neue beginnt mit dem Caravan Salon, so die Aussage meines Händlers.

Die Gier bestimmt doch gerade das ganze Weltgeschehen… und unsere lieben Womohändler und Importeure sind auch ganz oben mit dabei. Ich beobachte schon seit langer Zeit die Kawa Angebote auf der Basis meiner Bestellung.

Wenn ich sehe, das ein Fahrzeug das seit Mai im Händlerhof steht, eine Preiserhöhung von 7000€ erfährt, könnte ich ko…. Es ist einfach frech!

Auch die Friß oder Stirb-Mentalität der Händler ko… mich an, aber wenn man se in die Pflicht nimmt hörst nix mehr von Ihnen.

Auch dieses Blatt wird sich wenden und dann kommt der mittlere Winkefinger

Wir wissen nicht ob jeder Händler jede ihm auferlegte Preiserhöhung auf jeden Kunden weitergeben konnte. Vielleicht müssen deshalb manche Lagerfahrzeuge mehr abwerfen um zu kompensieren. Hinzu kommen auch massive Kostensteigerungen anderer Art, die nunmal über Handelsware mitfinanziert werden müssen.
Ein Auto kann man eben nur einmal verkaufen.

Deshalb muss man das nicht auf ein ganz bestimmtes beobachtetes Auto herunterbrechen.
Wenn der (neue) Preis bezahlt wird, war es eigentlich der richtige. Ob und wann der Markt kippt, bestimmt er selbst.

Das ist auch bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen so. Ob über Gewerkschaften oder Selbstvereinbarungen.

Leistungsfähige Händler, die zeitnahe Termine geben und gute Arbeit leisten werden auch in Zukunft erfolgreich sein - egal wie sie sich irgendwann mal in einem Marktumfeld, wie dem aktuellen, verhalten haben.

Dafür sorgt die Kundenstreuung der Privatklientel, die niemals nachträglich zum eigenen Nachteil für imaginäre früher ggf. mal übervorteilte Kunden abstrafen würde.

Nikolena hat geschrieben: Mo 7. Nov 2022, 07:34
Wir wissen nicht ob jeder Händler jede ihm auferlegte Preiserhöhung auf jeden Kunden weitergeben konnte. Vielleicht müssen deshalb manche Lagerfahrzeuge mehr abwerfen um zu kompensieren. Hinzu kommen auch massive Kostensteigerungen anderer Art, die nunmal über Handelsware mitfinanziert werden müssen.
Ein Auto kann man eben nur einmal verkaufen.

Deshalb muss man das nicht auf ein ganz bestimmtes beobachtetes Auto herunterbrechen.
Wenn der (neue) Preis bezahlt wird, war es eigentlich der richtige. Ob und wann der Markt kippt, bestimmt er selbst.

Das ist auch bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen so. Ob über Gewerkschaften oder Selbstvereinbarungen.

Leistungsfähige Händler, die zeitnahe Termine geben und gute Arbeit leisten werden auch in Zukunft erfolgreich sein - egal wie sie sich irgendwann mal in einem Marktumfeld, wie dem aktuellen, verhalten haben.

Dafür sorgt die Kundenstreuung der Privatklientel, die niemals nachträglich zum eigenen Nachteil für imaginäre früher ggf. mal übervorteilte Kunden abstrafen würde.

Wenn es nur ein Auto wäre, aber der Importeur hat wohl die Anweisung gegeben und die Händler sind nachgezogen. Egal wie lange die Kisten schon im Hof stehen.

Es wird der große Knall kommen und dann werden die für jeden Kunden betteln müssen.

Ich habe im März 2021 einen Knaus Lifetime 600me bestellt. (Fiat)
Erst hieß es 12 Monate… dann 16,17 und so weiter…

Gestern der KNALLER: KW 22

Das wären dann 26 Monate!

Wo ist die nächste Kneipe

businesscamper hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 08:29
Das wären dann 26 Monate!

So wurden früher mal Ferraris verkauft.....
Da kann man nur den Kopf schütteln.

Da kommen mir dann so Gedanken wie, bestelltes Fahrzeug teurer an anderen verkauft.....Fahrzeug des ursprünglichem Kunden einfach neu bestellt.

Wenn die Endkundenkommunikation von Knaus nicht so besch...eiden wäre, könnte man sich ja mal an den Hersteller wenden, ob das alles seine Richtigkeit hat.

Lieben Gruß
Andi

AndiEh hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 12:57

businesscamper hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 08:29
Das wären dann 26 Monate!
So wurden früher mal Ferraris verkauft.....
Da kann man nur den Kopf schütteln.

Da kommen mir dann so Gedanken wie, bestelltes Fahrzeug teurer an anderen verkauft.....Fahrzeug des ursprünglichem Kunden einfach neu bestellt.

Wenn die Endkundenkommunikation von Knaus nicht so besch...eiden wäre, könnte man sich ja mal an den Hersteller wenden, ob das alles seine Richtigkeit hat.

Lieben Gruß
Andi

Ich muss Dir sagen, ich habe genau das selbe Gefühl. Ich kenne bisher noch keinen anderen der 26 Monate auf sein Wohnmobil warten musste.

Zum Glück sind es bei mir nur 24 Monate, wenn es denn klappt ....

AndiEh hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 12:57

Da kommen mir dann so Gedanken wie, bestelltes Fahrzeug teurer an anderen verkauft.....Fahrzeug des ursprünglichem Kunden einfach neu bestellt.

Hmmmm... was hätte denn der Verkäufer davon? Er ist dem ursprünglichen Käufer dann doch trotzdem noch ein Fahrzeug zum alten Preis schuldig... Bild

Hallo Nina,
aber nur wenn der ursprüngliche Käufer auf sein Fahrzeug besteht. Nach 3 Jahren Wartezeit hat er vielleicht kein Interesse mehr.
Der neue Käufer zahlt den aktuellen Höchstpreis. Ist ein Lotteriespiel mit Höchstgewinnchance ohne Einsatz für den Verkäufer.

Viele Grüße
Willi

Nina hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 16:44

Hmmmm... was hätte denn der Verkäufer davon? Er ist dem ursprünglichen Käufer dann doch trotzdem noch ein Fahrzeug zum alten Preis schuldig...

Vorab weiß man es nicht wirklich, ob dieser Festpreis noch Gerichtsfest ist.

Fiktive 50 Fahrzeuge verkauft. 25 Davon dummerweise mit Festpreis. Situation völlig falsch eingeschätzt, oder sich damals keine Gedanken gemacht.

Normale Kaufverträge weiter benutzt etc.

Werk erhöht die Preise. 25 x 10000 € dazu zahlen. Kann man machen oder aussitzen.

Und parallel dazu muss man Kunden wegschicken, die weitere 10 Mille mehr zahlen würden.

Oder das ganz dicke Geschäft, Werk hält auch an den damaligen Preisen fest. Dann gibt es richtig Reibach für den Händler.

Aber alles nur ein lautes Denken von mir.

Tjaffer hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 16:55
Hallo Nina,
aber nur wenn der ursprüngliche Käufer auf sein Fahrzeug besteht. Nach 3 Jahren Wartezeit hat er vielleicht kein Interesse mehr.
Der neue Käufer zahlt den aktuellen Höchstpreis. Ist ein Lotteriespiel mit Höchstgewinnchance ohne Einsatz für den Verkäufer.

Viele Grüße
Willi

Naja, aber wenn der ursprüngliche Käufer das aussitzt, dann verliert der Händler bei diesem Pokerspiel. Ganz besonders, wenn es keine Preiserhöhungsklausel gibt und er das Fahrzeug letztendlich zum ursprünglichen Preis verkaufen muss.
Und wenn es eine Preiserhöhungsklausel gibt, dann isses g'hupft wie g'sprungen, an wen verkauft, denn dann kann er vom ursprünglichen Käufer ja den erhöhten Preis verlangen...
Also, ich kann mir beim besten Willen ned vorstellen, dass sowas im großen Stil praktiziert wird...

Hallo Nina,
zieht der ursprüngliche Käfer zurück hat der Verkäfer Gewinn. Muss er ein späteres Fahrzeug nachliefern hat er die Spanne vom Erstverkauf immer noch zum drauflegen. In diesem Spiel verliert der Verkäufer nicht.

Viele Grüße
Willi

AndiEh hat geschrieben: Mi 9. Nov 2022, 12:57
So wurden früher mal Ferraris verkauft.....

Mercedes-PKW auch. Von 1976 bis 1979.

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