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Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: Sa 24. Jul 2021, 23:09
von Bevaube
Zu Willy: qualifizierte Fahrer wachsen leider nicht auf den Bäumen. Und in der Branche hat es auch sehr unterschiedliche Arbeitgeber, die sich ihre Mitarbeiter nicht besonders aussuchen können.
Gute Busunternehmer schulen ihre Fahrer auch im Umgang mit Fahrgästen und anderen Verkehrsteilnehmern. Denn der Chef bekommt von den Gästen auch regelmässig Feedback über seine Piloten. Und da sind Rückmeldungen durchaus Lohnrelevant.
Ich denke, dass sich der Fahrer im von Willy geschilderten Fall auch gegenüber der Polizei nicht adäquat verhalten hat, sonst wäre es kaum bis zum Gericht gelangt.
Zu den LKW‘s auf dem Standstreifen: da heutzutage ja jeder Extra - Kilometer richtig Geld kostet, wird ein Fahrer den Teufel tun und von der Route abweichen. Womöglich irgendwo in der Pampa stranden, weil er gar nicht weiss, wohin die Strasse führt. Zudem sind vor allem die meisten Fernverkehrsbrummi per GPS-Tracker und Funk mit dem Disponenten verbunden. Weicht der Fahrer von der Route ab, so hat er innert kurzer Zeit den Chef an der Strippe oder ihm wird wenigsten später die Mehrkosten für Maut und Diesel vom Lohn abgezogen. Also lässt er’s bleiben und riskiert eben ein Knöllchen. Im schlimmsten Fall zwingt ihn die Polizei zur Weiterfahrt.
Ich habe mein ganzes Berufsleben zu einem guten Teil auf dem Bock oder hinterm Buslenkrad verbracht und es meist genossen.
Aber die Zeiten aus meiner Jugend, als der Fernfahrer noch mit „Kapitän der Landstrasse“ tituliert wurde, sind definitiv vorbei. Die Fahrer im Fernverkehr sind Heute zu einem sehr grossen Teil nur arme Schweine! Gemessen an ihren Arbeitsbedingungen und Verantwortung miserabelst bezahlt, sind sie eingezwängt zwischen Kunde, anderen Verkehrsteilnehmern, Polizei und Arbeitgebern. Dazu kommen noch die gesundheitlichen Risiken durch Verschleiss und schlechte Ernährung.
Ich müsste einem Schulabgänger Heute davon abraten, den Beruf des LKW-Fahrers zu ergreifen.
Wer nicht gerade in der Branche tätig ist, macht sich kaum Gedanken darüber, was für ein Leben so ein Fahrer in dieser alten, stinkenden Klapperkiste führen muss.
Schönen Abend, Beat.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: Sa 24. Jul 2021, 23:30
von Snowpark
Ich verstehe immer noch nicht, warum man auf ein Autobahnklo muss, wenn man mit Womo unterwegs ist

Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 06:13
von Sparks (verstorben)
Bevaube hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 23:09
Zu den LKW‘s auf dem Standstreifen: da heutzutage ja jeder Extra - Kilometer richtig Geld kostet, wird ein Fahrer den Teufel tun und von der Route abweichen.
Was meist auch vergessen wird, ohne OBU, bei vorausbezahlter Maut, wird die Fahrstrecke festgelegt, wird diese route verlassen, muß neu bezahlt werden. Bleibt der Fahrer aber auf dieser Strecke kann er nachweisen, das er zwar die Zeit überschritten hat, aber nicht die Rute verlassen hat. Hinzu kommt noch, wer von denen kann sich ausreichend verständlich machen. Stellt euch einmal vor, ihr solltet unter den Bedingungen mit eurem Womo von A nach B und dann nach C.
Bevaube hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 23:09
Gute Busunternehmer schulen ihre Fahrer auch im Umgang mit Fahrgästen
Wenn ich mich so umschaue, das wäre kein Job für mich. Mir kommt manchmal schon die Galle hoch, wenn ich sehe wie sich einige so an der Supermarktkasse aufführen. Solche Menschen dann im Reisebus für 6 oder mehr Stunden hinter mir zu haben, da hätte ich .....
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 09:40
von AndiEh
Mittlerweile dürfen zumindest die vorgeschriebenen wöchentlichen Ruhezeiten nicht mehr im Fahrzeug verbracht werden.
ec.europa.eu 20.02.2020 hat geschrieben:Heute (Donnerstag) treten neue EU-Vorschriften in Kraft, mit denen die Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern verbessert, die Verkehrssicherheit erhöht und Wettbewerbsverzerrungen im Güterkraftverkehr beseitigt werden sollen. Die neuen Regeln zu den Lenk- und Ruhezeiten müssen bereits ab heute angewendet werden. Logistikunternehmen müssen die Arbeitspläne so organisieren, dass Fahrer im internationalen Gütertransport in regelmäßigen Abständen nach Hause zurückkehren können. Die obligatorische Ruhephase am Ende einer Woche, bekannt als regelmäßige wöchentliche Ruhezeit, darf nicht im Führerhaus des Lkw verbracht werden. Wird diese Ruhephase nicht zuhause verbracht, muss das Unternehmen für die Kosten der Unterbringung aufkommen.
Quelle:
https://ec.europa.eu/germany/news/20200 ... -fahrer_de
Aus den Berichten in meiner Firma und meiner Kunden kann ich feststellen, dass es zur Zeit massive Probleme gibt auch deutsche Fahrer zu finden. Es werden sogar Prämien bezahlt, wenn Fahrer vermittelt werden. Damit dürften sich zumindest die einheimischen Fahrer ihren Arbeitsplatz aussuchen können.
Was natürlich nichts an der Situation der Ostblockfahrer ändert.
Man kann da nur hoffen, dass die EU und ihre Staaten weiter für annehmbare Bedingungen sorgen.
Gruß
Andi
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 10:12
von Hans 7151
AndiEh hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 09:40
Mittlerweile dürfen zumindest die vorgeschriebenen wöchentlichen Ruhezeiten nicht mehr im Fahrzeug verbracht werden.
ec.europa.eu 20.02.2020 hat geschrieben:
Heute (Donnerstag) treten neue EU-Vorschriften in Kraft, mit denen die Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern verbessert, die Verkehrssicherheit erhöht und Wettbewerbsverzerrungen im Güterkraftverkehr beseitigt werden sollen. Die neuen Regeln zu den Lenk- und Ruhezeiten müssen bereits ab heute angewendet werden. Logistikunternehmen müssen die Arbeitspläne so organisieren, dass Fahrer im internationalen Gütertransport in regelmäßigen Abständen nach Hause zurückkehren können. Die obligatorische Ruhephase am Ende einer Woche, bekannt als regelmäßige wöchentliche Ruhezeit, darf nicht im Führerhaus des Lkw verbracht werden. Wird diese Ruhephase nicht zuhause verbracht, muss das Unternehmen für die Kosten der Unterbringung aufkommen.
Wer hält sich dran? Mir ist noch nichts aufgefallen daß jetzt weniger Fahrer am Sonntag gemeinsam vor ihren LKW's sitzen und mit Gaskochern kochen.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 10:37
von Chief_U
OT:
Schuld sind wir doch alle mit an der prekären Situation der LKW-Fahrer, aber auch der Busfahrer. Lieferkosten/Fahrtkosten sollen immer so billig wie möglich sein, am besten gratis. Und am Ende zahlt immer einer, hier die LKW/Bus-Fahrer. Aufträge bekommt meist nur der, dessen Preise am niedrigsten sind.
Da gab es vor Monaten eine interessante Sendung dazu in der ARD oder ZDF.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 11:08
von WuG
willy13 hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 07:47
ich hatte Strafanzeige erstattet wegen Bedrohung, Nötigung, Beleidigung sowie ein Angriff mit einem Schlagstock gegen mich.
Auch noch andere auf diesem Parkplatz wurden von dem Fahrer negativ belästigt und waren als Zeugen vorgeladen.
Die ganzen Beiträge zu den Arbeitsbedingungen sind zwar richtig, dennoch denke ich, dass dieser Busfahrer ganz andere, gravierendere, Defizite hat.
Respekt, oder einfach Manieren, scheint er nicht zu kennen. Nicht einmal Respekt vor der Gesundheit anderer.
Tätlicher Angriff mit Schlagstock heißt zumindest versuchte gefährliche Körperverletzung!
Nötigung ist ebenfalls eine Straftat.
Seine benutzte Wortwahl dürfte wohl das geringste Übel gewesen sein.
Dass das NUR mit Fahrverbot geandet worden sein soll erstaunt und verwundert mich.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 11:16
von Hans 7151
Bevaube hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 23:09
Die stinkende Klapperkiste liegt Jahrzehnte zurück
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 11:37
von Austragler
Frank1965 hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 19:23
Zum Thema Personenverkehr. Der Busfahrer mit Schlagstock hat vermutlich keine Einweisung seines verantwortlichen Chef erhalten. Es ist ein absolutes Nogo einen Gast oder wie hier Willy zu bedrohen. Der hat den kleisten Weg zu gehen. Selbst wenn einer sturzbetrunken ist, er ihn nicht von der Mitreise ausgeschlossen hat, trägt er die Verantwortung. Nix bei - 15 C aussteigen lassen.
Trotzdem bin ich der Meinung dass sich die Busfahrer -hauptsächlich die im Linienverkehr fahren- nicht alles gefallen lassen müssen.
Arno hat ja schon einige Erlebnisse in anderen Beiträgen geschildert.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 12:20
von Anon22
Da bin ich bei dir, aber die Gesetzeslage sieht es anders vor. Man kann einen randalierenden betrunkenen Fahrgast nicht mit dem Schlagstock aus dem Bus prügeln, und im Straßengraben bei minus 15 C liegen lassen.
Man hält an und ruft die Polizei. Dies hätte der Busfahrer auch mit Willy machen müssen. Wenn der auf einen Busparkplatz steht.
Wenn man sich nicht im Griff hat, ist man für diesen Beruf nicht geeignet. Ich bin 30 Jahre Nachts mit meinen Taxis durch die Nacht gerauscht........
und auch oft wegen meinen Schlagstock/Gummiknüppel Mitarbeiter vor Gericht gestanden, und um meine Konzessionen gebangt.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 12:41
von Sparks (verstorben)
AndiEh hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 09:40
Aus den Berichten in meiner Firma und meiner Kunden kann ich feststellen, dass es zur Zeit massive Probleme gibt auch deutsche Fahrer zu finden
Andi tausch mal deinen Job für eine Woche mit einem Trucker einer deutschen Spedition, du darfst dir auch jeden Tag eine andere Spedition aussuchen. Selbst im Werkverkehr würdest du freudestrahlend wieder auf deinen eigentlichen Job zurück. Mein einer Nachbar hat ewige Zeiten Kulmbach-Odernse gefahren. Nun ist er in Rente. Sein Chef hat ihn bei der Verabschiedung gefragt ob er sich denken könnte als Aushilfe zu fahren. Seine Antwort, nein danke, ich glaube nicht, das mir so langweilig wird oder es mir finanziel so schlecht geht, das ich in die Versuchung komme auf den Bock zu steigen. Das sagt doch mehr über das System aus als alles andere und seine Spedition war noch eine von den guten.
Da braucht man sich nicht zu wundern, das man nur noch wenig bis keine Auswahl hat und nehmen muß was kommt.
Da kannst du Glück haben in deinem Unternehmen oder du hast Busfahrer, die eigentlich nicht dazu geeignet sind.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 13:20
von AndiEh
Sparks hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 12:41
Da kannst du Glück haben in deinem Unternehmen oder du hast Busfahrer, die eigentlich nicht dazu geeignet sind.
Wir produzieren Bürobedarf. Also nein, meine Aussage bezog sich auf die Schwierigkeiten, genügen LKWs von den Speditionen zu bekommen, um unsere Ware auszuliefern.
Gruß
Andi
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 14:57
von ChrisL88
Hans 7151 hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 22:02
donalfredo hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 09:20
Kein Geld für ein vernünftiges Bett,
donalfredo hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 09:20
schlafen bei 40 Grad im Fahrerhaus
So schlecht sind die Fahrzeuge nicht ausgestattet,die haben genauso gute Betten wie dein Womo und sogar ne Standklima, nix 40 Grad.
Wie ich gesagt hatte, ne Standklime ist KEINE Pflicht, und die aller aller wenigsten haben eine…
Einzig die Standheizunh ist Pflicht…
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 17:22
von Bevaube
Sparks hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 06:13
Wenn ich mich so umschaue, das wäre kein Job für mich. Mir kommt manchmal schon die Galle hoch, wenn ich sehe wie sich einige so an der Supermarktkasse aufführen. Solche Menschen dann im Reisebus für 6 oder mehr Stunden hinter mir zu haben, da hätte ich .....
Für Choleriker ist das wirklich kein Job, eine gewisse Ruhe ist schon nötig. Und für die Fahrgäste ist es sicher auch besser, wenn da nicht ein HB-Männchen am Steuer sitzt.
Gruss, Beat.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 18:26
von Sparks (verstorben)
Bevaube hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 17:22
Für Choleriker ist das wirklich kein Job
Da hast du vollkommen Recht. nun muß ich auch nicht mehr auf Teufel komm raus einen Job haben, eher das Gegenteil ist der Fall. Aber manchmal schlackert man nur mit den Ohren, was manche Menschen sich anderen gegenüber heraus nehmen. Cholerisch das war mal vor 50 Jahren, heute hab ich das nicht mehr nötig, meist finde ich ander Wege mich für unverschämtes Verhalten zu revanchieren

Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: So 25. Jul 2021, 23:03
von Elgeba
Ich reagiere auf das verhalten sehr vieler Fahrgäste mit DnV,Dienst nach Vorschrift.Kein Entgegenkommen,scharfe Fahrscheinkontrollen,Geldscheine nur bis 20.- EUR,Heimausweise die nicht dem vorgeschriebenen Gebiet entsprechen beschlagnahme ich,Behindertenausweise die aus dem Farbdrucker kommen, ziehe ich ebenfalls ein.In allen Fällen gehen die eingezogenen Ausweise an die entsprechenden Verkehsverbünde,es wird ausnahmslos Strafantrag wegen Leistungserschleichung gestellt.Seit 4 Jahren ist ein Deeskalationstraining für alle Busfahrer im Liniendienst Pflicht,ich war 10 Tage aus dem Fahrdienst genommen,um diesen Lehrgang zusammen mit 5 weiteren Personen,darunter ein KHK und ein Psychologe,zu entwickeln.
Wenn ich von einem Fahrgast angegriffen werde,bin ich sehr wohl berechtigt,ihn aus dem Bus zu prügeln,falls das notwendig sein sollte,ich habe absolutes Hausrecht an Bord und reize das auch voll aus,sollte mich einer mit einer Waffe angreifen,ist er dran.
Der Fahrermangel ist so prekär,das z.B. die Stadtwerke Wiesbaden in einer groß angelegten Werbekampagne "Alltagshelden" suchen und zusätzlich private Agenturen mit der Suche beauftragt haben.Nützt aber nicht viel,so mancher neuer Fahrer geht schnell wieder,weil er sich nicht mit aggressiven Fahrgästen auseinandersetzen will.Kontrolleure betreten Busse nur noch mit mindestens 4 Mann,oft noch von Polizisten begleitet.Ich höre am 30.9. auf,danach fasse ich keinen Bus mehr an,obwohl ich Angebote von mehreren Unternehmern habe,auch von den Stadtwerken und meinem früheren Arbeitgeber der DB
Gruß Arno
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: Mo 26. Jul 2021, 01:24
von Bevaube
Elgeba hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 23:03
Ich höre am 30.9. auf,danach fasse ich keinen Bus mehr an,obwohl ich Angebote von mehreren Unternehmern habe,auch von den Stadtwerken und meinem früheren Arbeitgeber der DB
Gruß Arno
Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich hatte in meiner aktiven Zeit im ÖV Glück. Es gab zwar Vorfälle, aber fast nie so, dass polizeiliches Eingreifen nötig war. Kollegen hat es da schlimmer getroffen. Bei mir brauchte es einzig einmal
vier Beamte, um einen renitenten Fahrgast an die frische Luft zu setzen.
Schlimm finde ich, dass viele Unternehmen ihre Mitarbeiter im Konfliktfall hängen lassen und nicht voll hinter ihnen stehen.
Gruss, Beat.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: Mo 26. Jul 2021, 08:57
von Sparks (verstorben)
Elgeba hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 23:03
.Ich höre am 30.9. auf,danach fasse ich keinen Bus mehr an
So eine Aussage wie die von Arno, sollte allen zu denken geben.
Selbst eine solchen Erfahrung sind eine zu viel.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: Mo 26. Jul 2021, 09:50
von Felisor
Hans 7151 hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 22:02
So schlecht sind die Fahrzeuge nicht ausgestattet,die haben genauso gute Betten wie dein Womo und sogar ne Standklima, nix 40 Grad.
Ja, die Fernverkehrs-LKW sind heute recht komfortabel ausgestattet. Das Bett ist von der Qualität her mit dem Standardbett im WoMo zu vergleichen. Man hat einen Kühlschrank an Board und Standheizung ist Serienausstattung. Eine Standklima ist allerdings noch nicht Standard. Und wenn, dann kann diese nur halbstundenweise laufen, weil sie die Fahrzeugbatterie belastet. Für ein ganzes Wochenende auf dem Parkplatz sicher nicht zu gebrauchen. Auch nicht, um seine 9 Stunden Pause mittags in der prallen Sonne zu verbringen. Für die 45min Pause oder beim Warten beim Kunden geht das, wenn das Fahrerhaus vorher von der Fahrzeugklima runtergekühlt wurde.
heinz1 hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 16:45
Und müssen die zum Übernachten nicht bald oder jetzt schon ihre Fahrerhäuser verlassen und in Hotels o.ä. gehen.
Das gilt nur für die reguläre Wochenend-Ruhezeit. Es gibt aber auch noch die verkürzte Wochenend-Ruhezeit, die man zwei Wochen hintereinander einlegen kann, Die kann auch in der Kabine verbracht werden. Viele LKW-Fahrer würden allerdings lieber in ihren Kabinen bleiben als in ein schmuddeliges, billiges Motel abzusteigen, das ihnen ihr Chef zahlen würde. Da haben sie ihr eigenes Bett, ihre eigene Kochmöglichkeit (Essen im Motel muss der Fahrer selber zahlen!) und alles nach ihren Bedürfnissen eingerichtet.
Frank1965 hat geschrieben: Sa 24. Jul 2021, 19:23
Auch mein Kumpel (35 Jahre Trucker) konnte mir keine Antwort geben, warum die da stehen.
Ganz im Gegenteil. Schöne stillgelegte Industriegebiete fährt der an.
Die muss man aber auch erst mal kennen. Wenn man quer durch ganz Europa unterwegs ist und keine festen Touren hat, kann man nicht jedes ruhige Industriegebiet kennen, in dem man komfortabel stehen kann.
AndiEh hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 09:40
Damit dürften sich zumindest die einheimischen Fahrer ihren Arbeitsplatz aussuchen können.
Ja, du kannst dir aussuchen, welche Firma dir den Mindestlohn zahlt... Es gibt einige Firmen, die zahlen ihre Fahrer ganz gut, die sind aber meist nicht im klassischen Speditionsgeschäft unterwegs. Die haben aber auch keine Probleme, Mitarbeiter zu finden. Die können sich die besten raussuchen. Entsprechend schwierig ist es daher für die Fahrer, dort unter zu kommen.
Re: Ärger mit einem Busfahrer auf der Autobahn
Verfasst: Mo 26. Jul 2021, 10:20
von Birdman
Felisor hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 09:50... Die muss man aber auch erst mal kennen. Wenn man quer durch ganz Europa unterwegs ist und keine festen Touren hat, kann man nicht jedes ruhige Industriegebiet kennen, in dem man komfortabel stehen kann. ...
Zudem werden immer mehr Parkplätze in den Gewerbegebieten bewusst für LKW gesperrt, weil die LKW-Übernachtungen (gezwungenermaßen) und die damit verbundenen negativen Folgen überhand genommen haben. Eine ähnliche Entwicklung wie bei den Wohnmobilen. Sind es nur wenige, wird es geduldet. Werden es zu viele, dann murren zunehmend die Anwohner.