Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

[Ueberraschungscamper]

In den letzten Beiträgen haben wir hier ja primär darüber diskutiert, ob bzw. nach wie vielen Jahren sich eine PV-Anlage lohnt.
Aber der Thread-Starter hat ja generell nach Erfahrungen und Empfehlungen gefragt.

Die negativste Erfahrung, die wir mit der PV-Anlage gemacht haben, war mit dem Installateur. Wir haben nicht direkt einen regionalen PV-Installateur beauftragt, sondern eines der großen Online-Portale im Internet genutzt. Das war erst mal sehr bequem. Man gibt seine Adresse und sonstige wichtige Daten in die Online-Formulare der diversen Anbieter ein und erhält anschliessend verschiedene Angebote, die man vergleichen kann.
Einem der Anbieter haben wir dann den Zuschlag gegeben und den Vertrag unterschrieben. Die weitere Planung der PV-Anlage lief dann auch sehr professionell ab - per E-Mail und Telefon. Die Firma hat es trotz schwieriger Dachbedingungen (3 Gauben und 3 Dachfenster) geschafft, einen hohen PV-Ertrag aus unserem Dach zu holen. Diese großen Portale/Projektierer kaufen die Anlagen in großen Mengen ein und erhalten deshalb auch sehr gute Preise, wovon wir auch als Kunde profitiert haben. Außerdem sind sie sogar rechtzeitig an Wechselrichter dran gekommen, womit zu dieser Zeit andere Installateure massive Probleme hatten.

Soweit, so gut.

Die Probleme gingen mit der Installation los. Unser Anbieter hatte keine eigenen Installateure, sondern hat Sub-Unternehmer mit der Installation beauftragt. In unserem Fall war das leider keine regionale Firma - sondern die war 100 km entfernt. Später hat sich dann auch noch rausgestellt, dass der Sub-Unternehmer die eigentlichen Installateure selbst wieder als Sub-Unternehmer beauftragt hat.
Das ist keine empfehlenswerte Konstellation. Wir hatten das Pech, dass das erste Installationsteam wohl noch unerfahren war und außerdem unter Zeitdruck stand. Da sind Fehler passiert. Der schlimmste war, dass sie einige der Dachziegel, die sie hochgeschoben hatten, um auf dem Dach besser laufen zu können, vergessen haben wieder runter zu ziehen. Beim ersten starken Regenguss hat es daraufhin in unser Haus reingeregnet.

Solche Probleme sind aber die Ausnahme - wir hatten da einfach Pech - bzw. uns für den falschen Anbieter entschieden. Alle Nachbarn um uns herum, die ebenfalls PV-Anlagen auf dem Dach haben, haben gute Erfahrungen mit lokalen bzw. regionalen Installateuren gemacht.

[Ueberraschungscamper]

Unser tatsächlicher Verbrauch beträgt also ungefähr das Doppelte.

14.000kWh
Das ist ja ein Firmenwert.

Auf dem November - Bild fehlt Netzbezug. Da müsste in der Nacht doch was sein.
Oder habt ihr einen Akku?

Das ist unser Netzbezug im November, 2022:

6000 kWh von den 14000 kWh kommen durch das Laden unserer E-Autos zustande. Außerdem ist auch der Strombedarf der WW-Wärmepumpe enthalten.
Wenn wir zukünftig auch noch eine Wärmepumpe für die Heizung haben, wird das noch mehr ...

[Stollenflug]

Muss auch noch mal auf die Rentabilitätsdiskussionen eingehen. Also klar sollte es sich etwas rechnen, aber wie hier schon erwähnt ist es ein "glücklich machenfe Investition".
Wer hat schon mal die teilweise beispielsweise 20000 € teurere Küche oder Bad oder sonst was, nach Rentabilität beurteilt? Da ist oft der Spaßfaktor entscheidend, oder?
So muss man das, von den Umweltaspekten mal ganz zu schweigen, auch mal sehen.

[raidy]

♫ Ein schöner Tag,...♫
Gerade wird mein 14kWh Akku (Kobaltfrei!) für die 10kWp-Eigenverbrauchs-Anlage installiert. Mathematisch rechnet er sich wohl eher nur als Nullsummenspiel, aber so ist es mein Strom und die Stadtwerke bekommen noch weniger Strom für 8.9Cent von mir und die Stromrechnung wird billiger. "Kostenlos" war er insofern dann doch, da die andere 5kWp Nureinspeise-Anlage das schon locker eingespielt hat, inkl. der Anlage selbst.
Für weitere 10kWp wäre noch Platz auf dem Dach.....
Und wer weiß, zu welchen Strompreisen uns unsere Energiewende noch führen wird.
Und wer weiß, wie viel diese Inflations-Euros in 10 Jahren noch wert gewesen wären...
Bild folgt nach Montage.

[Cybersoft]

Auf jeden Fall richtig gemacht;
Nur zur Erklärung, Verteilnetzbetreiber ist Dein Vertragspartner oder auch nicht, da nach EEG gar kein Vertrag nötig ist.
Er verdient oder verliert nichts mit den 8.9 Cent die er Dir auszahlen muss. Das läuft durch.

[raidy]

Übrigens zeichnet sich jetzt schon ab, dass 2022 ein leicht besseres Ertragsjahr war als 2023 wird.

[Cybersoft]

2023 ist mein zweit schlechtetes Jahr seit 2012 (aber immer noch über 1000kWh/kWp)

[Santana63]

Übrigens zeichnet sich jetzt schon ab, dass 2022 ein leicht besseres Ertragsjahr war als 2023 wird.

Georg,
bei Dir persönlich, in Deiner Region, oder deutschlandweit, oder in Europa?
Ich stelle immer wieder fest das sich solche Sachen (Wetter),
doch extrem vom einzelnen Ort unterscheiden können.

Zu Deiner Aufrüstung,
das sehe ich wie Du, was man hat hat man, was kommt weiß keiner.
Das Gefühl der erweiterten Unabhängigkeit ist es mir jedenfalls wert,
selbst wenn es sich für mich nicht mehr rechnen sollte.

Ich gönne mir im Haus gerade wohl das teuerste Gas auf die kWh gerechnet.

[mopeto]

Ich habe seit 2012 15 Kwp auf dem Dach (Südseite), seit 2022 zuätzlich 10 KW Speicher (Senec) und mittlerweile noch 3 Balkonkraftwerke eins mit zusätzlich 4 Kw Speicher.
Seit 2022 saugen E Fahrzeuge die Energie vom Dach mit Solarüberschuss.
In 1 -2 Jahren tausche ich die 250 Watt Module gegen aktuelle 400 -450 Watt Module aus und komme dann auf ~ 27 Kwp.

Würde ich jederzeit wieder machen.
Jährlicher Ertrag ab 16 MWh schwankend jeh nach Jahr.
Die Anlage hat von Anfang an Geld erbracht.

[raidy]

Vorsicht!

1) Wenn du eine Einspeise-PV-Anlage hast, darfst du kein Balkonkraftwerk installieren. Es muss dann als Erweiterung der bestehenden Anlage offiziell (und teuer) für die bestehende vom zertifizierten Installateur angemeldet werden.
2) Pro Haushalt/Zähler darf nur ein Balkonkraftwerk installiert werden.

Das war jetzt die rein juristische Betrachtung.
Der gegenüber steht die LMAA Betrachtung, die durchaus auch Sinn macht.

[mopeto]

Sorry das ist Unsinn Du darfst 100 Balkonkraftwerke instalieren, die Einspeisung darf aber max. 600 Watt betragen.
Und demnächst 800 Watt.
Und woher willst Du wissen ob ich die gemeldet habe oder nicht oder ob ich eine LMAA Einstellung habe ?

[Ueberraschungscamper]

Obwohl dieses Jahr auch bei uns weniger PV-Energie erzeugt wurde, als das Jahr davor, sind wir in Summe Energie-autark:

Erzeugt wurde bilanziell ungefähr genauso viel, wie verbraucht.

Und das trotz der 2 Elektroautos, die primär zu Hause geladen werden (Fahrleistung in Summe ca. 30000 km pro Jahr).

[raidy]

Georg,
bei Dir persönlich, in Deiner Region, oder deutschlandweit, oder in Europa?
Ich stelle immer wieder fest das sich solche Sachen (Wetter),
doch extrem vom einzelnen Ort unterscheiden können.

Bei mir hier im Ort.
Ja, Ortsbedingt sind teilweise große Schwankungen möglich.
Da wo viel Niederschlag ist oder/und es oft Nebel, ist meist auch weniger Ertrag.
Und klar, im Süden strahlt es deutlich mehr ein als im Norden, siehe hier

[raidy]

Sorry das ist Unsinn Du darfst 100 Balkonkraftwerke instalieren, die Einspeisung darf aber max. 600 Watt betragen.
Und demnächst 800 Watt.
Und woher willst Du wissen ob ich die gemeldet habe oder nicht oder ob ich eine LMAA Einstellung habe ?

Warum eine so "bissige" Antwort, ich wollte dir nicht böses.
Klar, wenn du sie in Summe auf 600W oder 800W in 24 begrenzt. Aber macht es Sinn mehrere zu haben, wenn das eine schon locker schafft?
Daher habe ich "eine" geschrieben und meinte für dich exakt "ein Balkonanlagen-System aus beliebig vielen Einzelanlagen, WR, Modulen mit einer Gesamt-Leistungsbegrenzung der momentan gesetzlich zulässigen Höchsteinspeisung."

Für die anderen hier formuliere ich sonst nicht so geschwollen, die verstehen was ich meinte.

Ich weiß definitiv durch schmerzhafte Erfahrung bei Anmeldung einer Balkon-PV und dem Widerspruch meiner Stadtwerke, dass man diese nicht als "Balkon-PV im gemeinten Sinne" installieren darf, wenn der Zähler schon mit einer Einspeiseanlage gespeist wird, sondern sie als Erweiterung anmelden muss, weil die Stadtwerke sonst diesen eingespeisten Strom auch vergüten würden, da er ja über den Zähler mitgezählt wird.

Wie du es machst weiß ich nicht, ist mir bei deinem Ton aber auch egal.

[raidy]

Obwohl dieses Jahr auch bei uns weniger PV-Energie erzeugt wurde,....

Aha, ein Kostal WR. Habe ich auch und finde ihn sehr gut.

[Ueberraschungscamper]

Mario, bei uns ist mit der letzten Gas-Abrechnung was ganz Absurdes passiert.
Unser Gasverbrauch hat sich über die letzten Jahre so entwickelt:

Im Winter 2020/2021 war meine Frau längere Zeit krank und hat ständig gefroren. Da mußten wir das Haus überheizen (alle Räume auf ca. 25°). Daher der Verbrauch von 35000 kWh.
Im Winter 2022/2023 konnten wir den Gasverbrauch durch diverse Massnahmen auf 12000 kWh drücken.

Jetzt kommt das Absurde: Für die Berechnung des Entlastungsbetrags (durch den Gaspreisdeckel) wurde der Verbrauch aus dem Winter 2020/2021 als Referenz verwendet, wodurch sich ein hoher Entlastungsbetrag ergab. Dieser hohe Entlastungsbetrag wurde gegen unseren niedrigen Verbrauch von 2022/2023 gegengerechnet, was dazu geführt hat, dass wir für den Gasverbrauch 2022/2023 überhaupt nichts bezahlen müssen:

Mal sehen, ob das nicht noch korrigiert wird
Überwiesen wurde die Rückerstattung jedenfalls noch nicht ....

[raidy]

Die Batterie läuft. Es ist eine BYD HVM 13.8 Premium. Netto 13.8kWh entnehmbar, brutto so knapp 15kWh laut 'Techniker.

.
Sie "verziert" den Hobbyraum meiner Frau.

Mein Script für den Homeserver findet schon die Werte der Batterie, also Ladezustand in %, Lade/Entladestrom. Den hatte ich ins Blinde geschrieben und er lief auf Anhieb.

[M846]

Erzeugt wurde bilanziell ungefähr genauso viel, wie verbraucht.

Was dir nicht viel bringt weil du 53% aus dem Netz zukaufen musstest.
Die Anlage ist eigentlich zu klein oder ihr verbraucht zu viel Strom wenn keine Sonne scheint.

Wir liegen derzeit bei 30% Zukauf.

Es ist eine BYD HVM Premium

Kostal und BYD sollten es bei uns auch erst werden.
Bloß bei 3000€ mehr lohnte sich das null.
Wäre keine Steigerung an Leistung oder ähnlichem gewesen.

Sind es nicht eher 12,8kWh entnehmbar wenn du nicht auf 100% laufen lässt?
Einen 15kWh gibt es von BYD nicht.

[Ueberraschungscamper]

...
Was dir nicht viel bringt weil du 53% aus dem Netz zukaufen musstest.
Die Anlage ist eigentlich zu klein oder ihr verbraucht zu viel Strom wenn keine Sonne scheint.
...

Das liegt zum Einen an den E-Autos, die alleine schon 6000 kWh pro Jahr brauchen.
Und das auch im Winter, wenn wir nicht mit PV-Überschuss laden können.
Und zum Anderen daran, dass wir keine Hausbatterie haben.

[M846]

Und zum Anderen daran, dass wir keine Hausbatterie haben.

Dann ist der Wert gar nicht so schlecht.