Sellabah hat geschrieben: So 23. Jan 2022, 09:38
Meine Bude wird es finanziell wenig belasten, sie hat sogar die Chance mich , anders als vorgezogener Ruhestand, gut erholt noch Mal ein paar Jahre wieder zu bekommen. Da ich mit der Betriebszugehörigkeit eh kwasi unkündbar bin, finde ich den Weg fairer als eine lange Krankheit (Stichwort: Burnout)
LG
Sven
Guten Morgen,
zu deiner ursprünglichen Frage kann ich nichts dazu beitragen.
Da die Diskussion jetzt in die Richtung läuft, wo ich gerne etwas schreiben würde, passt es.
Ich kann dir versichern, dass du nicht nach ein paar Jahren erholt wieder in die Firma zurückkommst. Dieses Gefühl hält nicht lange an. Evtl. steht dein Schreibtisch dann unter einer Treppe neben der WC-Türe. Ich kenne viele ehemalige Führungspersonen die auch dachten sie könnten eine Auszeit nehmen.
Es ist nicht schön, in einem Kellerraum ohne Fenster zu arbeiten. Oder Unternehmer, die auf einen großen Anteil ihrer Verkaufssumme (verkauften ihre eigene Firma) zugunsten einer Festanstellung bis zum Erreichen ihres Rentenalters verzichteten. Das führte nach langen Verhandlungen zur Trennung im beiderseitigen Einverständnis zulasten des Verkäufers.
Auch wenn dich alle feiern sollten, wirst du mit deiner Einstellung zu deinem Beruf in spätestens 3 Monaten wieder an dem heutigen Punkt stehen.
Du hast einfach die „Schnauze“ voll.
Ein Gummiband, das über Jahre reglm. überdehnt wurde, spannt sich nicht von alleine.
Ich komme u. a. aus der gleichen Branche wie du, und erlebe das jetzt 10 Jahre bei meinem Kumpel. Normalerweise würde ich jetzt schreiben, es ist schwierig, mit Dummköpfen zusammenzuarbeiten. Aber das verlange Niveau möchte ich jetzt mal erfüllen.
Niedriglohnarbeiter haben zum größten Teil eine nicht so kompatible Lebenseinstellung. Die können und wollen nicht selbst. arbeiten. Kommen die nicht mit dem Bus auf die Arbeit, müsste man denen jeden Tag den Weg zeigen.
Nicht alle, aber auch ich habe versucht (teils geschafft) meinen damaligen Mitarbeiter einen Weg aufzuzeigen. Auch dass nach dem 15. im Monat noch weitere 15 Tage kommen.
Der ständige Kampf genug Fahrer/innen zu bekommen frisst einen auf. Mein erster Personenbeförderungsschein hat 19 Mark gekostet.
Meine letzte Verlängerung vor 8 Jahren 300 €. Bundeswehr und Zivis fallen jetzt wohl weg.
Ich hatte auch viele Beamte, oder von der damaligen Post. Die sich mal so richtig müde machen wollten und das damalige Nachtleben erleben wollten.
Ich könnte jetzt ellenlange weiter schreiben, aber du weißt schon was ich meine.
Dazu kommt noch, dass du an deiner Freiheit gerochen hast. Du weißt, dass du einige Jahre finanziell überleben kannst, aber auch nicht bis zum Ende deines Lebens in dem von dir gewohnten Lebensstil.
Sich von diesem Lebensstil (blubbernder V8 vom Sohn, Porsche (Frauenporsche

) habe genug Geld, brauche Luxus, zu trennen, wäre eine Option, die mir sehr geholfen hat.
Ich habe mich nicht von den Luxusgütern getrennt, kaufe aber auch keine neuen dazu.
Ziehe nicht mehr meine Cartier vor dem Duschen aus (nicht wasserdicht), und ziehe einer meiner wasserdichten Rolex/Breitlings Uhren an.
Von dem, was du hier schreibst, ist mein Bild von dir recht eindeutig. Ein Mix zwischen der große "Zampano" und der jammernde Hilfesuchende.
Einen gestandenen Unternehmer mit konstantem Rückgrat erkenne ich nicht.
Ich vermische jetzt mal deinen ganzen Tröds, die ja immer zum Ende in die gleiche Richtung gehen.
Meine verstorbene Oma würde jetzt schreiben:
"Du willst mit den großen Hunden pinkeln gehen, bekommst aber dein Bein nicht hoch genug"!
Liest sich hart, ist aber nicht ganz so gemeint.
Deine Tröts zu diesem Thema widersprechen sich teils. Suchst nach einem Einkommen, wenn du aussteigst.
Dann hast du genug Kapital. Willst aufhören, aber auf nichts verzichten.
Sortiere mal dein Leben und stell dein Jammern hinten an. Versuch auf einiges zu verzichten.
Filter heraus, was dich kaputt macht. Ist dir das neuste Eifone, die Neunen roten Teenager Nobelschuhe

und der ganze Kram den du hier im Forum vorführst wichtiger als deine Gesundheit?
Es ist eine sehr schlechte Konstellation, wenn man den Luxus braucht, aber im Falle eines Ausstiegs die Mittel fehlen.
Aus Erfahrung kann ich dir schreiben, ein Verzicht ist einfacher. Und wenn man sein Kapital in dieser Zeit nicht verleben muss, fühlt sich das noch besser an.
Hoffe, das ist jetzt so weit zu versehen. Ständig löschen sich Satzpassagen selbstständig. Auch weiter oben oder mittendrin. Schwierig die dann wieder auf die Schnelle sinngemäß zu ersetzten.