Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

Benutzeravatar
Elgeba
Beiträge: 3839
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 18:36
Wohnort: Taunusstein

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#61

Beitrag von Elgeba »

Der ÖPNV kann auch keine Wunder vollbringen.Wir hängen genau so mit unseren Bussen im Stau fest wie alle anderen Fahrzeuge auch.Die Busspuren werden zugeparkt,weil einfach keine anderen Möglichkeiten vorhanden sind,und das war es dann.Anschlüsse können nicht gehalten werden und die Fahrgäste sind sauer.Die Idee ,dass Handwerker ihr Material in den Öfis befördern ist fern jeglicher Realität,das würden die Sicherheitsvorschriften schon nicht zulassen und für die Handwerker wäre das eine Zumutung.Dann noch die Busspuren in Fahrradspuren ,die auch von Bussen benutzt werden dürfen zu verwandeln,ist absolute Idiotie,wenn so eine Spur wirklich mal frei ist,muss der Bus hinter einem Radfahrer herzockeln,wer so etwas anordnet,sollte sich auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen.

Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Anon18
Beiträge: 798
Registriert: Do 26. Nov 2020, 22:06

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#62

Beitrag von Anon18 »

@WoMo Nk19:
Dass die Kosten von Haandwerker eingepreist sind bin ich bei Dir.
Wo ich nicht bei Dir bin ist "bei den armen Leuten".
Es ist zwar richtig dass ich beim Kauf entscheiden kann ob Diesel oder Benziner. Wenn ich mich aber vor z.B. 2 Jahren für einen guten gebrauchten 3jährigen Diesel entschieden habe kann ich diesen heute schon wieder verkaufen. Ebenso die die ein Auto "geerbt" haben oder ein für sie sehr günstiges Auto gefunden haben. In diesem Fall hat man dann ein Auto das die Situation her gegeben hat.
Viele der zur sogenannten "unteren Mittelschicht" gehören haben nicht das Geld alle 2-3 Jahre auf ein aktuelles Fahrzeug umzurüsten. Zum Verständnis: mit "unterer Mittelschicht" verstehe ich die die ohne Amt und Zuschüsse voll für Ihr Leben sorgen können, aber am Monatsende nur 100€ oder wenige 100€ übrig bleiben. Wen diese Personen dann wieder einen Kredit von sagen wir 10 000€ für einen Fahrzeugkredit aufnehmen müssen fängt die Kreditspirale doch schon wieder an.
Ohne Dich persönlich anzugreifen, sondern ganz allgemein und meine persönliche Meinung: Die meisten hier im Forum haben keine finanziellen Sorgen. Wer ein Freizeitfahrzeug neu oder neuwertig für 60 000€ - 150 000€ kaufen kann sowieso nicht. Deshalb finde ICH eine Diskusion über Menschen die ich nicht kenne nicht zielführend ob sie sich halt ein anderes neueres Auto kaufen oder auf Öffis umsteigen sollen. Nur weil das eigene Konto einen Fahrzeug Neukauf hergibt gilt das nicht für alle!
Meine Frau benötigt für 10 Km auch ein Auto um zum nächsten Bahnhof zu kommen und 20Km mit der Bahn fahren zu können.
Lohnt sich da ein Fahrzeugneukauf oder eher ein Hartz 4 Antrag?
Wenns nicht so ernst wäre wäre der letzte Satz Ironie.

Viele Grüße
Willi
Benutzeravatar
rumfahrer
Beiträge: 1487
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 14:03
Wohnort: München

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#63

Beitrag von rumfahrer »

Tourist hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 19:31
Im Stau in München stehe ich meist an "selbstgemachten" Enpässen: Im Bereich von Blitzern bei auf 50 km/h beschränkten Abschnitten am Ring (Urheber der von mir schon genannte Verein) und an willkürlich in der Stadt an Ein- und Aufallstraßen verteilten Tempo-30-Zonen, in deren Umgebung sich irgendwo eine Schule oder ein Kindergarten befinden soll. Und natürlich in den Tunneln am Ring, die zwar Millarden gekostet haben, aber vollkommen unterdimensionert sind.
Ahäm - da muss man mal ein bisschen was klarstellen: Wie du richtig schreibst - der 50er-Abschnitt am Ring wurde wegen der Luftreinhaltung eingeführt (steht auch deutlich drunter). Es war der Versuch die Messwerte runter zu bekommen und das Fahrverbot zu vermeiden, wegen den angedrohten Klagen (des bekannten Vereins). Hat eben nicht gereicht.
Eine Tempo 30-Zone wegen einer Schule oder Kita halte ich nicht für willkürlich. Mir ist auch keine an einer Ein- oder Ausfallstraße bekannt. Höchstens irgendwelche Schleichwege, die von findigen Spezialisten dazu gemacht wurden.
Unterdimensionierte Tunnel? Keine Ahnung ob man zwei bis drei Richtungsfahrspuren + Ein/Ausfädelspuren als unterdimensioniert bezeichnen kann. Fakt ist, dass alle drei neu gebauten Tunnel in dicht bebauten Stadtteilen gegraben werden mussten - um Häuser, U-Bahnstrecken, Leitungen und Kanäle herum - war eh schon heftig. Allein der letzte 2015 fertiggestellte Tunnel am Kiesselbach-Platz hat damals schon 400 Mio. gekostet und sechs Jahre gedauert. Die drei Tunnel waren ein Milliardenprojekt. Ob solche Investitionen in den Individualverkehr auf Dauer zu rechtfertigen sind darf man zumindest anzweifeln. Ok - hier spielte natürlich der Schutz der Anwohner auch noch eine große Rolle. Aber bei den Tunneln hat sich eine Erkenntnis wieder bewahrheitet: Der Ausbau von Straßen führt letztlich zu noch mehr Verkehr.
Das Dieselfahrverbot ist aber in sofern grotesk, als die Münchner jahrzehntelang Dreck, Lärm und Stau für die Tunnelbauten ertragen mussten und manche diese nun nicht mehr befahren dürfen.
Grundsätzlich finde ich jedoch, dass man es sich eben zweimal überlegen sollte, mit dem Auto in die Stadt oder erst recht ins Zentrum zu fahren. Stichwort Schwanthalerstraße: Ich arbeite da ums Eck am Sendlinger Tor und fahre da täglich mit dem Radl hin. Es gibt dort seit Jahren eine Großbaustelle zur Sanierung des U-Bahnhofs an dem vier Linien kreutzen. Dazu wird die Stadt für die Fernwärme und -kälte aufgerissen. Die Tramgleise mussten auch saniert werden. Letztendlich alles Investitionen in die Verkehrswende und den Klimaschutz. Dazu kommen eben auch noch Bauvorhaben von Investoren für Hotels etc. etc. So was nennt man Großstadt. Man muss damit leben, ob man nun dort sein Gewerk hat, im Büro sitzt oder da wohnt.

Gruß
Steffen
Bild
Was würde es bringen mehr zu wollen?
Hymer Exsis I 564 - 3,5t / 6,75x2,22x2,77m
WoMo NK19
Beiträge: 422
Registriert: Fr 5. Aug 2022, 13:47
Wohnort: Großraum Stuttgart

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#64

Beitrag von WoMo NK19 »

Hallo,
Tjaffer hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:30
...
Es ist zwar richtig dass ich beim Kauf entscheiden kann ob Diesel oder Benziner. Wenn ich mich aber vor z.B. 2 Jahren für einen guten gebrauchten 3jährigen Diesel entschieden habe kann ich diesen heute schon wieder verkaufen.
Na aber Leute, die sich vor 3 Jahren einen gebrauchten Diesel gekauft haben, die haben für einen Golf Diesel mit max. 100.000 km Euro vielleicht ca. 10.000,- Euro bezahlt.
Den kann ich heute für 8.000,- auch wieder locker verkaufen. Da mach ich dann keine 10.000,- Euro Verlust, sonder vielleicht. 2.000,- Dafür bin ich dann mit dem Fahrzeug auch mobil gewesen. Wobei Leute, die in der Stadt leben und weniger als 15.000 km mit dem Auto fahren, wenn die einen Diesel gekauft haben und keinen Benziner, das muss sich mir dann auch nicht erschließen.
Tjaffer hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:30
Ebenso die die ein Auto "geerbt" haben oder ein für sie sehr günstiges Auto gefunden haben. In diesem Fall hat man dann ein Auto das die Situation her gegeben hat.
Äh, wenn jemand ein Auto geerbt hat, dann ist er die ganzen Jahre sozusagen "umsonst" gefahren, weil er ja keine Anschaffungskosten hatte.
Und wenn er ein Schnäppchen beim Kauf gemacht hat, Glückwunsch. Er muss das Auto ja nicht zum Schnäppchenpreis wieder verkaufen.
Tjaffer hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:30
Viele der zur sogenannten "unteren Mittelschicht" gehören haben nicht das Geld alle 2-3 Jahre auf ein aktuelles Fahrzeug umzurüsten. Zum Verständnis: mit "unterer Mittelschicht" verstehe ich die die ohne Amt und Zuschüsse voll für Ihr Leben sorgen können, aber am Monatsende nur 100€ oder wenige 100€ übrig bleiben. Wen diese Personen dann wieder einen Kredit von sagen wir 10 000€ für einen Fahrzeugkredit aufnehmen müssen fängt die Kreditspirale doch schon wieder an.
Und, ist das so schlimm, wenn ich Kredite fahre? Geht ja auch Privatleasing, oder ich fahre eben kein neues Auto, sondern schaue mir nach einem guten Gebrauchten.
Ich habe eine Bekannte, die muss auch mit schmalem Geld auskommen. Der haben wir gemeinsam ein preiswertes Auto beim geprüften Autohändler besorgt. Okay, lebt sie eben mit einem finanzierbaren Kredit. Okay ist dann eben kein Mercedes, sondern ein Japaner geworden. Aber das Teil rollt und macht keine Probleme. Und die Kredit Belastung ist für Sie tragbar. Die Belastung ist zwar größer als Leasing, aber war Ihre Entscheidung, sie wollte kein Leasing Fahrzeug.

Tjaffer hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:30
Meine Frau benötigt für 10 Km auch ein Auto um zum nächsten Bahnhof zu kommen und 20Km mit der Bahn fahren zu können.
Lohnt sich da ein Fahrzeugneukauf oder eher ein Hartz 4 Antrag?
Wenns nicht so ernst wäre wäre der letzte Satz Ironie.
Das muss ich jetzt nicht versehen. Was ich aber verstehe ist, dass Ihr in der Familie auf 2 Gehälter zurück greifen könnt. Das ist doch schon mal mehr als die meisten.
Dann gehe ich davon aus, dass Ihr, weil Du hier im Forum bist, ein Fahrzeug rein für die Freizeit besitzt.
Ihr also auch zu den Leuten gehört, die sich - dafür freue ich mich jeden Tag und freue mich auch für Dich jeden Tag - nicht beim Amt anstehen müssen.
Der kleine Rutscher, den Deine Frau für die Fahrten zum Bahnhof benötigt, da gibt es doch Fahrzeuge für 5.000,- Euro, die das tun, einen Polo, Fiat, Mazda, .......
Da gibt es doch genügend Fahrzeuge, die in so eine Suchmaske passen.
Und dann könnte man ja auch noch leasen, oder elektrisch fahren, oder, oder oder. Die Möglichkeiten sind da sehr viele.


Aber um es abzuschließen:
Die heute weit um sich greifende Aussage: es geht allen Menschen in Deutschland so schlecht....

Die Anzahl der Privatinsolvenzen ist bis 2020 kontinuierlich zurückgegangen, die Vermögenswerte der Deutschen sind in den letzten Jahren gestiegen.

Jetzt führt eine Stadt eine Umweltzone ein und alle rufen "Oh Gott, oh Gott".
Umweltzonen gibt es nicht nur in München oder in Deutschland. Nicht in Italien, nicht in Frankreich, nicht in Großbritannien, nicht in .....
Ist es in Folge dieser Zonen zu einer Verelendung der Bevölkerung - wo auch immer - gekommen?
Diese "ich mal den Teufel an die Wand, wegen der Scheiß-Plakette" ich hab das so oft hier in Stuttgart gehört, ich kann das nicht mehr ertragen. Wir haben das alles in jeder Länge und Breite ausdiskutiert, der Verkehr ist weiterhin angeschwollen und Parkplätze für E-Autos gibt es jetzt auch nicht mehr umsonst in Stuttgart.

Zitat:
Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien! Schaut auf diese Stadt und erkennt, daß ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben könnt!


Wir in BaWü haben eine grün-schwarze Landes-Regierung, versuchen weiter Windräder aufzustellen, haben einen Naturpark im Schwarzwald bekommen, kriegen das mit Solarpaneele auf den landeseigenen Dächer nicht hin, fahren in zig Städten mit der Plakette, liegen mit 60 Paketen pro Einwohner im Jahr ganz knapp hinter München an 4. Stelle und sind trotz allem wirtschaftlich nicht hinter Mek-Pom abgestürzt.

Also, bitte alle den Ball flach halten, einfach die Plakette kaufen und wie ich weiterhin mit dem Wohnmobil und grüner Plakette lustig durch die Gegend fahren, Diesel verbrennen und Feinstaub erzeugen.

Bald kommt für uns alle Euro 7, dann wird es richtig lustig.

WoMo NK 19
Das weibliche Gehirn funktioniert wie das Internet.
Du kannst etwas löschen, aber es ist nie wirklich weg !
Benutzeravatar
ichbinich
Beiträge: 569
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 09:17
Wohnort: in der Nähe von Stuttgart

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#65

Beitrag von ichbinich »

Wie sagten die Indianer schon vor vielen Jahren:

Wir haben die Erde von unseren Eltern nicht geerbt,
sondern wir haben sie von unseren Kindern nur geliehen!

Deshalb sind solche Maßnahmen, ob gerechtfertigt oder nicht, erforderlich.
Wir in Deutschland sind nicht die Retter der Erde, aber wir können ein Vorbild sein.
Wir jammern auf einem sehr hohen Niveau.
Grüße aus dem Süden Deutschland's 8-)

Peter

Aufgeben ist keine Option
:hurah2;
Benutzeravatar
Stollenflug
Beiträge: 284
Registriert: Mi 13. Jan 2021, 22:04
Wohnort: Oberschwaben

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#66

Beitrag von Stollenflug »

Mmhhh, also mein 2019er Womo mit Citroen Motor und Adblue hat auch nur nen Euro4 Kleber. Mit dem kann ich mich also auch nicht mehr in der Innenstadt blicken lassen?
Benutzeravatar
jagstcamp-widdern
Beiträge: 1992
Registriert: Sa 28. Nov 2020, 17:13
Wohnort: Weimar/Thür.
Kontaktdaten:

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#67

Beitrag von jagstcamp-widdern »

beim diesel ist der kleber egal, es zählt, was in der zulaszung steht.
bei dir wahrscheinlich euro 6b, du darfst also weiterhin....
So weit, so gut!

Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal :!:
https://www.jagstcamp-widdern.de

Noch mit MaxiDaily 35S12, ab Sommer MaxiSprinter 314cdi 8-)
Benutzeravatar
Stollenflug
Beiträge: 284
Registriert: Mi 13. Jan 2021, 22:04
Wohnort: Oberschwaben

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#68

Beitrag von Stollenflug »

Ok wie sollen das aber dann die Kontrolleure rausbekommen? Warum gibt's da nicht extra Aufkleber, frag ich mich da?
Vor kurzem hatte ich noch gar keinen Aufkleber drauf und prompt kam was aus Freiburg. Konnte ich aber zum Glück noch abwenden.
Luxman
Beiträge: 5851
Registriert: So 11. Apr 2021, 06:32
Wohnort: nicht im Wohnmobil

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#69

Beitrag von Luxman »

Tjaffer hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:30
Deshalb finde ICH eine Diskusion über Menschen die ich nicht kenne nicht zielführend ob sie sich halt ein anderes neueres Auto kaufen oder auf Öffis umsteigen sollen.
DANKE 🙏
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
kai_et_sabine
Beiträge: 857
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 23:12

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#70

Beitrag von kai_et_sabine »

Eigentlich soll es ja um München gehen, da aber alle irgendwas off-topic schreiben, machen wir das auch mal.

Wir finden Grenzwerte für Schadstoffe gut und auch, dass die immer schärfer werden. Das passiert ja nicht von heute auf morgen, da kann jeder doch halbwegs voraus planen.

Wir haben uns bewusst für ein Fahrzeug mit 6D-temp entschieden, weil es die beste Einstufung war, die wir bekommen konnten. Dadurch kann das Fahrzeug am längsten noch wo rum fahren.

Uns is es auch recht, wenn die Innenstädte grüner werden. Wir wollen sowieso nicht in engen Städten rumkurven, ist eh' besser, das Womo draußen zu lassen und mit Bus/Bahn oder e-bike in die Innenstädte zu fahren.

Leider dachten wir, hier ginge es um das 'Dieselfahrverbot München'. Dann haben wir festgestellt, es geht um ein Fahrverbot für alte Diesel. Und dann, dass es den Leuten um sonst was geht. Was wir von Grenzwerten halten haben wir oben geschrieben. Ansonsten werden wir diesen off-topic thread links liegen lassen.

gruss kai & sabine
Luxman
Beiträge: 5851
Registriert: So 11. Apr 2021, 06:32
Wohnort: nicht im Wohnmobil

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#71

Beitrag von Luxman »

kai_et_sabine hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 17:44
Leider dachten wir, hier ginge es um das 'Dieselfahrverbot München'. Dann haben wir festgestellt, es geht um ein Fahrverbot für alte Diesel.
Meines Wissens sind bisher alle Dieselfahrverbote in Deutschland nur für ältere Diesel gewesen - ich lerne aber gerne dazu.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
Benutzeravatar
Elgeba
Beiträge: 3839
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 18:36
Wohnort: Taunusstein

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#72

Beitrag von Elgeba »

WoMo NK19 hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 13:59
Hallo,
Tjaffer hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:30
...
Es ist zwar richtig dass ich beim Kauf entscheiden kann ob Diesel oder Benziner. Wenn ich mich aber vor z.B. 2 Jahren für einen guten gebrauchten 3jährigen Diesel entschieden habe kann ich diesen heute schon wieder verkaufen.
Na aber Leute, die sich vor 3 Jahren einen gebrauchten Diesel gekauft haben, die haben für einen Golf Diesel mit max. 100.000 km Euro vielleicht ca. 10.000,- Euro bezahlt.
Den kann ich heute für 8.000,- auch wieder locker verkaufen. Da mach ich dann keine 10.000,- Euro Verlust, sonder vielleicht. 2.000,- Dafür bin ich dann mit dem Fahrzeug auch mobil gewesen. Wobei Leute, die in der Stadt leben und weniger als 15.000 km mit dem Auto fahren, wenn die einen Diesel gekauft haben und keinen Benziner, das muss sich mir dann auch nicht erschließen.
Tjaffer hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:30
Ebenso die die ein Auto "geerbt" haben oder ein für sie sehr günstiges Auto gefunden haben. In diesem Fall hat man dann ein Auto das die Situation her gegeben hat.
Äh, wenn jemand ein Auto geerbt hat, dann ist er die ganzen Jahre sozusagen "umsonst" gefahren, weil er ja keine Anschaffungskosten hatte.
Und wenn er ein Schnäppchen beim Kauf gemacht hat, Glückwunsch. Er muss das Auto ja nicht zum Schnäppchenpreis wieder verkaufen.
Tjaffer hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:30
Viele der zur sogenannten "unteren Mittelschicht" gehören haben nicht das Geld alle 2-3 Jahre auf ein aktuelles Fahrzeug umzurüsten. Zum Verständnis: mit "unterer Mittelschicht" verstehe ich die die ohne Amt und Zuschüsse voll für Ihr Leben sorgen können, aber am Monatsende nur 100€ oder wenige 100€ übrig bleiben. Wen diese Personen dann wieder einen Kredit von sagen wir 10 000€ für einen Fahrzeugkredit aufnehmen müssen fängt die Kreditspirale doch schon wieder an.
Und, ist das so schlimm, wenn ich Kredite fahre? Geht ja auch Privatleasing, oder ich fahre eben kein neues Auto, sondern schaue mir nach einem guten Gebrauchten.
Ich habe eine Bekannte, die muss auch mit schmalem Geld auskommen. Der haben wir gemeinsam ein preiswertes Auto beim geprüften Autohändler besorgt. Okay, lebt sie eben mit einem finanzierbaren Kredit. Okay ist dann eben kein Mercedes, sondern ein Japaner geworden. Aber das Teil rollt und macht keine Probleme. Und die Kredit Belastung ist für Sie tragbar. Die Belastung ist zwar größer als Leasing, aber war Ihre Entscheidung, sie wollte kein Leasing Fahrzeug.

Tjaffer hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:30
Meine Frau benötigt für 10 Km auch ein Auto um zum nächsten Bahnhof zu kommen und 20Km mit der Bahn fahren zu können.
Lohnt sich da ein Fahrzeugneukauf oder eher ein Hartz 4 Antrag?
Wenns nicht so ernst wäre wäre der letzte Satz Ironie.
Das muss ich jetzt nicht versehen. Was ich aber verstehe ist, dass Ihr in der Familie auf 2 Gehälter zurück greifen könnt. Das ist doch schon mal mehr als die meisten.
Dann gehe ich davon aus, dass Ihr, weil Du hier im Forum bist, ein Fahrzeug rein für die Freizeit besitzt.
Ihr also auch zu den Leuten gehört, die sich - dafür freue ich mich jeden Tag und freue mich auch für Dich jeden Tag - nicht beim Amt anstehen müssen.
Der kleine Rutscher, den Deine Frau für die Fahrten zum Bahnhof benötigt, da gibt es doch Fahrzeuge für 5.000,- Euro, die das tun, einen Polo, Fiat, Mazda, .......
Da gibt es doch genügend Fahrzeuge, die in so eine Suchmaske passen.
Und dann könnte man ja auch noch leasen, oder elektrisch fahren, oder, oder oder. Die Möglichkeiten sind da sehr viele.


Aber um es abzuschließen:
Die heute weit um sich greifende Aussage: es geht allen Menschen in Deutschland so schlecht....

Die Anzahl der Privatinsolvenzen ist bis 2020 kontinuierlich zurückgegangen, die Vermögenswerte der Deutschen sind in den letzten Jahren gestiegen.

Jetzt führt eine Stadt eine Umweltzone ein und alle rufen "Oh Gott, oh Gott".
Umweltzonen gibt es nicht nur in München oder in Deutschland. Nicht in Italien, nicht in Frankreich, nicht in Großbritannien, nicht in .....
Ist es in Folge dieser Zonen zu einer Verelendung der Bevölkerung - wo auch immer - gekommen?
Diese "ich mal den Teufel an die Wand, wegen der Scheiß-Plakette" ich hab das so oft hier in Stuttgart gehört, ich kann das nicht mehr ertragen. Wir haben das alles in jeder Länge und Breite ausdiskutiert, der Verkehr ist weiterhin angeschwollen und Parkplätze für E-Autos gibt es jetzt auch nicht mehr umsonst in Stuttgart.

Zitat:
Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien! Schaut auf diese Stadt und erkennt, daß ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben könnt!


Wir in BaWü haben eine grün-schwarze Landes-Regierung, versuchen weiter Windräder aufzustellen, haben einen Naturpark im Schwarzwald bekommen, kriegen das mit Solarpaneele auf den landeseigenen Dächer nicht hin, fahren in zig Städten mit der Plakette, liegen mit 60 Paketen pro Einwohner im Jahr ganz knapp hinter München an 4. Stelle und sind trotz allem wirtschaftlich nicht hinter Mek-Pom abgestürzt.

Also, bitte alle den Ball flach halten, einfach die Plakette kaufen und wie ich weiterhin mit dem Wohnmobil und grüner Plakette lustig durch die Gegend fahren, Diesel verbrennen und Feinstaub erzeugen.

Bald kommt für uns alle Euro 7, dann wird es richtig lustig.

WoMo NK 19
Hallo, NK 19

Dieses Zitat stammt von Ernst Reuter und betraf Berlin während der Blockade,hat also absolut nichts mit Stuttgart zu tun und ist in diesem Threat reichlich unpassend.

Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Benutzeravatar
Tourist
Beiträge: 141
Registriert: So 29. Nov 2020, 09:59

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#73

Beitrag von Tourist »

Servus Stollenflug,
Stollenflug hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 14:26
...mein 2019er Womo mit Citroen Motor und Adblue hat auch nur nen Euro4 Kleber. ...
... nein, Du hast keinen "Euro4-Aufkleber" sondern eine Grüne Umweltplakette mit der Kennziffer 4. Die bekommen Autos in der Regel ab der Schadstoffklasse Euro 4 (also auch Euro 5 und Euro 6 Fahrzeuge, so wie deines).

Es geht bei der Diskussion darum, dass München, abweichend von den Regelungen in den meisten anderen Städten Deutschlands, nun auch bestimmte Diesel-Fahrzeuge mit "grüner Plakette" aussperrt (Euro 4 + demnächst Euro 5). Das Problem dabei ist, dass dies jetzt keine "alten Dieselstinker" sondern z.B. sehr gut erhaltene Fahrzeuge sind, die wie meines vor 10 Jahren mit den aktuellsten Schadstoffbestimmungen zugelassen wurden und nun nicht mehr nach München fahren dürfen, obwohl z.B. bei der Hauptuntersuchung optimale, weit unter den Grenzwerten liegende Abgaswerte bestätigt wurden. Es gab damals einfach noch keine "höhere" Einstufung.

Eine spezielle Plakette für vom Verbot nicht betroffenen Fahrzeuge ist dafür nicht vorgesehen.

Neben grundsätzlichen (und hier nicht zielführenden) Diskussionen geht es hier nur um diese (inzwischen sehr wenigen Fahrzeuge). Es ist (u.a. aus meiner Sicht) anzunehmen, dass dieses Verbot (ebenso wie die Tempo 50 Begrenzung auf dem Mittleren Ring im Bereich der Wohnung eines vom Abmahnverein unterstützten Klägers) nichts bringen wird und hier Politik auf dem Rücken einiger weniger, mutmaßlich nicht ganz so gut gestellter Mitbürger betrieben wird, um gegenüber dem klagenden Abmahnverein ein Handeln nachzuweisen.

Es geht hier NICHT primär darum, dass man in München öfters mal im Stau steht (wie in allen Großstädten), obwohl die Vermeidung von Staus natürlich Vorteile bezüglich der Luftreinhaltung bringen würde.

Du darfts weiterhin mit deinem Womo überall in München hinfahren, wobei das eigentlich nur nachts oder am Sonntag bedingt zu empfehlen ist.

Viele Grüße,
Tourist
Benutzeravatar
Stollenflug
Beiträge: 284
Registriert: Mi 13. Jan 2021, 22:04
Wohnort: Oberschwaben

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#74

Beitrag von Stollenflug »

Ah, ok. Danke. Hat mich schon etwas gewundert. Sonst dürfte ja quasi fast keiner mehr fahren. Das mit den "älteren Diesel" ist ja schon länger "in der Luft". Wobei wie schon erwähnt es nur wenige sind, aber für die ist's schon blöd.
Benutzeravatar
Hans 7151
Beiträge: 1624
Registriert: So 29. Nov 2020, 13:47

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#75

Beitrag von Hans 7151 »

Tourist hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 18:53
nein, Du hast keinen "Euro4-Aufkleber" sondern eine Grüne Umweltplakette mit der Kennziffer 4
und nochmal nein, es ist kein Euro 4 Aufkleber. Es ist eine Feinstaubplakette, mehr nicht. Hat die Nr. 4 bekommen weil damals nur Euro 4 Motoren diese Feinstaubwerte eingehalten haben.

Tourist hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 18:53
Neben grundsätzlichen (und hier nicht zielführenden) Diskussionen geht es hier nur um diese (inzwischen sehr wenigen Fahrzeuge). Es ist (u.a. aus meiner Sicht) anzunehmen, dass dieses Verbot (ebenso wie die Tempo 50 Begrenzung auf dem Mittleren Ring im Bereich der Wohnung eines vom Abmahnverein unterstützten Klägers) nichts bringen wird und hier Politik auf dem Rücken einiger weniger, mutmaßlich nicht ganz so gut gestellter Mitbürger betrieben wird, um gegenüber dem klagenden Abmahnverein ein Handeln nachzuweisen.


Genau so ist es, diese ganzen Umweltzonen und Umweltplaketten haben nichts gebracht aber schützen vor Klagen der DUH und weiteren Deppen. In wenigen Jahren wären diese älteren Fahrzeuge eh fast alle verschwunden.
Jetzt werden sie teilweise verkauft und müssen neu nachproduziert werden, auch da entstehen Abgase und es werden Rohstoffe verbraucht.
Unterm Strich nichts gewonnen.

Grüße Hans
Kalle-OB
Beiträge: 376
Registriert: So 6. Feb 2022, 13:02

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#76

Beitrag von Kalle-OB »

rumfahrer hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 08:13


Kann nicht sein, dass Millionen Landlemminge täglich in die Großstadt pendeln, für 80kg Mensch drei Tonnen Blech zig km bewegen, hier die Straßen verstopfen, ihren Feinstaub und Stickoxide den Städtern vor die Haustüre blasen. Und am Ende dürfen die dann nicht mehr in ihrer eigenen Stadt mit dem Auto fahren.

Deswegen sollte man die Pendlerpauschale schnellstens ersatzlos streichen.
Luxman
Beiträge: 5851
Registriert: So 11. Apr 2021, 06:32
Wohnort: nicht im Wohnmobil

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#77

Beitrag von Luxman »

Hans 7151 hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 19:24
aber schützen vor Klagen der DUH
Das Recht auf saubere Luft wird auf deren Webseite beworben und dafür muß deren Geschäftsführer viel fliegen.

Auch vom Bodensee nach Berlin und international, das sollten wir wertschätzen.

Jürgen Resch ist dabei selbst einer der größten Umweltverschmutzer.
Jürgen Resch ist LH HON Member.
Für diesen Status muss man innerhalb von zwei Jahren mindestens 600.000 Status-Meilen gesammelt haben und zwar auschliesslich in der First und Business Class
Wer diesen Status hat, es sin nur ein paar hundert weltweit, hat Zugang zu den exklusiven Topkunden-Lounges und wird in einem Porsche-Cayenne direkt zum Flugzeug gefahren.

:Ironie:
Sind wir froh das sich Menschen wie Jürgen Resch für uns und unsere Gesundheit aufopfern.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
Benutzeravatar
AndiEh
Beiträge: 7496
Registriert: Di 24. Nov 2020, 20:19
Wohnort: Erlangen

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#78

Beitrag von AndiEh »

Kalle-OB hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 20:07
Deswegen sollte man die Pendlerpauschale schnellstens ersatzlos streichen.
und du besorgst und zahlst dann die Mieten in einer Innenstadt wie München?
......
Nein, nein, keine weitere Diskussion...ich weiß, dass viele Entwicklungen in den letzten Jahren (Jahrzehnten) falsch gelaufen sind, und sei es nur, weil sich keine Gedanken darüber gemacht wurde, wo die ganzen Angestellten, die in Großstädte zu den Firmen müssen, alle bleiben sollen. Und weil auch die Orte außerhalb mit billige(ere)n Grundstücken geworben haben.

Aber jetzt genau die Bevölkerung, welche eh schon nicht so viel haben, für die Fehler der Großkopfernden büßen zu lassen, ist auch keine Lösung. Immer daran denken. Einschränkungen treffen meist (sehr häufig) genau die falschen.

Gruß
Andi
Bild
Unterwegs mit einem Knaus Sun Ti 700 MEG 2019 4t Jetzt reisen.....nicht später
Wie funktioniert das Forum? Hier entlang für Tipps und Tricks: KLICK
Benutzeravatar
Birdman
Beiträge: 933
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 07:30
Wohnort: Oberbayern

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#79

Beitrag von Birdman »

Mal was zur Praxis des neuen Dieselfahrverbotes:
Gestern Abend meine Tochter im Münchner Süden vom Sport abgeholt. Auf der Hinfahrt über den Mittleren Ring kein einziges Hinweisschild aufgefallen. Will aber auch nicht ausschließen, dass ich es vielleicht wegen dem dichten Wochenend-Rückreiseverkehr einfach übersehen habe. Auf der Rückfahrt dann kurz vor dem Ring Hinweisschilder (Mehrzahl!) gesichtet: Insgesamt4 Stück untereinander. Oben groß Umweltzone, deutlich kleiner darunter das grüne Schadstoffklassenschild mit dem Zusatz "Frei" noch zu erkennen. Und darunter dann noch zwei weitere Schilder mit viel Text. Hätte ich bestimmt alles lesen können, wenn ich mitten auf der Kreuzung eine Vollbremsung gemacht hätte. Als Ortsfremder oder ausländischer Tourist null Chance da irgendwas daraus ableiten zu können.
Viele Grüße,
Martin (Birdman)
Benutzeravatar
Austragler
Beiträge: 4026
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 18:11
Wohnort: Zwischen Inn und Salzach

Re: Dieselfahrverbot München ab 1.2.2023

#80

Beitrag von Austragler »

Birdman hat geschrieben: Mo 6. Feb 2023, 09:12
Als Ortsfremder oder ausländischer Tourist null Chance da irgendwas daraus ableiten zu können.
Das wird ja auch nicht von normalen Menschen veranlasst, sondern von sehr oft weltfremden und realitätsfernen Beamten.
Is doch wahr....
Gruß aus Oberbayern
Franz
Vormals "Waldbauer"
Bild
Antworten

Zurück zu „Deutschland“