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Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: So 30. Jan 2022, 09:15
von Capricorn
es ist halt auch so, dass manche Menschen die Geld haben
auch nur ein einziges Problem haben......

..... die Angst es zu verlieren....

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: So 30. Jan 2022, 09:17
von Chief_U
Man kann es auch Geiz und Gier nennen.

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: So 30. Jan 2022, 09:21
von Capricorn
vielleicht..... aber es soll sich damit ruhiger schlafen...

Bedenke - Geld macht nicht unbedingt glücklich - aber kein Geld doch vermehrt unglücklich...

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: So 30. Jan 2022, 09:39
von Sparks (verstorben)
Capricorn hat geschrieben: So 30. Jan 2022, 09:21
Geld macht nicht unbedingt glücklich - aber kein Geld doch vermehrt unglücklich...
Wahr watt, hett watt, war der Leitspruch von meinem alten Herr, neu gab es nur wenn eine Reperatur nicht mehr ging. Er war Jahrgang 1922 und das erste prägende Ereignis war die Weltwirtschaftskriese 1929.

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: So 30. Jan 2022, 15:53
von Guenni2
Heute im Kölner Stadt-Anzeiger Wochenendausgabe;

Teuerste Mietwohnung in Köln. 170qm für 8750,- Euro.
in D' Dorf für 250 qm allerdings möbiliert 18000,- Euro.

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: So 30. Jan 2022, 23:26
von Variokawa
Bei uns am Tegernsee sind die 10.000 € pro qm schon seit einige Zeit gefallen, tendenz weiter steigend. München haben wir schon eingeholt.
Das Geld fliesst weiter in Immobilien. Kaufpreisverhältnisse von 40 sind keine Seltenheit mehr.
Die letzten fressen die Hunde.

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 05:55
von Capricorn
Tja - das zeigt doch eindeutig, wie sich der (T)Euro entwickelt -

Da wohnen wir ihn der Schweiz ja richtig günstig und unsere Wohnungen werden nicht "kalt" vermietet....
Ausreisser wie Tegernsee und andere Spitzenlagen gibt's bei uns allerdings auch.

https://www.20min.ch/story/so-viel-kost ... 4639569632

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 06:17
von Guenni2
Gemäß Warenkorb stehe ich zu meiner Eingangsaussage.
Der Euro ist noch kein Teuro!

Ausreißer gibt es überall im Leben.

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 06:48
von Capricorn
mit dem Warenkorb kennst du aber nur den Preis....

was nutzt es den Preis zu kennen, aber nicht den Wert ?

Wie schon erwähnt - dadurch, dass wir länger arbeiten (+20%) und weniger Feiertage haben als der Rest von Europa haben wir auch ein entsprechend höheres Einkommen, was dann die höheren Preise im Warenkorb etwas relativiert. Bei uns gibts halt nicht die Menge (Masse) die alles günstig bis billig bekommen lässt. Viele ausländische Lieferanten schlagen bei Preisen für die Schweiz dann einfach mal "Prozente xx" dazu und kassieren mehr Marge - ein Teil des Preises, den wir für unsere Freiheit bezahlen müssen. Dazu kommt, dass gemäss einer Vorschrift jedes verpackte geniessbare Produkt in allen -3- gängigen Landessprachen angeschrieben sein muss, das verteuert allen schon die Verpackung um nur einen kleinen Vergleichs-Diskurs anzuschneiden.

Wenn du eine Währungsentwicklung vergleichen willst, musst du die Entwicklung in Deutschland/EU vs.Schweiz anschauen und dann wirst du feststellen (kannst du gurgeln), dass die Teuerung in den letzten 41 Jahren in Deutschland im jährlichen Schnitt bei 2.2% und in der Schweiz 1.7% lag (also knapp 30% Diff.) und diese Feststellung hatten wir weiter oben schon in diesem Thema und dann steht Deutschland als einziges Land im Quervergleich noch gut da (Italien 4.9, Frankreich 3.2, Spanien 4.9 etc etc)

Noch schlimmer für die Euro Entwicklung wird's, wenn du nur die letzten 10 Jahre als Vergleich beiziehst
Schweiz - (minus!) 1.86% / Deutschland + 1.4% - das sind dann schon krasse Unterschiede.

Inflation ist auch ein Zeichen von Wirtschaftskraft - z.B. BIP - aber auch da ist die kleine Schweiz gar nicht unterlegen

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 08:42
von Sparks (verstorben)
Capricorn hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 06:48
dass die Teuerung in den letzten 41 Jahren in Deutschland im jährlichen Schnitt bei 2.2%
Das ist die offizielle Aussage, die inoffizielle sieht noch schlechter aus.
Zum einen hat man den Warenkorb immer wieder "angepasst", Produkte, die über den Standart teurer wurden reduziert, billigere ehöht. Dabei hat man aber nicht berücksichtigt, das sich die Produktionsstruktur und der Absatzwege geändert haben. Da man vor 40 Jahren noch viele kleinere Lebensmittelproduzenten hatte, also Brot und Fleisch bis auf die letzten Jahre billiger wurde.
Capricorn hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 06:48
Dazu kommt, dass gemäss einer Vorschrift jedes verpackte geniessbare Produkt in allen -3- gängigen Landessprachen angeschrieben sein muss, das verteuert allen schon die Verpackung um nur einen kleinen Vergleichs-Diskurs anzuschneiden.
Eigentor :-P das ist nämlich in der EU nicht anders, teilweise treibt es sogar noch größere Blüten wie in der Schweiz, da kommen dann noch so Zwerge wie DK und verlangen zu den EU-Hauptsprachen noch die Nationalsprache. Achte mal drauf. Also das gilt nicht. Außerdem brauche ich dann nicht 4 + X verschiedene Verpackungen vorrätig haben. Logistischer Vorteil Schweiz. *THUMBS UP*
Capricorn hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 06:48
diesem Thema und dann steht Deutschland als einziges Land im Quervergleich noch gut da
Warum? Weil Deutschland seine Bürger beschei.., schaue ich in Richtung Norden, wird uns erzählt, die Skandinavier zahlen ja so viel Steuern bis 50% und mehr..... Stimmt, aber sie sind dann bis auf Arbeitlosenversicherung mit allen Zahlungen durch. In Deutschland GKV + ALV + RV + Arbeitgeberanteil + Steuern liegen wir schon ein ordentliches Stück drüber. Österreich ist Deutschland ziemlich ähnlich, aber die Renten sind so ca. 30% höher bei den gewerblichen Rentenempfängern.

Vor 4 Jahren wurde ich einmal gefragt, wenn du die Möglichkeit und die finanziellen Voraussetzungen für eine Auswanderung hättest, welche Länder kämen für dich in Frage. Meine Antwort, obwohl ich weiß, alte Bäume soll man nicht mehr verpflanzen und auch in den Ländern ist nicht alles Gold was glänzt waren da nur Norwegen und die Schweiz. Für den Rest, bei allem "Schiet" hier, ist es auch nicht schlechter wie.... und solche sozialen Kontakte wie hier, die finde ich bestimmt nicht so schnell wieder. *DRINK*

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 09:58
von Austragler
Wir haben ja seit ein paar Monaten eine total neue Regierung, jetzt wird alles noch besser.
Unser Horsti hat doch Bayern mal als "Vorstufe zum Paradies" bezeichnet, das wird jetzt aufs gesamte Bundesgebiet ausgeweitet.
Freuet euch und Frohlocket ! :mrgreen: *THUMBS UP*

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 11:26
von rumfahrer
Die Frage ist doch, wo wir ohne den € stehen würden. Es war ja nicht zuletzt ein von D (Kohl) forciertes Projekt. Vor dem € waren die Wechselkurse ja auch schon im Europäischen Währungsverbund stark festgefügt, weil schwankende Wechselkurse schon immer schädlich für die Wirtschaft waren.
Der relativ niedrige Kurs des Euro war aber in den vergangenen Jahren ein Booster für die Exportnation Deutschland und wir kommen nun an eine Grenze an der wir die hohe Nachfrage kaum mehr bedienen können. Fachkräftemangel, Halbleiter- und Zulieferkrise. Deutschland war vor Schröder der kranke Mann Europas und nun sind wir noch mehr die Lokomotive.
Ob das den Bürgern hier zugute kommt, steht auf einem anderen Blatt. In manchen Bereichen kommt es zu Reallohnverlusten, das Rentenniveau sinkt und die Sozialabgaben steigen. Aber der großen Mehrheit geht es immer noch sehr gut und so ist es überwiegend eine gefühlte Krise, die bei den Menschen ankommt. Zusätzlich verstärkt durch die nun notwendigen Aufwendungen zur Dekarbonisierung und Coronakrise.
Deutschland hat nun eine sozial-ökologisch-liberale Regierung. Diese Patchwork-Wahl allein zeigt schon, welche unterschiedlichen Interessen nun bedient werden müssen. D war schon immer ein großes Sammelsurium von Interessengruppen und -Grüppchen auch Mentalitäten. Abgesehen von einer Phase, die sich kaum jemand zurückwünscht. Die alte Regierung war verbraucht. Wir können nur abwarten, was die Neuen nun machen. Es sind ja noch nicht mal 100 Tage seit dem Wechsel vergangen. Die Nullzinspolitik der EZB und steigende Inflation verbunden mit dem im Vergleich "moderaten" deutschen Lohnniveau sind aber auf Dauer keine gute Mischung.

Einfache Antworten und Lösungen gibt es nicht und wird es auch nicht geben. Hüten wir uns vor denen, die das behaupten.

Gruß
Steffen

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 12:10
von Variokawa
Capricorn hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 06:48

Wenn du eine Währungsentwicklung vergleichen willst, musst du die Entwicklung in Deutschland/EU vs.Schweiz anschauen und dann wirst du feststellen (kannst du gurgeln), dass die Teuerung in den letzten 41 Jahren in Deutschland im jährlichen Schnitt bei 2.2% und in der Schweiz 1.7% lag (also knapp 30% Diff.) steht Deutschland als einziges Land im Quervergleich noch gut da (Italien 4.9, Frankreich 3.2, Spanien 4.9 etc etc)
Was nutzt ein Vergleichskorb wenn in DE die Miete und Immobilien Kaufpreisen seit Jahre steigen während in andere Teile der Eu seit Jahre stagnieren?
Z.B. in Italien, Die Immobilienpreise stagnieren seit 20 Jahre. Kaufpreise von 1.000 € und weniger pro Qm sind die Regel, nicht Gardasee (da kaufen die Ausländer) Mailand oder Venedig, sondern den grösste Teil Italien.
Die Immobilienspekulation hat unser Staat erfolgreich abgewendet durch hohe Steuer auf ZweitImmobilien, die Wirtschaftliche Krise seit 2008 hat den rest erledigt.

Während eine normale Familie in Deutschland kein Immobilie mehr erwerben kann, hat bei uns in Italien fast jeder eine eigene Zuhaus.

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 12:23
von jagstcamp-widdern
in D liegt die eigentumsquote bei 50%, in I, E, GR bei über 70....
allerdings hat D deutlich geringere haushaltsgröszen - und somit im umkehrschlusz mehr haushalte!
der singletrend wird diesen effekt noch verstärken....

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 12:51
von Austragler
Variokawa hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 12:10
Während eine normale Familie in Deutschland kein Immobilie mehr erwerben kann, hat bei uns in Italien fast jeder eine eigene Zuhaus.
Im Umkehrschluß heisst das aber auch dass in Italien sich viele Menschen die MIeten für Wohnungen nicht leisten können und deshalb ein eigenes Haus haben.
Meine Frau und ich haben vor 50 Jahren eine Doppelhaushälfte gekauft, wir wohnen seither darin. Natürlich ist ausser den Mauern alles durchrenoviert/erneuert worden, das Haus ist in einem sehr guten Zustand.
Es hat vor 50 Jahren 107500,- D-Mark gekostet. Derzeit wäre es mindestens € 400000,- wert.
Meine Söhne und ich haben vor 7 Jahren ein Dreifamilienhaus gebaut, zum vermieten, Grundstück war vorhanden, Baukosten damals ca. 470000 Euro.
Wert heute: Ca.800000 Euro.
Wohin soll das noch führen ?

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 17:38
von Markus und Helga
Hallo Capricorn. Also wenn alles so gar nicht teuer bei euch in der Schweiz ist, warum kaufen dann alle bei uns in der Grenzregion ein???
Die Schweizer haben überall so horende Preise das es gar nicht anders mehr geht, als im billigen Deutschland einzukaufen. Wenn ich da von den Bekannten höre was dort an Miete verlangst wird oder was ein Restaurant Besuch kostet.....da wird mir schwindelig.
Ihr müsst ja soviel verdienen sonst könntet ihr euch ja nur genauso wenig leisten wie ein Durchschnitts Deutscher Michel.
Aber nichts für ungut, die Deutschen haben ja auch was von eurer Kauflust.
Gruß Markus

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 18:23
von Capricorn
Es kaufen ja nicht "alle" in Deutschland ein - das ist statistisch dokumentiert ein ziemlich eindeutiges Klientel. Bei uns im Dorf leben z.B. inzwischen 25% ehem. deutsche Bundesbürger (verdienen hier ja deutlich mehr) - wohnen und arbeiten hier in der Schweiz, kaufen aber in Deutschland ein.

Wenn du nun das gleiche Produkt (Duschmittel, HygieneArtikel etc) in Deutschland zum 1/2 Preis bekommst, warum soll man das nicht tun - ganz unabhängig vom Einkommen. Aber ohne despektierlich zu werden - schau dir die Kundschaft die ausschliessllich in Deutschland einkauft mal genau an - nicht überall wo Schweiz auf der Autonummer steht, ist Schweiz drin.

https://de.statista.com/infografik/1882 ... arstaaten/
heute ist der Ausländeranteil in der Schweiz bei über 26%

Und deine Bekannten scheinen wohl aus Zürich zu kommen - die Mieten z.B. in Konstanz sind wesentlich höher als in Kreuzlingen. Auch hier wird wieder nur Zürich mit irgendwo in Deutschland verglichen, wie das zu 80% immer geschieht. Vergleich doch mal selber die Mieten in unseren Städten mit denen bei euch aus München, Köln, Berlin etc...

https://www.20min.ch/story/so-viel-kost ... 4639569632

Zu den Restaurants - Servierpersonal verdient bei uns Fr. 3'800.-- oder Euro 3'500.-- ..... die müssen ja auch bezahlt werden...

https://www.lohncheck.ch/de/lohn/gastge ... gestellter

Und....... letztendlich wollte ich darauf nicht hinaus - meine Aussage fokussierte auf die aktuelle Entwicklung und die der letzten 10 Jahre - bei euch geht die Preisentwicklung deutlich schneller aufwärts - nur nicht die vom Lohn...

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 18:31
von Sparks (verstorben)
Capricorn hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 18:23
Servierpersonal verdient bei uns Fr. 3'800.-
Genau da liegt für viele hier das Verständnisproblem, der "Deutsche" subventioniert lieber über Steuern einen Niedriglohnsektor, als das er korrekte Preise bezahlt.

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 18:41
von Austragler
Capricorn hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 18:23
bei euch geht die Preisentwicklung deutlich schneller aufwärts - nur nicht die vom Lohn...
Und schon gar nicht von der Rente.

Re: Der Euro immer schwächer....

Verfasst: Mo 31. Jan 2022, 19:02
von Sparks (verstorben)
Austragler hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 18:41
Und schon gar nicht von der Rente.
Und da bin ich heute noch unserem Klassenlehrer und meiner Frau dankbar.
Wir waren eine richtige Rabaukentruppe und bekamen in der 7ten Klasse einen jungen Lehrer als Klassenlehrer. Der sagte, ihr werdet später nicht gut von der gesetzlichen Rente leben können. Er hat uns eindrücklich gewarnt, nicht zu sparen, auf windige Berater zu hören und zu meinen das wird schon.
Ich habe nie zu denen gehört, die für Adrian als Kunde in Frage gekommen sind ( und das war gut so) Meine Frau hat auf den Kanel aufgepasst und mich bei unnützen Ausgaben ausgebremst. Nun hoffe ich, das ich nicht vor dem Ende des Wohlstands den Löffel abgebe, denn so wie das im Moment ist, ist es richtig Geil...