Reisemobiltreff

Gleich vorweg, ich habe diese Rubrik gewählt, weil ich dachte hier ist es am ehesten richtig.

Es gibt ja immer die Frage (oder auch Aussage / Meinung), dass ein Wohnmobil unter 6 oder unter 7 Metern Länge gekauft wird (werden soll), weil die Fähren dann deutlich günstiger wären.
Und um es gleich vorweg zu nehmen, bevor jetzt gleich die Nörgler aufschlagen: Ja, sicher gibt es auch andere Beispiele für Fährpreise und ja, die norwegischen Insel- oder Fjordfähren habe ich bewusst nicht untersucht.
Allerdings gibt es ja noch ganz wenige Menschen, die nicht ALLE nach Norwegen fahren, mich zum Beispiel

Dazu habe ich allermeist die Website "www. directferries.com" genutzt. Letzten Frühsommer habe ich Preise für Ende August auf unterschiedlichste Strecken, für eine Fahrt mit 2 Erwachsenen und Wohnmobil ermittelt.
Das Wohnmobil habe ich 3m hoch gewählt, nur bei wenigen Fähren wurde auch mal 2,70 oder 2,80 "angeboten, dann habe ich das auch genommen. Natürlich auch bis 3,5 Tonnen, wenn das überhaupt gefragt wurde und wo eine Länge unter 6 Metern ging, habe ich 5,5 Meter gewählt, aber nicht 5 Meter. Ansonsten 6 Meter oder dann als Vergleich 6,5-7 m.
Sonst eigentlich nichts, also keine Kabine oder sonstwas.
Nun habe ich die Recherche nochmal gemacht, ebenfalls zu Ende August, diesmal sogar noch die Kategorie 7,5-8 m Länge dazu genommen.
Unten noch eine Tabelle für bekannte Brücken oder Tunnel mit eigentlich gleichen Parametern. Dort aber auch teilweise mit Hin-und Rückfahrt, da die insbesondere bei den dänischen schwedischen Brücken insgesamt deutlich günstiger sind.
Gelb hinterlegt das Preisdelta für den Sprung von bis 6m auf bis 7m, da das für mich das derzeit relevante Maß ist, da wir einen Kastenwagen haben.

Viel Spaß mit der Tabelle, die sicher nicht perfekt ist und nicht "alles" bedacht hat.
Jedenfalls hat sich für mich das Schreckensgebilde "nie über 6 (oder 7) Meter" deutlich verringert.

Toll! Vielen Dank das du das hier mit uns teilst.

Fährpreise waren für mich noch nie ein Argument für oder gegen eine bestimmte Länge oder eine Gewichtsklasse.
Das WoMo selbst und dessen Abschreibung und die Betriebskosten p.a. sind um soviel höher dagegen ist sind Fährpreise Peanuts.

Beste Gruesse Bernd

Ja, denke ich auch. Die Aussage geistert halt nur hartnäckig in allen Foren etc. herum, da wollte ich es mal genauer wissen.
Kann auch immer mal sein, dass bei einer tatsächlichen Buchung das Fahrzeug dann doch anders eingestuft wird, als es mir diese Buchungsmaschine da ausgegeben hat. Ich denke die Tendenz ist aber eher so, dass keine oder keine besonders hohen Kosten auf einen zukommen, wenn das WoMo bis 8 m hat, Island vielleicht mal ausgenommen. Aber wer mit dem WoMo dort hin fährt, braucht insgesamt noch ganz andere Puffer im Geldbeutel... ;)

Ich zahle das was der Kassierer verlangt, meistens wird das Fahrzeug vom Kassierer eingeordnet und entsprechend bewertet,
wenn er fragt sage ich ehrlich das Fahrzeug ist 7,05m lang.

Da hatte ich mal einen Kassierer der sagte daraufhin - also 6,99 und hat entsprechend kassiert.

Erfahrung mit Fährpreisen:

Auf meiner Adria Rundfahrt hatte ich 4 Fährüberfahrten.

Davon habe ich bei 3en eine zu geringe Höhe gebucht: 2,40 anstatt 2,72 die mein Auto hat.
Gott alleine weiss, warum ich so blöd war.

Ergebnis:
Bei einer Fährgesellschaft habe ich ca. 60,- Euro im Fährterminal nachgezahlt - ging ganz problemlos.
Bei einer Fähre sagt der Mitarbeiter: Da die Fähre mindestens 1 Stunde Verspätung hat brauchst Du nix nachzahlen.
Bei einer Fähre haben die Maße der Buchung niemand interessiert.

Das soll jetzt keine Aufforderung sein nur das absolute Mindestmaß auf der Fähre zu buchen, Ehrlichkeit zahlt
sich immer aus.

Ich wollte nur sagen, wenn die Buchung nicht ganz richtig ist, kann man das ganz leicht im Fährhafen wieder in Ordnung
bringen.

Ansonsten sind die Fährpreise deutlicher von dem Fährtag / Fährzeit und von der Möglichkeit ob kostenfrei auf einen anderen Tag
umgebucht werden und natürlich vom Verhältnis Vorsaison / Hauptsaison abhängig kann als von der Größe.

WoMo NK19

Es gibt diese Ausreißer immer noch.
Wenn ich nach Visby auf Gotland meine Fahrräder mitnehme, komm ich auf über 6m und zahle ca. 100 € mehr. Das sind über 40%. (hin und zurück)

Da kaum noch Wohnmobile bei Fahradmitnahme unter 6m kommen, haben einige Fährlinien auch ihre Preise etwas angepaßt.
Konkrete Aussagen wird man bei den verwirrenden Preisgestaltungen eh nicht machen können.

Was man tunlichst vermeiden sollte, ist das Zahlen am Terminal. Hat mich 2017 Vogelfluglinie einfache Fahrt 6,5m 265€ gekostet. Und daß nur weil ich meine restlichen Devisen unters Volk bringen wollte. Haben natürlich nicht gereicht.

Travelboy hat geschrieben: ↑Do 11. Aug 2022, 11:15

Ich zahle das was der Kassierer verlangt

Bei welchen Fährüberfahrten in der gezeigten PDF-Tabelle wird denn heute noch manuell kassiert ?

Ja, die Tabelle war ja nur mal eine kleine Recherche aus Neugier.
Im Nachbarforum hat mich sogar jemand darauf aufmerksam gemacht, dass der für die Stenaline Kiel-Göteborg ausgewiesene Preis niedriger ist, wenn man direkt in der Stena-Buchungsseite schaut. Der Abstand von 5 Euro pro Meter Mehr-Länge ist aber auch dort gleich.
Umgekehrt ist die Colorline-Verbindung Kiel-Oslo laut colorline.de teurer.

Danke. Auch wir haben die Stories gehört vor dem Kauf.

Aber es hat uns nicht interessiert, weil unser Ziel war nicht einen möglichst kleinen, günstigen Untershclupf zu finden, sondern etwas,, was für uns passt.

Also hatten wir eine Liste aufgestellt, was unser WOmo haben muß und was es haben soll (und nicht haben darf).

Länge und Gewicht waren da drauf. Nicht über 7.5to, nicht über 10m. Möglichst leicht und möglichst kurz. Daraus wurde dann ein 7.4m mit 4.4t.

Ein Wohnmobil(-Urlaub) ist eh' nicht billig, da macht das Geld für die Fähre nicht so viel aus, tankt man halt einmal weniger und bleibt 2 Tage mehr an einem Ort.

gruss kai & sabine

Kleine Bemerkung am Rande.
Wer meint er könne Geld sparen indem er die Höhe niedriger angibt und sich freut das es keiner merkt beim Einschiffer erlebt u.U. ein Überraschung.

Unser Wohnwagen war 2,8m - korrekt angegeben - bei der Einschiffung wird man auf die Decks verteilt das steht auf dem Aufkleber an der Scheibe.
Wir wurden dann statt auf die LKW Spur unter das Schwebedeck für PKWs darüber eingewunken - trotz Protest - bis es kreischte und die große Dachhaube hängen blieb.

Ergebnis 700 Euro Schaden - ein angesäuerter Urlaub - die Fährgesellschaft in Italien erstattete 350 Euro - nach italienischem Gesetz ist das die Haftungsgrenze für Reedereien.

Also besser Vollkasko und 3m angeben dann landet man mit Sicherheit auf der LKW Spur.

Beste Gruesse Bernd

Hallo,
nochmals zu meiner Fährgeschichte von oben:

Ich hatte 2 Fähren bei Direct Ferries gebucht und dann versucht, meinen Fehler vor Reiseantritt umzubuchen.

Die Firma reagiert definitiv nicht auf e-mails und hat nur einen Automaten am Telefon. Ich konnte niemand erreichen,
mit dem ich meine falsche Buchung besprechen und ändern konnte. Die Firma hat einfach keine Lust und kein Interesse
an Ihren Kunden. Wichtig ist alleine die Provision zu bekommen, die man von den Fährgesellschaften bekommt.
Dafür haben sie mit den einfachsten Web-Shop zur Buchung von Fährtickets.

Kann sich jeder selber seine Gedanken machen zu. Ist halt wie Ryan Air - Du bekommst was Du bezahlts.

WoMo NK19

Es soll tatsächlich auch Leute geben, natürlich nicht in diesem Forum, die sich ihren Urlaub zusammensparen. Und da sind dann 100€ schon mal vier Übernachtungen weniger.

Mein t3 wurde damals meist als PKW eingestuft. Waren das noch herliche Zeiten. Damit konnte man 2005 noch für 15€ von Schweden auf die Aland Inseln fahren. Und zollfrei einkaufen.

Südschwede hat geschrieben: ↑Do 11. Aug 2022, 13:50

Es soll tatsächlich auch Leute geben, natürlich nicht in diesem Forum, die sich ihren Urlaub zusammensparen. Und da sind dann 100€ schon mal vier Übernachtungen weniger.

Das stimmt, aber sprechen wir da nicht über eine Gruppe, die eher nicht zwischen 7.x und 8.x Metern Länge sich entscheidet?

Solch jemandem würden wir zu einem Camping-Van raten. Denn nicht nur der Urlaub kostet Geld. Das Ding an sich kostet ja auch, und da scheint es schon eine Korrelation zwischen Länge und Kosten zu geben.

gruss kai & sabine

kai_et_sabine hat geschrieben: ↑Do 11. Aug 2022, 14:15

die eher nicht zwischen 7.x und 8.x Metern Länge sich entscheidet?

Soweit ich weis ging es hier um Preise zwischen unter und über 6m. Auch mein TI liegt ohne Fahrräder bei 5,99m.

Die Preise bei der Syltfähre unterscheiden sich auch in 2022 deutlich:

Einfach Rückfahrkarte
bis 6,00 m Länge Ab 64,60* Ab 98,90*
6,01-8,00 m Länge Ab 89,60* Ab 136,90*
8,01-10,00 m Länge Ab 100,40* Ab 152,90*
über 10,01 m Länge Ab 156,80* Ab 239,90*


Für die Überlänge durch Fahrradgepäckträger wird nichts berechnet.
Nur die Fahrzeuglänge zählt (Stand 09/21)

walter7149 hat geschrieben: ↑Do 11. Aug 2022, 11:29

Travelboy hat geschrieben: ↑Do 11. Aug 2022, 11:15

Ich zahle das was der Kassierer verlangt

Bei welchen Fährüberfahrten in der gezeigten PDF-Tabelle wird denn heute noch manuell kassiert ?

Hier bei uns in Deutschland wird noch auf vielen manuel kassiert, bei euch da oben im hohen Norden bin ich noch nicht oft mit der Fähre gefahren, in den Lofoten wurden wir allerdings auch noch manuel abkassiert.

Ich kenne das nur von Kleinfähren, dass manuell kassiert wird, also Rheinfähren oder sowas.
Selbst die Fähren zu den Nordfriesischen Inseln gehen alle entweder über einen Schalter oder Automaten.

Aber antun wird sich das mit dem Wohnmobil ohnehin kaum jemand. Erst einige hundert km Anfahrt, um sich zumindest in der Hochsaison sagen zu lassen, dass alle Fährabfahrten für den Tag voll sind.

Hallo, außer ein fährpreisangepasstes Wohnmobil zu kaufen, gibt es noch genug andere Möglichkeiten den Fährpreis
etwas zu optimieren.

- online Buchung, auch Kabine und Mahlzeiten, telefonische Buchung oder bei Ankunft im Fährhafen gibt Preisaufschläge
- Buchung im Heimatland der Fährgesellschaft gibt meist auch eine Einsparung
- Rabattkarten, z.B. vom ADAC usw.
- Hin- und Rückfahrt zusammen buchen gibt meist einen Rückfahrrabatt
- Sonderaktionen der Fährgesellschaften abwarten und nutzen
- Reisezeitraum(Vor-,Haupt- oder Nachsaison), Wochentage und Fährabfahrtszeiten, immer Preise vergleichen

Bis vor einigen Jahren gab es mal diese Längenkategorien bei PKW mit Hänger, Kastenwagen/Transporter und Campingfahrzeugen mit entsprechender Preisstaffelung

- bis 6 m
- 6 - 8 m
- 8 - 10 m
- 10 - 12 m
- über 12 m

Dann wurde mal umgestellt auf den sogenannten "Längenzuschlag", d.h. Preisaufschlag für jeden Meter länger als 6 m.
So erscheint der Grundpreis relativ niedrig und erst durch eine Probebuchung mit allen Preisaufschlägen (z.B. Länge,
Treibstoff ) ermittelt man den Gesamtpreis für die Fährüberfahrt ohne Kabine und Mahlzeiten.

Viel Spaß beim Probebuchen und Vergleichen.