Entscheidungsfindung….

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kevinmuc
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Re: Entscheidungsfindung….

#61

Beitrag von kevinmuc »

AufTour hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 12:07
kevinmuc hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 11:52
D.h. Aktuell ca. 4,5h, plan 130 ca 5,25 h Vorschlag 100 ca. 6,5 h ( rechnerisch). Also +2h oder +45%.
Rechnerisch mag das stimmen, aber selbst einen 100er kmh Schnitt mit einem Transporter zu erreichen ist bei der heutigen Verkehrsdichte schon schwierig, erst recht einen Schnitt von 130 kmh. Aber selbst wenn sportlich gefahren wird und vielleicht 1 Stunde Zeitvorteil erreicht wird, ist das aus meiner Sicht völlig zu vernachlässigen. Auch schon wegen der Diesel Mehrkosten ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Tschau
6,5 h auf 500 km sind 77km/h Schnitt. 5,25h ist ein 95 km/h Schnitt, 4,5h sind 111km/h Durchschnitt
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eclipse88
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Re: Entscheidungsfindung….

#62

Beitrag von eclipse88 »

@ Kevinmuc

Einfach mal andersrum gefragt, nun hast du hier eine Menge Vor und Nachteile der jeweiligen Fahrzeuge, Aufbauten etc. gehört.

Mal zusammenfassend bist du jetzt schon ein Stück weiter oder nicht?
Das Leben ist zu kurz für irgendwann!!!

Grüße Eric
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rogger613
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Re: Entscheidungsfindung….

#63

Beitrag von rogger613 »

[/quote]Eindeutig Kategorie 3, alleine wegen dem Gewicht.
[/quote]

Du magst vielleicht recht haben, aber ich werde mit meinem Womo (unter 3m und >3,5t) automatisch in Klasse 2 eingeordnet. -->und das ist auch gut so, denn damit spart man schon einiges.
Grüße
Rogger

...unterwegs wann immer es geht mit Adria Matrix Plus 670SL (Maxi)
Anon7
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Re: Entscheidungsfindung….

#64

Beitrag von Anon7 »

@kevinmuc
Ich hab mal so eine generelle Frage: Willst Du eigentlich Reisen, oder Rasen?

Um Dir eine Reiseland für die von Dir angestrebten Durchschnittgeschwindigkeiten direkt mal auszureden: Niemals nach Norwegen!!!!! ( Würde für Dich viel zu teuer, denn Strafen wg. Geschwindigkeitsvergehen sind dort richtig teuer.)
Da ist überwiegend 80 km/h als Vmax. zulässig, mit wenigen Ausnahmen. Wenn Du dort 500 km "Strecke" machen willst, rechne mit einem Schnitt < 60 km/h, eher <55 km/h Da wärest Du dann mehr als 10 Stunden unterwegs, denn biologische Pausen wirst Du auch machen (müssen).

Zur Fahrzeugwahl: Ich bin 195 cm lang, mein Sohn(42 Jahre, also ausgewachsen9) ist 203 cm lang. Er kam in unserem TI gut mit der Innenhöhe zurecht und die 198cm langen Betten waren für ihn und seine Partnerin kein Problem ( dafür kostete das Mobil keine Miete). Wir fuhren ein TI au f MB-Sprinter in der Klasse bis 7,0 m und bis 3,2 m Höhe. Das Fahrzeug hatte die damals möglich Teilautomatik "Sprintshift" und hat bei normaler Fahrweise = max. 100 km/h auf Strecke ca. 10,8 l Diesel geschluckt. Das Womo war auf 3,8 t zGG zugelassen.

Es gab vor vielen Jahren mal eine Vergleichsfahrt Stuttgart (Standort von promobil) bis Flensburg, ca. 800 km. zwei identische Wohnmobile ( TI )von Bürstner, eine Besatzung sollte "alles geben, was zulässig und machbar" war, die zweite Besatzung sollte max. 100 km/h fahren. Die zweite Mannschaft benötigte weniger Kraftstoff, d.h. auch weniger Tankpausen und erreichte den Zielstandort 8 Minuten nach dem "schnellen " Team", vor der Fahrt zurück gab es einen Fahrertausch, also Team zwei stieg in das "Raserfahrzeug" und durfte ebenso fahren, wie Team eins bei der Fahrt in den Norden, die ehemals "Raser" wurden dann "Kriecher" und waren ebenfalls weniger als 10 Minuten später wieder am Ziel in Stuttgart. Bei dem Test wurden Stresssituationen und Bremsbetätigung in beiden Fahrzeugen aufgezeichnet. Du kannst Dir sicher denken, wer entspannter am jeweilgen Ziel ankam.
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Birdman
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Re: Entscheidungsfindung….

#65

Beitrag von Birdman »

rundefan hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 14:33
Ich hab mal so eine generelle Frage: Willst Du eigentlich Reisen, oder Rasen?
Es geht doch auch um einen Ersatz für ein Alltagsfahrzeug für häufige Langstreckenfahrten!
Viele Grüße,
Martin (Birdman)
Luxman
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Re: Entscheidungsfindung….

#66

Beitrag von Luxman »

kevinmuc hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 11:52
D.h. Aktuell ca. 4,5h, plan 130 ca 5,25 h Vorschlag 100 ca. 6,5 h ( rechnerisch). Also +2h oder +45%.
Ich bin Vielfahrer gewesen in Europa bis zur Pandemie mit einem SEHR schnellen PKW abgeregelt bei 250kmh und ich hab meine Schnitte er-fahren.

In Deutschland ist ein 100er Schnitt bereits sehr gut - 110 da musst du brettern - mein Maximum von Duesseldorf nach Hause waren 125 dabei bin ich wo es ging ueber 200 gefahren.

Meine Durchschnitte sind am höchsten in Frankreich weil dort kaum Baustellen und Staus sind wenn ich über Saarbrücken z.B. nach Paris fahre trotz 130 erziele ich da 115er manchmal sogar 120er Schnitte mit dem PKW - ohne Pausen gerechnet.

In Deutschland ist es völlig egal ob du 250 fahren kannst denn du stehst ständig im Stau oder in einer Baustelle und hast permanent Geschwindigkeitsaenderungen - und letzteres ist ein wichtiger Punkt, siehe nächsten Punkt.

Beim Durchschnitt den du erzielen willst - spielt die Beschleunigung des Fahrzeugs spielt eine erhebliche Rolle bei den erzielten Durchschnittsgeschwindigkeiten - wenn - ja wenn du nicht konstant fahren kannst.

Mein PKW braucht 5 Sekunden von 0 auf 100 - mein Reisemobil liegt soweit ich las irgendwo bei 24 Sekunden [mit immerhin fast 180PS] - auch Kastenwagen sind da nicht besser.

Da du besonders in D nicht konstant 130 fahren kannst sondern immer wieder beschleunigen musst nach dem abbremsen wirkt sich gerade dieser Faktor erheblich auf den Durchschnitt aus.

Also die Zeiten die du mit dem PKW erreichst wirst du mit einem Reisemobil in D nur erreichen - wie ich bereits schrieb - mit Bleifuss fahren.

Kann man machen - nur dabei berücksichtigen das die Bremswege eines Reisemobils aus 100 nicht 34m sind wie bei einem PKW sondern im Bereich von 50m. Das sind am Stauende schon mal drei bis vier Fahrzeuge mehr Anhalteweg.

3,5to sind halt das doppelte Gewicht eines typischen PKWs und die Reifen sind in aller Regel deutlich schmaler da können die Bremsen so gut sein wie sie wollen.

Und ein letzter Punkt - mit einem Teilintegrierten mit Kabine hinten dran kommt ein weiterer Punkt beim Fahren hinzu.
Du hast KEINEN Rueckspiegel und in den grossen Seitenspiegeln sind die Fahrzeuge recht klein in der Darstellung.
Also fahren wie im PKW und mal schnell ausscheren ist da deutlich schwieriger.

Der Schwerpunkt eines Reisemobils in dieser Groesse und Gewichtsklasse liegt auf dem Wohnen und nicht auf maximalen Fahrspass.

Leih dir doch so ein Teil einfach mal aus - dann kannst du einschätzen ob es was fuer deinen Fahrstil ist.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
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Re: Entscheidungsfindung….

#67

Beitrag von kevinmuc »

eclipse88 hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 14:01
@ Kevinmuc

Einfach mal andersrum gefragt, nun hast du hier eine Menge Vor und Nachteile der jeweiligen Fahrzeuge, Aufbauten etc. gehört.

Mal zusammenfassend bist du jetzt schon ein Stück weiter oder nicht?
Über die Konzept Unterschiede ja, über die konkreten aufgeführten Fahrzeuge gab es jetzt keine konkreten Rückmeldungen.

Ob ich jetzt weiter bin?
Ja und nein. Einige Vermutungen haben sich bestätigt, bei anderen Themen hab ich jetzt noch mehr Zweifel.
Das die womo nicht für 130 140 geeignet sind hat mich überrascht, das sie deswegen undicht werden sollen etwas schockiert. Das man mit der Geschwindigkeit als Raser abgestempelt wird macht nachdenklich. Und was diese Geschwindigkeit jetzt mit Knöllchen zu tun hat das muss ich wohl nicht verstehen.
Klingt Summe summarum nach üblem Fahrverhalten.

Jedenfalls gehe ich davon aus das ein 2,3 m womo für meine Zwecke wohl weniger geeignet ist. Beim 2,1 m womo spricht wohl die schlechte Aufbau Qualität und potentielle Undichtigkeiten dadurch eher dagegen. Wäre halt mit 6m Länge und sehr hoher zuladung interessant gewesen. Die superhochdach Kastenwagen Varianten haben wohl das negative Fahrverhalten das dagegen spricht.

Tendenz wäre jetzt wohl für ein 6m Kastenwagen mit aufstelldach wo die liegefläche Ausbuchtungen hat . Hab hier aber bisher kein konkretes Fahrzeug gefunden. Ausbuchtungen / seitliche ausklappbare Vergrößerungen sind wohl sehr selten. Würde ich mir auch gern mal anschauen und Test liegen.

Hier könnte man für ein großen Urlaub Die fehlende zuladung mit einem Leih 750 kg Hänger kompensieren und Moped mitnehmen.

Bei der ganzen Diskussion um das negative Fahrverhalten kommt das Thema Kombi / Cabrio / suv + Wohnwagen wieder ins Spiel.

Finde die meisten Diskussion spannend.
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Ebi
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Re: Entscheidungsfindung….

#68

Beitrag von Ebi »

Kann sein, dass ich anecke, aber egal. Wer mit nem Mobil, das wegen mir auch ein Kastenwagen sein kann, im Urlaub / auf der Reise mit 150 über die Straße brettert, hat für mich einen an der Waffel.

Die maximale Geschwindigkeit, die man vielerorts ohnehin nur kurz oder garnicht fahren kann, überhaupt als Kriterium anzusetzen, ist schon etwas „strange“, wie man heutzutage sagt.
Schöne Grüße
Ebi

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Ebi
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Re: Entscheidungsfindung….

#69

Beitrag von Ebi »

Birdman hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 14:43
rundefan hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 14:33
Ich hab mal so eine generelle Frage: Willst Du eigentlich Reisen, oder Rasen?
Es geht doch auch um einen Ersatz für ein Alltagsfahrzeug für häufige Langstreckenfahrten!

Dann muss man nicht groß überlegen, Kastenwagen und fertig.
Schöne Grüße
Ebi

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Re: Entscheidungsfindung….

#70

Beitrag von Luxman »

kevinmuc hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 15:38
Das man mit der Geschwindigkeit als Raser abgestempelt wird macht nachdenklich.
Das liegt schlicht am Fahrzeug - angepasstes Fahren nennt sich das.
Wenn ich mit meinem V8 130 fahre mit 6 Kolben Bremsanlage und 275er Schlappen dann stehe ich im besten Fall nach 30m und habe eine Strassenlage bei der ich mit 130 noch beim Vollbremsen schnelle Ausweichschlenker machen kann ohne das die Kiste umkippt.

Wenn du mit einem Reisemobil 130 plus fährst dann ist das "Rasen" weil das Fahrzeug bei diesen Geschwindigkeiten bei starken Ausweichmanoevern schlicht nicht mehr fahrstabil ist bzw. in Extremsituationen die du gar nicht verursacht haben musst - Gegenstand auf der Fahrbahn [hatte ich schon oft] nicht mehr beherrschbar egal wie gut du glaubst zu fahren.
Es reicht bereits Glätte damit in einer Kurve das Heck ausbricht - denn hinten sind 2m Überhang hinter der Achse und richtig Gewicht in der Garage - und mit 6,5m Länge ein richtig schöner Hebel der die Kiste zum Kreisel macht - da hilft das ABS nicht mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=zDBxRM0F_rA

Ich hab mehrere Fahrtrainings hinter mir - das hat mich zu einem vorsichtigeren und besonnen Fahrer gemacht - wenn du einmal selbst erlebt hast mit welcher Gewalt ein PKW bereits ausbricht und ausser Kontrolle durch die Gegend rutscht und mit welcher Geschwindigkeit du durch die Wasserwand rauscht - die im wirklichen Leben ein Auto oder eine Wand waere.

kevinmuc hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 15:38
Klingt Summe summarum nach üblem Fahrverhalten.
Ich schrieb es ja ein Teilintegrierter fährt sich wie ein kleiner LKW.
Das Fahrverhalten ist nicht übel - es ist bei modernen Reisemobilen sogar sehr gut und sie fahren sich angenehm und sicher - im Bereich um die 100kmh.
Die Physik lässt sich nicht überlisten.
Ein Gokart fährt anders als ein PKW und dieser wiederum anders als ein Sportwagen.
Deswegen hat ein Golf kein übles Fahrverhalten nur weil er nicht so auf der Strasse liegt wie ein 911er.

Beste Gruesse Bernd
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Tourist
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Re: Entscheidungsfindung….

#71

Beitrag von Tourist »

Servus kevinmuc,

nun hast Du ganz viel Input bekommen - aber immer noch kein Womo.
Du hattest ganz am Anfang erwähnt, dass Du im "Umfeld von München" schon einiges besichtigt hattest. Hat Dein Umfeld denn schon bis nach Sulzemoos gereicht? Hier wäre die erste Anlaufstelle zu suchen, ganz in der Nähe gibt es noch zwei andere. Ich kann Dir nur empfehlen, die Möglichkeit wahrzunehmen, dort in ganz viele Womos reinzugehen, probezuliegen und mal hinter dem Lenkrad Platz zu nehmen, die Ergonomie wird schon recht unterschiedlich wahrgenommen. Sitzen auf den hinteren Plätzen einer "Halbdinette" (also einem Sitzplatz, bei dem die hinteren Sitze und die umgedrehten Sitze des Fahrerhauses eine Sitzgruppe um einen meist recht knappen Tisch bilden) ist bisweilen schon recht gewöhnungsbedürftig. Zu zweit kann man sich das schon irgendwie passend machen, bei vier Leuten wird´s aber eng.

Zu den Fahrgeschwindigkeiten: Wenn Du wirklich Wert darauf legst, Reisegeschwindigkeiten über 110 / 115 km/h (eff.) zu erzielen, rate ich vorher zu einer ausgiebigen Probefahrt mit einem Kastenwagen auf Ducatobasis (oder einem der Klone): Da geht´s bei höheren Geschwindigkeiten vom Geräusch ganz schön zur Sache, mir würde das keinen Spaß machen. Leiser sollten da die Sprinter und VW / MAN Fahrzeuge sein, dafür kosten sie auch mehr.
Letztendlich berücksichtige auch das wichtigste: Willst Du vom Womo-Urlaub träumen oder möchtest Du tatsächlich verreisen? Falls das letztere zutrifft - sei Dir sicher, das erste Womo wird nicht Dein letztes sein. Die Idealvorstellung wird sich auch in Hinblick auf Lieferzeiten nicht verwirklichen lassen. Du musst einfach nehmen, was auf dem Hof steht. Lange überlegen brauchst Du nicht - dann verreist nämlich ein anderer mit dem Womo.
Tröste Dich: Wenn Du mit dem einen oder anderen Kompromiss, den Du eingehen wirst / musst nicht klar kommst, wirst Du beim Wiederverkauf keinen nennenswerten Verlust haben.

Übrigens: einen Hymer Free S600 habe ich kürzlich zufällig mal angesehen. Der hätte mir (als verwöhntem Sprinterfahrer mit Erfahrungen vom Selbstbaukastenwagen übers Alkovenmobil bis zum jetzigen Hymer MC-T 550) durchaus gefallen können: Dein Bett wäre wohl vorzugsweise im Aufstelldach, alleine unten vielleicht schräg, aber mit Einschränkungen.

Aber: Lange überlegen würde ich auf keinen Fall, momentan stockt der Nachschub in einer auch vorher schon angespannten bis desolaten Lieferlage.

Viel Erfolg wünscht
Tourist
(aus dem Norden von München)
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Re: Entscheidungsfindung….

#72

Beitrag von kevinmuc »

Luxman hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 15:02
kevinmuc hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 11:52
D.h. Aktuell ca. 4,5h, plan 130 ca 5,25 h Vorschlag 100 ca. 6,5 h ( rechnerisch). Also +2h oder +45%.
Ich bin Vielfahrer gewesen in Europa bis zur Pandemie mit einem SEHR schnellen PKW abgeregelt bei 250kmh und ich hab meine Schnitte er-fahren.

In Deutschland ist ein 100er Schnitt bereits sehr gut - 110 da musst du brettern - mein Maximum von Duesseldorf nach Hause waren 125 dabei bin ich wo es ging ueber 200 gefahren.

Meine Durchschnitte sind am höchsten in Frankreich weil dort kaum Baustellen und Staus sind wenn ich über Saarbrücken z.B. nach Paris fahre trotz 130 erziele ich da 115er manchmal sogar 120er Schnitte mit dem PKW - ohne Pausen gerechnet.

In Deutschland ist es völlig egal ob du 250 fahren kannst denn du stehst ständig im Stau oder in einer Baustelle und hast permanent Geschwindigkeitsaenderungen - und letzteres ist ein wichtiger Punkt, siehe nächsten Punkt.

Beim Durchschnitt den du erzielen willst - spielt die Beschleunigung des Fahrzeugs spielt eine erhebliche Rolle bei den erzielten Durchschnittsgeschwindigkeiten - wenn - ja wenn du nicht konstant fahren kannst.

Mein PKW braucht 5 Sekunden von 0 auf 100 - mein Reisemobil liegt soweit ich las irgendwo bei 24 Sekunden [mit immerhin fast 180PS] - auch Kastenwagen sind da nicht besser.

Da du besonders in D nicht konstant 130 fahren kannst sondern immer wieder beschleunigen musst nach dem abbremsen wirkt sich gerade dieser Faktor erheblich auf den Durchschnitt aus.

Also die Zeiten die du mit dem PKW erreichst wirst du mit einem Reisemobil in D nur erreichen - wie ich bereits schrieb - mit Bleifuss fahren.

Kann man machen - nur dabei berücksichtigen das die Bremswege eines Reisemobils aus 100 nicht 34m sind wie bei einem PKW sondern im Bereich von 50m. Das sind am Stauende schon mal drei bis vier Fahrzeuge mehr Anhalteweg.

3,5to sind halt das doppelte Gewicht eines typischen PKWs und die Reifen sind in aller Regel deutlich schmaler da können die Bremsen so gut sein wie sie wollen.

Und ein letzter Punkt - mit einem Teilintegrierten mit Kabine hinten dran kommt ein weiterer Punkt beim Fahren hinzu.
Du hast KEINEN Rueckspiegel und in den grossen Seitenspiegeln sind die Fahrzeuge recht klein in der Darstellung.
Also fahren wie im PKW und mal schnell ausscheren ist da deutlich schwieriger.

Der Schwerpunkt eines Reisemobils in dieser Groesse und Gewichtsklasse liegt auf dem Wohnen und nicht auf maximalen Fahrspass.

Leih dir doch so ein Teil einfach mal aus - dann kannst du einschätzen ob es was fuer deinen Fahrstil ist.

Beste Gruesse Bernd
Unterschied Reisegeschwindigkeit und Durchschnittsgeschwindigkeit:
viewtopic.php?p=89089#p89089

Gewicht ist perse kein Grund für schlechte bremsleistung. Wohnmobile / Kastenwagen habe ich in testberichten zwischen 42 und 54 m aus 100 km/h gesehen.
Beispiel X7: zulässiges Gesamtgewicht 3,3 Tonnen. V-Max 250, als alpina 290 km/h. Bremsweg warm 33m also bis zu 20 m weniger.

https://www.autozeitung.de/bmw-x7-m50d-test-196701.html

Und die 2,5 Tonnen Zgg Auto Fraktion hat standardmäßig auch nur 225 mm breite Reifen, mit guten Bremswegen.

Es hängt vom Konzept und Umsetzung ab. Wobei so eine hohe bremsleistung definitiv Anforderungen ans verstauen und Möbel hat.
kevinmuc
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Re: Entscheidungsfindung….

#73

Beitrag von kevinmuc »

Ebi hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 15:38
Kann sein, dass ich anecke, aber egal. Wer mit nem Mobil, das wegen mir auch ein Kastenwagen sein kann, im Urlaub / auf der Reise mit 150 über die Straße brettert, hat für mich einen an der Waffel.

Die maximale Geschwindigkeit, die man vielerorts ohnehin nur kurz oder garnicht fahren kann, überhaupt als Kriterium anzusetzen, ist schon etwas „strange“, wie man heutzutage sagt.
Schon mal in Österreich unterwegs gewesen? Bayern?
Auf der Autobahn Richtung Graz bin ich oft fast alleine unterwegs, Mann muss meist nur bremsen wegen den geschwingleitsbegrenzungen in den Tunnels.
Luxman
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Re: Entscheidungsfindung….

#74

Beitrag von Luxman »

kevinmuc hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 18:09
Wobei so eine hohe bremsleistung definitiv Anforderungen ans verstauen und Möbel hat.
Schoen das BMW jetzt Wohnmobile baut...
So wie ich das lese bist du dir doch inzwischen recht sicher in deiner Entscheidungsfindung was richtig ist und was nicht das weisst du doch schon ganz genau.

Deshalb lasse ich dich jetzt mal in Ruhe das richtige Fahrzeug finden.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
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Agent_no6
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Re: Entscheidungsfindung….

#75

Beitrag von Agent_no6 »

Dann kauf dir halt nen Kastenwagen mit 250PS.
Für mich auch etwas abwegig, obwohl ich auch gerne mal schneller fahre, Stichwort Moped und ca 200PS.
Dennoch, für mich steht beim Reisemobil das Reisen im Vordergrund, der Komfort, wir gehen auch Skifahren damit.
Das alles ist im Kastenwagen nur eingeschränkt möglich, deswegen fahre ich dann lieber mal ne Stunde länger, habe aber die restliche Zeit im Mobil eine schönere Zeit. Das ist Fakt.
Viele Grüße
Dietmar
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walter7149
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Re: Entscheidungsfindung….

#76

Beitrag von walter7149 »

Hallo, das wäre doch passend

- https://www.sueddeutsche.de/auto/schnel ... ng-1.75710

Vielleicht steht´s ja noch bei Goldschmitt irgendwo jetzt preiswert rum.
Bild

Einmal selbst sehen, erleben und ausprobieren, ist mehr als 100 Neuigkeiten hören oder lesen.
Grüße von Walter aus Selbu
Reisen mit C-Carver771L, mit Vollausstattung, 800 Ah LiFePO4-Batt.-Kap. 1040 Wp Solar
kevinmuc
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Re: Entscheidungsfindung….

#77

Beitrag von kevinmuc »

Tourist hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 17:40
Servus kevinmuc,

nun hast Du ganz viel Input bekommen - aber immer noch kein Womo.
Du hattest ganz am Anfang erwähnt, dass Du im "Umfeld von München" schon einiges besichtigt hattest. Hat Dein Umfeld denn schon bis nach Sulzemoos gereicht? Hier wäre die erste Anlaufstelle zu suchen, ganz in der Nähe gibt es noch zwei andere. Ich kann Dir nur empfehlen, die Möglichkeit wahrzunehmen, dort in ganz viele Womos reinzugehen, probezuliegen und mal hinter dem Lenkrad Platz zu nehmen, die Ergonomie wird schon recht unterschiedlich wahrgenommen. Sitzen auf den hinteren Plätzen einer "Halbdinette" (also einem Sitzplatz, bei dem die hinteren Sitze und die umgedrehten Sitze des Fahrerhauses eine Sitzgruppe um einen meist recht knappen Tisch bilden) ist bisweilen schon recht gewöhnungsbedürftig. Zu zweit kann man sich das schon irgendwie passend machen, bei vier Leuten wird´s aber eng.

Zu den Fahrgeschwindigkeiten: Wenn Du wirklich Wert darauf legst, Reisegeschwindigkeiten über 110 / 115 km/h (eff.) zu erzielen, rate ich vorher zu einer ausgiebigen Probefahrt mit einem Kastenwagen auf Ducatobasis (oder einem der Klone): Da geht´s bei höheren Geschwindigkeiten vom Geräusch ganz schön zur Sache, mir würde das keinen Spaß machen. Leiser sollten da die Sprinter und VW / MAN Fahrzeuge sein, dafür kosten sie auch mehr.
Letztendlich berücksichtige auch das wichtigste: Willst Du vom Womo-Urlaub träumen oder möchtest Du tatsächlich verreisen? Falls das letztere zutrifft - sei Dir sicher, das erste Womo wird nicht Dein letztes sein. Die Idealvorstellung wird sich auch in Hinblick auf Lieferzeiten nicht verwirklichen lassen. Du musst einfach nehmen, was auf dem Hof steht. Lange überlegen brauchst Du nicht - dann verreist nämlich ein anderer mit dem Womo.
Tröste Dich: Wenn Du mit dem einen oder anderen Kompromiss, den Du eingehen wirst / musst nicht klar kommst, wirst Du beim Wiederverkauf keinen nennenswerten Verlust haben.

Übrigens: einen Hymer Free S600 habe ich kürzlich zufällig mal angesehen. Der hätte mir (als verwöhntem Sprinterfahrer mit Erfahrungen vom Selbstbaukastenwagen übers Alkovenmobil bis zum jetzigen Hymer MC-T 550) durchaus gefallen können: Dein Bett wäre wohl vorzugsweise im Aufstelldach, alleine unten vielleicht schräg, aber mit Einschränkungen.

Aber: Lange überlegen würde ich auf keinen Fall, momentan stockt der Nachschub in einer auch vorher schon angespannten bis desolaten Lieferlage.

Viel Erfolg wünscht
Tourist
(aus dem Norden von München)
Ich hatte mich innerlich schon für den Roller entschieden wo ich in Landsberg war Finanzierung und Versicherungen geklärt. nach dem Besuch in dachau hab ich die Gewichte nachgerechnet und mit maximal 340kg zuladung komm ich schlicht nicht hin.

In sulzemoos war ich auch, dort hab ich keinen mit Klappdach gesehen. Nur ein paar mit Hochdach, wo aber das Gewicht auch ein Problem werden könnte. Viele mir angeschaut.

Bzgl Tisch. Bei manchen kann der Beifahrer garnicht an den Tisch hinkommen, weil der kleine drehtisch fehlt. Zum Essen zu viert echt knapp bemessen. Da muss wohl dann vorm Camper das gemacht werden. Die Drehstühle fand ich sehr bequem. Die Bänke … Katastrophe.

Was noch bei den hinteren Sitzen aufgefallen ist, ist das die Bänke in den Kastenwagen sehr schmal sind. Gibt welche die sich nach außen verstellen lassen. Das gibt wohl kinderterz wenn sie da eingeengt sind über Stunden.

Bzgl Lautstärke mein z4 ist mit dem stoffdach bei 200 auch nicht besonders leise. Wenn das nicht schlimmer ist, passt das für mich.

Wo hast den s600 gesehen? Was kostet er?

Grüße in die Nachbarschaft.
kevinmuc
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Re: Entscheidungsfindung….

#78

Beitrag von kevinmuc »

walter7149 hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 18:48
Hallo, das wäre doch passend

- https://www.sueddeutsche.de/auto/schnel ... ng-1.75710

Vielleicht steht´s ja noch bei Goldschmitt irgendwo jetzt preiswert rum.
Supergeil!

Flüssiggasumbau mit Diesel.

Danke dir!
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Ebi
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Re: Entscheidungsfindung….

#79

Beitrag von Ebi »

kevinmuc hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 18:22
Schon mal in Österreich unterwegs gewesen? Bayern?
Auf der Autobahn Richtung Graz bin ich oft fast alleine unterwegs, Mann muss meist nur bremsen wegen den geschwingleitsbegrenzungen in den Tunnels.

Dann kauf dir ein Fahrzeug, mit dem du gen Graz brettern kannst. Dafür gebaut sind die Dinger trotzdem nicht. Fahrwerk und Bremsen… Aber immerhin bist du weitergekommen, da bleibt dann nur ein Kastenwagen.
Schöne Grüße
Ebi

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Re: Entscheidungsfindung….

#80

Beitrag von kevinmuc »

Agent_no6 hat geschrieben: Do 3. Mär 2022, 18:39
Dann kauf dir halt nen Kastenwagen mit 250PS.
Für mich auch etwas abwegig, obwohl ich auch gerne mal schneller fahre, Stichwort Moped und ca 200PS.
Dennoch, für mich steht beim Reisemobil das Reisen im Vordergrund, der Komfort, wir gehen auch Skifahren damit.
Das alles ist im Kastenwagen nur eingeschränkt möglich, deswegen fahre ich dann lieber mal ne Stunde länger, habe aber die restliche Zeit im Mobil eine schönere Zeit. Das ist Fakt.
Soweit ich das gelesen habe, reicht 140 ps für die gewünschte Reisegeschwindigkeit von 130/140.
160/170 ps wäre wohl angenehmer.
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