UN-Weltklimabericht

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rumfahrer
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Re: UN-Weltklimabericht

#1090

Beitrag von rumfahrer »

Austragler hat geschrieben: Mi 17. Nov 2021, 17:56
Der Forstfachmann im Saarland hat einen großen Humbug erzählt
Franz, ich habe den Bericht bei Frontal auch gesehen und denke, dass deine Art der Waldbewirtschaftung und die im Bericht als Negativbeispiel gezeigte (und am Schreibtisch verfügte) ganz was unterschiedliches ist. Dort wurde großflächig Kahlschlag betrieben und alles leergeräumt. Folge war, dass der Waldboden der vormaligen Fichtenmonokultur ausgetrocknet ist und alle nachfolgenden Pflanzen und Setzlinge ebenfalls vertrocknet sind. Der schutzlose ausgetrocknete Boden gab dann sogar dort gespeichertes CO2 in die Atmosphäre ab. Dagegen war die Bodentemperatur des abgestorbenen aber belassenen Waldes um bis zu 10° niedriger als der abgeräumte und die höhere Bodenfeuchte begünstigte das Nachwachsen des neuen gesünderen Waldes. Die gleiche Strategie hat man im Nationalpark Bayerischer Wald verfolgt. Zugegeben dauert das um einiges länger als eine intensive an der Wirtschaftlichkeit orientierte Aufforstung.
Deine Methode nach und nach einen vielfältigeren Wald entstehen zu lassen ist bestimmt aufwändiger aber genauso zielführend. Meinen Respekt hast du sicher.

Gruß
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Felisor
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Re: UN-Weltklimabericht

#1091

Beitrag von Felisor »

Sparks hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 08:02
die Aussagen von Radio, Fernsehen, Zeitung
Das Problem ist, dass die Journalisten oft auch nicht mehr Ahnung als ihre "Kunden" haben. Da wird dann im guten Glauben aus dem Zusammenhang gerissen, was man selber gerade noch versteht und verkauft das dann als "für den Zuhörer/Zuschauer/Leser aufbereitete Zusammenfassung"...
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Austragler
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Re: UN-Weltklimabericht

#1092

Beitrag von Austragler »

rumfahrer hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 09:32
Die gleiche Strategie hat man im Nationalpark Bayerischer Wald verfolgt. Zugegeben dauert das um einiges länger als eine intensive an der Wirtschaftlichkeit orientierte Aufforstung.
Diese Methode wird nach wie vor schöngeredet. Sicher sind die Wälder in ihrem Urwald-Ursprung so entstanden, es dauert allerdings hunderte von Jahren bis daraus ein richtiger Wald wird. Der abgestorbene Wald ist überwiegend von Menschenhand gepflanzt und gesteuert worden, von Kalamitäten wie den Borkenkäfer wusste man damals noch nichts.Eine gesunde Fichte verträgt ohne weiteres einige hundert Borkenkäfer, durch den Klimawandel sind die Fichten jedoch geschwächt und nicht mehr fähig den Käferbefall durch Harzfluß zu regulieren. Der Mensch ist jedoch in der Lage. nachdem man nun über mehr Wissen verfügt, das zu reparieren, was auf jeden Fall die bessere Methode wäre.
Wenn ein Mensch fürher krank wurde überließ man es der Natur ob er wieder gesund werden konnte oder sterben musste. Es sind vor nicht allzu langer Zeit noch Menschen an schlechten Zähnen gestorben, durch Blutvergiftung, auch Blinddarmentzündungen endeten meist tödlich.
Die von Menschen entwickelte Medizin ist in der Lage hier zuverlässig zu helfen.
Beim Wald ist es nicht anders, man kann zusehen wie er stirbt oder man kann eingreifen und die Krankheiten behandeln. Mit dem Umbau meines Waldes schaffe ich Dinge in einer Generation für die die Natur mindestens 20 Generationen brauchen würde. Wirtschaftlichkeit ist dabei kein Thema, schließlich stecke ich Arbeit und Geld in eine Sache von der frühestens die dritte Generation nach mir einen sehr bescheidenen Nutzen ziehen kann. Der Nutzen für Umwelt und Natur beginnt jedoch sofort.
Wer so handelt wie es im bayerischen Wald geschehen ist betreibt Frevel an der Natur. Schließlich bietet der Wald auch eine Schutzfunktion für die Menschen, wenn man das vernachlässigt oder ignoriert kommt es zu Naturkatastrophen wie Murenabgänge udgl. In den Alpen passiert das relativ häufig und es ist menschengemacht.
Die Forstfachleute freuen sich weil im Gebiet des Lusen wieder Bäume wachsen. Was wachsen denn dort für Bäume ? Sind die Standortgerecht ? Es sind zu 90% wieder Nadelbäume deren Zukunft äußerst fraglich ist.
In meinem Wald snd inzwischen die Laubbäume in der Überzahl, und zwar in großer Vielfalt, nur so entsteht ein stabiler Wald. Vor 12 Jahren haben wir u.a. Erlen gepflanzt. Sie zeigen sich als wenig widerstandsfähig, viele fallen von selber um obwohl sie erst ca. 8 Meter hoch sind, also scheiden sie in Zukunft als Waldbereicherung aus. Die Auslese überlasse ich der Natur. Sie werden durch Feldahorne ersetzt, auch das regelt die Natur selber. Und wo die Natur nicht ausreichend regulierend eingreift muß halt der Mensch nachhelfen.
Genau so wie in der Medizin.
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rumfahrer
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Re: UN-Weltklimabericht

#1093

Beitrag von rumfahrer »

Austragler hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 10:20
Wer so handelt wie es im bayerischen Wald geschehen ist betreibt Frevel an der Natur.
Da wird es wohl weiterhin verschiedene Auffassungen geben. Fakt ist, dass auf einigen Flächen wo dort die Harvester gewütet haben kein Wald mehr nachgewachsen ist.

GRuß
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Re: UN-Weltklimabericht

#1094

Beitrag von Austragler »

rumfahrer hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 10:28
Da wird es wohl weiterhin verschiedene Auffassungen geben. Fakt ist, dass auf einigen Flächen wo dort die Harvester gewütet haben kein Wald mehr nachgewachsen ist.
In meinem Wald hat vor gut 2 Jahren auf einer Fläche von 1,2 ha auch der Harvester "gewütet". Die Fläche war einfach zu groß für motormanuelle Fällung. Der Harvester baut sich, wenn der richtige Fahrer draufsitzt, während des Fällens aus Ästen eine "Straße" um den Bodendruck abzumildern. Auf der ganzen Fläche hat der Harvester 2 Spuren angelegt von denen aus er seine Arbeit erledigt hat. Der nachher zum Einsatz gekommene Forwarder hat die selben Spuren benutzt. Natürlich sehe ich wo auf der Fläche die Maschinen gefahren sind, es wachsen inzwischen dort aber wieder Bäume. Ich habe sie gepflanzt.
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Re: UN-Weltklimabericht

#1095

Beitrag von Felisor »

Austragler hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 10:20
Mit dem Umbau meines Waldes schaffe ich Dinge in einer Generation für die die Natur mindestens 20 Generationen brauchen würde.
Die Frage ist, ob die Natur ihn so umbauen würde, wie du es machst. Denn letztendlich, auch bei aller Bemühung, wird dein Wald auch wieder nur "Kulturlandschaft" werden, der der Zwang des Menschen auferlegt wurde. Dass es trotzdem deutlich naturnäher ist als ein Fichten-Stangenwald will ich gar nicht abstreiten, aber es ist und bleibt Kulturlandschaft und Nutzwald. Das Areal im Bayerischen Wald hat allerdings nicht das Ziel, Nutzwald zu sein, sondern möchte ein "echter", sprich natürlicher Urwald werden, ohne wirtschaftlichen Nutzen und ohne menschliche Zwänge. Von daher kannst du die beiden "Bewirtschaftungsformen" gar nicht miteinander vergleichen.
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SaJu
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Re: UN-Weltklimabericht

#1096

Beitrag von SaJu »

Beispiel in der Sendung war die Montabauer Höhe. Einfach mal bei Google Maps eingeben und auf der Satelliten Karte schauen. So ähnlich sieht es bei uns im Wald auch aus.
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Re: UN-Weltklimabericht

#1097

Beitrag von Sparks »

Felisor hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 11:41
Das Areal im Bayerischen Wald hat allerdings nicht das Ziel, Nutzwald zu sein, sondern möchte ein "echter", sprich natürlicher Urwald werden, ohne wirtschaftlichen Nutzen und ohne menschliche Zwänge.
Klasse, die Idee keinen Nutzwald zu haben. Ein natürlicher Urwald. Warum sprechen eigentlich viele immer von menschlichen Zwängen der Natur gegenüber. Ohne menschliche Hilfe wird das nichts. Ohne menschlichen Zwängen ( Starthilfe ) wird das nichts. Ich habe mir vor 4 Wochen einmal ein Waldstück angeschaut, das für Öko-Punkte sich selbst überlassen wurde. Jede Menge Totholz, Brommbeeren und weiß der Teufel warum, auch jede Menge Efeu. Die paar Bäume, die dort noch standen sahen auch nicht mehr gesund aus. Da wird bestimmt kein CO2 gebunden und bis sich das wirklich zu einem Urwald ist die Erderwärmung schon wieder vorbei.
Ohne Nutzwald....ach ja, wir wollen ja keine Verbrenner mehr und dann könten wir die Möbel aus Erdölprodukten machen, ja aus Pla.... Ne das geht ja auch nicht. Hm, was nun?
Ja richtig, wir nehmen Teak und Mahagoni, ihr wisst schon das was da so in dicken Brettern aus dem Ausland kommt. Das kommt ja aus dem Ausland und nicht aus dem Wald :Ironie:
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Re: UN-Weltklimabericht

#1098

Beitrag von Felisor »

Sparks hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 13:12
Ohne menschliche Hilfe wird das nichts. Ohne menschlichen Zwängen ( Starthilfe ) wird das nichts.
Das will man ja eben praktisch ausprobieren. Aus anderen Regionen gibt's dazu durchaus ermunternde Ergebnisse, dass das eben doch was werden könnte. Natürlich nicht von jetzt auf gleich oder in den nächsten 5 Jahren. Aber nur, weil da jetzt nach 2 Jahren nur Brombeeren wachsen, heißt das ja nicht, dass zwischen den Brombeeren nicht irgendwann ein paar Birken aufschlagen, diese dann den Brombeeren das Licht nehmen und nach und nach andere Arten dazukommen...
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Re: UN-Weltklimabericht

#1099

Beitrag von Sparks »

Felisor hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 13:36
nächsten 5 Jahren. Aber nur, weil da jetzt nach 2 Jahren nur Brombeeren wachsen,
Toll, du hast Fähigkeiten, die lassen mich erblassen. Zeiträume so aus dem Ärmel schütteln ohne den Wald je gesehen zu haben. Klasse. Dann bitte jetzt die nächste Zeitspanne. Ab wann kann ich denn damit rechnen, das dies Stück Wald wieder ökologisch nachhaltig gesund weiterexistiert?
Nun bin ich ja nicht der 100% Fachmann im Waldbau, aber so viel ich weiß verhindern Brombeeren sehr erfolgreich eine Naturverjüngung. Aber das scheint denn ja auch wieder eine Querdenker-Fehlinformation zu sein.
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Re: UN-Weltklimabericht

#1100

Beitrag von Felisor »

Sparks hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 13:53
Zeiträume so aus dem Ärmel schütteln
Bitte mal genauer lesen. Ich habe nicht gesagt, dass dort exakt nach 5 Jahren Birken aufschlagen. Aber ich hab das Gefühl, du willst gar keine andere Meinung als deine hören
Sparks hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 13:53
Ab wann kann ich denn damit rechnen, das dies Stück Wald wieder ökologisch nachhaltig gesund weiterexistiert?
Streng genommen macht es das jetzt schon. Die Brombeere bereitet das Gelände für die nächste Baumgeneration vor. Sie schützt robuste Pflanzen, die sich durch die Brombeere schieben können, vor Wildverbiss. Ja, im klassischen Nutzwaldbau verhindert die Brombeere durch ihre bodendeckende Eigenschaft das Verjüngen des aktuellen Nutzholzbestands, da diese Nutzhölzer meist nicht mit den kargen Lichtverhältnissen unter der Staude zurecht kommen. Es schlagen vor allem "Unkräuter" wie eben Birke oder Esche auf. Typische Pionierbäume eben, die aber im Nutzwald nicht erwünscht sind.
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Re: UN-Weltklimabericht

#1101

Beitrag von Sparks »

Felisor hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 14:08
du willst gar keine andere Meinung als deine hören
Das tut mir jetzt aber weh und ich bin mir nicht bewußt, das ich Meinungen unterdrücke. Sollte das der Fall sein, dann bitte ich dich vielmals um Entschuldigung.
Das Waldstück von dem ich rede ist eins der ersten in Schleswig Holstein gewesen. Muß so um 2010 aus der aktiven Bewirtschaftung genommen worden sein. Nun hätte ich gerne gewußt, was nach 10 Jahren passiert sein müßte damit es in die richtige Richtung geht und welche Bäume sich jetzt durch Naturverjüngung auf Geestboden ansiedeln sollten.
Dann fahre ich demnächst mal hin und schaue ob das stimmt.
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Re: UN-Weltklimabericht

#1102

Beitrag von Austragler »

Wieso sollten Eschen im Nutzwald nicht erwünscht sein ? In meinem Wald gibt es Eschen, ein besonders schönes Exemplar habe ich vor ein paar Jahren zur Wertholzsubmission nach Waging bringen lassen, der Baum hat nach Abzug aller Kosten einen Erlös von € 500,- eingebracht. An dem Standort stehen noch einige Eschen, sie fallen leider dem Eschentriebssterben zum Opfer, Naturverjüngung findet an dem Standort ebenfalls nicht statt. Die Fläche liegt weitestgehend brach, es wachsen nur Holundersträuche, Brennesseln und sonstiges wertloses Zeug. Ich weiß auch nicht was ich dort pflanzen soll, der Boden ist kiesig. Der Bestand, der nun kaputtgeht ist bestimmt über 100 Jahre alt, das Waldstück selber ist ungefähr 300 Jare alt, es sind auch ein paar Lärchen dabei, es standen auch Eichen da, alles ist abgestorben. Die Eichen sind von selber umgefallen, die Wurzeln waren verfault.
Ich werde im anderen Waldstück einige junge BIrken ausziehen und dort pflanzen, vielleicht wachsen die. Ohne menschlichen Eingriff wächst jedenfalls dort kein Wald mehr.
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Alfred
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Re: UN-Weltklimabericht

#1103

Beitrag von Alfred »

Austragler hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 14:35
Ohne menschlichen Eingriff wächst jedenfalls dort kein Wald mehr.
Hallo Franz,

nur wegen der Erwärmung oder was ist der Grund für die Verschlechterung?
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Re: UN-Weltklimabericht

#1104

Beitrag von Felisor »

Sparks hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 14:34
welche Bäume sich jetzt durch Naturverjüngung auf Geestboden ansiedeln sollten.
Wahrscheinlich noch gar keine. Nährstoffarmer, trockensandiger und saurer Boden ist erst mal nur was für robuste, stresstolerante Arten. Das dauert Generationen, bis dort eine nährstoffreicher Boden für "Generalisten" entstanden ist. Vielleicht kommt mal irgendwo ein Wacholder oder Sanddorn durch. Wahrscheinlich wird sich mal heideähnliche Landschaft entwickeln, wenn die Fläche groß genug ist, dass sich auch entsprechende Fauna ansiedeln kann...
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Re: UN-Weltklimabericht

#1105

Beitrag von Felisor »

Austragler hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 14:35
Ohne menschlichen Eingriff wächst jedenfalls dort kein Wald mehr.
Zumindest nicht in Zeiträumen, die du oder ich erleben werden. Deswegen ist es aber auch wichtig, dass vorhandene Urwälder erhalten werden, und wo möglich, großflächig der Natur die Chance auf neuen "Urwald" gegeben werden muss. Durch Jahrhundertelange Bewirtschaftung ist der Boden zerstört bzw. eben aus dem Gleichgewicht geraten. Der muss sich jetzt erst mal wieder regenerieren. Ja, die Natur schafft das! Das dauert halt nur. Bäume, Wälder, "Natur" gab es schon deutlich bevor der Mensch Ackerbau und Viehzucht betrieb und hat sich auch nach Naturkatastrophen wieder regeneriert. Besucht mal die Kanaren, was dort aus unwirtlichen Lavafeldern für ein Urwald gewachsen ist. Das ging aber halt nicht in 10 Jahren, sondern über Zeiträume im Bereich von Jahrtausenden...
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Re: UN-Weltklimabericht

#1106

Beitrag von Austragler »

Alfred hat geschrieben: Do 18. Nov 2021, 14:37
Hallo Franz,

nur wegen der Erwärmung oder was ist der Grund für die Verschlechterung?
Wenn ich das wüsste. Ich war schon mit der Försterin draussen, sie weiß auch nicht recht weiter. Einfach ein paar robuste anspruchslose Baumsorten pflanzen und schauen was rauskommt.
Ich probier es mal mit Robinien und Birken. Mein Onkel hat dort vor über 20 Jahren Fichten gepflanzt, die meisten sind eingegangen weil sie zu wenig Licht hatten, die restlichen sind 5 Meter hoch und gut armdick. Sie hätten aber genug Licht jetzt wo das andere Zeug weg ist.
Vielleicht sollten wir doch "Urwald" probieren. Macht keine Arbeit.
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Alfred
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Re: UN-Weltklimabericht

#1107

Beitrag von Alfred »

Danke für die Erklärung.
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Re: UN-Weltklimabericht

#1108

Beitrag von Elgeba »

Ich habe auch eine prächtige Baumgruppe aus drei Birken bestehend auf meinem Grundstück,die sind unverwüstlich und ein toller Anblick,wenn sie volles Blattwerk tragen,aber sie machen einen Haufen Arbeit,wenn sie ihre Blätter abwerfen,ist mir aber egal.Sind auch sonst tolle Bäume,ihr Holz brennt auch, wenn es feucht ist,aus ihrer Rinde kann man mit etwas Geschick einen Topf bauen,in dem man Wasser über offenem Feuer erhitzen kann,aus den Zweigen kann man Schneeschuhe herstellen und ihr Laub soll sogar gegen Rheuma helfen.So kann man die natürlichen Ressourcen, falls notwendig ,zum Überleben nutzen,wenn es mal eng wird.

Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
<Anon1>

Re: UN-Weltklimabericht

#1109

Beitrag von <Anon1> »

Tagesschau.de hat geschrieben:
Die jährliche Abholzung im brasilianischen Amazonas hat den höchsten Stand seit 15 Jahren erreicht. Wie aus offiziellen Daten hervorgeht, stieg die Abholzung von August 2020 bis Juli 2021 im Vergleich zum vorherigen Jahreszeitraum um 22 Prozent. Das Beobachtungssystem Prodes des nationalen Instituts für Weltraumforschung verzeichnete einen Verlust von Regenwaldfläche im Umfang von 13.235 Quadratkilometern.
Der pure Wahnsinn!
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