Felisor hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 15:26
AndiEh hat geschrieben: ↑Fr 19. Feb 2021, 14:33
Ob das klappt mit dem Sprit sparen, hängt vom Fahrverhalten ab.
Wenn das größere Drehmoment dazu führt, dass man seltener runter schaltet und Vollgas gibt, um die gewünschte Beschleunigung zu erreichen, dann spart man tatsächlich Sprit.
Wenn bei gleichbleibender Geschwindigkeit die Drehzahl niedriger ist, spart das Sprit.
Nope... ein größerer Motor (oder gleich großer Motor mit anderer Kennlinie) hat keinen nennenswert besseren Wirkungsgrad. Er holt aus einem Liter Sprit ähnlich viel Energie raus wie ein kleiner Motor. Die Energie, die benötigt wird, um 3,5t die Kassler Berge hochzuschleppen ist gleich. Ob ich mit wenig PS und mehr Drehzahl fahre oder mit mehr PS und weniger Drehzahl ist dabei gleich. Aber der große Motor schleppt die Tonnage im Zweifel schneller hoch und muss damit dann gegen einen höheren Luftwiderstand arbeiten. (Luftwiderstand steigt im Quadrat der Geschwindigkeit an!).
Wenn ich was schreibe, dann ist es meist auf eigenen Erfahrungen gebaut...
Ich hatte in der Vergangenheit mehrere Autos im Fuhrpark, die ich mir aussuchen konnte. Ich nehme zum Beispiel mal hier zwei raus, die ich auf den gleichen Strecken (jeweils 1.200km einfache Fahrt) eingesetzt habe:
Einen W 164 mit 3 Liter V6 Diesel 224 PS
einen W211 mit 2.2 Liter Vierzylinder Diesel 170 PS
Das waren Strecken durch Frankreich und durch Deutschland. Meist Tempomat. In Frankreich bin ich dabei max 150 gefahren und in Deutschland 160 oder auch mal auf leeren 2x3 Spuren Autobahnen volles Tempo.
Dabei habe ich immer mit dem W164 trotz Gewicht und Allrad weniger! verbraucht. Und als ob das nicht genug wäre, musste ich auch weniger oft tanken, ganz einfach weil ein grösserer Tank verbaut war.
Das alles nenne ich entspanntes Fahren. Mit dem M fuhr ich die Strecke in 9 Stunden, brutto. Sass 9 Stunden vor'm Fenster und schaute der Landschaft zu....
Mit dem E war das hektischer. Das Motörchen wollte bei Laune gehalten werden und der Ton war schon nicht so dezent. Und das Ganze im Keller... ^^
Und ich fahre auf die französische Art, d.h. vorausschauend und ohne die Beschleunigungs- und Bremsorgien der germanischen Fahrer. Ich fahre einfach nur Strecke, angehalten wird nur zum Ausgleich der verschiedenen Flüssigkeitsstände... Pausen mache ich nie.
Wenn ich also von "entspanntem Fahren" spreche, dann weiss ich wovon ich spreche. Ich glaube es gibt nur Wenige hier mit 100k km/Jahr im PKW auf Langstrecke.
Oft habe ich das auch als FTL bei der LH gemacht. Das war noch entspannender :D
Und nein, ich muss mich nicht rechtfertigen und ich bin auch nicht gestresst und Bier trinke ich auch nicht :p
Ich finde es nur wichtig, gegen all die Vorurteile auch mal (selbst erfahrene) Fakten zu nennen.