Die Rente rückt näher

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Bodo48
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Re: Die Rente rückt näher

#81

Beitrag von Bodo48 »

Meine Frau und ich haben das Berufsleben mit 60 beendet. Das war vor 8 Jahren. Wir haben diese Entscheidung keinen Tag bereut, trotzdem atemberaubender Abzüge bei der Rente und ordentlicher Schrumpfung des Notgroschens durch 6 Jahre Leben als Privatier bis zum Renteneintrittsalter. Egal, wir wollten reisen und haben das auch getan. Den gesamten Sommer mit unserem Segelboot auf dem Mittelmeer und den gesamten Winter mit dem Wohnmobil auf den Kanaren. Zwischendurch im Frühjahr und Herbst einige Wochen zu Hause. Das waren die schönsten Jahre meines Lebens. Letztes Jahr haben wir unser Segelboot verkauft. Die Instandhaltung von Segelboot, Wohnmobil und altem Haus wird mit steigendem Alter immer mehr zur Herausforderung. Zumindest für mich, der immer alle Arbeiten selbst macht. Es wurde mir zuviel, also mußte einer unserer "Wohnsitze" weg. Schweren Herzens haben wir uns nach 20 Jahren "Seefahrerei" von unserem Segler getrennt. Die Sommer verbringen wir jetzt überwiegend zu Hause. Haus und Garten bescheren uns genügend Beschäftigung. Die Winter wollen wir weiterhin auf den Kanaren im Wohnmobil verbringen.
Ich kann nur jedem, der Pläne für den Ruhestand hat, empfehlen, so früh wie möglich damit zu beginnen.
Schöne Grüße
Bodo
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Masure49
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Re: Die Rente rückt näher

#82

Beitrag von Masure49 »

raidy hat geschrieben: Sa 12. Jul 2025, 16:31
Die Rente rückt näher,
auch die meine, bald ist es soweit. Viel ist es nicht, da ich lange selbstständig war und gut vorgesorgt habe. Aber statt jammern und maulen, wie es viele gerne machen, freue ich mich über die 800€ Zusatzeinnahme trotzdem.
Unser Rentensystem ist besser als sein Ruf. Jeder wusste lange vorher, wie viel es sein wird, man wurde laufend schriftlich darüber informiert. Wer also völlig geschockt sagt "Gott, ist das wenig", der hat seine Bescheide wohl nie gelesen. Und hat er sie gelesen und trotzdem nichts getan, dann sollte er/sie nicht meckern. Ich redete jetzt nur von denen mit normalem und gutem Einkommen (also uns WoMofahrern) , nicht von den Niedrigverdienern, da sieht die Welt anders aus.
Überhaupt bin ich für mich zufrieden mit unseren Sozialsystemen, auch der ärztlichen Versorgung. Ich bin übrigens trotz Selbstständigkeit in der GKV geblieben, was ich erstens sozial richtig fand und was sich jetzt finanziell sehr bezahlt macht. Und will ich doch mal lieber ein Implantat statt einer Billiglösung, dann zahle ich es halt, lohnt sich finanziell trotzdem. Jeder Facharzttermin hat trotzdem gut geklappt.

So warte ich also auf die Rente, bin zufrieden mit unserem "Staatsapparat" und freue mich meines Lebens. Und die, welche lieber immer alles schlechtreden, dürfen sich gerne ihre Magensäure beliebig anreichern, meintewegen bis PH 2. Ich genieße lieber das Leben, mein Glas ist immer mindestens halb voll.
*2THUMBS UP* *2THUMBS UP* *2THUMBS UP*
Respekt Georg und Hut ab, hast alles richtig gemacht. 8-)
Hätten alle selbständigen Klein - und Kleinstunternehmer bei Zeiten so vorgesorgt wie Du, würde es vielen von ihnen heute deutlich besser gehen.
Kluge Unternehmer wurden von ihren Steuerberatern schon frühzeitig dazu aufgefordert, beizeiten fürs Alter vorzusorgen.
Ein Freund von mir, auch selbstständig und extrem erfolgreich gewesen, mit einer Versicherungsagentur mit zuletzt 15 Mitarbeitern, ist mit 9000,- € im Monat mit 66 in Rente gegangen.
Als er vor 40 Jahren seinen Beruf als Schreibmaschinenmechaniker aufgegeben hat und bei der Versicherungsagentur anfing, war er alleine.
Wer glaubt, dass Volksverteter das Volk vertreten,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten"

TI Dethleffs Advantage T 6701 All Inn, < 4,25 t, EZ.03.2014, 148 PS mit Comfortmatik, 120 l Dieseltank, ALDE Heizung.
LG
Peter
*BYE*
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Weitreisender
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Re: Die Rente rückt näher

#83

Beitrag von Weitreisender »

TravelSnoopy hat geschrieben: Sa 12. Jul 2025, 15:50
..... Da starb eine gute Freundin von meiner Frau und mir, plötzlich und unerwartet. Als wir aus dem Urlaub kamen, konnten wir sie nicht erreichen und haben dann herausgefunden, dass sie im Krankenhaus liegt. Künstlich beatmet, ohne die Möglichkeit, sich äußern zu können.
Drei Wochen später war sie gestorben.
So ging es mir in etwa auch, ein guter Freund und langjähriger Weggefährte hatte alles richtig gemacht, Immobilien zur Altersvorsorge, die Firma an den Sohn gegeben, sich ein Haus mit Weinberg im Piemont gekauft und wunderbar hergerichtet und als der erste Wein fertig war ist er mit Anfang 60 gestorben. 😢 😢 😢
TravelSnoopy hat geschrieben: Sa 12. Jul 2025, 15:50
Dieses Ereignis hat uns dazu gebracht, umzudenken und Vieles neu zu bewerten. Insbesondere unsere Lebenszeit!
Sowie bei uns auch, wir saßen neben dem WoMo an der Ostsee, hatten lecker gegessen, eine gute Flasche Wein stand auf dem Tisch, dabei kam der Gedanke zu prüfen, wie schnell ich mich aus dem beruflich durchaus erfolgreichem Berufsleben verabschieden kann, um den Rest meines Lebens mit meiner Frau und vielen Reisen geniessen zu können. Ich bin dann mit 63 /10 ausgeschieden und es war unsere beste Entscheidung "ever".

Etwa die Hälfte meiner Rentenzeit waren wir bisher unterwegs, den Rest waren wir zu Hause und im Garten, bei den Kindern / Enkeln, eine herrliche Kombination und ich möchte keinen einzigen Tag davon vermissen.
Wir wollen uns, was die Immobilie angeht vorausschauend und altersgerecht verkleinern, den "Überschuß" werden wir weiter verreisen, es gibt noch sooo viele Dinge auf dieser Welt zu sehen.
Es müssen auch nicht immer die großen Reisen sein, auch die kleinen kann man geniessen.

Gruß
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.

Albert Einstein
Bevaube
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Re: Die Rente rückt näher

#84

Beitrag von Bevaube »

raidy hat geschrieben: Sa 12. Jul 2025, 16:31
Die Rente rückt näher,
auch die meine, bald ist es soweit. Viel ist es nicht, da ich lange selbstständig war und gut vorgesorgt habe. Aber statt jammern und maulen, wie es viele gerne machen, freue ich mich über die 800€ Zusatzeinnahme trotzdem.
Unser Rentensystem ist besser als sein Ruf. Jeder wusste lange vorher, wie viel es sein wird, man wurde laufend schriftlich darüber informiert. Wer also völlig geschockt sagt "Gott, ist das wenig", der hat seine Bescheide wohl nie gelesen. Und hat er sie gelesen und trotzdem nichts getan, dann sollte er/sie nicht meckern. Ich redete jetzt nur von denen mit normalem und gutem Einkommen (also uns WoMofahrern) , nicht von den Niedrigverdienern, da sieht die Welt anders aus.
Überhaupt bin ich für mich zufrieden mit unseren Sozialsystemen, auch der ärztlichen Versorgung. Ich bin übrigens trotz Selbstständigkeit in der GKV geblieben, was ich erstens sozial richtig fand und was sich jetzt finanziell sehr bezahlt macht. Und will ich doch mal lieber ein Implantat statt einer Billiglösung, dann zahle ich es halt, lohnt sich finanziell trotzdem. Jeder Facharzttermin hat trotzdem gut geklappt.

So warte ich also auf die Rente, bin zufrieden mit unserem "Staatsapparat" und freue mich meines Lebens. Und die, welche lieber immer alles schlechtreden, dürfen sich gerne ihre Magensäure beliebig anreichern, meintewegen bis PH 2. Ich genieße lieber das Leben, mein Glas ist immer mindestens halb voll.
Georg, Du sprichst mir aus dem Herzen!
Es liegt zwar in der menschlichen Natur, dass er in der Regel nicht ganz zufrieden sein kann. Aber hierzulande scheint die Miese - petrigkeit in den Genen zu liegen. Und dabei fällt auf, dass nicht diejenigen am lautesten Klagen, die wirklich mies dran sind. Sondern Leute, denen es bei genauerer Betrachtung doch eigentlich ganz gut geht.
Vor lauter Klagen und Motzen merken die Leute nicht, dass sie damit nur die eigene Situation abwerten und die eigene Laune verderben. Heulen und Wehklagen ändert gar nichts.
Macht Euch doch einmal bewusst, in welcher Lage Ihr Euch als Mitteleuropäer befindet und wie komfortabel das Leben hierzulande ist.
Ich will gar nicht bestreiten, dass alles nur eitel Sonnenschein ist. Und sicher haben viele von uns die eine oder andere Baustelle.
Aber wenn ich etwas über den Tellerrand hinausblicke dann meine ich, dass unsere Probleme nicht gerade weltbewegend sind.
Worauf ich hinaus will: wir können uns ärgern über das was (unserer Meinung nach) schlecht ist oder uns freuen an dem was wir erfreuliches haben.

Vergesst bitte nicht, dass die Leute mit echten Probleme wohl kaum in diesem Forum präsent sind.

Schönes Wochenende, Beat.
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