Jedesmal wenn ich eins seh, wünsche ich dem Verkehrsminister Pickel ans Gesäß und krankhafte Armverkürzung.
Die Kollegen aus Benelux und Fronkreisch dürfen es, bei uns ist Schleppen ein Problem.
Eine "Brille" wird erlaubt, aber dann muss man immer mit der Rennleitung rechnen und die Gesetzestexte im Handschuhfach haben.
Wie funktioniert das mit den Bremsen? Ungebremste Anhängelast, da ist doch bei 750kg Schluss bei uns.
Re: Auto anhängen. EU ist noch lange nicht EU
Verfasst: So 29. Aug 2021, 10:08
von Elgeba
Ich verstehe das Gedöns nicht.Wer ein Auto mitnehmen will, soll einen Trailer anhängen,der ist gebremst und man kann so ziemlich jeden PKW mitnehmen, den das Zuggesamtgewicht hergibt.
Gruß Arno
Re: Auto anhängen. EU ist noch lange nicht EU
Verfasst: So 29. Aug 2021, 10:29
von Agent_no6
Der angehängte PKW ist auch gebremst. Alles easy. Da stehen sich die Deutschen mal wieder selbst im Weg
Kein Aufladen, kein Abladen
Kein Gebühr für den leeren Anhänger
Kein Parkplatz für den leeren Trailer
Ein paar tausend € Einsparung
Ich verstehe das "Gedöns"
Gut, dass ich weiter PKW mit Handschaltung fahre, vielleicht wird's ja doch noch was. Muss mich mal erkundigen wie das hier in Lettland geregelt ist.
Re: Auto anhängen. EU ist noch lange nicht EU
Verfasst: So 29. Aug 2021, 10:52
von Sparks (verstorben)
MobilIveco hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 10:45
Ich verstehe das "Gedöns"
Ich glaube es war der Kreis Pinneberg, der dieses Verfahren des Transports genehmigt hatte.
Habe so eine Fuhre zur Probe gefahren und mir so ein Teil bestellt, Lieferzeit sollten 3 Wochen sein mit Fahrzeug Umbau und Tüv. Fährt sich besser wie so ein kleiner Trailer mit Smart.
Nach 2 Wochen wurde alles vom Kreis gecancelt.
So ganz easy ist es nicht nicht. Des PKW muss ja erstmal dementsprechend ausgerüstet werden. Und dann steht ja noch die STVO im Wege, denn da steht daß nur liegen gebliebene Fahrzeuge abgeschleppt werden dürfen. Ein schleppen von betriebsfähigen Fahrzeuge ist verboten. Dann wäre noch zuklären ob das jedes Getriebe mitmacht. Da fällt mir noch ein, das wären ja dann 4 Achsen, ist dann FS Klasse CE nötig?
Grüße Hans
Re: Auto anhängen. EU ist noch lange nicht EU
Verfasst: So 29. Aug 2021, 12:11
von Mark-86
Wenn du deinen Rosa oder grauen Lappen abgibst und in einen Kartenführerschein umtauscht, gibts keine Achsbeschränkung mehr, dann darfst du so viele Achsen fahren wie du willst.
PKW hinterm Wohnmobil war in den USA schon vor nem viertel Jahrhundert Standard, da hing an jedem 3. Wohnmobil schon n Auto hinten dran. Und das obwohl die USA eigentlich Vorreiter in Sachen Verkehrssicherheit sind und seit über nem halben Jahrhundert Automatikgetriebeland Nummer 1...
In Deutschland braucht dass halt wieder Zeit, vor 40 Jahren war es auch noch undenkbar, dass man ein Fahrad auf einem Fahradträger hinten an ein Wohnmobil schraubt, bis die Holländer mit dem Kram ankamen, heute spricht da kein Mensch mehr drüber...
Habe so eine Fuhre zur Probe gefahren und mir so ein Teil bestellt, Lieferzeit sollten 3 Wochen sein mit Fahrzeug Umbau und Tüv.
Was ist der Preis? Mein Trailer hat 2000 € gekostet. Den kann ich auch für andere Dinge verwenden. Und wenn das Auto gewechselt wird geht die Prozedur wieder von vorne los. Obs das wirklich bringt?
quote=MobilIveco post_id=56096 time=1630226754 user_id=744]
Kein Gebühr für den leeren Anhänger
Kein Parkplatz für den leeren Trailer
[/quote]
Bis jetzt hab ich noch nie extra bezahlt und sogar auf den klitze kleinen Parzellen aufn CP in Granada hab ich alles untergebracht.
Ich glaube es war der Kreis Pinneberg, der dieses Verfahren des Transports genehmigt hatte.
Habe so eine Fuhre zur Probe gefahren und mir so ein Teil bestellt, Lieferzeit sollten 3 Wochen sein mit Fahrzeug Umbau und Tüv. Fährt sich besser wie so ein kleiner Trailer mit Smart.
Nach 2 Wochen wurde alles vom Kreis gecancelt.
Ist schon ein paar Jahre her, oder ?
Die Ausnahmen von §33 StVZO standen bis zum 31.7.2013 in der Vorschrift selbst, seitdem ist das nur im Rahmen des §70 StVZO möglich und der verlangt schon eine Angabe des örtlichen Geltungsbereiches, und auch wenn man dabei eher an Schwertransporter denken mag, stellt sich schon die Frage, ob eine Kreisbehörde überregional genehmigen könnte. Die Ausnahmegenehmigung kann dann auch regeln, welche Befreiung von den Bau-, Zulasssungs- und Betriebsvorschriften eines Anhängers (!) erfolgt. Schleppt man ohne Genehmigung, gelten die (weil es eben keine abweichende Vorschriften für das Schleppen von Kfz gibt).
Zur Fahrerlaubnis: der Fahrer benötigt eine Fahrerlaubnis, die ihn zum Mitführen eines Anhängers mit der Achszahl und Gesamtmasse des geschleppten Kfz berechtigt (nicht mit dem Abschleppen betriebsunfähiger Kfz durcheinanderbringen). Wäre das Kfz nicht gebremst, wären die meisten zu schwer (> 750kg), da diese Vorrichtungen m.E. eine Betätigung der Betriebsbremse ermöglichen, ist das zwar dann aus der Welt, bei der reinen Fahrerlaubnisklasse B ohne Erweiterungen kollidiert das aber wieder am Zuggesamtgewicht (3.5t oder 4.25t bei B96), denn das Wohnmobil wird ja schon den Großteil davon verbrauchen.
Und zur EU:
Man hat sich 1968 im Wiener Abkommen (nicht nur für das Gebiet der damailigen EWG) auf eine Definition des Anhängers geeinigt (Artikel 1 Definitionen Buchstabe q)
Seite 70 steht es auf Englisch ""Trailer" means any vehicle designed to be drawn by a power-driven vehicle and includes semi-trailers" (irgendwo auch auf in deutscher Sprache) und ein PKW ist eben dafür nicht entworfen. Deshalb kann eine nationale Behörde das dennoch zulassen, geschieht ja auch, aber die anderen Länder müssen es dann nicht anerkennen.
Was ist der Preis? Mein Trailer hat 2000 € gekostet.
Hans, da war, wenn ich mich recht erinnere das doppelte. Die Fahreigenschaften waren einfach besser. Wer einmal mit Boot oder Autotrailer über eine Piste mit Telehiv gefahren ist, der weiß was ich meine.
Wenns rein ums Geld gehen würde, hätte ich andere Urlaubsformen gewählt. Ist nun einmal ein Hobby und wenn man dann noch ein wenig technikaffin ist und Neue Sachen nicht nur .....Dann führt ein Hobby auch mal zu der einen oder anderen Entscheidung, die dann auch nicht jeder gut finden muß.
Leider kam es aus rechtlichen Gründen nicht zur Durchführung
Re: Auto anhängen. EU ist noch lange nicht EU
Verfasst: So 29. Aug 2021, 14:07
von Schröder
verstehe absolut nicht, wie man seinen PKW hinterherziehen kann. Die Reifen nutzen ab, das Fahrwerk leidet gleich als wenn der Wagen selbst genutzt wird, hat irgendwann 100.000km auf dem Tacho ohne das getankt werden musste, der Wiederverkaufswert sinkt ständig und ich darf nur noch 80km/h fahren.
Wo liegt da der wirkliche Sinn?
So ganz easy ist es nicht nicht. Des PKW muss ja erstmal dementsprechend ausgerüstet werden. Und dann steht ja noch die STVO im Wege, denn da steht daß nur liegen gebliebene Fahrzeuge abgeschleppt werden dürfen. Ein schleppen von betriebsfähigen Fahrzeuge ist verboten. Dann wäre noch zuklären ob das jedes Getriebe mitmacht. Da fällt mir noch ein, das wären ja dann 4 Achsen, ist dann FS Klasse CE nötig?
Grüße Hans
Ich hatte ja geschrieben, alles easy. Nur eben bei den Deutschen nicht, da isses eben nicht so easy.
Keine Ahnung warum das in Deutschland so schwierig ist. Das meinte ich ja damit, da stehen sie sich selbst im Weg.
Und der Holländer an sich ist ja jetzt auch nicht sooo weit weg vom Deutschen und macht hier einen auf Risiko.
Alles geht, nur nicht bei uns.
Wobei ich gerne in D lebe, nur manchmal eben nicht.
Ein Bekannter von mir wollte auch ein Auto hinterher ziehen. Dann ist er natürlich auch drauf gekommen daß das in D nicht geht aber eben woanders schon. Dann hat er gesagt wenn die EU was Doofes beschließt dann wird es in D auch umgesetzt, aber wenns was gescheites gibt von der EU dann gibts in D 1000e von Bedenkenträgern die das zuverhinder wissen dass das in D nicht geht.
Grüße Hans
Re: Auto anhängen. EU ist noch lange nicht EU
Verfasst: Mo 30. Aug 2021, 09:10
von Avalanche
Ja, hier in Deutschland ist schon alles schlecht. Die Bedenkenträger, insbesondere die unfähigen Politiker und faulen Beamten usw.
Hoffe, dass die es auch bald zulassen, so wie in Frankreich oder in den Niederlanden.
Damit kommt dann auch hoffentlich die generelle Geschwindigkeitsbegrenzug, die doch etwas anders gestaffelte Bußgeldpolitik und deren Verfolgbarkeit und all die schönen Sachen, die es eben bei uns in Deutschland noch nicht gibt.
Die Bedenkenträger, insbesondere die unfähigen Politiker und faulen Beamten usw.
Das Gefühl habe ich nicht nur hierbei. Denn dies war eine kleine Firma die diese Transporthilfe für PKW in Deutschland einführen wollte. Wäre da ein Herr Zetsche oder Winterkorn gekommen, dann hätte man erst einmal eine "Testphase" erlaubt.
Ja, hier in Deutschland ist schon alles schlecht. Die Bedenkenträger, insbesondere die unfähigen Politiker und faulen Beamten usw.
Hoffe, dass die es auch bald zulassen, so wie in Frankreich oder in den Niederlanden.
Damit kommt dann auch hoffentlich die generelle Geschwindigkeitsbegrenzug, die doch etwas anders gestaffelte Bußgeldpolitik und deren Verfolgbarkeit und all die schönen Sachen, die es eben bei uns in Deutschland noch nicht gibt.
Schönen Tag noch
Leicht ironisch unterwegs, der Herr, alles klar.
Ich hatte ja geschrieben, ich lebe gerne hier und nicht alles ist schlecht. Dennoch würde ich mir etwas mehr Flexibilität wünschen. Beim Führerschein hat D sich der EU untergeordnet (Klar, hier wurden ja auch die Rechte beschnitten), nur im Fall des Auto-Abschleppens gehts wohl nicht. Es wäre so einfach. Rechte beschneiden ist aber viel einfacher.
Und ja, wegen mir können sie ruhig die Geschwindigkeit begrenzen, mittlerweile bin ich alt genug, um nicht mehr 200+ fahren zu müssen.
Re: Auto anhängen. EU ist noch lange nicht EU
Verfasst: So 10. Okt 2021, 09:18
von sunlight
Hallo Zusammen,
bin zwar erst neu hier im Forum aber möchte trotzdem meinen Senf dazugeben.
Der Themenstarter wünscht dem BVM nichts Gutes.
Dem schliesse ich mich, nicht nur wegen diesem Thema, an!
Aber wenn man sich so durchließt welche Gründe hier als Pro und Contra eingeworfen werden, braucht man sich eigentlich nicht wundern weshalb das BMV so negativ entschieden hat.
Wenn es in anderen Ländern funktioniert, sollte es hier auch so sein.
Gründe wie Reifenabnutzung beim gezogenen PKW und KM Leistung und Verlust beim Wiederverkaufswert anzuführen sind so ziemlich lächerlich.
Der Anhänger auf dem gezogen wird hat diese Reifenabnutzung auch. Der Anhänger kostet auch Geld selbst wenn nur gemietet. Der Wiederverkaufswert ist auch nicht mehr das was er mal war.
Jeder sollte seinen Pkw so schleppen wie er es mag und da sollten die eigen verursachten Kosten dem Anderen nicht zum Problem werden.
Schlimm finde ich grundsätzlich, dass solche positiven Sachen hier in D zum Problem eingestuft werden. Und das nicht nur vom BMV.
Wünsche allen ein schönes Wochenende.
Fahre selbst nächste Woche das letzte Mal in diesem Jahr nach Fehmarn. Darauf freue ich mich schon.
Und weil ich keinen Pkw hinterherziehen kann, nehme ich unsere Fahrräder (keine e-modelle) mit!
Bis die Tage
Re: Auto anhängen. EU ist noch lange nicht EU
Verfasst: So 10. Okt 2021, 10:08
von <Anon4>
So ein System hat nur einen einzigen Vorteil, nämlich die platzsparende Unterbringung bei Nichtnutzung.
Ansonsten ist es erheblich teurer als ein Anhänger,
Bei jedem Fahrzeugwechsel muss der neue PKW teuer darauf abgestimmt werden.
Etliche Getriebekonstruktionen untersagen das Abschleppen, dadurch wir die Fahrzeugauswahl eingeschränkt.
Der Montage-Demontageaufwand am Stellplatz ist genauso groß wie das Auf-Abladen, wenn nicht größer.
Und bei Rangieren mit so einem Ding wünsche ich allen gewünschten Nutzern recht viel Spass und vor allem Geduld (das Rangieren mit einem einachsigen- oder Tandemachsanhänger ist dagegen ein Kinderspiel.)
Eine derartige Zugvorrichtung ist übrigens in Frankreich keineswegs erlaubt.