Will den Strom Thread nicht vergewaltigen,rogger613 hat geschrieben: ↑Mi 16. Nov 2022, 12:27Das ist richtig. Ich habe als Pionier immer schön Altpapier und Flaschen gesammelt und es nicht mit in die Schule genommen, um beim Fahnenappell lobend erwähnt zu werden, sondern habe mein Taschengeld aufgebessert.NobelSchröder hat geschrieben: ↑Mi 16. Nov 2022, 10:44u DDR Zeiten war das nicht nötig,
Plastikmüll wie Heute gab es da praktisch garnicht, und für Pappe und Papier sowie Flaschen und Gläser gab es gutes Geld bei SEKO.
Keiner wäre auf die Idee gekommen das zu verheizen.
Ob generell Dinge mit verbrannt wurden und ob das Plastik oder andere Sachen waren, kann ich nicht genau sagen, aber ich erinnere mich sehr gut daran, dass da auch andere Dinge als nur Kohle in den offen bei Opa geworfen wurde.
deswegen hier mal ein "Es war einmal" Thema.
und so eine Art nachgeholte "Vorstellung".
Rogger,
wir waren arm, 5Personen Haushalt + Oma Opa.
Taschengeld gab es nicht,
nur durch SERO und Arbeit wurde Geld verdient.
Und das so ab dem 6 Lebensjahr.
Mit 10 Jahren fuhr ich dann regelmäßig in den Ferien beim Alten auf dem Robur (LO2500) als "Beifahrer" mit,
der war "Kirchturm Kutscher" im Maschinenbau Handel.
Hatte ein Grundgehalt von 360,-Alumark plus Prämienzeitlohn von max 300,-.
Mutter knapp 600,- als Disponentin.
Die Renten der Großeltern beliefen sich Damals zwischen 160-230,-Mark.
Lebten in 70m² Mietwohnung.
Dort bekam ich manchmal ein Trinkgeld so 1-3 Mark, wenn wir Sachen bei privaten (PGH) und andere Selbständige Auslieferten und ich das Zeug schleppte.
3Tage die Woche hatte der Alte nachts ab 22:00Uhr Bereitschaft Güterbahnhof,
dort luden wir dann mit Stapler und per Hand Waggons aus.
Manchmal bis 02.00Uhr die Nacht.
Dafür bekam ich dann mal nen Fuffi, wenn wir die meist 2mal im Monat SERO Tour in Berlin machten.
Vor Rücktour fuhren wir Betriebe an, mit deren Lagerarbeiter mein Alter "Geschäfte" machte, sprich ihnen die gesammelte Wellpappe abkaufte, die wir dann zu Hause an SERO verkauften.
Das waren dann schon mal 5-700,-M abzüglich Schmiergeld.
Ab glaube 14Jahre (7Klasse) durfte man in den Winterferien 1 und den Sommerferien 3 Wochen für meist 2,50/h Arbeiten gehen,
zusätzlich gab es Geld für zweimal die Woche so 4h nach Schule "Steine Kloppen" Abriss-Klinker Putzen.
Da schaffte man wenn geübt und schnell so bis 3,-/h.
So mit 14 Jahren durfte ich dann sogar hin und wieder die Rücktour mit dem LO selbst bestreiten, wenn der Alte zu Besoffen war und auf dem Beifahrersitz schlief.
Das Fahren lernte ich die Jahre vorher beim Bereitschaftsdienst zwischen Bahnhof und Firma.
Als ich 15 war, kam es endlich wegen Platzmangel zu nem Wohnungstausch, in dessen Zusammenhang wir dann das völlig heruntergekommene EFH aus 38ig eines ehemals getürmten Nazis auf Kredit Kaufen mussten,
weil der Staat es nicht sanieren wollte.
Den Kaufreis dann wegen Laufzeit Zinsen 5mal bezahlt.
Daneben gabs noch Hochleistungssport (Schwimmen) vom 9 bis zum 15Lebensjahr,
bis zu 5Tage die Woche 1-2h und so alle 3Wochen Vergleichswettkämpfe an den Wochenenden. (von da an viel der Stasi auf, das ich zwei Halbschwestern im Westen hatte, zwar ohne Kontakte aber das war zu der zeit egal, und dadurch für die KJS nicht geeignet, Blitzmerker die Jungs )
Das und das blaue Halstuch und später FDJ Hemd bezahlte der Staat,
und da ich sehr Erfolgreich war, und für die Schule reichlich Medaillen sammelte, hatte ich da auch weniger Probleme als recht guter Schüler 1,3er Durchschnitt, wenn ich mal "Fehlzeiten" hatte.
Das war im großen und ganzen meine Jugend, und ich fand die Damals nicht mal so schlecht, Lange Weile hatte ich nie.
Aus diesem Hintergrund, lebe ich schon immer extrem Ressourcen schonend,
Ich bin noch nie Geflogen, habe noch nie ein Fahrzeug neu gekauft, Fahrrad Moped Motorrad vom Schott, und selbst hergerichtet, meine ersten 3 Autos (Ost) auch.
Mein jüngstes derzeitige Fahrzeug Arto ist das Womo aus 2002 (2003er JTD Modell), seit 10Jahren bei mir.
Unsere PKWs sind 30 und 29 Jahre alt, und 25/23Jahre im Besitz.
Meinen, unseren "Wohlstand" haben wir durch Konsumverzicht erreicht,
aber so richtig gefehlt hat mir eigentlich nie was.
Ich kann mich deswegen mit der heutigen teils extrem verwöhnten Jugend und Wegwerfgesellschaft und deren teils völlig verqueren Ansichten einfach nicht anfreunden,
schon gar nicht von denen die "Wasser predigen aber selber Wein Saufen",
Umweltpolitisch (Ökofußabdruck) gesehen.
Schuld daran ist wohl aber zum großen Teil unsere Generation,
völlig falsche Erziehung bei vielen.
ob hier echt einer bis hier durchgehalten hat?