Reisemobiltreff

Gude! Die Diskussion für und wider Hybrid ist heiß und nach allem was man so liest ist der Plug-In-Hybrid ablehnenswerte Technik. Ich muss mir zum Anfang n. Jahres ein neues Auto kaufen, und bin noch nicht bei vollelektrisch angekommen, da mir der Gedanke der Ladesäulensuche extrem unsympatisch ist. Ich habe einen 82 alten Vater, der 600 km von uns entfernt wohnt und wenn ich den mal spontan besuchen will/muss geht das nicht so einfach. Was tun, wenn Du im Stau stehst (Strecke A3-A9-A99-A8. Frankfurt-Reichenhall) und die Batterie wird leer? Im Winter? Meine täglichen Fahrten zw. ca. 25-50 km sind mit plug-in-technik sicher drin. Ich hoffe, ich entfache hiermit keinen Glaubenskrieg, verstehe die vielen Argumente für einen vollelektrischen, aber vollelektrisch ist nicht meine Frage.

Deshalb an die Forumsgemeinde: Fährt jemand einen Plug-in-Hybrid? Welches Modell? Was sind die Vorteile aus Deiner Sicht?

Hallo,
wir mussten im letzten Jahr ganz kurzfristig ein neues Auto kaufen. Nach kurzer Beratung sollte es Plug-in sein.
Bei einem Händler stand ein Kia Ceed Kombi, den haben wir dann genommen.
Bei warmen Wetter fährt der 60km mit Strom. Bei kaltem Wetter weniger. Der Benzin-Motor läuft nach dem Start immer mit, bis er warm ist.
Wir laden zuhause über die PV-Anlage, unterwegs finde ich das Thema Ladestation kompliziert. Manchmal gibt es keine am Zielort, ist defekt oder der Stecker passt nicht. Wenn meine Frau ins Büro muss, kommt sie hin, kann nicht laden und muss mit Benzin wieder zurück fahren. Aber der Verbrauch ist sehr gering.
Wir würde wieder einen plug-in als alleiniges Fahrzeug kaufen. Als Zweitwagen eher rein elektrisch.

Grüße joga

Nein - würde ich nicht wieder tun.

Warum? weil für uns ein "reines" E-Auto ausreichend währe, da wir zu 99% keine Strecken fahren die länger als 60km sind.
Unser Hybrid plag-in schafft, wie oben schon geschrieben, 50-60km und liegt damit im Grenzbereich, ausserden läuft der Motor oft mit, was auf 1000km dann auch ca. 20 Liter Benzin verbraucht.

Vom Gesamtverbrauch liegt unser Plad-in SUV mit 240 PS jetzt bei 2 Liter Benzin und 22 KWh pro 100km.
Geladen wird ausschließlich an der Haushaltssteckdose.

Ich fahre einen Mitsubishi Outlander plug in.
Ob ich mir den noch einmal kaufen würde, eher nicht. Der Verbrauch im Benzinmodus ist höher wie beim reinen Benziner und mit inzwischen nur noch 31 statt der am Anfang verfügbaren 48 Km Reichweite im Strommodus auch nur günstig da er zu 99,9% an der eigenen PV geladen wird.Wir mußten 2 mal die Mobilitätsversicherung die über die Allianz läuft in Anspruch nehmen. Einmal nachts in Dänemark. Es war das Grauen und die Kommunikation grottenschlecht. Das Fahrzeug wurde vom deren Abschlepper nicht bei der nächsten sondern bei der für ihn nächsten Werkstatt abgegeben. Beim zweiten mal, der selbe Fehler, Gott sei Dank noch das Womo vor der Tür, da hat es dann nach etlichen Telefonaten der Händler geregelt. Für die Allianz hätte ich meine ADAC-Mitgliedschaft bemühen müssen.
Das Fahrzeug ist jetzt 2 Jahre alt und hat 15000,-Km auf dem Zähler.
Würde es hier in der näheren Umgebung einen ÖPNV oder Taxidienst 24/7 geben hätte ich nur noch das Womo und den Oldi.

240 PS! aber 99% unter 60 Kilometer. Das verstehe jemand anderes.

Mein Nachbar hatte einen Mitsubishi Outlander SUV Plug-in Hybrid, der hat das Teil nach 2 Jahren wieder verkauft.

Grundsätzlich sind solche Autos deutlich schwerer, da sowohl Elektro- als auch Verbrennungstechnik verbaut ist.

Tschau

Anuzs hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 06:33

... da mir der Gedanke der Ladesäulensuche extrem unsympatisch ist. ... Meine täglichen Fahrten zw. ca. 25-50 km sind mit plug-in-technik sicher drin. ...

Mit diesen beiden Informationen würde ich Dir von einem Plug-In-Hybrid definitiv abraten! Wenn Du aus klimagründen oder um technisch up-to-date zu sein elektrisch fahren möchtest, dann nur einen Vollelektro mit entsprechender Reichweite. Also keine 300 Km auf dem Papier, damit kommst Du im Winter nicht sehr weit.

Bei täglichen Fahrten von 25 bis 50 Km bist Du speziell im Winter permanent auf der Suche nach einer Ladestation bzw. musst den Wagen nach jeder Fahrt wieder anstöpseln. Wenn Dir das elektrische Fahren dann egal ist und Du öfter mit dem Verbrenner fährst, ist unterm Strich der Wagen zu schwer und verbraucht zuviel im Vergleich zu einem reinen Verbrenner.

Wir fahren seit einem Jahr einen Q5 als Hybrid (Firmenwagen) und versuchen möglichst alle Fahrten elektrisch zu machen. Im Sommer sind mal 50 Km lt. Anzeige drin, im Winter eher um die 37 - 40 Km. Wenn dann noch die Heizung läuft, es regnet und ich im Winter sonntagabends mit Licht meine Tochter vom Sport am anderen Ende von München (einfach 14 Km) abhole, dann reicht die Vollladung gerade eben so hin und zurück. Unser Fazit: Beim nächsten Wagen wir es ein Voll-Elektro, weil das permanente Laden einfach nervt.

AufTour hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 08:32

240 PS! aber 99% unter 60 Kilometer. Das verstehe jemand anderes

Ich auch nicht, aber was ist sonst noch auf dem Markt, wo ein in der Bewegung, wegen Krankheit eingeschränkter weißer, alter Mann ohne Probleme gut und bequem ein und aussteigen kann.
Mir würde schon ein Auto mit 40PS bzw entsprechende KW genügen, praktisch ein R4 in modern. Bequem, man kann auch mal was transportieren und gut.

Unser Fuhrpark besteht ja aus einem Tesla Model S mit 260'000km auf der Uhr, sowie als Zweitauto ein Kia Niro Plug-In (plus natürlich dem Frankia Neo ).

Daher haben wir zur Zeit alle 3 Fälle, rein Elektro, PlugIn und rein Diesel. Vorgänger des Tesla war zudem ein Kia Sorento Diesel.

Wenn ich deine Anforderungen lese, landet man relativ klar auf einem Tesla Model 3 oder Y - warum?
Ein Model 3 fährt 602km, ein Model Y 533km - und aus Erfahrung mit meinem Model S kann ich dir sagen, sind diese Werte realistisch - ausser man bollert mit 200 über die Deutsche Autobahn...

Warum in speziellen Tesla? Du hast was das Laden angeht, völlige Freiheit... Du kannst defakto jede Ladestation verwenden, welche Typ-2 oder CCS hat (und ja, diese 2 Stecker sind der defakto Standard in Europa - CCS Autoseitig ist zudem mit Typ-2 an der Säule kompatibel).
Zudem hat Tesla das Supercharger Netz, immer noch ein riesen Plus meiner Meinung nach.


Zum PlugIn, wichtig zu wissen ist, praktisch alle PlugIns können weder heizen noch kühlen im Batteriebetrieb, nur schon wenn wir die Lüftung hoch stellen, springt der Motor an... Also betreffend diesem Thema bitte wirklich gut abklären, "wie elektrisch" man mit einem PlugIn effektiv unterwegs ist...
Unseren PlugIn verwenden wir zu 95% im Nahverkehr, sprich praktisch rein elektrisch (ausser eben Heizen und Kühlen!), zu Hause haben wir die Garage so eingerichtet, dass das Ladekabel direkt von der Decke hängt, und man nur noch einstecken muss - denn ja, man muss sehr viel häufiger einstecken als beim Tesla ;)
Die anderen 5% sind im Anhängerbetrieb (wollte für den Tesla mit den Kilometern nicht nochmals Geld in die Hand nehmen für ne AHK), oder wenn es mal effektiv weiter als 400km Roundtrip geht, wo wir nicht gleich ein Mittag-/Abendessen an einem Supercharger einplanen können.

Rückblickend würde ich den PlugIn heute nicht mehr kaufen - diese paar gaaaanz wenigen Fahrten, wo man unterwegs nachladen müsste, sind so etwas von stressfrei... (ja, kann man sich nicht vorstellen, bevor man es nicht "effektiv erlebt" ;))

Ps. Interessant könnte auch ein Kia EV6 oder Hyunday Ioniq-5 sein, in Verbindung mit den Ionity Ladesäulen und der 800 Volt Technik hat man da unglaubliche Ladezeiten, für die ganz ganz ganz wenigen Fahrten wo die effektive Reichweite des Autos nicht reicht
Pss. auch Hyunday/Kia ist bekannt, dass ihr Reichweiten Angeben sehr realistisch sind, Niro-EV und sein Hyunday Pendant kommen regelmässig weiter, als "angeschrieben ist"

Gude und vielen Dank für Eure Erfahrungen. Glaube ich bleibe erst mal bei einem Verbrenner, kaufe einen "Übergangs"-Gebrauchten, bevor ich elektrifiziere. Bin danach auch hoffentlich nicht mehr berufstätig, was die Fahrzeugwahl dann nochmal beeinflusst.