Reisemobiltreff

Chief_U hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 08:41

Deshalb hab ich geschrieben „Augen auf“!
Die paar Euros einer Hosenlängenänderung möchtest Du nicht wirklich mit einer fünfstelligen Anzahlung eines Reisemobils vergleichen.

Es ist vorab der Anzug gesamt zu bezahlen, nicht nur die Änderung. D.h. da wären 100% weg und nicht nur 10%. Aber klar, der absolute Betrag ist einer Womo Anzahlung höher.

Fazerfahrer hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 07:46

Ich glaube bei der Meldung kann ich mir die Frage fast selber beantworten und kann die Vermutung einer betrügerischen Absicht unterstellen.

Der Wohnmobil-Anbieter FlexiCamper aus Rosenheim hat Insolvenz angemeldet.

Rund 160 Kunden hatten aber schon für ein Wohnmobil gezahlt. Vorerst bleiben sie alle auf ihren Kosten, aber ohne neues Fahrzeug sitzen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Klaus Martin Lutz spricht von Zuständen, wie sie ihm in 30 Jahren nicht begegnet sind, so das OVB. Die Geschäftsunterlagen seien komplett durcheinander. Die Ermittlungen werden sich über mehrere Jahre ziehen. Schon einmal war der Geschäftsführer von FlexiCamper wegen Insolvenzverschleppung verurteilt worden. Kaum wieder zugelassen, führte er die KTG Agrar AG in die Pleite – mit knapp einer halben Milliarde Euro Schulden. Die KTG-Pleite gilt als größte Pleite der bundesweiten Landwirtschaft.

Quelle: https://radio-charivari.de/news-widget/ ... solvenz-an

Wäre bei uns um die Ecke.
Und wir fahren wieder sehr gerne die 300 Km zu unserem Pilotehändler.
Unglaublich, dass man in DLand wegen Insolvenzverschleppung verurteilt, sofort wieder ein Unternehmen gründen darf !
Die armen Kunden, da wird der Traum zum Alptraum.

Janoschpaul hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 09:14

Wäre bei uns um die Ecke.
Und wir fahren wieder sehr gerne die 300 Km zu unserem Pilotehändler.
Unglaublich, dass man in DLand wegen Insolvenzverschleppung verurteilt, sofort wieder ein Unternehmen gründen darf !
Die armen Kunden, da wird der Traum zum Alptraum.

Sehe ich genauso. Vor ab, ich bin weder Selbstständig noch Fachmann für Insolvenzrecht, aber es gibt mir schon zu denken, dass es wohl keine adäquaten Mittel gibt um solchen Individuen das Handwerk endgültig zu legen. So wie ich den Bericht verstanden habe, gab es eine Insolvenzverschleppung zu der er rechtmäßig verurteilt wurde, dann auf ein neues mit KTG welche mit 500Mio Schulden in die Pleite ging und nun Flexi Camper.

Es wäre wünschenswert (auch wenn ich keine Ahnung habe mit welchen Mitteln), wenn man solchen Menschen die erneute Selbstständigkeit lebenslang verbieten könnte. Fraglich wie man dann die Nutzung von Strohmännern/Frauen unterbinden könnte. Vielleicht müsste man die Anforderungen an die Selbstständigkeit höher ansetzen.

Ich habe im Okt 21 beim Händler konfiguriert und bestellt.
Im April 22 kam die Auftragsbestätigung von Frankia, damit wurden 5% Anzahlung fällig.
Abholung im Werk, Restzahlung, Übergabe der Papiere, Zulassung im Nov 22.

Ich hätte es sehr deutlich hinterfragt, eine höhere oder frühere Anzahlung zu leisten.
Für was ?
Bei anderen Händlern nachfragen kostet nur Zeit, ist aber kein Beinbruch
und man weiß wie es andere handeln.

Erst mit der Auftragsbestätigung vom Werk an den Händler ist klar, daß das Womo
überhaupt gebaut wird !

Schade für die Leute, die beschissen wurden, einen kleinen Teil Selbstverschuldung
kann ich da aber schon erkennen.

Eine Anzahlung musste ich zwar nicht leisten auch und gerade weil mein Händler ebenso keine leisten musste. Das wäre aber ein legitmer Grund gewesen. Sonst geht es nur um die mangelnde Liquidität.
Und ohne Bürgschaft geht sowieso nichts. Für seriöse Händler auch kein Problem und ein üblicher Vorgang. Wenn die jemand nicht beibringen kann, dann weiss man sehr früh mit wem man es zu tun hat und sollte Abstand nehmen

Fazerfahrer hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 09:40

Es wäre wünschenswert (auch wenn ich keine Ahnung habe mit welchen Mitteln), wenn man solchen Menschen die erneute Selbstständigkeit lebenslang verbieten könnte. Fraglich wie man dann die Nutzung von Strohmännern/Frauen unterbinden könnte. Vielleicht müsste man die Anforderungen an die Selbstständigkeit höher ansetzen.

Das lässt sich nicht regeln .... noch dazu, wenn wie hier, kriminelle Energie dahinter steckt.

Viele Insolvenzverschleppungen sind eben verschleppt, weil man hofft es trotzdem noch zu schaffen.

Ich habe mich auch schon zu Anzahlungen "überreden" lassen ... aber nur in kleinem Rahmen, der mich nicht in den Ruin führt.
Ich habe aber auch schon ein Womo bei Übergabe in bar bezahlt .... gerade weil da vor Jahren Insolvenzen waren.

Grundsätzlich sollte ein Unternehmer so liquide sein, um sein Geschäft -Ware gegen Geld- betreiben zu können.
Das ist Unternehmerrisiko und muss auch von ihm so kalkuliert werden.
Das Risiko durch Anzahlungen auf Kunden abzuwälzen ist für mich nicht in Ordnung.

LG
Dietmar

fernweh007 hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 11:07

Gundsätzlich sollte ein Unternehmer so liquide sein, um sein Geschäft -Ware gegen Geld- betreiben zu können.
Das ist Unternehmerrisiko und muss auch von ihm so kalkuliert werden.
Das Risiko durch Anzahlungen auf Kunden abzuwälzen ist für mich nicht in Ordnung.

LG
Dietmar

Ja, das stimmt im Grundsatz.
Aber: Die letzten 2 Jahre waren auch für die Händler schwer durchzukalkulieren. Wann kommt das Fahrzeug, wann fließt Geld? Gleichzeitig will Personal, Büros und Gelände finanziert werden.

Kumopen hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 12:13

Aber: Die letzten 2 Jahre waren auch für die Händler schwer durchzukalkulieren. Wann kommt das Fahrzeug, wann fließt Geld? Gleichzeitig will Personal, Büros und Gelände finanziert werden.

Naja …. volle Auftragsbücher sind erstmal ein Luxusproblem für ein Unternehmen.
Wenn man die zunehmenden Zulassungszahlen sieht, müssen ja auch genug WoMos ausgeliefert worden sein … entsprechende Einnahmen gab es dafür für die Händler.

Das macht das Ausnutzen der Nachfrage durch Anzahlungen noch unseriöser.
Die gesteigerte Nachfrage bringt dem Händler schon mehr Einnahmen …. er muss z.B. keine Rabatte geben etc

Das Problem waren nicht die Auftragsbestände, sondern dass nicht ausgeliefert werden konnte und somit die Liquidität leidete.
Deshalb ist eine Anzahlung mit Bürgschaft ein gangbarerer Weg.

Nikolena hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 14:25

Das Problem waren nicht die Auftragsbestände, sondern dass nicht ausgeliefert werden konnte und somit die Liquidität leidete.

Die Zulassungszahlen zeigen aber was anderes …. das war immer noch Rekord
Die Lieferrückstände waren on top

Janoschpaul hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 09:14

Unglaublich, dass man in DLand wegen Insolvenzverschleppung verurteilt, sofort wieder ein Unternehmen gründen darf !

Selbst mit einer lebenslangen Sperre ist keinem Kunden geholfen. Bei soviel krimineller Energie werden dann Strohmänner zwischen geschaltet und die Betrügereien gehen munter weiter.

Chief_U hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 08:41

Kumopen hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 08:34

Schon klar. Aber so unüblich sind Anzahlungen auch nicht. Nicht jedes Unternehmen, das eine Anzahlung verlangt, ist deswegen dubios.
Gerade wenn sich die "Warenlieferung" über einen längeren Zeitraum hinzieht, sind Anzahlungen doch nicht abwegig. Bei Bestellung eines Neufahrzeugs habe ich ja durch individuelle Extras ein gewisses "Customizing", von daher finde ich einen Anzahlungsbetrag legitim, sofern der sich im Rahmen hält. Wenn ich einen Anzug von der Stange kaufe und im Geschäft die Hosenlänge ändern lasse, muss ich das i.d.R. vor Übergabe komplett bezahlen.

Deshalb hab ich geschrieben „Augen auf“!
Die paar Euros einer Hosenlängenänderung möchtest Du nicht wirklich mit einer fünfstelligen Anzahlung eines Reisemobils vergleichen.

Das Prinzip ist das Gleiche und bei einer individuellen Bestellung, also Zusatzeinbauten, hat der Verkäufer auch einen Rechtsanspruch auf Anzahlung, meine ich.

Wernher hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 18:42

....hat der Verkäufer auch einen Rechtsanspruch auf Anzahlung, meine ich.

Oh wei .. natürlich gibt es keinen Rechtsanspruch!
Das ist Vertragsrecht, da können zwei Parteien vereinbaren was sie wollen (solange es nicht gegen Anstand und Sitte spricht)

Hallo zusammen,

kurzes Update von mir.

Bestellt Adria Twin Supreme 640 SGX 180PS Automatik im Juli 2021. Nach ständiger Verschiebung war letzte Info vom Händler Mitte Juni, dass das Fzg. in KW 38 produziert werden soll.
Ich frag im August erst wieder nach, dann sollte ja zum. eine FIN für das Fzg. zur Produktion existieren.

Gibt es bei den anderen was neues?

Viele Grüße und allen ein schönes Wochenende.
Basti

Ein Spiegel TV Bericht zum Thema FlexiCamper…

https://youtu.be/-1crza10xvE

Basti hat geschrieben: Sa 22. Jul 2023, 16:56

Hallo zusammen,

kurzes Update von mir.

Bestellt Adria Twin Supreme 640 SGX 180PS Automatik im Juli 2021. Nach ständiger Verschiebung war letzte Info vom Händler Mitte Juni, dass das Fzg. in KW 38 produziert werden soll.
Ich frag im August erst wieder nach, dann sollte ja zum. eine FIN für das Fzg. zur Produktion existieren.

Gibt es bei den anderen was neues?

Viele Grüße und allen ein schönes Wochenende.
Basti

Moin Moin

unser Axess soll 34 KW produziert werden ,werden ende August mal über unseren Anwalt nachfragen lassen .

Viele Grüße

Ist doch schon leicht pervers, das man seinen Anwalt mit ins Boot holen muss um was zu bekommen.
Bitte nicht falsch verstehen, die wo es machen haben ja vollkommen Recht.
Gruß Andi

Kuschelteddy hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 16:06

Selbst mit einer lebenslangen Sperre ist keinem Kunden geholfen. Bei soviel krimineller Energie werden dann Strohmänner zwischen geschaltet und die Betrügereien gehen munter weiter.

Ich würde solche Leute erst mal für ein paar Jahre in den Knast stecken.

Fazerfahrer hat geschrieben: Di 25. Jul 2023, 15:18

Ein Spiegel TV Bericht zum Thema FlexiCamper…

https://youtu.be/-1crza10xvE

Sorry,die Leute tuen mir leider aber wer macht so seine hohe Anzahlung von 33t€ und über 50t€ ist selber schuld .
Wenn ein Verkäufer das von mir verlangen würde gehe ich aus dem Laden raus.
Kein Kauf von Auto und Wohnmobile wurde ein Anzahlung verlangt bin ja auch Vertraglich gebunden das Fahrzeug abzunehmen.

Springer12 hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 21:21

Sorry,die Leute tuen mir leider aber wer macht so seine hohe Anzahlung von 33t€ und über 50t€ ist selber schuld .

Nein, schuld sind die Betrüger. Gute Betrüger sind sehr überzeugend.

Springer12 hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 21:21

Wenn ein Verkäufer das von mir verlangen würde gehe ich aus dem Laden raus.
Kein Kauf von Auto und Wohnmobile wurde ein Anzahlung verlangt bin ja auch Vertraglich gebunden das Fahrzeug abzunehmen.

Klar, das würdest du, ich und die meisten anderen machen. Es ist ja schon ein Unding den Brief nur gegen Kohle rauszugeben. Als Sicherheit hat der Händler ja das Fahrzeug.
Aber es ist halt nicht jeder so informiert und aufgeklärt.
Ich bin sicher, es gäbe auch etwas, wo du dich übers Ohr hauen lassen würdest. Niemand ist unfehlbar.

Gruß
Andi