Reisemobiltreff

Luxman hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 19:13

Hab ich was verpasst

Den Mindestlohn gibt leider erst ab 2015 und wird dieses Jahr auf 12,- erhöht ...... aber es dauert wohl genauso lang den niedrigen Lohn "auszumerzen" wie es ihn gab.

https://www.google.com/search?q=mindest ... nt=gws-wiz

womocamper hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 17:50

Sparks hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 11:18

Schau dir doch einmal an wer heute für Hermes, Amazon und Co fährt.

Leute die so gut wie kein Deutsch sprechen.
Wenn man die wegen irgentwas anspricht greifen sie zum Handy und rufen ihren Boss an.
Der klärt dann die Situation in Deutsch.

Ja, das ist so, heißt aber nicht automatisch das die Mitarbeiter aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse einen schlechten Job machen. Ich kann mich mit meinem rumänischen Hermes Stammfahrer zwar nicht tiefgründig unterhalten, aber er ist immer freundlich, höflich und zuverlässig, das zählt für mich.

Warum gibt es denn dieses sprachliche Problem, weil es kaum Deutsche gibt, die diesen Knochenjob für diese Bezahlung machen wollen. Warum werden sie so schlecht bezahlt, weil auch wir als Kunden nicht bereit sind, den Transport bestellter Waren so angemessen zu bezahlen, dass man nicht automatisch im Niedriglohnsegment landet.

Luxman hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 19:13

Hab ich was verpasst

Ja, weil alle die einen ausländischen Arbeitsvertrag haben und nicht unter das Entsendegesetz fallen, sowie Selbstsändige sind vom Mindestlohn ausgeschlossen.
Das Model läuft weiter, es gibt anscheinend kein Interesse der Politik das Problem wirklich anzugehen.

Sparks hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 19:59

Ja, weil alle die einen ausländischen Arbeitsvertrag haben

Das kann ich nicht glauben.

Beste Gruesse Bernd

Wer in Deutschland arbeitet bekommt auch Mindestlohn….

gibt es mittlerweile auch ein Gerichtsurteil drüber

https://www.anwalt-suchservice.de/recht ... 27173.html

Hier sind viele unterwegs die genau wissen wie gut ein Amazon Fahrer spricht und was er an Gehalt bekommt.

Anon11 hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 20:50

Wer in Deutschland arbeitet bekommt auch Mindestlohn….

Ohje ... schön wenn es so einfach wäre

nur ein Beispiel für viele Möglichkeiten
https://www.gehalt.de/arbeit/mindestloh ... n-tricksen

Hallo zusammen,
das hier ist halb OT.
Es ist vielleicht vielen nicht bekannt, kann aber allen helfen die Pakete mit DHL, egal von wem, geliefert bekommen, DHL Pakete rücksendem möchten oder selber DHL Pakete oder Briefe versenden:

1. Bei DHL kann ich einen so genannten Garagenvertrag (beim Briefträger) kostenlos abschließen. Danach wird jedes gelieferte Paket an einem vorher definiertem Platz ( bei uns in der Gartenhütte) abgelegt und der Lieferschein kommt in den Briefkasten. Somit muss ich zur Paketanlieferung nicht zu Hause sein.

2. Will ich selber ein Paket, eine Rücklieferung, oder selbst einen Brief versenden so muss ich den Artikel nur online frankieren und er / es wird bei der nächsten Brief oder Paketzustellung kostenfrei vom definierten Ablagepunkt mitgenommen.
Wir hängen eine Abholmitteilung für den Briefträger an den Briefkasten und erhalten einen Abholbeleg in den Briefkasten.
Hat uns schon hunderte Fahrten, unzählige Km zur Poststelle und viele Stunden am Abgabeschalter gespart. Auch da müsste wir nicht zuhause sein.
Übrigens: in all den Jahren wo wir das schon machen ging noch nie ein Paket verloren. Weder bei der Anlieferung noch bei der Abholung.

Viele Grüße
Willi

Ich kann mich Willi nur anschließen - die Anlieferung der Pakete ist bei uns kein Problem.
DHL legt die Sachen in die Garage (Garagenvertrag) und auch mit Hermes und DPD ist das so vereinbart. Wobei allerdings gerade Hermes die Sachen auch mal vor die Haustür legt.
Es ist aber noch nie was weg gekommen (liegt aber bestimmt an unserer sehr ländlichen Wohnlage, in Städten sieht das bestimmt anders aus).

LG
Conny

Aus meiner beruflichen und privaten Erfahrung heraus, liegt viel am Fahrer der letzten Meile, dabei ist es oft egal für welchen Dienstleister er tätig ist und welche Sprache er spricht. Gerade in ländlicheren Gebieten wo die Fahrer fixe Touren haben, klappt das ganz gut.
Da ich ausschließlich von zu Hause aus arbeite, bin ich als Ansprechpartner unserer kleinen Wohneinheit (5 Wohnungen) als Ansprechpartner sehr beliebt.

Was derzeit in vielen europäischen Umschlaglagern mit ausgeprägtem Nachtsort eine jährlich auftretende Herausforderung ist, Ramadan.

fernweh007 hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 17:09

Jetzt hat es einmal ein Unternehmen wie amazon geschafft, gegenüber seiner Kunden fast perfekt zu agieren

Sorry, wenn ich widerspreche, das Ziel von Amazon es ist nicht, perfekt zu agieren, sondern eine größtmögliche Kundenbindung. Das wird einerseits durch desaströse Kampfpreise erreicht, die zu Lasten der Hersteller und Lieferanten gehen, sowie ausbeuterische Lohnpolitik. Andererseits wurde ein Kundenservice aufgebaut, mit dem man allerleichtestens Ware bestellen und wieder zurückschicken kann. Die meisten Kunden kaufen, "weils so einfach ist" und weil es sooo bequem ist.

Jeff Bezos hat sich mit seiner Strategie zu einem Diktator der freien Marktwirtschaft hochgearbeitet, der kleine Mann genießt die Vorzüge, dass er nicht denken muss und diejenigen, die den Motor am Laufen halten, werden unterdrückt. Hätten sich die amerikanischen Buchdruckereien schon in den Anfängen von Amazon gegen das Preisdumping gestemmt, wäre der kleine Bezos nie groß geworden. Man muss nur Vergleiche mit bekannten Despoten herstellen, man wird überraschende Parallelen finden.

Leider ist es so, dass man bei Amazon jeden erdenklichen Kram bekommt, sei er noch so ausgefallen. Wenn ich - fiktiverweise - heute eine Schraube mit metrischem Durchmesser und zölliger Steigung suche, dann werde ich allerhöchstens bei Amazon fündig.

Der Nachteil ist aber auch wiederum durch die Vielfalt geprägt: man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Viele von den ach so billigen Produkten haben mangelhafte Beschreibungen, unzutreffende Bewertungen (die werden ganze gerne kreuz und quer gemischt) und stellen sich nach der Bestellung als purer Schrott heraus.

AufTour hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 10:05

"Tarifverträge bei einem der weltweit größten Unternehmen? Fehlanzeige. In zwei Amazon-Standorten sollen deswegen nun knapp 2000 Mitarbeiter streiken." Quelle Spiegel.de

Natürlich ist es gut und auch legitim wenn sich Arbeitnehmer organisieren und so der ungerechten Ausbeutung ein ganz kleiner Riegel vorgeschoben wird. Aber: Die wenigsten Gewerkschaftsvertreter sind Wohltäter der Arbeitnehmer, auch wenn sie sich so aufführen.
Ich war 49 Jahre berufstätig, ich war nie Gewerkschaftsmitglied, ich wurde nie nach irgendeinem Tarif bezahlt und hatte die letzten 40 Jahre meines Berufslebens auch keine geregelte Arbeitszeit. Mir gehts aber nicht schlecht, ganz im Gegenteil.
Und: Ja, ich habe auch schon bei einige Male bei Amazon was bestellt. Die meiste Versandware kaufe ich jedoch über Ebay. Allein in den letzten 2 Monaten ca. 10mal, Tendenz steigend, auch bei Lidl online habe ich schon mehrmals was gekauft.
Überwiegend Dinge die ich in diversen Märkten zusammensuchen müsste, z.B. Edelstahlschrauben zum Zusammenbauen unserer 2 neuen Hochbeete, ebenso Öl und Ölfilter fürs Motorrad und für den Suzuki. Am PC raussuchen, bestellen und bezahlen, der Paketdienst bringts zur Haustür.
Man bekommt sehr viele Dinge billiger als in diversen Märkten. Was ich in ortsnahen Geschäften bekommen kann kaufe ich auch da, besonders Dinge die evtl. einen Service vor Ort sinnvoll machen.

fernweh007 hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 22:46

Anon11 hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 20:50

Wer in Deutschland arbeitet bekommt auch Mindestlohn….

Ohje ... schön wenn es so einfach wäre

nur ein Beispiel für viele Möglichkeiten
https://www.gehalt.de/arbeit/mindestloh ... n-tricksen

Ich hab nicht geschrieben, dass es einfach ist. Auch nicht das ARbeitgeber nicht versuchen die Gesetze zu umgehen. Aber wie du deinem Link selbst entnehmen kannst tun sie das da wo es auffällt nicht ohne Konsequenzen! Und ob es auffällt, das haben die Menschen vor Ort in der Hand. Keiner sagt dass es einfach ist sich zu wehren, aber es ist möglich und wird vom Gesetzgeber unterstützt!

doch, doch,

in d verdient wirklich jeder über mindestlohn, aber bei vielen hat eine stunde zwischen 70 und 90 minuten....

Alle paar Postings ein Beitrag aus dem öffentlich rechtlichen Fernsehen.

Wenn ihr Amazon nicht gut findet, dann ist das eben so.
Aber muss man dann wie in der Kirche immer wieder den scheiß wiederholen

Der Thread heißt "warum ich gerne bei Amazon kaufe"
Ihr seit also eigentlich gar nicht gemeint.

Tarifvertrag, Diktator, Ausbeuter usw. spart euch das.
Wenn ihr nicht mit dem System klar kommt, ist das nicht schlimm.
Aber einen bekehren wollen nervt auf Dauer.

Ich kaufe vor Ort, im Netz bei ganz kleinen Läden und bei ganz großen.
Der Service ist aber bei Amazon immer am besten.
Und darum geht es in diesem Thread.

Edit:
Das Amazon über 50% China Schrott verkauft ist klar und das die Preise auch nicht immer die besten sind ist auch bekannt.
Nicht alles ist toll bei dem Laden. Aber eher was für einen anderen Thread.

Ich kaufe gern bei Amazon weil es einfach, bequem, schnell und oftmals auch günstig ist. Da ich mich im Vorwege über die Produkte informiere und meist nur Markenqualität wähle, sind Retouren sehr sehr selten und wenn, dann absolut Problemlos und ebenso einfach und bequem. Was hinter den Kulissen so abgeht, trifft auf viele große erfolgreiche Unternehmen zu. Ich denke hier kann nur jeder für sich entscheiden ob er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, hier oder dort zu kaufen.

jagstcamp-widdern hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 09:32

in d verdient wirklich jeder über mindestlohn, aber bei vielen hat eine stunde zwischen 70 und 90 minuten....

Kann man doch um gehen. Vernünftige Schul- und Berufsausbildung und dann passiert das nicht.
Es hat doch in D jeder die Möglichkeit, sich über stetige Weiterbildung oder ein abgeschlossenes Studium
in einer Fachrichtung mit guten Berufsaussichten, die beste Chancen für sein zukünftiges Arbeitsleben zu sichern.

Was man ändern muß ist, das die Meisterschulen der Handwerker auch kostenfrei sind. Denn ein Handwerker
zahlt leider heute noch ca. 15000 Euro für den Besuch der Meisterschule um seinen Meistertitel zu erlangen.

Kalle-OB hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 11:54

Vernünftige Schul- und Berufsausbildung und dann passiert das nicht.

https://youtu.be/Uo0KjdDJr1c

Beste Gruesse Bernd

Kalle-OB hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 11:54

Es hat doch in D jeder die Möglichkeit, sich über stetige Weiterbildung oder ein abgeschlossenes Studium
in einer Fachrichtung mit guten Berufsaussichten, die beste Chancen für sein zukünftiges Arbeitsleben zu sichern.

Das stimmt so leider nicht. Bildung ist leider immer noch von einem hohen Maße davon abhängig wo du herkommst und wie deine Eltern sozial gestellt sind. Kinder aus sozial schwachen Familien haben es was (Aus)bildung und spätere berufliche Laufbahn betrifft immer noch schwieriger.

Manch einer schafft es sich aus dieser Spirale zu befreien, aber die meisten eben nicht, da gehört schon ne ganze Menge Resilienz und auch Glück dazu!

Und dann darf man auch nicht vergessen wir benötigen auch die Menschen die die unschönen oder weniger anspruchsvollen Tätigkeiten verüben, das ist nun mal so und es ist nicht mehr wie richtig wenn auch die ordentlich bezahlt werden und ordentlich definiere ich so, dass sie davon leben können ohne einen Zweit- oder Drittjob annehmen zu müssen.

Luxman hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 12:06

https://youtu.be/Uo0KjdDJr1c

Gott sei Dank, gibt es auch noch "normale" junge Menschen, die Spaß dran haben etwas zu gestalten.