Großglockner mit dem 250er Ducato ? Hat das schon mal jemand gemacht ?

[Masure49]

Werte Forengemeinde,

wir planen Ende August eine Urlaubsreise nach Kärnten über den Großglockner.

Hat das schon mal jemand mit einem 250er Ducato aus 2014 mit 150 PS mit Comfortmatik (4,25 t) gemacht und wie waren die Erfahrungen,

wie hat sich der Ducato geschlagen ? Bergauf und Bergab ?

Ich habe sowohl die aktuellen Threads als auch schon ältere Threads über die gelegentlichen Probleme mit der Comfortmatik gelesen.

Von Erfahrungen über den Großglockner mit einem gleichen Ducato hat noch niemand berichtet.

Unser Ducato ist 1 x jährlich zum KD in der FIAT professional Werkstatt bei Meister Eichenseer in Beratzhausen,

wo vor 2 Jahren auch die Flüssigkeiten für die Comfortmatik erneuert wurden.

Beginnen wollen wir am Achensee, dann zu den Krimmler Wasserfällen und als Ziel über den Großglockner ein CP am Ossiacher See.

Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen mit dem Ducato über den Großglockner und sage schon mal danke dafür.

[Hans 7151]

Kein Problem gehabt. Allerdings bei Bergauffahrt musst Du in den manuellen Schaltmodus gehen.

Grüße Hans

[rumfahrer]

Wir sind mit dem 150Ps Duc (allerdings Handschalter) schon etliche Pässe gefahren und hatten noch keine Probleme. Um die Bremsen nicht zum Glühen zu bringen muss man natürlich bergab mit kleinem Gang/Fahrstufe fahren. Da ist man bei entsprechendem, längerem Gefälle und manuellem Getriebe schnell im mal zweiten Gang. Vermute, dass die CM bei Langsamfahrt von sich aus in eine kurze Übersetzung wechselt. So kenne ich es vom DSG im PKW. Dort schalte ich bergauf auch immer manuell sonst bist du in der Spitzkehre flugs in einer zu hohen Fahrstufe und "verhungerst" bis dich der Automat in der Kehre wieder nach vorne schießt.

Gruß
Steffen

[WoMo NK19]

Hallo Masure49,

grundsätzlich sind "alle" Pässe kein Problem, wenn man sich vorab mal damit beschäftigt hat.

Einige Pässe bieten an der Passhöhe je nach Länge des Wohnmobils wenig bis gar keine Stellplätze, andere dafür um so mehr.
Wieder andere sind in der Saison total überbelegt. Das könnte dann auch am Großglockner an der Edelweisspitze oder am Park-
platz zur Pasterze sein. Hier hab ich mal fast mit dem Motorrad keinen Parkplatz mehr bekommen

Auch sollte man sich gut überlegen so zu fahren, dass man nicht zur Rush-hour die Strecke fährt. Da kann man sich und die
anderen Verkehrsteilnehmer an engen Stellen oder Kurven ganz schön ins Schwitzen bringen. Die letzten ca. 10 Serpentinen
am Stilfser Joch - Ostrampe - sind für WoMos eine echte Herausforderung, wenn eh schon um 10:30 Uhr gut Verkehr ist.

Und wenn man fährt, bitte ab-und-an in der Rückspiegel schauen und an Ausweichstellen den nachfolgenden Verkehr vorbei lassen.
Manchmal reicht es auch, wenn man kurz mal rechts blinkt und vom Gas geht um anderen Verkehrsteilnehmern "freie Fahrt" zu
geben. Das ist definitiv kein Zeitverlust und man tut was für seine Mitmenschen und muss sich auch keine Tiernamen in allen
möglichen Sprachen anhören.

Die zunehmende Lawine an WoMo' auf den Alpenpässen war für mich in den vergangenen Jahren einer der Gründe, dort nicht mehr
mit dem Motorrad zu fahren. Macht einfach keinen Spaß, wenn du alle 200 Meter hinter jemanden hängst und du nicht fahren und
die Strecke genießen kannst, sondern nur damit beschäftigt bist, die Überholvorgänge so zu timen, dass jeder genügend Raum hat.

WoMo NK19

[Photophob]

Hallo Peter,

Ich habe die Großglockner Hochalpenstraße von Kärnten aus mit meinem 150 PS (BJ2019, Schalter, voll beladen) gemeistert, ist ein tolles Erlebnis. Am besten viel Zeit mitnehmen und bei gutem Wetter starten um die Landschaft zu genießen. Es gibt genügend Parkmöglichkeiten um die Highlights zu besuchen.

Die Abfahrt geht jedoch ordentlich auf die Bremsen, da würde ich wie Steffen schon schrieb, möglichst viel mit der Motorbremse „bremsen“ und ggf. kurze Stopps einbauen. Meine vorderen Bremsen haben jedenfalls geraucht als ich unten an der Ausfahrt der Straße angekommen bin. Habe dann erst einige Minuten gewartet und mich dann doch zur vorsichtigen Weiterfahrt entschieden um mittels Fahrtwind die Bremsen zu kühlen. Die Beläge haben die Abfahrt lt. Aussagen der Fiat Werkstatt aber gut vertragen.

Liebe Grüße
Photophob

[WoMo NK19]

..Meine vorderen Bremsen haben jedenfalls geraucht als ich unten an der Ausfahrt der Straße angekommen bin. ...

bei rauchenden Bremsen ist es nicht mehr weit, bis die Bremse in ihrer Wirkung nachlässt.
Soweit sollte man es gar nicht kommen lassen.

Es gilt immer der alte Kraftfahrerspruch:

Du nimmst bergab den gleichen Gang wie bergauf !!!

WoMo NK19

[Bevaube]

Es gilt immer der alte Kraftfahrerspruch:

Du nimmst bergab den gleichen Gang wie bergauf !!!

WoMo NK19

Das stimmt leider nicht mehr: Die modernen Motoren bieten systembedingt nicht mehr die Bremsleistung, die wir von früher her kennen.
Ich kann den Berg hoch ein bis zwei Gänge höher/schneller fahren wie runter, wenn ich nicht die Maschine in höchsten Drehzahlen quälen will.

Gruss, Beat.

[rumfahrer]

Es gilt immer der alte Kraftfahrerspruch:
Du nimmst bergab den gleichen Gang wie bergauf !!!

Das genau stimmt mit den heutigen laufwiderstandsoptimierten Downsizemotoren nicht mehr so. Beispiel mein gern genommener Zirler Berg bei Seefeld. Da komme ich im Anstieg von Zirl aus anfangs ein längeres Stück im dritten Gang rauf, muss aber runterwärts eigentlich ausschließlich im Zweiten fahren. Entsprechend langsam und mit Intervallbremse. Sonst raucht´s!

Gruß
Steffen

[Sellabah]

Mensch Peter...Rässpäckt!
Sechsunddreizig Mal musst Du am Lenkrad drehen und fast 40 Euro knöpfen dir die Ösis ab.

Aber eine tolle Aussicht.

Du schaffst das. Ich hab mal einen Lehrfilm für dich ausgesucht.

https://www.youtube.com/watch?v=JZIeilOV0dU

LG
Sven

[Dieselreiter]

Meine vorderen Bremsen haben jedenfalls geraucht als ich unten an der Ausfahrt der Straße angekommen bin

Dann hast du etwas falsch gemacht!

fast 40 Euro knöpfen dir die Ösis ab

Du auch (und es war nicht der Preis)

[Capricorn]

Also der Grossglockner ist für mich schon fast "Autobahn" hat mit anderen von mir gefahrenen Pässen nicht mehr viel zu tun und ist mit den nachgefragten 150PS locker zu bewältigen.

Allerdings - man fährt mit einem schweren Auto eher einen Gang tiefer bergab als bergauf - das mit dem gleichen Gang betrifft eher normale Pkw's, also leichtere und in Kurven weniger neigende Autos. Kann also auch bedeuten, dass man mit WoMo im ersten runter fährt, dann aber den Vorteil hat, dass keine Bremsen rauchen und man von der wunderbaren Landschaft auch noch was mitbekommt und nicht nur Schweissperlen.....

Ich lass mich ja gerne von "Flachlandindianern" belehren, aber eigentlich bleib ich doch lieber meinen Erfahrungswerten und zigtausend gefahrenen Berg-Kilometern....

[Alfred]

Es gilt immer der alte Kraftfahrerspruch:

Du nimmst bergab den gleichen Gang wie bergauf !!!

WoMo NK19

Der Spruch gilt schon lange nicht mehr. Downsizing und Turbolader sei dank.

[Anon8]

... fast 40 Euro knöpfen dir die Ösis ab. Aber eine tolle Aussicht

38 Euro bis 3.5t, 48 Euro 3.5t bis 7.5 t (LKW1), 124 Euro ab 7,5t

Ich bin die Strecke vorgestern noch gefahren, knapp 3.5t ... keine Probleme. Für mich an manchen Stellen ein wenig spooky an der Hangseite bei Gegenverkehr.

Zur tollen Aussicht ... man sollte keine Höhenangst haben, so wie der Neanderthaler. Dank GoPro und Sprachsteuerung waren Fotos kein Problem.

[Masure49]

Geschätzte Kollegen,

herzlichen Dank für die vielen guten Tipps und Eurer Erfahrungen.
Ich habe sie mir verinnerlicht und werde berichten.

[Golfinius]

Dann wünsche ich dir gutes Wetter, das ist das Wichtigste für eine Passfahrt. Ich war letztes Jahr über den Groß Glockner mit meinem 4,5 t und 150 PS
Hymer, alte Automatik. Absolut problemlos dieser Pass, wenn man andere Erfahrungen hat, wie ich. Bin mal aus dem Socha-Tal in Slowenien über den Pass (ca. 55 Spitzkehren) Richtung Wurzenpass gefahren. Der Wurzenpass war ja lächerlich dagegen.

[Masure49]

Dann wünsche ich dir gutes Wetter, das ist das Wichtigste für eine Passfahrt. Ich war letztes Jahr über den Groß Glockner mit meinem 4,5 t und 150 PS
Hymer, alte Automatik. Absolut problemlos dieser Pass, wenn man andere Erfahrungen hat, wie ich. Bin mal aus dem Socha-Tal in Slowenien über den Pass (ca. 55 Spitzkehren) Richtung Wurzenpass gefahren. Der Wurzenpass war ja lächerlich dagegen.

Danke Hans-Heinrich für die guten Wünsche.
Den Paß haben wir kurzfristig zurück gestellt, weil das Wetter in den nä. Tagen nichts gutes verspricht.
Deshalb werden wir morgen direkt an den Ossiacher See fahren und den Paß,
wenn dann das Wetter paßt, in 3 Wochen von Süden aus in Angriff nehmen.

[Hans 7151]

Den Paß haben wir kurzfristig zurück gestellt, weil das Wetter in den nä. Tagen nichts gutes verspricht.

Wegen dem bisschen Regen, ich bin im Oktober schon mal drüber, bei Neuschnee. Meine Frau hat voll schiß ghabt, aber vor uns ist der Streuwagen gefahren. War ne herrliche fahrt, früh morgens.

Grüße Hans

[Travelboy]

Nicht die Großglockner HA Strasse, aber zum Ätna hoch und auf der Abfahrt einen Zwischenstop für die Bremsen eingelegt.

[Masure49]

Geschätzte Kollegen,

wie versprochen heute mein Kurzbericht über die Überquerung der Großglocknerhochalpenstraße.
Da auf dem Hinweg zum Ossiacher See vor 2 Wochen sehr schlechtes Wetter herrschte,
hatten wir uns entschlossen, die Großglocknerhochalpenstraße auf dem Heimweg zu "machen", was offenbar tatsächlich auf dem Hinweg besser gewesen wäre,
denn gefühlt war der Aufstieg von Süd nach Nord nicht so steil wie umgekehrt.
Dafür war der steile Abstieg heute doch eine Herausforderung für die Bremsen.
Schon auf ca. der Mitte des Abstiegs meldete das TireMoni "HOT" Temeraturen,
d.h. zwischen 50 und 60 Grad an jeweils einem Rad, sowohl an der HA als auch an der VA.
Dabei begannen die Bremsen auch zu qualmen und wurden etwas "weich".
Also haben wir ein kleines Rasthaus angefahren, einen Kaffee getrunken und dabei die Bremsen abkühlen lassen.
Nach der Weiterfahrt stiegen die Werte zwar kurzfristig noch einmal leicht an,
aber im weiteren Verlauf fielen die Werte auf etwas über normal und in der Ebene war alles wieder gut.
Ich bin alles im zweiten Gang (Comfortmatik) runter gefahren und habe dabei versucht,
die Drehzahl per Fußbremse nicht über 3000 UpM steigen zu lassen.
Alles in allem muß ich gestehen, so etwas in meinem Leben noch nicht erlebt zu haben,
allerdings bin ich so einen Paß auch noch nie mit unserem 4,25 t WOMO gefahren.
Im ersten Gang wäre es nicht akzeptabel gewesen, denn dann wären wir nur mit
ca. 10 Km/h - 20 Km/h runter "gekrochen".
Vor Jahren haben wir den Fernpaß, Sellajoch, Jaufenpaß, Gotthard und das Stilfserjoch überquert, allerdings mit unserem Freetec 598,
einem Transit mit 140 PS und 2,4 l, 3,5 t und Schaltgetriebe, immer alles ohne die geringsten Probleme.
Nun bin ich um eine weitere Erfahrung reicher und muß das nicht noch einmal haben,
obwohl die Eindrücke über diese Bergwelt doch gewaltig sind und ich sie nicht missen möchte.

[Luppo]

Bin die Woche von Pfunds nach Samnaun gefahren. 1000m Höhenunterschied auf 12 km.
Die Hinfahrt ist eindeutig entspannter für Fahrer und Fahrzeug, auch wenn es streckenweise im 2. Gang nur mit 30 kmh geht.
Bergab geht meist auch nur im 2. Gang und dann mit intervallbremsen Drehzahl halten. Nicht ganz entspannt. Bremsen haben aber keine geraucht.