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Fahren in Frankreich

Verfasst: Sa 22. Okt 2022, 20:17
von Ragu
Nachdem ich wieder mal in Fronkraich 7 Wochen unterwegs war (Womo), muss ich im Nachgang (wieder) feststellen, was die Franzosen meines Erachtens deutlich besser machen.
1. Landstraßen (zu 90 % befahren) Kennung "D", sind unübersehbar ausgeschildert, gefühlt jeden Kilometer steht ein weißer Stein mit gelber Kappe, auf dem groß steht z. B.: D95, man weiß immer, auf welcher Straße man ist, in den Alpen wird oft der nächste Ort mit Entfernung dahin zusätzlich vermerkt.
Ist der Stein (gelegentlich auch Barken) verdeckt, sind auf der Straße kleine weiße Markierungen, "hier steht die Barke".
Bei jeder Abzweigsmarkierung werden die D-Stassen auf den Straßenschildern aufgeführt, in D nur Bundesstraßen deren franz. Analogie die Rue Nationale ((N) ist.
Fährt man, wie anno dazumal, nach gedruckten Karten, ist es ein Leichtes, seinen Weg zu finden (in D bez. Beschilderung nahezu unmöglich).
2. Jede Ampel in F hat diese zusätzliche Miniampel in ca. 1. 5 m Höhe, welch ein Segen, nicht mehr Kopf verbiegen.
3. Temporäre Baustellenampeln haben ein 4tes Feld, wo die Zeit bis zur Umschaltung runtergezählt wird, Klasse.
4. 80 Km/h auf allen Landstraßen sind total entspannend zu fahren (90 Km/h wird immer extra beschildert)
5. Auf sehr vielen Landstraßen werden alle 5-20 km dreispurige (2 Spuren in einer Richtung) Überholmöglichkeiten angeboten, oftmals nur 1 Km lang, aber passend, auf diese wird frühzeitig (1-5 km vorher) hingewiesen, sodass Drängler (gibt es eigentlich nicht in F) wissen, wann...
6. In den Alpen u.ä. Regionen gibt es gefühlt alle 500 m ein Ausweich/Anhaltebucht, dito bei allen Cols (Pässe) und Gorges (Schluchten).
7. Da ich öfters auf den kleinen D-Straßen beiseite fuhr, um Einheimischen hinter mir Platz zu machen, war es erstaunlich, dass sich gefühlt 80 % der dann vorbeifahrenden bedankten (Warnblinker, Arm aus dem Fenster usw.).
8. Auch Autobahn (130Km/h) oder Rue Nationale (110Km/h) ist ein (vs. D) unglaubli ch entspanntes Fahren.
9. Blitzer werden (pauschal) via Schild angekündigt.

Fazit:
Bezüglich Auto (Womo) fahren fühle ich mich wesentlich wohler in Frankreich.
Anders Thema: bezüglich der Angebote an ausgezeichnetem Essen der nahezu allen französischen Supermärkte ebenso.

Wie sind so eure Erfahrungen?

P.S.
ich schreibe dieses auch in anderen Foren, in der Annahme das nicht alle hier automatisch auch dort sind.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: Sa 22. Okt 2022, 20:53
von Anon22
Nicht nur Frankreich.

Bin Samstag nach ca 2000 km in Italien zurückgekommen. Die Italiäner ;-) übersehen ausnahmslos alle durchgezogene Linien und Überholverbote, aber irgendwie fing der Stress wieder auf den ersten km deutschen Boden an.

25 Min. Später Stau durch Unfall vor einer Baustelle. Vollsperrung. Bin frühzeitg abgefahren.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: Sa 22. Okt 2022, 20:56
von Luxman
Geht mir genauso ich fahre lieber in F als in Deutschland.
Insgesamt ein sehr entspanntes Fahren.
Selbst auf der kleinsten D wird immer wieder die Richtung zu großen Städten oder zur Autobahn angezeigt.
Man kann sehr gut nach der Beschilderung fahren.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: Sa 22. Okt 2022, 20:59
von Anon11
So geht es uns immer wenn wir aus dem Norden kommen 😂. Schweden, Norwegen, Dänemark. Entspanntes fahren, ohne Staus, kein Gedrängele….

Du fährst in Fehmarn von der Fähre und stehst im Stau 😂. Welcome Home!

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: Sa 22. Okt 2022, 21:05
von Anon22
Ich fahre auch gerne nach Frankreich, weil ich schon nach 200 km in Holland dann Belgien bin. Kann auch über den WW fahren.

Richtung Süden oder Norden brauche ich jeweils ca. 600 km deutsche Autobahn.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: Sa 22. Okt 2022, 22:10
von Masure49
Auch uns gefällt es in F sehr gut.
Seit 2007, als wir unser erstes Reisemobil bekommen haben, sind wir fast jedes Jahr in Frankreich gewesen.
Es gibt dort immer wieder neues zu entdecken, besonders die Kathedralen und ihre Bauweise haben es uns angetan, ebenso wie Städte, Land und Leute.
Das Fahren auf den Autobahnen ist, wie es schon geschrieben wurde,
absolut entspannt.
Anders die Landstraßen, die unzähligen Kreisverkehre nerven und halten mich davon ab, mehr als notwendig dort unterwegs zu sein.
Das zweite,was uns in F nicht gefällt, sind die abendlichen Öffnungszeiten der Restaurants.
Vor 20.00 Uhr bekommt man in den Restaurants so gut wie nie etwas zu essen.
Dafür kaufen wir gerne in den riesigen Supermärkten ein, besonders die Fischtheken haben eine große Auswahl, so dass wir alle 2-3 Tage frischen Fisch auf unserem Teller haben.
Ach ja, auch die Bussgelder für zu schnelles fahren sind heftig.....
Die Staffelung ist arg grob, schon 2 -3 Km/h zuviel kann richtig ins Geld gehen.
Da fährt man dann besser 1-5 Km/h langsamer als erlaubt. :mrgreen:
Im Frühjahr steht erst die Champagne und dann die Bretagne auf dem Plan.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 00:47
von Bevaube
Masure49 hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 22:10

Dafür kaufen wir gerne in den riesigen Supermärkten ein, besonders die Fischtheken haben eine große Auswahl,
Nachdem mein Bruder vor Jahren entsprechende Erfahrungen gemacht habe, bin ich da vorsichtig. Er war wie schon viele Male schnell Einkaufen und als er zum Wagen zurückkam war dieser ausgeräumt. Für mich gibt es nur die Devise „einer bleibt bei den Pferden“

Das Problem besteht am meisten im Umfeld der Ballungszentren. In der Provinz eher weniger, aber da sind die Marches dann auch nicht so gross.

Gruss, Beat.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 09:54
von womocamper
Ich kann den Threadersteller in allen Punkten zustimmen.
Wir fahren fast ausschließlich in den Urlaub nach Frankreich.
Meist auf D u. N Strassen, auch mal Autobahn um Strecke zu machen.

Viele Sachen sind einfach um die in Deutschland zu übernehmen.
Aber scheinbar besteht da kein Interesse.

Was das Einkaufen in den riesigen Supermarts betrifft, einer bleibt bei den Pferden wie schon so schön gesagt ;-)

Und was auch schön ist, die Preise für Campingplätze sind lange nicht so abgehoben wie in Deutschland.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 10:22
von Conny1507
Da muss ich den Vorschreibern in (fast) jeder Hinsicht Recht geben. Es ist einfach viel entspannter in F zu fahren als hier in D. Man merkt es direkt nach dem Grenzübertritt nach D, es wird gerast und gedrängelt was das Zeug hält. ]:->

Auch wir lassen unser Womo eigentlich nie allein auf den Supermarktplätzen (außer in ganz kleinen Orten, die oft auch erstaunlich gute Sachen haben). Was wir aber gerne machen: Ich gehe allein in den Supermarkt um schwere Sachen wie Getränke etc. zu kaufen und später gehen wir dann nochmal zusammen ohne Womo um die "Leckerlis" zu kaufen. Das funktioniert besonders gut in Lyon (wir gehen dort fast immer bei der Heimreise auf den Camping de Lyon in Dardilly - von dort sind es nur ca. 10 Minuten zu Fuß zu einem großen Auchan).
Ansonsten haben wir zu Fuß immer einen Rucksack mit, da es fast überall leckere Sachen gibt.

Übrigens hinsichtlich der Restaurantzeiten gibt es auch durchaus Lokale (vor allem auf dem Land) die schon ab 19.00 h Abendessen servieren. *THUMBS UP*
In Städten gehen wir gerne mittags essen (da ist dann auch ein Sternelokal mal erschwinglich).

Hach, ich freu' mich schon so auf unseren nächsten Frankreichurlaub ....

LG
Conny

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 10:38
von womocamper
Wir machen auch gerne Mittagspause nach den Einkauf auf den Supermarktparkplatz.
Es gibt meist mittags frische Grillhänchen an der Fleisch oder Wursttheke.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 11:32
von Masure49
Bevaube hat geschrieben: So 23. Okt 2022, 00:47
Masure49 hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 22:10

Dafür kaufen wir gerne in den riesigen Supermärkten ein, besonders die Fischtheken haben eine große Auswahl,
Nachdem mein Bruder vor Jahren entsprechende Erfahrungen gemacht habe, bin ich da vorsichtig. Er war wie schon viele Male schnell Einkaufen und als er zum Wagen zurückkam war dieser ausgeräumt. Für mich gibt es nur die Devise „einer bleibt bei den Pferden“

Das Problem besteht am meisten im Umfeld der Ballungszentren. In der Provinz eher weniger, aber da sind die Marches dann auch nicht so gross.

Gruss, Beat.
*THUMBS UP*
Du hast Recht Beat, so ist es.
Deshalb geht auch meistens nur einer von uns in den Supermarkt,
klappt nicht immer, aber oft.
Seit 15 Jahren haben wir bisher immer Glück gehabt, sowohl in I als auch in F.
Glück gehört einfach dazu, alle Maßnahmen, alle Erfahrung und alle Vorsicht reicht manchmal nicht aus, um die bösen Buben abzuschrecken, wie aktuell ein ehemaliger Mod. aus dem PM Forum erfahren mußte.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 13:04
von Anon22
Masure49 hat geschrieben: So 23. Okt 2022, 11:32
wie aktuell ein ehemaliger Mod. aus dem PM Forum erfahren mußte.
Erzähl mal bitte.

Ein Tier? :idea:

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 13:13
von Anon16
moin
was hat jetzt klauen und essen mit fahren in Frankreich zu tun?
Verstehe ich nicht,aber fahren in Frankreich ,absolut entspanntes fahren und navigieren nach Schildern,selbst mit 7,5 to.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 13:39
von walter7149
Es wird wohl egal sein aus welcher Richtung man nach D kommt.

Entspannten Fahren, egal ob BAB, Bundes- oder Landstraßen, ist dann Ende.

Weitere mir zunehmend auffallende negative Entwicklungen will ich lieber nicht hier beschreiben.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 15:12
von Doraemon
Um beim Thema zu bleiben, ja auch wir lieben es in Frankreich mit unserem Wohnmobil zu Reisen *2THUMBS UP*.
Bei uns meistens auch über Landstrassen, klar nerven manchmal die Kreisverkehre, aber so sieht man auch was von Land und Leute.

Noch entspannter ist für mich nur noch Schweden und deswegen freue ich mich schon tierisch auf Norwegen im nächsten Jahr, soll ja auch sehr entspannend sein zu fahren.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 17:37
von AndiEh
Wie sieht es eigentlich unter der Woche mit Staus auf Landstraßen und durch Städte aus?

Gruß
Andi

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 17:40
von Masure49
Wesermann hat geschrieben: So 23. Okt 2022, 13:13
moin
was hat jetzt klauen und essen mit fahren in Frankreich zu tun?
Verstehe ich nicht,aber fahren in Frankreich ,absolut entspanntes fahren und navigieren nach Schildern,selbst mit 7,5 to.
Um als Wohnmobilist in Frankreich überleben zu können,
muß man in den Supermarkt fahren, um dort einkaufen zu können. ;-)
Klauen ginge auch, mache ich aber grundsätzlich nicht. :mrgreen:
Da fällt mir ein, als ich Mitte der siebziger Jahre mit dem PKW einen Sommerurlaub in Cap d' Agde verbracht habe, fingen die Bauern in Frankreich an zu streiken und zu protestieren
und übermalten in den touristischen Gebieten alle Wegweiser auf allen Straßen mit Teerfarbe.
Da war die Navigation auf dem Heimweg wirklich schwierig, Landkarten wie auf dem Hinweg halfen auch nicht mehr wirklich weiter, denn Navis gabs damals noch nicht.
Erst auf den Autobahnen wurde es besser......

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 18:43
von Anon16
Moin Peter
ich weis was Du gemeint hast und die Erfahrungen die man macht wenn man mal parkt und schoppen geht ,sind auch unterschiedlich.Aber danach war ja nicht gefragt worden auch wenn sie vielleicht nützlich sind.Meine Erfahrungen waren überwiegend positiv und wir halten keine Wacht am Fahrzeug wenn wir schoppen gehen oder über den Wochenmarkt bummeln,liegt auch vielleicht daran ,das daß einsteigen in unserem Fahrzeug zeitintensiv ist.Also nix für die schnelle Nummer neben bei.
Gruss Armin

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 20:23
von Cybersoft
AndiEh hat geschrieben: So 23. Okt 2022, 17:37
Wie sieht es eigentlich unter der Woche mit Staus auf Landstraßen und durch Städte aus?
Vollkommen easy, bin ja gerade einmal die Küste runter.

Re: Fahren in Frankreich

Verfasst: So 23. Okt 2022, 21:50
von Bevaube
AndiEh hat geschrieben: So 23. Okt 2022, 17:37
Wie sieht es eigentlich unter der Woche mit Staus auf Landstraßen und durch Städte aus?

Gruß
Andi
Wenn Du die Grossstädte auslässt, ist‘s alles easy.
Allerdings hab ich die Beobachtung gemacht, dass die Franzosen im Berufsverkehr teilweise speziell unterwegs sind. Von und zur Arbeit fahren einige Beschäftigte ziemlich halsbrecherisch. Aber niemand scheint sich daran zu stören.

Gruss, Beat.