Reisemobiltreff

WoMo NK19 hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 18:28

oder muss ich das so verstehen, dass alles vor dem 9.11.1989 sowieso in der DDR besser war?

Wie Du das verstehst ist mir egal.
Aber ich bin immer gern schnell gefahren.
Nun gibt es wohl Bestrebungen diese Möglichkeit abzuschaffen.

Das "Tempo der DDR" oder "freie Fahrt für freie Bürger"?

raidy hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 18:07

custom55 hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 17:47

Ein Tempolimit würde vermutlich wirklich nur relativ wenig CO2 einsparen, hätte aber gegenüber allen anderen Maßnahmen einen riesen Vorteil:
Kosten genau 0€.

Jürgen, jetzt sind auch wir mal unterschiedlicher Meinung, was selten vorkommt.

Millionen Menschen die nicht für ein Tempolimit sind, sollen dieses Verbot akzeptieren, auch wenn es "vermutlich wirklich nur relativ wenig CO2 einsparen" würde, nur weil es nichts kostet?

Dann sage ich mal: Ein Verbot von Rindfleisch kostet auch nichts, bringt aber die mehrfache Einsparung an CO2 und noch viel mehr an Methan - und jetzt?

Natürlich müsste man das Thema CO 2 Einsparung umfangreicher betrachten, aber hier ging es ja nur ums Tempolimit. Und da bin ich eben der Meinung, daß es sinnvoller ist als viele andere Maßnahmen dazu oder die alternative Preiserhöhung. Zumal die vor allem die stark treffen würde, welche sowieso schon nicht so gut gestellt sind.

Wenn wir CO2 einsparen wollen, wird es ohne Einschränkungen/Verzicht nicht gehen. Evtl. eben auch Rindfleisch.
Aber wenn ich sehe...Halt Stop, wird zu politisch und OT

Austragler hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 17:53

custom55 hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 17:47

riesen Vorteil:
Kosten genau 0€.

Du hast es mit einem Satz auf den Punkt gebracht !

...und bringt Null oder im Gesamtkonzept betrachtet, eine stark negative Bilanz.

Frag doch mal die Fluggesellschaften, ob sie nicht für das Klima langsamer fliegen oder die Bahn, ob nicht 80 anstatt 250 im ICE große Mengen Strom spart.

Mir geht es da persönlich weniger beim Tempolimit um CO2 Einsparungen da bin ich egoistischer, mir geht es um eine eine spritsparendere und entspanntere Fahrweise
Ich kann mich immer aufregen wenn vollpfosten mit 200 km/h über die Bahn brettern und andauernd ein kleines Chaos veranstalten. Außerdem macht es mächtig Spaß zb. den Energiekonzernen eine lange Nase zeigen zu können wenn man nicht so oft tanken muss .

Ein allgemeines Tempolimit ist politisch, gerade in Deutschland hoch brisant und von den Gegnern richtig in Szene gesetzt könnte es sogar wahlbeeinflussende Züge annehmen, wenn’s ganz dumm läuft. Wenn überhaupt, müsste so etwas gleich zu Anfang einer Legislaturperiode eingeführt werden, damit die Kritiker Zeit bekommen, dem sogar wider eigenem Erwarten etwas Gutes abzugewinnen.

Trotzdem wäre eine Einführung ganz einfach. Man könnte über die nächsten z.B. fünf Jahre vermehrt und flächendeckend Temposchilder aufstellen. Dafür gibt es in jedem Einzelfall immer irgendwelche guten Begründungen, die von den Landkreisen gefordert werden.
Wie oft schon habe ich auf gut ausgebauten, dreispurigen Autobahnen, zum Beispiel Tempo 130 oder gar 100 gesehen, ohne dass ich mir einen Reim darauf machen konnte. Ich habe es aber hingenommen, weil es schon irgendeinen Grund und wenn es der Lärmschutz ist geben wird.
Schon bald wäre das gewünschte Tempolimit installiert, ohne dass es ein allgemein gültiges geben, beziehungsweise polarisierend debattiert werden müsste.
Alibimäßig und obligatorisch, könnte man verteilt übers Land, ein paar Strecken unlimitiert lassen, die aber so kurz sind, das eine Beschleunigung zum rasen keinen Sinn macht.

Das Klima würde dadurch wie schon angesprochen, praktisch gar nicht beeinflusst aber ein harmonischer Verkehrsfluss, wahrscheinlich mit weniger Verkehrstoten -und dabei zählt ja jeder einzelne- wäre realisiert.

Ansonsten kann ein hoher Spritpreis sehr limitierend im Tempo wirken allerdings nur bei denen, die selbst bezahlen müssen. Für die Firmenwagen- Flotten müssten die Unternehmen für sich eigene Regeln aufstellen um den erheblichen Kostensteigerungen adäquat zu begegnen. und das werden sie je nach Höhe der Kostensteigerung auch tun.

Ironie zu erkennen fällt manchen schwer

Nikolena hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 07:34

Man könnte über die nächsten z.B. fünf Jahre vermehrt und flächendeckend Temposchilder aufstellen.

Gibt es heute schon.
Autobahn x. Neues Bundesland kommt. Gleiche Autobahn aber 130 oder 100 Schild kommt.

biauwe hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 09:22

Nikolena hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 07:34

Man könnte über die nächsten z.B. fünf Jahre vermehrt und flächendeckend Temposchilder aufstellen.

Gibt es heute schon.
Autobahn x. Neues Bundesland kommt. Gleiche Autobahn aber 130 oder 100 Schild kommt.

Die Erfahrung in der Praxis zeigt zeigt für mich ganz deutlich: Sämtliche Schilder an den Straßen werden von sehr vielen Verkehrsteilnehmern nur als unverbindliche Empfehlung angesehen.
Soll sich dran halten wer will....

raidy hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 13:28

Alle technisch zu reglementieren, weil wenige Idioten sich nicht an das Gesetz halten, finde ich falsch.
Diese "Idioten" sind auch die ersten, welche diese Geschwindigkeitsbegrenzer ausschalten werden.

Wenn festgestellt wird, das ein Geschwindigkeitsbegrenzer manipuliert wurde, könnte es doch dazu führen das man das Fahrzeug einzieht und zu Gunsten der Staatskasse versteigert. Bin mir sicher, das so etwas abschreckt.

Kalle-OB hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 10:13

raidy hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 13:28

Alle technisch zu reglementieren, weil wenige Idioten sich nicht an das Gesetz halten, finde ich falsch.
Diese "Idioten" sind auch die ersten, welche diese Geschwindigkeitsbegrenzer ausschalten werden.

Wenn festgestellt wird, das ein Geschwindigkeitsbegrenzer manipuliert wurde, könnte es doch dazu führen das man das Fahrzeug einzieht und zu Gunsten der Staatskasse versteigert. Bin mir sicher, das so etwas abschreckt.

Da müssten derzeit schon sehr viele schwere LKW eingezogen und versteigert werden. Kann auf Autobahnen täglich life beobachtet werden. Die meisten dieser LKW sind jedoch nicht in Deutschland zugelassen.
Vor nicht allzulanger Zeit wurde auf einer Bundesstraße in meiner Nähe ein bulgarischer LKW mit 109 km/h gemessen. Der Fahrer bekam eine Geldstrafe, das wars.

Wenn die Geldstrafen hoch genug sind , hat das auch eine nicht zu unterschätzende Wirkung.
Oder glaubt hier wirklich jemand das z. B. in Frankreich oder der Schweiz die Autofahrer sich aus purer Gesetzestreue an die Tempolimits halten?
Macht euch mal den Spass und schaut euch o.g Autofahrer an was ein Grossteil dieser Spezies mach wenn sie ihre Landesgrenze hinter sich lassen und auf unsere Autobahnen fahren.

Morgenstern hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 10:33

Wenn die Geldstrafen hoch genug sind , hat das auch eine nicht zu unterschätzende Wirkung.

Genau das ist der Punkt ! Und genau darin ist unsere Gesetzgebung nicht konsequent.

Die Gesetze sind alle da , sie werden nur leider nicht angewandt.

Austragler hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 10:57

Morgenstern hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 10:33

Wenn die Geldstrafen hoch genug sind , hat das auch eine nicht zu unterschätzende Wirkung.

Genau das ist der Punkt ! Und genau darin ist unsere Gesetzgebung nicht konsequent.

Und dann kommen wieder "ExtraSoziale" und sagen für Kleinverdiener seinen 100€ Strafe extrem viel, für Gutverdiener zu wenig und fordern Strafe nach Einkommen. Und schon haben wir wieder 10 Gesetze mehr und brauchen 1000 weitere Beamte für die Abwicklung, inkl. Pensionsansprüchen.
Ich persönlich habe auf unseren Landstraßen hier nicht das Empfinden, dass oft viel zu schnell gefahren wird. Aber wir haben ja auch die höchste Radardichte Deutschlands hier.

1474 Blitzer in Baden-Württemberg
1026 Blitzer in Nordrhein-Westfalen
812 Blitzer in Hessen
506 Blitzer in Niedersachsen
272 Blitzer in Sachsen
223 Blitzer in Brandenburg
106 Blitzer in Bayern
.... Quelle

Radar wirkt!

@ Georg:

Warst du schon mal in Emden ?
Ich habe noch nie in einer Ortschaft so viele Blitzer und so viele Tempo-30-Zonen gesehen.

Aber, in der Tat, die Blitzerverweigerung in Bayern ist schon bemerkenswert. Ebenso die Verweigerung mehr Kreisverkehre zu bauen. Bei uns gehen die Uhren wirklich anders.

Stand 20.11.2023 hat Emden 10 stationäre Blitzer, bei 50.000 Einwohnern.
Reutlingen hat 41 Blitzer bei 100.000 Einwohnern.
Ja, in Bayern hat es mit 105 extrem wenige Blitzer.

Ich fahre übrigens zu 99% mit Tempomat, da haben Blitzer keine Chance mehr.

Ich habe in Emden gefühlt an fast jeder Ecke Blitzer gesehen. Auch unser Forumsfreund Paul, der uns durch seine Heimatstadt gefahren hat, ist damals in eine Tempofalle getappt.
Ja, es war eine Falle.

Austragler hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 10:57

Morgenstern hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 10:33

Wenn die Geldstrafen hoch genug sind , hat das auch eine nicht zu unterschätzende Wirkung.

Genau das ist der Punkt ! Und genau darin ist unsere Gesetzgebung nicht konsequent.

Bleibt die Frage: wozu soll das gut sein, außer für die Kasse der Gemeinden, wenn nur 1,7% aller Unfälle auf "unangepasste Geschwindigkeit" zurückzuführen sind und davon über dreiviertel an nicht an die Wetterbedingungen angepasste Geschwindigkeit liegen?
Bleiben also 0,5% wegen "zu schnellem Fahren", also 99,5% bei denen die Vermeidung einfacher wäre (Sehtest, Reaktionstest,... ).

Sollte denn der Umkehrschluss gelten? Weil es nicht in der Statistik ist darf man zu schnell fahren?

Ich sehe das mit den Blitzern hier in NRW immer sportlich, wenn ich mich an gewisse Regeln halte muss ich auch nix zahlen und wer schnell fährt will bitteschön , aber dann mit Konsequenzen so ist etwas für jeden dabei und die Städte haben Einnahmequellen um etwas für die Infrastruktur zu tun . Zu 98% geht diese Rechnung immer auf und auch ich werde geblitzt. Das Limit sollte allerdings immer nur über die Vernunft in Kraft treten müssen um auch akzeptiert zu werden ,daran hapert es leider bei einigen.