Bresler Action Exclusiv (MJ 2025)
Verfasst: Do 23. Mär 2023, 08:56
Wir haben es getan, obwohl wir eigentlich erst in 2026 umsteigen wollten, aber manchmal gibt es Änderungen im Leben, die einen die eine und andere Sache überdenken lassen.
Meine Frau hatte mit ihrer Freundin im November letzten Jahres einen schweren Verkehrsunfall mit künstlichem Koma und einigen schweren OP. Als Folge von Wirbelversteifungen, Sprunggelenksfraktur und Darm-OP ist nun der Alkoven mit Treppensteigen und der Kletterpartie nachts über mich wenn sie raus muss, nicht mehr das Gelbe vom Ei. Also haben wir uns entschlossen, ein anderes WoMo zu kaufen, dass weiterhin maximal 6m lang ist, eine Hecksitzgruppe hat und der Schlafplatz nun unten ist. Dazu schmälerer Aufbau, der uns u.a. in Städten eine größere Flexibilität bringt. Darüber hinaus sollte gleich von vornherein bei der Bestellung eine größtmögliche Individualität im Ausbau/Ausstattung möglich sein und das mit entsprechender Ausbauqualität.
Da blieben nicht mehr viele Hersteller übrig. Die Massenhersteller sind gleich aus dem Raster gefallen, da zwar über die Sonderausstattung eine gewisse Individualität vorgespielt wird, aber diese nicht wirklich vorhanden ist. Angefangen über die Auswahl der Heizung bis hin zur Toilette. Da hat z.B. La Strada auch sehr nachgelassen und mittlerweile einige Optionen aus der Sonderausstattung genommen. Oder es werden utopische Aufpreise verlangt (z.B. N&B 3.600€ für 2x 100Ah LiFePO4).
Und bei dem gesuchten Schnitt wird die Auswahl klein. Und wenn man nicht ein Hubbett haben möchte (z.B. Robeta) und dazu noch ein gewisse Vorstellung vom Fahrgestell hat (Mercedes anstatt Fiat oder Ford), bleiben nur noch zwei Hersteller übrig: HRZ und Bresler.
HRZ ist gut in YT vertreten, aber die Info`s über die Vergrößerung des Betriebes um die Lieferzeit zu halbieren und damit die Richtung des Ausbauers zu verlassen, der mehr Masse herstellen möchte (Bleibt der Qualitätsstandard dann noch?), haben die Auswahl noch weiter einschränken lassen.
Am Ende ist Bresler übrig geblieben. Dort werden 35-40 Fahrzeuge im Jahr gebaut (laut Toni Bresler bleibt es dabei) und somit bestimmt die Auftragslage die Dauer der Lieferzeit. Von 28 Monate im Herbst 2022 sind es nun etwa 24 Monate geworden - kann schneller gehen oder länger werden, je nachdem was auf der Welt noch so alles passiert.
Die Rückmeldung von einigen Bresler-Besitzer/innen haben das Ergebnis unserer vorherigen Recherche in Bezug auf Qualität und Individualität bestätigt.
Wir hatten mehrere Termine in der Nähe von Zwickau und Toni Bresler hat sich jedesmal mehrere Stunden Zeit für uns genommen (die wir zur Hälfte im Ausstellungsfahrzeug verbracht haben). Dazu noch ein reger Email-Verkehr. Er hat sich unsere Wünsche/Vorstellungen in Ruhe angehört, seine Erfahrungen einfließen lassen und kritische Rückfragen gestellt (z.B. Allrad-Notwendig oder Nice-to-have?; BF Goodrich-Auswahl wegen Optik oder wegen „Expedition“?).
Vom Grundmodell ist am Ende noch einiges beim alten geblieben, aber wir haben viele Änderungen:
Technische Ausstattung des Sprinter nach den Möglichkeiten der Mercedes-Ausstattungsliste (Farbe nach Wahl, 4,1t mit Ablastung 3,5t.,HA, 9G-Automatik, Fahrwerk, Fächer/Klappen Armaturenbrett, Haltegriffe, Sitzheizung, Armpolsterung Türverkleidung, Größe MBUX, Sicherheitssysteme u.a.), Schnitt des Bades geändert (Waschbecken, Schrank, OGO TTT), Klappengröße Stauraum Fahrerhaus, Schubladengröße Küchenblock, Trittstufe, Fliegenschutz für Schiebe- und Hecktür (Individualanfertigung), Thermovorhang Fahrerhaus, andere Truma, Kühlschrankmodell, LiFePO4, Wechselrichter, Anzahl Steckdosen, LTE/WLAN Router, Wasserdesinfektion, Wandverkleidung, Entfall Heckfenster, Dachlüfter anstatt Dachfenster, Auswahl Holz- und Stoffdekor, Felgen und Reifenwahl, Modell AHK und noch weitere Änderungen.
Einiges geht auch bem Massenhersteller, aber einiges auch nicht und schon garnicht vor der Produktion und somit auch nicht perfekt eingebunden. Oder der Händler bzw. ich muss dann bei einem Neufahrzeug das Werkzeug schwingen und habe ggf. dann Teile rumliegen, die ich verkaufen muss. Oder ich muss mit einem Kompromiss in der Ausstattung leben (bei der Höhe der Investition mache ich das jedoch nicht mehr).
Dazu werden die Komponenten so eingebaut, dass ich jederzeit leicht ran komme und nicht für den Austausch einer Armatur das halbe Bad demontieren muss (war bei unserem Eura wegen der Duscharmatur notwendig) oder ich mich verrenken muss, um die Tauchpumpe im Fall der Fälle zu demontieren (Westfalia (oder Knaus?): Frischwassertank unter dem Fahrzeug und zum Austausch der Tauchpumpe muss unter dem KaWa der Tank abgebaut werden), alle Schlauchverbindungen direkt sichtbar und keine Verbindungen hinter Verkleidungen/unter dem Boden. Möbelbau, der für Jahrzehnte gedacht ist (verklebt/verzapft), und keine sichtbaren Schrauben/Abdeckungen.
Wenn ich z.B. in Foren die Aussagen zu der Qualität eines Hymer Grand Canyon lese und mir dazu in Mobile die Preis anschaue, dann frage ich mich, warum nicht mehr Käufer sich mal bei den Individualausbauern umsehen?
Ich habe im Herbst einen LaStrada Avanti H auf Fiat-Basis mal aus Spaß konfiguriert und dieser hätte unter dem Strich deutlich mehr gekostet und das ohne die ganzen persönlichen Änderungswünsche!
Nun werden wir mit unserem aktuellen Schätzchen noch ein paar kleine Urlaube genießen, sofern meine Frau aufgrund ihrer Einschränkungen damit zurecht kommt, und das gute Stück im Sommer 2024 in der Hoffnung verkaufen, dass die avisierte Lieferzeit so passt oder, wenn es Rücktritte vom Ausbau geben sollte (laut Herrn Bresler sehr unwahrscheinlich), es noch ein wenig schneller geht.
Meine Frau hatte mit ihrer Freundin im November letzten Jahres einen schweren Verkehrsunfall mit künstlichem Koma und einigen schweren OP. Als Folge von Wirbelversteifungen, Sprunggelenksfraktur und Darm-OP ist nun der Alkoven mit Treppensteigen und der Kletterpartie nachts über mich wenn sie raus muss, nicht mehr das Gelbe vom Ei. Also haben wir uns entschlossen, ein anderes WoMo zu kaufen, dass weiterhin maximal 6m lang ist, eine Hecksitzgruppe hat und der Schlafplatz nun unten ist. Dazu schmälerer Aufbau, der uns u.a. in Städten eine größere Flexibilität bringt. Darüber hinaus sollte gleich von vornherein bei der Bestellung eine größtmögliche Individualität im Ausbau/Ausstattung möglich sein und das mit entsprechender Ausbauqualität.
Da blieben nicht mehr viele Hersteller übrig. Die Massenhersteller sind gleich aus dem Raster gefallen, da zwar über die Sonderausstattung eine gewisse Individualität vorgespielt wird, aber diese nicht wirklich vorhanden ist. Angefangen über die Auswahl der Heizung bis hin zur Toilette. Da hat z.B. La Strada auch sehr nachgelassen und mittlerweile einige Optionen aus der Sonderausstattung genommen. Oder es werden utopische Aufpreise verlangt (z.B. N&B 3.600€ für 2x 100Ah LiFePO4).
Und bei dem gesuchten Schnitt wird die Auswahl klein. Und wenn man nicht ein Hubbett haben möchte (z.B. Robeta) und dazu noch ein gewisse Vorstellung vom Fahrgestell hat (Mercedes anstatt Fiat oder Ford), bleiben nur noch zwei Hersteller übrig: HRZ und Bresler.
HRZ ist gut in YT vertreten, aber die Info`s über die Vergrößerung des Betriebes um die Lieferzeit zu halbieren und damit die Richtung des Ausbauers zu verlassen, der mehr Masse herstellen möchte (Bleibt der Qualitätsstandard dann noch?), haben die Auswahl noch weiter einschränken lassen.
Am Ende ist Bresler übrig geblieben. Dort werden 35-40 Fahrzeuge im Jahr gebaut (laut Toni Bresler bleibt es dabei) und somit bestimmt die Auftragslage die Dauer der Lieferzeit. Von 28 Monate im Herbst 2022 sind es nun etwa 24 Monate geworden - kann schneller gehen oder länger werden, je nachdem was auf der Welt noch so alles passiert.
Die Rückmeldung von einigen Bresler-Besitzer/innen haben das Ergebnis unserer vorherigen Recherche in Bezug auf Qualität und Individualität bestätigt.
Wir hatten mehrere Termine in der Nähe von Zwickau und Toni Bresler hat sich jedesmal mehrere Stunden Zeit für uns genommen (die wir zur Hälfte im Ausstellungsfahrzeug verbracht haben). Dazu noch ein reger Email-Verkehr. Er hat sich unsere Wünsche/Vorstellungen in Ruhe angehört, seine Erfahrungen einfließen lassen und kritische Rückfragen gestellt (z.B. Allrad-Notwendig oder Nice-to-have?; BF Goodrich-Auswahl wegen Optik oder wegen „Expedition“?).
Vom Grundmodell ist am Ende noch einiges beim alten geblieben, aber wir haben viele Änderungen:
Technische Ausstattung des Sprinter nach den Möglichkeiten der Mercedes-Ausstattungsliste (Farbe nach Wahl, 4,1t mit Ablastung 3,5t.,HA, 9G-Automatik, Fahrwerk, Fächer/Klappen Armaturenbrett, Haltegriffe, Sitzheizung, Armpolsterung Türverkleidung, Größe MBUX, Sicherheitssysteme u.a.), Schnitt des Bades geändert (Waschbecken, Schrank, OGO TTT), Klappengröße Stauraum Fahrerhaus, Schubladengröße Küchenblock, Trittstufe, Fliegenschutz für Schiebe- und Hecktür (Individualanfertigung), Thermovorhang Fahrerhaus, andere Truma, Kühlschrankmodell, LiFePO4, Wechselrichter, Anzahl Steckdosen, LTE/WLAN Router, Wasserdesinfektion, Wandverkleidung, Entfall Heckfenster, Dachlüfter anstatt Dachfenster, Auswahl Holz- und Stoffdekor, Felgen und Reifenwahl, Modell AHK und noch weitere Änderungen.
Einiges geht auch bem Massenhersteller, aber einiges auch nicht und schon garnicht vor der Produktion und somit auch nicht perfekt eingebunden. Oder der Händler bzw. ich muss dann bei einem Neufahrzeug das Werkzeug schwingen und habe ggf. dann Teile rumliegen, die ich verkaufen muss. Oder ich muss mit einem Kompromiss in der Ausstattung leben (bei der Höhe der Investition mache ich das jedoch nicht mehr).
Dazu werden die Komponenten so eingebaut, dass ich jederzeit leicht ran komme und nicht für den Austausch einer Armatur das halbe Bad demontieren muss (war bei unserem Eura wegen der Duscharmatur notwendig) oder ich mich verrenken muss, um die Tauchpumpe im Fall der Fälle zu demontieren (Westfalia (oder Knaus?): Frischwassertank unter dem Fahrzeug und zum Austausch der Tauchpumpe muss unter dem KaWa der Tank abgebaut werden), alle Schlauchverbindungen direkt sichtbar und keine Verbindungen hinter Verkleidungen/unter dem Boden. Möbelbau, der für Jahrzehnte gedacht ist (verklebt/verzapft), und keine sichtbaren Schrauben/Abdeckungen.
Wenn ich z.B. in Foren die Aussagen zu der Qualität eines Hymer Grand Canyon lese und mir dazu in Mobile die Preis anschaue, dann frage ich mich, warum nicht mehr Käufer sich mal bei den Individualausbauern umsehen?
Ich habe im Herbst einen LaStrada Avanti H auf Fiat-Basis mal aus Spaß konfiguriert und dieser hätte unter dem Strich deutlich mehr gekostet und das ohne die ganzen persönlichen Änderungswünsche!
Nun werden wir mit unserem aktuellen Schätzchen noch ein paar kleine Urlaube genießen, sofern meine Frau aufgrund ihrer Einschränkungen damit zurecht kommt, und das gute Stück im Sommer 2024 in der Hoffnung verkaufen, dass die avisierte Lieferzeit so passt oder, wenn es Rücktritte vom Ausbau geben sollte (laut Herrn Bresler sehr unwahrscheinlich), es noch ein wenig schneller geht.