Dieselreiter hat geschrieben: Mi 9. Jul 2025, 18:01
kai_et_sabine hat geschrieben: Mi 9. Jul 2025, 16:10
Das ist etwas sehr verkürzt. Keiner zwingt irgendwen, bis 67 zu arbeiten. Jeder kann vorher aufhören. Bekommt halt dann nur kein weiteres Geld, bis zum Renteneintritt.
Bei manchen geht das, bei vielen geht das nicht. Aber wie gesagt, es gibt keinen Zwang.
Ist aber wahrscheinlich in Österreich auch so, oder?
Ganz so einfach ist das bei uns nicht, man muss ja krankenversichert sein. Und das geht dann nur, wenn man arbeistlos gemeldet ist oder sich selbst versichert. Letzteres ist nicht leistbar und das Arbeitsamt sieht schon zu, dass man nicht zulange Arbeitslosengeld kassiert.
Es gibt dann die Korridorpension oder die Hacklerregelung, beides nur, wenn man ein ausreichend Versicherungszeiten vorweisen kann und ein bestimmtes Alter erreicht hat (das jetzt kleinweise angehoben wird). Alles natürlich mit Abschlägen. Man muss für sich selbst entscheiden, was wichtiger ist, Kohle oder Freizeit.
Ich habe mich für Kohle und Freizeit entschieden.
Seit meinem 18 Lebensjahr als Aussendienstler immer den max. Satz in die RV eingezahlt, weil es beruflich immer aufwärts ging.
Nie einen Tag arbeitslos gewesen, immer mein eigener Herr gewesen, es war alles in allem aber auch eine schöne Zeit.
Unterwegs noch einen schweren Arbeitsunfall erlitten, auf 3 Jahre Rente verzichtet, 2,5 plus 2,5 Jahre Altersteilzeit in Anspruch genommen und so konnte ich mit 58 in Rente gehen.
Bis heute geniesse ich jeden Tag, an dem ich keinerlei Zwängen mehr unterworfen bin. Die lezten Jahre bis zum Schluss der Zwang für 10% jährliche Umsatzsteigerungen zu sorgen, bei gleichzeitigen steigenden admimistrativen stundenlangen Aufgaben am PC am Abend und am WE, weil die von der Personalstelle auf die Aussendienstler übertragen wurden, um Geld zu sparen.
Kann nun einfach tun und lassen wann und wo ich will. Einfach herrlich, aber wie schon geschrieben, die Erkenntnis, dass meine Restlaufzeit täglich kürzer wird, damit muss ich leben.
Ich kann nur jedem raten, der auch vor der Entscheidung steht und es sich für ihn finanziell einigermassen ausgeht, sich für die Freiheit zu entscheiden, je eher, desto besser.
Als Rentner braucht man weniger finanziellen Aufwand, gleicht die möglichen Einbussen fast aus.
Jeder freie Tag ist ein guter Tag, leider werden es im Laufe der Jahre für viele Rentner immer weniger gute Tage....
Deshalb siehe Wilhelm Busch.